Powerquest SecondChance Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von RudiRe
Gebt mir bitte eine zweite Chance
Pro:
Scheduler für Checkpoint-Erstellung, Dateien einzeln restaurierbar, sehr einfache Handhabung.
Kontra:
Überwachung nur unter Windows, unhandliches, gewöhnungsbedürftiges Snapshot-Management.
Empfehlung:
Ja
Jeder sollte eine zweite Chance bekommen,
wieso nicht auch mein Windows PC?
Mir ist dieser Tage Folgendes passiert: Von einer Heft CD-Rom hatte ich mir hoffnungsfroh ein vielversprechendes Freeware-Spielchen installiert und wollte es nur mal so zum Spass ausprobieren. Das hätte ich besser unterlassen sollen. Das verdammte Spiel überschrieb zahlreiche Dateien auf meinem Rechner, die für den reibungslosen Windowsbetrieb erforderlich sind. So waren einige Windows-Funktionen plötzlich wie von Geisterhand gänzlich verschwunden und manche Programme funktionierten überhaupt nicht mehr. Auch war es mir nach der Installation dieses hundsgemeinen Spieles nicht mehr möglich, eine Internetverbindung herzustellen. Meine AOL Software forderte mich auf, AOL neu zu installieren.
Schreck lass nach.
Ein Uninstaller kann bei solchen Problemen meist auch nicht helfen. Er protokolliert zwar veränderte Dateien, kann aber überschriebene oder einmal gelöschte dll-Dateien auch nicht wieder herstellen. Wie oft habe ich mir schon eine "Undo"-Funktion gewünscht, die mir die soeben durchgeführten Veränderungen einfach rückgängig macht.
Wer ein solch typisches Szenario oder ähnliche Erfahrungen auch schon gemacht hat, weiß, wie nervtötend die Fehlersuche und Behebung sein kann. Hinzu kommt: Je unbedarfter der Nutzer ins Sachen Computerwissen, desto größer ist die Gefahr, dass er bei laienhafter Restaurierung ungleich viel mehr Fehler in sein System einbaut, anstatt selbige zu lösen.
Hast Du auch schon einmal die Systemeinstellungen verändert und hinterher festgestellt, dass dadurch die Leistung Deines Computers beeinträchtigt wurde? Oder hast Du vielleicht eine Datei heruntergeladen und dadurch ein Problem im System verursacht, ohne es genau orten zu können? Vielleicht hast Du aber auch erfolglos versucht, ein Programm zu löschen, das nur teilweise installiert war? Oftmals weiß man nicht genau, was mit dem System los ist, wenn es wieder einmal hakt. Man weiß nur eines mit absoluter Sicherheit: Dass am Vortag noch alles wunderbar lief und man sich diesen Zustand sehnlichst zurückwünscht.
Gottlob habe ich seit einiger Zeit SECONDCHANCE von den Festplattenprofis der Firma POWERQUEST auf meinem Rechner, bekannt durch Produkte wie PartitionMagic und DriveImage. Sie versprechen mit SecondChance eine einfache Möglichkeit, vorhergehende Zustände des Datenträgers wieder herzustellen. Mit SecondChance werden Windows UNDO Funktionen möglich.
Was heißt das genau?
SecondChance erweitert Windows um eine "Rückgängig-Funktion", wie wir sie aus Textverarbeitungen oder Grafikprogrammen her kennen. Durch SecondChance kann man den Computer über sogenannte CHECKPOINTS in einen früheren Status zurückversetzen, in dem er noch zufriedenstellend arbeitete. Man muss einfach nur den Checkpoint auswählen, zu dem man zurückkehren möchten, auf eine Schaltfläche klicken, und SecondChance stellt ein funktionierendes Windows UNTER DOS zuverlässig wieder her, selbst dann, wenn Windows zuvor überhaupt nicht mehr starten wollte.
Wie funktioniert SecondChance?
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
SecondChance geht bei seiner Arbeitsweise einen völlig einfachen, wie auch genialen Weg. Nach der Installation von SecondChance erstellt das Programm automatisch den ersten Checkpoint und reserviert eine frei definierbare Größe an Festplattenspeicher für die zu überwachenden Laufwerke. Danach wird man aufgefordert, eine Notfalldiskette zu erstellen. Mit dieser speziellen SecondChance-Notfalldiskette kann man einen einmal definierten Checkpoint auch unter DOS wieder einrichten und so sein System wieder zum Laufen bringen. Von nun an läuft das Programm unscheinbar im Hintergrund und überwacht alle Dateioperationen.
