Pro Evolution Soccer 4 (PC Spiel Sport) Testbericht

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ab 26,70
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Erfahrungsbericht von schalkman

Mittendrin statt nur dabei

Pro:

tolles Spielgefühl; erstklassige Soundeffekte; gute Grafik

Kontra:

sehr konsolenlastig; schlechte Kommentatoren; wenige Originallizenzen

Empfehlung:

Ja

Tja, ein wenig ausgelebtes Laster von mir hier auf dieser Plattform ist meine Fussballsucht. Jeden Samstag sitze ich vorm PC und verfolge die Bundesliga bei bundesliga.de im Liveradio. Aber auch außerhalb der Spieltage befasse ich mich gerne mit Fussballsimulationen, besonders Player-vs-Player macht mir besonders Spass. Nachdem sich FIFA-Soccer seit der 1998er Version wirklich jedes Jahr gleich gespielt hat und somit langweilig geworden ist, wurde es Zeit, dass ich mir eine andere Fussballsimulation zulege. Die Lösung hieß: Pro Evolution Soccer 4 aus dem Hause Konami zum Preis von knapp 39 Euro.

1. Systemanforderungen
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Mindestanforderungen:

800 MHz Prozessor
128 MB Ram
800 MB HDD
64 MB Grafikkarte

Empfohlenes System:

1,5 Ghz Prozessor
256 MB Ram
3,0 GB HDD
128 MB Grafikkarte

2. Genre
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Eine astreine und glasklare Fussballsimulation.

3. Gameplay
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Nach den Intros wird man von einer einfachen, intuitiven Menüführung begrüßt, die ganz ohne Muas auskommt. Mit den Pfeiltasten der Tastatur wählt man zwischen Menüpunkten wie "Training", "Einzelspiel" und "Beenden". Natürlich gibt es noch Modi wie etwa Liga oder Pokal, doch interessant ist doch eigentlich nur das Spiel an sich, also werde ich mich in meinem Bericht hauptsächlich über das Spielgefühl auslassen, weniger über die Modi.

Nunja, schauen wir uns erst mal den Trainingsmodus genauer an. Neben einer allgemeinen Einführung in das Spiel (Anfängertraining) gibt es noch ein Training für Fortgeschrittene, das einem einige Kniffe und Tricks am Ball näher bringt und ein freies Training, ein Spiel praktisch ohne Gegenspieler. Interessant ist das "Herausforderungstraining", bei dem es für "Meisterung" gewisser Aufgaben Boni gibt.

Die Modi Pokal und Liga halte ich wegen der wenigen Lizenzen für uninteressant, ich spiele ohnehin am liebsten ein Freundschaftsspiel zwischen zwei Nationalmannschaften, die sind zwar auch nicht alle unter Lizenz, aber zumindest die größten (außer unsere deutsche Nationalmannschaft) sind mit Originalnamen dabei.

Bevor es richtig losgeht sollte man aber erst einmal die Steuerung richitg konfigurieren. Leider ist das nicht gerade einfach, denn Konami setzt hier wirklich voll und ganz auf die Playstation 2 und behandelt die PC Spieler sehr stiefmütterlich. Die Konfiguration der Controller ist nur über ein Menü, in dem ein PS2-Gamepad angezeigt wird möglich und daher sehr umständlich - hier ist wohl die größte Schwäche von PSE4 im Vergleich zu FIFA, denn ein ordentlich aufgeräumtes Menü mit mehr Wahlfreiheiten und erlaubter Doppelbelegung von Tasten hätte den PC Spielern wesentlich mehr Freude bereitet.

Naja, nachdem man sich mit dieser blöden Steuerungseinstellung rumgeärgert hat, geht das Spiel endlich los. Gleich zu Beginn merkt man, dass man nicht so leicht durch die Gegnerischen Reihen tanzen kann wie bei FIFA Soccer und hier viel mehr über Passspiel und Spielwitz läuft. Da ich meist gegen menschliche Gegner Spiele, kann ich nicht nur von einem Eindruck berichten, sondern sogar von zweien. Mein Kumpel Stefan und ich waren total begeistert von der extrem relistischen Ballphysik, den viel schwieriger zu erzielenden Toren (im Vergleich zu FIFA) und dem dadurch viel exakter simulierten Fussball-Ablauf.

