Project Zero (PS2 Spiel) Testbericht

ab 11,24
Auf yopi.de gelistet seit 04/2005
5 Sterne
(4)
4 Sterne
(4)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Grafik:  gut
  • Sound:  gut
  • Bedienung:  einfach
  • Wird langweilig:  nach wenigen Monaten
  • Suchtfaktor:  hoch
  • Spielanleitung:  gut

Erfahrungsbericht von Kela4

Innovativer Horror mit Live - Touch

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Betrachtet man sich so die bereits erschienenen und noch kommenden Spiele dieses Jahres, steht eines fast unabänderlich fest: Den Spieler dieser Welt soll das Gruseln gelehrt werden. Zu diesen Games gehört auch \"Project Zero\" aus dem Hause Wanadoo. Das Horror-Action-Adventure hat harte Konkurrenten zu meistern, denn auch Spiele wie \"Resident Evil\" oder \"Silent Hill\" bewegen sich auf dieser Ebene. Betrachten wir uns das Game doch mal genauer.

Seit neun Tagen ist Miku Hinasakis Bruder Mafuyu verschwunden.

Das ganze begann vor etwa einem Monat.

Die Medien berichteten, dass der berühmte Schriftsteller Junsei Takamine beim Sammeln von Material für einen neuen Roman verschwunden sei. Mafuyu, einem jungen Journalisten, kam das merkwürdig vor. Warum sollte sich Mentor einfach so in Luft auflösen? Er beschloss, auf eigene Faust nach seinem Freund zu suchen. Mit der Zeit führten ihn seine Nachforschungen zu der entlegenen Villa Himuro, die verlassen in einem Wald steht. Einst soll sie einem mächtigen Großgrundbesitzer gehört haben, der die absolute Herrschaft über die Gegend hatte. Doch nun ist sie nur noch ein Schatten ihrer Selbst, heruntergekommen und verlassen...

Beim Versuch, mehr über die Villa in Erfahrung zu bringen, fand er jede Menge Zettel und Notizen von Junsei Takamine und seinen Mitarbeitern. Die Aufzeichnungen ergab ein Bild einer ganzen Anzahl ominöser ergebnisse, die sich in der finsteren Vergangenheit der Villa ereignet hatten. Begierig darauf, noch mehr Hinweise zu finden, hatte Mafuyu es eilig in die Villa selber zu gelangen, wo er plötzlich feststellen musste, dass er nicht alleine war... Miku macht sich auf zur Villa Himuro, um ihren Bruder zu suchen. Sie hat keine Ahnung was ihr dort noch bevorsteht...

Nun übernimmt man die Rolle von Miku. Sie ist überaus begabt in übersinnlichen Dingen und nur mit einer Kamera bewaffnet. Eine sehr innovative Spielidee, mal nicht mit verschiedenen Wummern oder Schlaggeräten auf die Feinde einzugehen. Mit ihrer Kamera kann Miku Dinge sehen, die andere Menschen nicht sehen können, in diesem Fall sind das die Geister, die in der verlassenen Villa umherschwirren. Diese werden mit der Kamera auf Filme gebannt und so unschädlich gemacht. Im Verlauf des Spiels findet man auch einige pgrades für diese Kamera, mit denen man sie dann aufrüsten kann. Auch verschiedene Filme stehen zur Verfügung, genauer gesagt zwei Arten. Der Film Typ 14 ist dabei der schwächere, Film Typ 37 ist da schon etwas wirkungsvoller.

Doch nicht alle Geister sind böse, auch wenn diese eindeutig in der Überzahl sind. Manche heulen nur rum oder poltern durch die Gegend. Wieder andere helfen einem beim Lösen der zahlreichen Rätsel und entschlüsseln Notizen und Botschaften. Man ist quasi nie alleine, den hinter jeder Ecke kann plötzlich ein Geist auftauchen, was oftmals für gute Schreckmomente sorgen wird. Die Geister dürfen nicht zu nahe kommen, denn sie entziehen Miku wichtige Lebensinergie. Diese kann durch Kräutermedizin aufgefrischt werden, aber man sollte sparsam damit umgehen. Deshalb ist es immer besser die Kamera schussbereit zu haben, denn wenn man einen Geist lange genug anvisiert hat und dann ein Foto von ihm macht, verschwindet er. Nebenbei sollte man noch die Augen offenhalten, um die verschiedenen Geistersteine zu finden, mit ihnen werden die Zusatzfunktionen der Kamera aktiviert.

Damit die Begegnungen nicht zu langweilig werden, ist das ganze Game in einer düsteren Atmosphäre gehalten. Auf dem normalen Gesichtsfeld-Bildschirm sieht man dementsprechend neben der nächsten Umgebung nur die Kraftleiste und die Kameraleuchte. Je nach Spielsituation wechseln Sie auf den Bildsucher-Bildschirm, hier werden die Anzeigen schon vielfältiger. Neben Feststell- und Erfassungskreis hat man u. a. die Kraftanzeige der Geister, eingesetzte Geistersteine oder die Ladeanzeige der magischen Kraft im Blickfeld. Es kann auch jederzeit in einem Hauptmenü gewechselt werden, in denen dann verschiedene Möglichkeiten zur Verfügung stehen. So gibt es einen Kartenbildschirm, den Dateibildschirm und den Optionsbildschirm.

Die Gruselstimmung kommt bei diesem Game automatisch auf, sei es zum einen durch bereits angesprochene Vibrationen, zum anderen durch die Tatsache, dass man alles nur im Schein der Taschenlampe sieht. Ansonsten verläuft das Game durch vollkommene Dunkelheit, in der ab und zu mal Schatten durch die Taschenlampe für Gruseleffekte sorgen und ab und an vorbeihuschende Geister einem so manchen Schauer über den Rückken jagen.

Wer sich bis jetzt noch nicht genug gegruselt hat, sollte einen besonderen \"Ohrenmerk\" auf den Sound richten. Die atmosphärisch unglaublich dichten Soundeffekte ziehen einen garantiert in den Bann des Spiels. Denn so richtig leise ist es nie, dauern heulen irgendwo Geister, klappern Ketten oder es knackt in allen Ecken. Dazu noch das Klicken der Kamera, wenn man auf Geisterjagt ist.

Fazit:
Project Zero kann es durchaus mit Spielen wie Resident Evil oder Silent Hill aufnehmen, eine gruselige Stimmung im positiven Sinne ist durchaus vorhanden. Die schöne Grafik, der absolut passende Sound und die unkomplizierte Steuerung machen das Spiel neben den innovativen Ideen wie der Kamera als Waffe und den zu spürenden Herzschlag der Heldin durchaus zu einem empfehlenswerten Kauftipp. Wer schwache Nerven hat oder mit dem Japano-Stil nichts anfangen kann, sollte den Kauf aber mehrmals überdenken. Einziger Minuspunkt ist die etwas hölzerne Animation von Miku, dies fällt aber kaum ins Gewicht.

Kurzübersicht:
Project Zero
Genre: Horror-Action-Adventure
Publisher: Wanadoo
Alertsfreigabe: ab 16 Jahren
Sprache: deutscher Bildschirmtext, englische Sprachausgabe
Spieler: 1

15 Bewertungen