SecondChance im alltäglichen Gebrauch:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
SecondChance wird automatisch gestartet, sobald man Windows startet, sprich, den Computer normal einschaltet. Während SecondChance läuft, wird ein kleines Programmsymbol in der Windows-Taskleiste angezeigt, rechts unten neben der Systemuhr. Will man das System wieder auf einen bestimmten Checkpoint zurücksetzen oder die SecondChance-Einstellungen ändern, kann man über dieses Programmsymbol das SecondChance-Konfigurationsfenster öffnen.
Das Programm überwacht frei definierbare Laufwerke im Hintergrund und stellt Veränderungen fest, die sich auf dem System zwischen den jeweiligen Checkpoints ereignen. Alle Veränderungen am Dateisystem (geänderte und gelöschte Dateien) werden von SecondChance so gespeichert, dass eine Wiederherstellung jederzeit möglich ist. Da SecondChance inkrementelle Sicherungen erstellt, braucht es keine 1:1 Kopien der Dateien anzulegen und spart somit Festplattenspeicher. Lediglich beim Löschen von Dateien muss das Programm diese im Original sichern. Man braucht sich also wirklich keine Sorgen um freien Speicherplatz auf der Festplatte zu machen. Obwohl SecondChance all diese Dateien in den Checkpoints speichert, wird die Festplatte nicht so schnell ihre Speicherkapazitätsgrenzen erreichen. Man kann ausserdem selbst festlegen, wieviel Festplatten-Speicherplatz für die gespeicherten Checkpoints verwendet werden soll. SecondChance hält sich dann an die einmalig konfigurierten Einstellungen des Speicherplatzes, und löscht bei Bedarf automatisch den ältesten Checkpoint.
Die Wiederherstellung eines Checkpoints erfolgt nach einem automatischen Neustart im MS-DOS Modus, damit das Programm volle Kontrolle über die Dateien hat. Selbst ein beschädigtes Windows kann auf diese Weise problemlos wieder repariert werden. Sollte die Festplatte nicht mehr bootfähig sein, hilft die spezielle bootfähige SecondChance-Restaurationsdiskette.
Ist die Wiederherstellung restlos abgeschlossen, startet der Rechner wieder in Windows. SecondChance listet dann alle Dateien auf, die sich zwischen dem wiederhergestellten Checkpoint und dem überschriebenen Zustand verändert haben. Diese Dateien können dann an den alten Pfad oder ein beliebig anderes Verzeichnis kopiert werden. Selbst beim regelmäßigen Erstellen von Checkpoints können sich wichtige Dateien oder Verzeichnisse seit dem letzten Checkpoint und dem Auftreten eines Fehlers geändert haben. Beim Wiederherstellen eines älteren Checkpoints löscht SecondChance diese Dateien zwar zunächst ebenfalls, aber nach der Wiederherstellung bietet das Powerquest-Tool auch die Möglichkeit, solche Dateien von Hand anzuklicken und wiederherzustellen. Somit ist es möglich, wichtige Arbeitsdokumente selbst nach einem totalen Systemcrash gezielt zu retten.
SecondChance erstellt Checkpoints, die eine Momentaufnahme des Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellen. Die vorkonfigurierte Standardeinstellung für die automatische Erstellung eines Checkpoints ist bei SecondChance auf einmal täglich montags bis freitags festgesetzt. Man kann diese Zeitvorgabe jedoch auch ändern und auf "manuell" stellen. Dann kann man zum Beispiel einen Checkpoint VOR der Installation eines neuen Programms erstellen und einen gleich DANACH. Sollte sich, wie im eingangs beschriebenen Fall, ein Fehler ins System eingenistet haben, so erlaubt SecondChance die exakte, fehlerfreie Wiederherstellung des Computerzustandes VOR der fehlerbehafteten Programm-Neuinstallation.
