Politikwissenschaften Allgemein Testbericht

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Erfahrungsbericht von Cerebro

Quo vadis Polis?

Pro:

?????

Kontra:

!!!!!

Empfehlung:

Nein

Der Ursprung der Politik liegt ja bekanntermaßen in Griechenland, wo schon vor ewigen Zeiten das Prinzip der \"polis\" für den Staat bzw. die Gemeinschaft und die gemeinsame Meinungsbildung äußerst wichtig war.
Das bedeutete damals,dass der Wille aller Einwohner nur dann verwirklicht werden kann, wenn jeder Einwohner die Möglichkeit hat Einfluss auf Entscheidungen zu nehmen. Deswegen war jeder Einwohner, egal ob Bauer oder Gelehrter, regelmäßig in einem Gremium vertreten, was heute Regierung genannt werden würde.Somit war die Zufriedenheit fast aller Bevölkerungsschichten gewährleistet. Das klingt jetzt relativ simpel, jedoch muss man erwähnen, dass die Bevölkerungs-Anzahl,die dieses System betrifft deutlich geringer war als in einem heutigen Staatsgebiet. Man kann das also mit Gemeinden vergleichen,die sich autonom verwalteten.
Mit dem anwachsen der Bevölkerung wurde das Verwirklichen des ursprünglichen \"Polis\"-Gedanken immer schwieriger, und es kam zu einem Bruch; einem Bruch der bis heute bestand hat und das in so weit entwickelten Nationen wie Deutschland oder USA. Denn aus einer riesigen Masse von Menschen die Meinung heraus zu kristallisieren war fast unmöglich. Deswegen löste man das Problem mit Interessensvertretern, also vom ganzen Volk gewählte Vertreter, die wiederum die Regierung mit bestimmen und bilden.
Der Wandel von der direkten zur indirekten Demokratie war vollzogen.Leider ging dabei vieles vom Grundgedanken verloren: Die verschiedenen Meinungen und Gedanken, die sich vermischen sollten wurden im vornerein ausgegrenzt,da man sich nun für eine Art von Meinungen entscheiden musste, man musste sich nun für eine Partei entscheiden. Aber warum sollte man in der einen Sache nicht eine liberale Einstellung haben und in der anderen eher reserviert eingestellt sein ?!?!? Es gibt keinen Grund oder Argument dafür, die Menschen haben einen erschaffen....Parteien. Die Idee dass man als Gemeinschaft mit den selben Interessen mehr erreicht, als ein einzelner ist nach zu vollziehen, aber deswegen ´durchgehend eine Art der Politik zu bevorzugen ist falsch.

Ein weiterer großer Fehler oder besser gesagt eine Folge des Parteien systems war die Entfremdung der Bevölkerung von der Politik. Sieht man die Wahlbeteilung heutzutage muss man sich fragen, warum so viele Leute nicht gewillt sind ,an der Politik ihres Landes mit zu wirken.
Dafür gibt es meiner Meinung nach mehrere Gründe:

- die Leute sehen keinen Handlungsbedarf, weil es ihnen einfach zu gut geht.Solange man seine Arbeit hat, ein schönes Haus mit Familie,am Abend mal ins Kino oder die Kneipe geht, ist es doch mühselig sich noch über Politik gedanken zu machen und zu engagieren. Erstens sehen diese Leute nicht, dass es erst die Politik anderer war, die ihnen diesen Status ermöglicht haben, und außerdem ist es doch erbämlich, wenn man sich erst für etwas interessiert wenn es einem schlecht geht.
Aber die Geschichte hat gezeigt, dass es so ist. Das Monarchie eine Staatsform ist, die in keinster Weise den Ideen von Geichberechtigung und Menschenrechte entspricht, haben die Menschen erst gemerkt als die Menschen kurz vor dem verhungern waren, und erst dann sahen sie Handlungsbedarf (Franz. Revolution 1789).

- Die Repräsentation von Ideen , Meinungen, Einstellungen ist erbärmlich:nehmen wir einmal das Beispiel USA. Eines der größten Länder der Welt, in dem hunderte millionen von Menschen leben, hat ein zwei-Parteien-System. Ein ZWEI-Parteien-System.Ich glaube sogar der dümmste sollte da kapieren, dass nicht alle Meinungen ausreichend vertreten werden können.
In Deutschland sieht es zwar ein bisschen besser aus in Sachen Multiplität der Interessen, aber auch hier haben sich 2 große Parteien entwickelt.Es ist schade wenn man sieht ,dass man bei den Wahlen sich mit keiner Parte identifizieren kann, und dann das kleinere Übel wählt.

- Es fand und findet eine Entfremdung von der Politik statt.Einerseits innerhalb der Politik und andererseits zwischen Politik und Menschen. Mit \"innerhalb der Politik\" meine ich, dass die Idee von gegensätzlichen Meinungen, die sich ergänzen können und zu einem Kompromiss kommen, vollständig verloren gegangen ist. Heutzutage widerspricht die Opposition und tritt für das Gegenteil der Vorstellungen der Regierung ein. Sie redet die Handlungen und Fähigkeiten der Regierung schlecht, um sich selbst in einem besseren Licht dar zu stellen. Zusammenarbeit zwischen Regierung und Opposition gleich null.
Die Entfremdung zwischen der Politik und den Menschen sieht man ganz klar an der Politikern. Die Bevölkerung verlässt sich auf die Politiker, um selbst nicht aktiv werden zu müssen. Der Grundgedanke ist , dass jeder Bürger \"Politiker\" ist und sich mit einbringt. Dass es den Beruf \"Politiker\" gibt zeigt allein schon die Entfremdung. Natürlich ist es Utopisch zu erwarten, dass sich jeder in die Politik einbringt, aber ich will nur aufzeigen,wie weit wir von der Ausgangssituation abgedriftet sind, und das ist Fakt.

Tja ,wohin gehst du polis, um wieder an die Überschrift anzuknüpfen.Ich möchte jetzt noch ein bisschen Kritik an der konservativen Richtung üben(wenn es überhaupt eine Richtung ist....\"auf der Stelle verharren\" passt wohl besser). Das lateinische conservare bedeutet soviel wie \"erhalten\" und hat meiner Meinung nach in der Politik nichts verloren.Denn erstens kann man gar nichts dauerhaft erhalten, und ausserdem leben die Menschen um sich zu verändern. Veränderung bedeutet Weiterentwicklung und Erneuerung auch Verbesserung.Natürlich gibt es auch Veränderungen zum negativen hin, aber bekanntlich lernt man ja aus Fehlern, und man kann dadurch den richtigen Weg erkennen. Hätte es in unserer Geschichte schon immer Konservative Kräfte gegeben, wäre unser heutiger Stand fragwürdig. Um wie viele Jahre haben Monarchen und Alleinherrscher wohl die Entwicklung hinausgezögert ...?

Zum Abschluss möchte ich noch sagen, dass ich nicht denke dass ich alles durchschaut hätte, andern überlegen bin oder eine Weltformel hätte, aber ich versuche einerseits die Leute zum Denken anregen, denn das ist ja schon für die meisten zuviel verlangt.sie verlassen sich auf das was sie vorgesetzt bekommen und hoffen,dass es schon richtig sein wird. Wenn man Dinge hinterfragt ist das schon der erste Schritt etwas zu verändern, und der fällt ja meistens am schwersten.Andererseits kann ich durch dieses Forum einen Standpunkt darstellen,ganz egal ob er auf Zustimmung oder Ablehnung stößt, so geht er doch nicht verloren.

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