Während man sich bei FIFA mit seinem Spieler immer bis zum Elfmeterpunkt durchtanken muss und danach praktisch nur noch auf Schuss drücken muss, damit das Ding drin ist, macht es einem PES4 nicht so einfach. Neben dem klassischen Direktschuss aus kurzer Entfernung kann man auch den Torhüter gemütlich ausspielen, über Flankenbälle zum Erfolg kommen oder einen Freistoss direkt verwandeln. Besonders gelungen ist die Option "tödlicher Pass". Ein Druck auf die entsprechende Taste lässt den gerade aktiven Spieler einen steilen Pass in den Rücken der Abwehr spielen, der von einem heransprintenten Angreifer in eine absolute Großchance umgemünzt werden kann. Der "tödliche Pass" ist somit eine mächtige Waffe im Kampf um Tore und Punkte und sollte nie unterschätzt werden, denn er kann in schwierigen Situationen eine Entscheidung herbeiführen.

Das total realistische Spielgefühl, die vielen Tricks, der hohe Detailgrad im Spiel und die Tore, die aus verschiedensten Situationen fallen machen PES4 so gut, dass ich hier nur wegen kleineren Schwächen, die von der Playstation-Version herrühren einen Punkt abziehen muss.

Einzelwertung: 9/10 Punkten

4. Grafik
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Der Grafik merkt man natürlich die Herkunft des Spiels von einer Konsole (Playstation 2), allerdings holt Konami das letzte aus dieser Konsole heraus und schafft eine Grafik, die sehr authentisch ist und im Gegensatz zu der vielleicht etwas besseren von FIFA absolut ohne Grafikfehler ist. Die Animationen der Spieler wirken sehr geschmeidig, allerdings sehen die Spieler den realen Vorbildern nicht sehr ähnlich (lizenzrechtliche Gründe!), doch das ist mir herzlich egal. Sollte man einen größeren Kritikpunkt an PES4 ankreiden wollen, so ist es wohl das flache Stadionpublikum.

Einzelwertung: 5/5 Punkten

5. Sound
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Nachdem es sich bei FIFA eingebürgert hat, übernimmt auch PES4 ein Kommentatorenduo, das ständig irgendwelchen Schmarn schildert - es werden minimale Schüsschen als Großchancen hingestellt und knappe Dinger dann teilweise gar nicht mit einem Kommentar bedacht. Da stell ich lieber den Kommentar ab, höre die schönen und gelungenen Effekte wie Publikum und Ballgeräusche, denn die sind wirklich gut gelungen.

Einzelwertung: 4/5 Punkten

6. Steuerung
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Auch der Steuerung merkt man die Konsolenherkunft an, das ist nicht schlecht, jedoch hätte man bei der Konfiguration der Controller etwas mehr auf die PC Spieler eingehen sollen, so braucht man ein Gamepad, das mindestens genausoviele Knöpfe wie das Playstation 2 Gamepad hat, ansonsten muss man auf einige Aktionen verzichten. Aber egal, auch mit einem sechs-Tasten-Gamepad kommt man zurecht. Passen, Sprinten, Flanken und Schießen klappt wunderbar, besonders toll ist der "tödliche Pass" gelungen.

Einzelwertung: 5/5 Punkten

7. Fazit
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Hey, hey, dachte ich als ich PES4 in Händen hielt, das spielt sich verdammt noch mal saugut! Der Eindruck hat sich bisher nicht getrübt und vom Spielgefühl ist PES4 meilenweit vor FIFA 2005 und in der nächsten Runde der Giganten wird PES5 auch wieder die Nase vor FIFA 2006 haben. Wer mehr Wert auf ein authentisches Spielgefühl und langen Spielspass legt, der sollte definitiv zu PES4 bzw. PES5 greifen - die um einen Tick bessere Grafik und die reifere Steuerungskonfigurierung sowie mehr Originallizenzen hat zwar die FIFA-Serie im Petto, aber ich denke, dass Fussballfreunde zu PES greifen sollten (In Sachen Kommentatoren disqualifizieren sich beide Serien aber selbst). Deshalb fünf Sterne und klare Empfehlung für PES4.

Gesamtwertung: 23/25 Punkten
Abschlussbewertung: 5/5 Sternen, "92 %"

13 Bewertungen, 5 Kommentare

  • henna82

    13.02.2006, 12:32 Uhr von henna82
    Bewertung: sehr hilfreich

    sh, greetz henna82!

  • Chrillemaus

    12.10.2005, 19:20 Uhr von Chrillemaus
    Bewertung: sehr hilfreich

    Schöner Bericht. LG Martina

  • campino

    12.10.2005, 14:12 Uhr von campino
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich:-) LG, Andrea

  • Nightmare

    12.10.2005, 13:57 Uhr von Nightmare
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner und guter Bericht :O) sh <br/>Zum forum hier: http://www.toolia3.de/sbb/sbb.cgi?b=yopiforum

  • morla

    12.10.2005, 13:26 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich