Schwarzkopf Live Xtreme Colors Testbericht

Irgendwas sollte anders werden an meinen Haaren, und da ich sie nicht schon wieder schneiden wollte (am ende hab ich vor lauter schnippelwut noch ne Glatze oder so) bleib nur noch eine Möglichkeit über: Farbe. Ich hatte kurz davor ein Foto gesehen von einem Mädel wo nur das Pony gefärbt war und zwar knallpink. Irgendwie sah das interessant aus, und wenn ich auch nicht der Liebhaber von Pink bin, so gibt es doch noch einige andere Farben zum ausprobieren.

1) Was ich wollte
2) Was ich bekam
3) Wies geht
4) Wie es später aussieht
5) Fazit

1) Was ich wollte
Ich wollte Farbe, und zwar knallige, und nur vorne das Pony. Außerdem sollte die Farbe auch auf blondiertem Haar angewendet werden können. Da der Pony jetzt ja auch nur ein kleiner Teil des Haares ist sollte die Farbe auch möglichst mehrmals angewendet werden können, nicht dass ich einen klecks aus einer 5€ Tube nehme und den Rest wegwerfen muss. Auch wichtig war, dass es auswaschbar ist. Gerade knallige Farben kann man sehr schnell satt haben, und wer weiss ob es mir überhaupt gelingt…

2) Was Xtreme hat
Nun es hat Farbe und zwar knallige, genau darauf ist dieses Unterprodukt von Poly Live ausgelegt. Es gibt die Farben gelb, orange, rot, pink und lila. Ich habe mich für Lila entschieden. Das Produkt wird in einer tube geliefert die vorne eine art Bürstenaufsatz hat und wiederverschließbar ist. Es steht extra drauf dass es für 3-4 Strähnchenanwendungen reicht, das heißt ich muss den nicht verbrauchten Rest auch nicht wegwerfen. Außerdem steht sogar extra drauf, dass es auf blondiertem Haar besser wirkt. Und mit unter 3€ ist es auch um einiges billiger als sonstige Haarfärbemittel. Hält bis zu 10 Haarwäschen, na hat ja alles was ich wollte, also mal sehen obs auch so aussieht wie ich will.

3) Wies geht
Die Anwendungsmöglichkeiten sind sehr variabel und alles in der Anleitung beschrieben: dicke Strähnchen, dünne Strähnchen, nur die Spitzen, nur gewisse Haarpartien (wie eben Pony) oder für kurze Haare sogar alles einfärben. Aus Erfahrung rate ich von dem Versuch ab sich alleine Strähnchen zu machen, da man für den Hinterkopf immer Hilfe braucht damit es nachher nach was aussieht. Aber da ich das eh nicht wollte bin ich allein ans Werk gegangen.
Zuerst sollen die Haare gewaschen werden, aber keine Spülung sonst haftet die Farbe ja nicht richtig. Dann habe ich mir die haare zu einem Zopf zusammengebunden und mir ein wenig Alufolie mit Tape vor die Stirn geklebt, ich will ja keine Lila Stirn sondern nur einen lila Pony. Alufolie so weit hochrollen dass man auch was sieht, Pony vorkämmen, evtl. noch mal anfeuchten, mitgelieferte Handschuhe anziehen und auf die Tube.
Ich hatte mich kurz davor mit absolut unhandlicher blondiercreme herumgeschlagen und war auf das schlimmste eingestellt, aber das war diesmal völlig unberechtigt: die Färbecreme kommt schön aus der Tube raus, verteilt sich brav gleichmäßig auf dem Haar, zack ist überall Farbe drauf und nun heissts wie üblich: warten.
20-30 Minuten später muss dann die überschüssige Farbe wieder raus. Man soll das gefärbte Wasser möglichst nicht mit dem Haar zusammenbringen was keine Farbe abkriegen soll. Das war bei meiner „Versuchsanordnung“ ziemlich einfach, ich stelle es mir bei Strähnchen aber etwas schwierig vor. Ich bezweifle trotzdem das plötzlich das ganze Haar die selbe Knallfarbe annimmt, nur weil es mal kurz farbige Wasser spüren durfte. Haare einmal durchshampoonieren, auswaschen bis das wasser klar, alles zurechtföhnen und ab vor dem Spiegel.

4) Wie es später aussieht
Ich war schon etwas überrascht dass das lila wirklich so gut an den Haaren greift, zumal es ja doch ziemlich unnatürlich ist. Aber selbst nach „nur“ 25 Minuten einwirken war es wirklich lila. Und das Ergebnis gefiel mir sehr. Das Haar glänzt auch schön und ist nicht irgendwie matt oder so. Die Kophaut ist zwar unter dem Pony trotz allem etwas angefärbt, aber das sieht man a) nicht und b) ist es nach der ersten Haarwäsche auch schon wieder weg.
Nun muss man allerdings dazusagen dass die Farbe bei jeder Haarwäsche deutlich sichtbar verblasst. Klar kann man nichts anderes erwarten wenn drauf steht „hält bis zu 10 Haarwäschen“ aber irgendwie fand ich es auch schade. Nun ist es bei meiner Art der Anwendung zwar nicht schwer das ganze einmal pro Woche nachzufärben, doch wenn man seine Strähnchen schön bunt erhalten will stelle ich mir das etwas schwieriger vor. Ist in dem Fall wohl wirklich eher etwas für einen Abend mit ein wenig Nachwirkung. Ob die Farbe nach 10 Haarwäschen wirklich rückstandsfrei rausgeht habe ich bisher noch nicht ausprobiert, schließlich gefällt mir die Farbe und ich bin eher dabei nachzufärben anstatt auszuwaschen. Ich werde das aber noch nachtragen sobald ich es besser weiss.

5) Fazit
Farbe Super, Anwendung auch irre leicht, zumindestens wenn man es so macht wie ich. Wer sich Strähnchen machen will sollte unbedingt 2 zusätzliche Hände und Augen (am besten realisierbar in form einer Freundin oder ähnliches ;) ) und einen Packen Alufolie bereitlegen, eben so wenn man rundum die spitzen färben will. Einziger Nachteil ist, dass die Farbe so schnell verblasst, aber für feste Färben bin ich dann doch nicht mutig genug (ihh auswachsender Ansatz). Das wird aber durch die Wiederverwendbarkeit und den für eine Haarfarbe ziemlich geringen Preis wieder ganz gut ausgeglichen.

=> 4 Sterne