SecondChance nimmt äußerst wenig Systemressourcen für sich selbst in Anspruch. Solange man es nicht braucht, bemerkt man kaum, dass es seit dem Windowsstart automatisch im Hintergrund mitläuft und wirklich akurat alle Veränderungen mitprotokolliert. Außer dem kleinen Taskbarsymbol ist von SecondChance weit und breit nichts zu sehen. Doch wenn man es braucht, so ist es eben über dieses Taskbarsymbol aufrufbar, entweder, um einen neuen Checkpoint zu setzen, oder aber, um auf die Wiederherstellungsfunktionen zuzugreifen.
Das hört sich jetzt verbalsprachlich alles wesentlich schwieriger an, als es im Computeralltag tatsächlich ist. In Wirklichkeit besteht das Programm aus vier Knöpfen, fünf Karteireitern und ist auch für Anfänger wirklich einfach zu bedienen. Man sollte eben nur wissen, was man bei deren Betätigung bewirkt.
DIE VIER KNÖPFE:
°°°°°°°°°°°°°°°°°
KNOPF 1: Laufwerk X: wird auf den Status des Erstellungszeitpunkts von Checkpoint Y wiederhergestellt.
KNOPF 2: Erstellt einen neuen Checkpoint vorzugsweise, bevor man ein Programm installiert oder die Systemeinstellungen ändert.
KNOPF 3: Zeigt Laufwerk X: so an, wie es bei der Erstellung von Checkpoint Y vorlag. Hier kann man auch Dateien wiederherstellen, die nach der Erstellung von Checkpoint Y gelöscht oder geändert wurden.
KNOPF 4: Notfalldiskette erstellen. Mithilfe der Notfalldiskette kann das System auf den Stand des letzten Checkpoints zurückgesetzt werden, wenn es sich nicht starten lässt oder wenn Windows nicht ordnungsgemäß geladen wird.
DIE FÜNF KARTEIREITER:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
KARTEIREITER 1:
ÜBERWACHUNG:
Hier befinden sich die vier oben genannten Knöpfe.
KARTEIREITER 2:
OPTIONEN:
Hier definiert man die zu überwachenden Laufwerke, legt den Speicherplatz für die Checkpoints fest und kann Verzeichnisse ausschließen, die NICHT überwacht werden sollen. Dies ist zum Beispiel ratsam für die diversen temporären Ordner.
KARTEIREITER 3:
CHECKPOINT-SPEICHERPLATZ:
Hier kann man einsehen, wieviel Speicherplatz welcher Checkpoint in Anspruch nimmt. Auch können auf dieser Seite alte Checkpoints gelöscht werden.
KARTEIREITER 4:
ZEITPLAN:
Hier kann man einstellen, wann SecondChance automatisch Checkpoints erstellen soll.
KARTEIREITER 5:
ONLINE:
Hier gelangt man auf die Homepage des Herstellers, kann das Produkt registrieren oder nach Updates im Internet Ausschau halten.
FOLGENDE EINSCHRÄNKUNG GILT:
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
SecondChance ist zwar leichter zu handhaben und funktioniert wesentlich schneller als gewöhnliche Sicherungs-Software, doch kann SecondChance im Falle, dass Probleme mit der Festplatte auftreten oder diese zerstört wird, das System NICHT wiederherstellen. Zudem hält SecondChance keine Veränderungen fest, die am System im MS-DOS-Modus oder im abgesicherten Windows-Modus vorgenommen wurden. Die Herstellerfirma PowerQuest weist jedoch in der hervorragenden deutschsprachigen Hilfedatei darauf hin und empfiehlt, neben SecondChance eine gewöhnliche Sicherungs-Software zu verwenden, um sicherzustellen, daß auch für diejenigen Probleme vorsorglich Abhilfe geschaffen wird, die nicht durch SecondChance behoben werden können.
ETWAS VORSICHT UND EINE KLEINE WARNUNG:
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Erstellt man für jedes neu installiere Programm einen Checkpoint, kann man mit Second Chance NICHT gezielt jedes einzelne Programm entfernen. Hat man beispielsweise 10 Checkpoints für 10 neu installierte Programme gesetzt und möchte das bei Checkpoint 5 installierte Programm entfernen, werden alle Änderungen seit dem 5ten Checkpoint ebenfalls überschrieben. Deshalb ist der tägliche Checkpoint-Modus, solange der Computer reibungslos läuft, die zuverlässigste Sicherungsart, die SecondChance zu bieten hat. Die ist wirklich hervorragend und funktioniert einwandfrei.
