Powerquest SecondChance Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Updatemöglichkeit:  gut

Erfahrungsbericht von ghostwriterk

Keine zweite Chance

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Gebe ich diesem Programm aus dem Hause PowerQuest auf meinem PC. Im allgemeinen sind Programme von diesem Hersteller ja erste Sahne. Im Falle von Second Chance trifft das nach meiner Erfahrung leider nicht zu. Dieses Uninstall- und Wiederherstellungstool hat meinen Rechner ganz ordentlich zu schaffen gemacht. Aber der Reihe nach.


Als ich die Chip (Ausgabe 06/2001) durch sah, war meine Freude zunächst recht groß. Enthält die CD-ROM doch dieses Mal zwei Programme als Vollversion. Unter anderem war dies SecondChance 2.07, das im Handel immerhin etwa 150,- DM kostet. Dieses Programm verspricht Hilfe bei Problemen mit dem allseits so sehr (un) beliebten Windows. Eine Fähigkeit von SecondChance soll darin liegen, eine frühere Konfiguration des Betriebssystems wieder Herstellen zu können. Nützlich ist das vor allem bei den älteren Windows-Versionen, Windows ME hat ja von zu Hause aus ein Pflegeprogramm.


Als Windows 98 Benutzer kommt einem eine solche Gelegenheit natürlich gerade recht. Also drauf mit dem Programm auf die Festplatte. Viel Platz benötigt es ja nicht mit etwa 7 MB. Dazu kommt dann allerdings noch der Platz für die Checkpoints, die SecondChance setzt. Zur Erklärung: Ein Checkpoint besteht aus Daten, die SecondChance benötigt, um einen früheren Zustand wieder herzustellen.


Laut Herstellerempfehlung sollte man bis zu 10 % eines Laufwerks für das Programm einplanen. Zum Glück kann man das auch Einstellen, was dann aber wieder an die Merkfähigkeit geht. SecondChance löscht einfach den ältesten Checkpoint, wenn der Platz nicht mehr für einen neuen reicht. Oder kurz gesagt: Viele Checkpoints bedeuten viele Daten auf der Platte, mit wenigen Checkpoints bekomme ich unter umständen ein angeschlagenes System nicht mehr hin. Das ist dann der Fall, wenn das System länger instabil ist, als der letzte Checkpoint zurück reicht. Für alle Fälle kann man mit dem Programm auch noch eine Bootdiskette erstellen. Meiner Ansicht nach ist es aber besser, man braucht sie nicht.


Mit diesem Programm ist man als Nutzer also auch keineswegs sicher und kann sich bequem zurück lehnen. Praktisch soll das vor allem sein, wenn man des öfteren Programme Testet, Installiert und auch wieder entfernt. Denn fast kein Programm beseitigt alle Spuren, die es gemacht hat. Deshalb wäre es für mich eine recht gute Hilfe gewesen. Denn einen Checkpoint kann man auch manuell vor einer Installation setzten. Außerdem kann man auch auswählen, welche Laufwerke überwacht werden. Über die Bedienung mag ich ebenfalls nicht meckern, die war soweit ganz gut. Bis auf eine Ausnahme, zu der ich gleich komme.


Doch nach 3 Tagen haben sich diese Hoffnungen bei mir in Luft aufgelöst. Das bis da hin so stabile System (So etwas gibt es auch) meines PCs war nicht mehr vorhanden. Statt dessen sah ich einen Blue Screen nach dem anderen mit dem so beliebten Ausnahmefehler 0E. Da ich SecondChance als letztes Programm installiert hatte, konnte nur hier die Fehlerquelle liegen. Also wieder runter damit, doch das war leichter gesagt, als getan. SecondChance wird, so eingestellt, ja beim Start von Windows ausgeführt und läuft im Hintergrund. Über das Symbol in der Taskleiste kann es nicht abgeschaltet werden, da ist suchen angesagt.


Wo denn jetzt der Ausschalter ist, so überhaupt vorhanden, habe ich nicht herausgefunden. Es gibt ja noch die Möglichkeit über die Systeminformationen bei Windows. Nachdem SecondChance aus dem Autostart herausgenommen ist, lässt es sich auch normal Deinstallieren. Natürlich werden dabei auch alle Checkpoints gelöscht.


Seit der Deinstallation ist das Windows 98 meines PCs wieder so stabil wie zuvor. Ausgenommen davon ist allerdings eine Datei der T-Online Software. Diese produziert bei jedem Aufruf eine Schutzverletzung und lässt sich nicht mehr nutzen. Daran haben auch zwei Neuinstallationen nichts geändert. Format C ist da wohl die einzig noch verbliebene Hilfe, verbunden mit einer anschließenden Neuinstallation von Windows. Zum Glück kann ich auf den Teil der T-Online Software verzichten.


Was nun diesen Fehler hervorgerufen hat, kann ich nicht sagen. Möglicherweise ist es ein Einzelfall. Vielleicht ist dieses Tool auch mit denen aus der Softwareschmide von Peter Norton ins Gehege gekommen, die ebenfalls auf dem Rechner laufen. Manches Werkzeug verträgt sich ja untereinander nicht. Wie dem auch sei:

SecondChance bekommt bei mir jedenfalls keine zweite Chance. Bei mir war der Ärger war größer als der Nutzen.

© ghostwriterk
alias bugsbunny (ciao); trashwriter (dooyoo)

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