Potsdam Testbericht

Potsdam
ab 17,81
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Erfahrungsbericht von Saphena

Krongut Bornstedt - Fürstliche Landwirtschaft zum Geniessen und Erleben!

Pro:

Wunderschön restauriert, abwechslungsreich, schöne Atmosphäre, gutes und preislich angenehmes Essen, Bier: Bornstedter Büffel

Kontra:

Gar nichts!

Empfehlung:

Ja

Ja, ja, ab und an bekommt man ja mal Besuch und der möchte dann verlustiert werden…wohnt man in Berlin und hat der Besuch dort schon so gut wie alles gesehen (Alles geht sicherlich nicht!) gibt es eine schöne Alternative: Potsdam.
Und ein besonders schöner Ort in Potsdam ist für mich das

~ KRONGUT BORNSTEDT ~

wo ich zum einen selber wirklich gerne bin und was bisher auch jedem anderen gefallen hat, der von mir dorthin geschleppt wurde.

WO?
Krongut Bornstedt
Ribbeckstr. 6/7
14469 Potsdam
0180/5766488
[email protected]
www.krongut-bornstedt.de
täglich geöffnet ab 10 Uhr

Ich bin bisher immer mit dem Auto aus Berlin dorthin gefahren. Kommt aus Wannsee über die B1 so folgt man zunächst den Schildern Richtung Sanssouci und kurz vor dem Schlosspark geht dann ein Hinweis rechts ab, dem man folgt. Man muss dann nur noch einmal den Hinweisen folgend links abbiegen, einen Parkplatz suchen und schon ist man da. Die Parkplätze sind kostenpflichtig (2 Euro) dafür aber in keinster Weise zeitlich begrenzt.
Man kann wohl auch mit den Öffentlichen anreisen, doch dazu kann ich persönlich leider keinerlei Angaben machen!

WAS IST DAS DENN???
Das Krongut Bornstedt gehört zu den weltbekannten Schlössern und Gärten des Schlosses Sanssouci und ist doch eigenständig. Warum? Es liegt zwar am Schlosspark von Sanssouci doch liegt es abseits am Bornstedter See auf einem eigenen Grundstück inmitten ganz normaler Häuser. Es steht unter Denkmalschutz und gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.
Ehemals war es das Mustergut der Hohenzollern, wozu es durch Kronprinz Wilhelm und Prinzessin Victoria seit 1867 wurde. Sein alter Bestand war eine Kirche, ein Schulhaus, ein Amtshaus und eben das Krongut. 1846 brannte es fast vollständig ab und wurde als „Italienisches Dörfchen“ und Landsitz des Königs wiedererbaut.
Nach der Wende wurde es wiederum erneut restauriert und im Juni 2000 wiedereröffnet.
Nun bieten sich einem schön restaurierte Häuser zum Besichtigen und Staunen an, die alle wieder italienisch angehaucht in hellen Farben gestaltet wurden. Im Gutsgarten kann man einen kleinen Spaziergang unternehmen und die Rosenzucht bewundern oder im Brauhaus einen kühlen Bornstedter Büffel genießen.

Der Eintritt ist frei, es sei denn, es werden kostenpflichtige Sonderveranstaltungen durchgeführt. Dieses Wochenende waren dort z.B. klassische Konzerte die 20-30 Euro Eintritt gekostet haben.

WAS GIBT ES DORT???
In den nun wieder in heller Farbe erstrahlenden Wirtschaftsgebäuden wird einem ein kleiner Einblick in die ehemalige Nutzung des Gutes geboten.
o HERRENHAUS: Im Herrenhaus selber befinden sich ein Weinkeller, ein Standesamt, auf dem nach Voranmeldung geheiratet werden kann sowie die kaiserlichen Salons. Rechts neben dem Herrenhaus befindet sich der Haupteingang, durch den man von Sanssouci kommen das Krongut betritt.
o HOF-BRAUHAUS: Hier findet man die Brennerei, in der man all die gebrannten Köstlichkeiten probieren und erwerben kann, den Malzboden für Veranstaltungen und das Brauhausrestaurant inklusive der großen Terasse. Im Restaurant werden vor allem Spezialitäten aus Brandenburg geboten, z:B. in der Spargelzeit Beelitzer Spargel sowie diverse Bratengerichte. Baer auch die leichte Küche in Form von Suppen und Salaten kommt nicht zu kurz. Alle Speisen werden frisch zubereitet und liegen im mittleren Preisbereich, sind für die vorzügliche Qualität aber wirklich günstig! Am Besten trinkt man dann zum Essen das hier gebraute Spezialitäten Bier, den Bornstedter Büffel, den man auch in einem großen Tonkrug mit nach Hause nehmen kann. Dabei handelt es sich um ein leichtgäriges Bier mit herb erfrischendem leicht säuerlichem Geschmack, wirklich superlecker! Sehr zu empfehlen ist das stets frische und selbstgebackene Brot, da in einem Körbchen zum Essen gereicht wird!
o GARTEN: Es gibt einen Gutsgarten, in dem Gemüse angebaut wird, einen Weingarten am See, aus dem wirklich Wein gekeltert wird, ein kleines Atrium am See mit Steinbänken und Bühne, den Rosengarten Sello sowie den Hofplatz mit Hofbühne, wo diverse Sonderveranstaltungen wie Konzerte oder Märkte abgehalten werden.
o GLASHÜTTE JOHANN KUNCKEL: Hier wird zum einen ein Einblick in die Kunst der Glasbläserei geboten und zum anderen kann man unter zahlreichen hergestellten Glasgegenständen (Vasen, Schüsseln, Kleinkram) das passende Mitbringsel auswählen. Jetzt im Sommer herrscht dort durch den Glasschmelzofen eine große Hitze, aber trotzdem ist es immer wieder schön, dem Glasbläser bei seiner schweißtreibenden Arbeit zuzusehen.
o WEINSCHEUNE HABEL: Entweder man trinkt sofort ein gutes Schlückchen Wein zusammen mit einem deftigen Imbiss oder man nimmt sich welchen für zu Hause mit. Drinnen herrscht richtiges „Scheunenambiente“ durch dunkles Holz und vertäfelte Wände. Das Weinhaus wurde 1779 gegründet.
o WASCH/BACK/SCHLACHTHAUS: In den heutigen Tagen befindet sich hier das Cafe Viktoria, wo in lauschigem Ambiente ein Tässchen Kaffee, ein Stück Kuchen oder ein kleiner Imbiss verspeist werden kann. Außerdem findet man einen Hofbabier (Friseur), einen ausgewählten Hofbuchladen sowie Seminarräume, die gemietet werden können.
o REMISE: In der Remise liegt der Schwerpunkt der ausgestellten Waren und eingemieteten Läden auf dem Handwerk. So findet man die Brandenburg Manufaktur mit historischem Handwerk wie z.B. Schneiderei, Uhrmacher, Töpferei, Juwelier, Putzmacher um nur einige zu nennen. Des Weiteren gibt es in diesem Gebäude den Gutsladen und Gutsmöbel, den königlichen Hofflorist und die königliche Hofbäckerei, wo das Brot noch original im Holzofen gebacken wird. Eine Schaubäckerei gehört dazu und ich empfehle besonders die Quarkbällchen, 5 Stück für 2 Euro, die in der Regel noch warm ihren Weg in die Tüte finden und einfach nur köstlich sind!
o BORNSTÄDTER KIRCHE/FRIEDHOF: Beides befindet sich gegenüber des Gutshauses auf der anderen Straßenseite. Beides kann begangen und besichtig werden und ist einen Besuch wirklich wert!

WER GUCKT SICH DAS AN?
Einheimische und Touristen, wobei die Touristen vielleicht 60% ausmachen, aber ich kenne auch wirklich viele Berliner und Potsdamer die da immer wieder hinfahren.
Alles ist kinderfreundlich und es gibt sogar einen kleinen Kinderspielplatz, wo sich die Wildfänge etwas austoben können.

SANITÄR??
Toiletten gibt es eigentlich überall auf dem Gelände und diese sind meist in einwandfreiem Zustand, es sei denn es ist so voll, das die Toilettendamen nicht mehr hinterherkommen aber der Standard entspricht dem, was man auf einem Krongut erwartet!

FAZIT
So, ich hoffe, ich konnte einen kleinen Überblick über diese meiner Meinung nach kleine Perle in Potsdam bieten. Das Krongut ist wirklich einen Besuch wert, und wenn man sowieso gerade in Sanssouci ist, lohnt es sich die 500 Schritte in kauf zu nehmen und sich auch dieses wirklich schön restaurierte Krongut anzusehen.
Dabei kann man sich dann direkt im Brauhaus oder in der Bäckerei stärken, noch eine Kleinigkeit mitnehmen und sich vor allem durch die Atmosphäre verzaubern lassen.

Meine Eltern waren dieses Wochenende absolut begeistert und auch ich kann mich an den Gebäuden eigentlich nicht wirklich satt sehen!

Von daher von mir Note 1 und eine uneingeschränkte Weiterempfehlung an alle Berliner, Potsdamer und vor allem auch deren Besucher!!!!

Und jetzt aber hin da!

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