Fazit:
°°°°°
Die Arbeitsweise von SecondChance ist genial einfach und erspart so manchen Ärger. Macht ein Programm nach der Installation Probleme oder streikt danach Windows, stellt man den vorherigen Zustand mit einem Mausklick einfach wieder her. Veränderte Dokumente wie Word-Texte oder Grafiken können ebenfalls wieder in den Zustand versetzt werden, welcher von einem Checkpoint erfasst wurde.
Allerdings ersetzt SecondChance kein regelmäßiges Backup. Bei einem Festplattencrash sind auch die Daten zur Wiederherstellung verloren. In Kombination mit einem regelmäßigen Backup ist man aber für alle auftretenden Störungen bestens gewappnet.
So, und jetzt probiere ich das nächste jämmerliche Freeware-Spielchen aus. Es kann mir ja nichts mehr passieren, vorausgesetzt, ich habe nicht vergessen, einen CHECKPOINT zu setzen.
Technische Details und Systemvoraussetzungen:
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Hersteller: Powerquest
Infotelefon: (089) 59 04 71 33
Internet: www.powerquest.de
Preis: 149 Mark
Betriebssysteme: Windows 95/98/NT4
Festplattenplatz: 4 MByte plus Checkpoints
Arbeitsspeicher: ab 16 MByte
Prozessor: ab Pentium/133
Erstaunlicherweise findet sich auf der CHIP CD-Rom Ausgabe 6/2001 (DM 8,00) die unbefristete Vollversion des ansonsten mit seinen DM 149,00 Mark nicht gerade billigen Programms. Stadtbibliotheken führen diese Hefte samt CDroms übrigens in ihrem Angebotssortiment.
Schade, dass es im RL nicht auch so einen UNDO-Button gibt. Ich möchte noch mal zwanzig sein.
wieso nicht auch mein Windows PC?
Mir ist dieser Tage Folgendes passiert: Von einer Heft CD-Rom hatte ich mir hoffnungsfroh ein vielversprechendes Freeware-Spielchen installiert und wollte es nur mal so zum Spass ausprobieren. Das hätte ich besser unterlassen sollen. Das verdammte Spiel überschrieb zahlreiche Dateien auf meinem Rechner, die für den reibungslosen Windowsbetrieb erforderlich sind. So waren einige Windows-Funktionen plötzlich wie von Geisterhand gänzlich verschwunden und manche Programme funktionierten überhaupt nicht mehr. Auch war es mir nach der Installation dieses hundsgemeinen Spieles nicht mehr möglich, eine Internetverbindung herzustellen. Meine AOL Software forderte mich auf, AOL neu zu installieren.
Schreck lass nach.
Ein Uninstaller kann bei solchen Problemen meist auch nicht helfen. Er protokolliert zwar veränderte Dateien, kann aber überschriebene oder einmal gelöschte dll-Dateien auch nicht wieder herstellen. Wie oft habe ich mir schon eine "Undo"-Funktion gewünscht, die mir die soeben durchgeführten Veränderungen einfach rückgängig macht.
Wer ein solch typisches Szenario oder ähnliche Erfahrungen auch schon gemacht hat, weiß, wie nervtötend die Fehlersuche und Behebung sein kann. Hinzu kommt: Je unbedarfter der Nutzer ins Sachen Computerwissen, desto größer ist die Gefahr, dass er bei laienhafter Restaurierung ungleich viel mehr Fehler in sein System einbaut, anstatt selbige zu lösen.
Hast Du auch schon einmal die Systemeinstellungen verändert und hinterher festgestellt, dass dadurch die Leistung Deines Computers beeinträchtigt wurde? Oder hast Du vielleicht eine Datei heruntergeladen und dadurch ein Problem im System verursacht, ohne es genau orten zu können? Vielleicht hast Du aber auch erfolglos versucht, ein Programm zu löschen, das nur teilweise installiert war? Oftmals weiß man nicht genau, was mit dem System los ist, wenn es wieder einmal hakt. Man weiß nur eines mit absoluter Sicherheit: Dass am Vortag noch alles wunderbar lief und man sich diesen Zustand sehnlichst zurückwünscht.
Gottlob habe ich seit einiger Zeit SECONDCHANCE von den Festplattenprofis der Firma POWERQUEST auf meinem Rechner, bekannt durch Produkte wie PartitionMagic und DriveImage. Sie versprechen mit SecondChance eine einfache Möglichkeit, vorhergehende Zustände des Datenträgers wieder herzustellen. Mit SecondChance werden Windows UNDO Funktionen möglich.
Was heißt das genau?
SecondChance erweitert Windows um eine "Rückgängig-Funktion", wie wir sie aus Textverarbeitungen oder Grafikprogrammen her kennen. Durch SecondChance kann man den Computer über sogenannte CHECKPOINTS in einen früheren Status zurückversetzen, in dem er noch zufriedenstellend arbeitete. Man muss einfach nur den Checkpoint auswählen, zu dem man zurückkehren möchten, auf eine Schaltfläche klicken, und SecondChance stellt ein funktionierendes Windows UNTER DOS zuverlässig wieder her, selbst dann, wenn Windows zuvor überhaupt nicht mehr starten wollte.
Wie funktioniert SecondChance?
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SecondChance geht bei seiner Arbeitsweise einen völlig einfachen, wie auch genialen Weg. Nach der Installation von SecondChance erstellt das Programm automatisch den ersten Checkpoint und reserviert eine frei definierbare Größe an Festplattenspeicher für die zu überwachenden Laufwerke. Danach wird man aufgefordert, eine Notfalldiskette zu erstellen. Mit dieser speziellen SecondChance-Notfalldiskette kann man einen einmal definierten Checkpoint auch unter DOS wieder einrichten und so sein System wieder zum Laufen bringen. Von nun an läuft das Programm unscheinbar im Hintergrund und überwacht alle Dateioperationen.
SecondChance im alltäglichen Gebrauch:
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SecondChance wird automatisch gestartet, sobald man Windows startet, sprich, den Computer normal einschaltet. Während SecondChance läuft, wird ein kleines Programmsymbol in der Windows-Taskleiste angezeigt, rechts unten neben der Systemuhr. Will man das System wieder auf einen bestimmten Checkpoint zurücksetzen oder die SecondChance-Einstellungen ändern, kann man über dieses Programmsymbol das SecondChance-Konfigurationsfenster öffnen.
Das Programm überwacht frei definierbare Laufwerke im Hintergrund und stellt Veränderungen fest, die sich auf dem System zwischen den jeweiligen Checkpoints ereignen. Alle Veränderungen am Dateisystem (geänderte und gelöschte Dateien) werden von SecondChance so gespeichert, dass eine Wiederherstellung jederzeit möglich ist. Da SecondChance inkrementelle Sicherungen erstellt, braucht es keine 1:1 Kopien der Dateien anzulegen und spart somit Festplattenspeicher. Lediglich beim Löschen von Dateien muss das Programm diese im Original sichern. Man braucht sich also wirklich keine Sorgen um freien Speicherplatz auf der Festplatte zu machen. Obwohl SecondChance all diese Dateien in den Checkpoints speichert, wird die Festplatte nicht so schnell ihre Speicherkapazitätsgrenzen erreichen. Man kann ausserdem selbst festlegen, wieviel Festplatten-Speicherplatz für die gespeicherten Checkpoints verwendet werden soll. SecondChance hält sich dann an die einmalig konfigurierten Einstellungen des Speicherplatzes, und löscht bei Bedarf automatisch den ältesten Checkpoint.
Die Wiederherstellung eines Checkpoints erfolgt nach einem automatischen Neustart im MS-DOS Modus, damit das Programm volle Kontrolle über die Dateien hat. Selbst ein beschädigtes Windows kann auf diese Weise problemlos wieder repariert werden. Sollte die Festplatte nicht mehr bootfähig sein, hilft die spezielle bootfähige SecondChance-Restaurationsdiskette.
Ist die Wiederherstellung restlos abgeschlossen, startet der Rechner wieder in Windows. SecondChance listet dann alle Dateien auf, die sich zwischen dem wiederhergestellten Checkpoint und dem überschriebenen Zustand verändert haben. Diese Dateien können dann an den alten Pfad oder ein beliebig anderes Verzeichnis kopiert werden. Selbst beim regelmäßigen Erstellen von Checkpoints können sich wichtige Dateien oder Verzeichnisse seit dem letzten Checkpoint und dem Auftreten eines Fehlers geändert haben. Beim Wiederherstellen eines älteren Checkpoints löscht SecondChance diese Dateien zwar zunächst ebenfalls, aber nach der Wiederherstellung bietet das Powerquest-Tool auch die Möglichkeit, solche Dateien von Hand anzuklicken und wiederherzustellen. Somit ist es möglich, wichtige Arbeitsdokumente selbst nach einem totalen Systemcrash gezielt zu retten.
SecondChance erstellt Checkpoints, die eine Momentaufnahme des Systems zu einem bestimmten Zeitpunkt darstellen. Die vorkonfigurierte Standardeinstellung für die automatische Erstellung eines Checkpoints ist bei SecondChance auf einmal täglich montags bis freitags festgesetzt. Man kann diese Zeitvorgabe jedoch auch ändern und auf "manuell" stellen. Dann kann man zum Beispiel einen Checkpoint VOR der Installation eines neuen Programms erstellen und einen gleich DANACH. Sollte sich, wie im eingangs beschriebenen Fall, ein Fehler ins System eingenistet haben, so erlaubt SecondChance die exakte, fehlerfreie Wiederherstellung des Computerzustandes VOR der fehlerbehafteten Programm-Neuinstallation.
SecondChance nimmt äußerst wenig Systemressourcen für sich selbst in Anspruch. Solange man es nicht braucht, bemerkt man kaum, dass es seit dem Windowsstart automatisch im Hintergrund mitläuft und wirklich akurat alle Veränderungen mitprotokolliert. Außer dem kleinen Taskbarsymbol ist von SecondChance weit und breit nichts zu sehen. Doch wenn man es braucht, so ist es eben über dieses Taskbarsymbol aufrufbar, entweder, um einen neuen Checkpoint zu setzen, oder aber, um auf die Wiederherstellungsfunktionen zuzugreifen.
Das hört sich jetzt verbalsprachlich alles wesentlich schwieriger an, als es im Computeralltag tatsächlich ist. In Wirklichkeit besteht das Programm aus vier Knöpfen, fünf Karteireitern und ist auch für Anfänger wirklich einfach zu bedienen. Man sollte eben nur wissen, was man bei deren Betätigung bewirkt.
DIE VIER KNÖPFE:
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KNOPF 1: Laufwerk X: wird auf den Status des Erstellungszeitpunkts von Checkpoint Y wiederhergestellt.
KNOPF 2: Erstellt einen neuen Checkpoint vorzugsweise, bevor man ein Programm installiert oder die Systemeinstellungen ändert.
KNOPF 3: Zeigt Laufwerk X: so an, wie es bei der Erstellung von Checkpoint Y vorlag. Hier kann man auch Dateien wiederherstellen, die nach der Erstellung von Checkpoint Y gelöscht oder geändert wurden.
KNOPF 4: Notfalldiskette erstellen. Mithilfe der Notfalldiskette kann das System auf den Stand des letzten Checkpoints zurückgesetzt werden, wenn es sich nicht starten lässt oder wenn Windows nicht ordnungsgemäß geladen wird.
DIE FÜNF KARTEIREITER:
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KARTEIREITER 1:
ÜBERWACHUNG:
Hier befinden sich die vier oben genannten Knöpfe.
KARTEIREITER 2:
OPTIONEN:
Hier definiert man die zu überwachenden Laufwerke, legt den Speicherplatz für die Checkpoints fest und kann Verzeichnisse ausschließen, die NICHT überwacht werden sollen. Dies ist zum Beispiel ratsam für die diversen temporären Ordner.
KARTEIREITER 3:
CHECKPOINT-SPEICHERPLATZ:
Hier kann man einsehen, wieviel Speicherplatz welcher Checkpoint in Anspruch nimmt. Auch können auf dieser Seite alte Checkpoints gelöscht werden.
KARTEIREITER 4:
ZEITPLAN:
Hier kann man einstellen, wann SecondChance automatisch Checkpoints erstellen soll.
KARTEIREITER 5:
ONLINE:
Hier gelangt man auf die Homepage des Herstellers, kann das Produkt registrieren oder nach Updates im Internet Ausschau halten.
FOLGENDE EINSCHRÄNKUNG GILT:
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SecondChance ist zwar leichter zu handhaben und funktioniert wesentlich schneller als gewöhnliche Sicherungs-Software, doch kann SecondChance im Falle, dass Probleme mit der Festplatte auftreten oder diese zerstört wird, das System NICHT wiederherstellen. Zudem hält SecondChance keine Veränderungen fest, die am System im MS-DOS-Modus oder im abgesicherten Windows-Modus vorgenommen wurden. Die Herstellerfirma PowerQuest weist jedoch in der hervorragenden deutschsprachigen Hilfedatei darauf hin und empfiehlt, neben SecondChance eine gewöhnliche Sicherungs-Software zu verwenden, um sicherzustellen, daß auch für diejenigen Probleme vorsorglich Abhilfe geschaffen wird, die nicht durch SecondChance behoben werden können.
ETWAS VORSICHT UND EINE KLEINE WARNUNG:
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Erstellt man für jedes neu installiere Programm einen Checkpoint, kann man mit Second Chance NICHT gezielt jedes einzelne Programm entfernen. Hat man beispielsweise 10 Checkpoints für 10 neu installierte Programme gesetzt und möchte das bei Checkpoint 5 installierte Programm entfernen, werden alle Änderungen seit dem 5ten Checkpoint ebenfalls überschrieben. Deshalb ist der tägliche Checkpoint-Modus, solange der Computer reibungslos läuft, die zuverlässigste Sicherungsart, die SecondChance zu bieten hat. Die ist wirklich hervorragend und funktioniert einwandfrei.
Fazit:
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Die Arbeitsweise von SecondChance ist genial einfach und erspart so manchen Ärger. Macht ein Programm nach der Installation Probleme oder streikt danach Windows, stellt man den vorherigen Zustand mit einem Mausklick einfach wieder her. Veränderte Dokumente wie Word-Texte oder Grafiken können ebenfalls wieder in den Zustand versetzt werden, welcher von einem Checkpoint erfasst wurde.
Allerdings ersetzt SecondChance kein regelmäßiges Backup. Bei einem Festplattencrash sind auch die Daten zur Wiederherstellung verloren. In Kombination mit einem regelmäßigen Backup ist man aber für alle auftretenden Störungen bestens gewappnet.
So, und jetzt probiere ich das nächste jämmerliche Freeware-Spielchen aus. Es kann mir ja nichts mehr passieren, vorausgesetzt, ich habe nicht vergessen, einen CHECKPOINT zu setzen.
Technische Details und Systemvoraussetzungen:
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Hersteller: Powerquest
Infotelefon: (089) 59 04 71 33
Internet: www.powerquest.de
Preis: 149 Mark
Betriebssysteme: Windows 95/98/NT4
Festplattenplatz: 4 MByte plus Checkpoints
Arbeitsspeicher: ab 16 MByte
Prozessor: ab Pentium/133
Erstaunlicherweise findet sich auf der CHIP CD-Rom Ausgabe 6/2001 (DM 8,00) die unbefristete Vollversion des ansonsten mit seinen DM 149,00 Mark nicht gerade billigen Programms. Stadtbibliotheken führen diese Hefte samt CDroms übrigens in ihrem Angebotssortiment.
Schade, dass es im RL nicht auch so einen UNDO-Button gibt. Ich möchte noch mal zwanzig sein.
79 Bewertungen, 2 Kommentare
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29.01.2004, 07:18 Uhr von Packer
Bewertung: sehr hilfreichJa das habe ich mir wirklich zu gemüte Gezogen und war für mich sehr lehrreich. Gruß Packer
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01.11.2003, 20:26 Uhr von princesse
Bewertung: sehr hilfreichsowas passiert DIR? tztztz.... aber wer denkt den gleich das schlimmste *seufz* ich weiss, ja. so eine schlimme influenza hatte mein pc noch nicht, wenigstens nicht software-seitig.
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