Proterra - Runrig Testbericht

Proterra-runrig
ab 19,16
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Auf yopi.de gelistet seit 11/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von ursand

Gekonnter Wechsel zwischen Tradition und Moderne

5
  • Cover-Design:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

Wunderschöne hörenswerte neue CD!

Kontra:

Für mich gibt es kein Kontra!

Empfehlung:

Ja

Ein Wort vorweg:
Bei meinem Bericht berücksichtigt bitte, dass ich nicht der große Musikkenner bin, also die Musiker nicht nach ihrem musikalischen Talent, sondern schlicht und ergreifend die Musiktitel oder eine CD danach beurteile, ob ich sie gern hören mag oder nicht!
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All denjenigen, die Runrig nicht kennen, möchte ich die Band vorstellen. Keine Sorge, ich werde mich kurz fassen, da für mich der Hintergrund der Musiker weniger entscheidend für das Gefallen ist als deren Musik. Bei Runrig würde ich in sofern eine Ausnahme machen, als dass ein wenig Hintergrundwissen schon sehr hilfreich ist, um zum Teil ihre Texte interpretieren zu können.



Der Bandname:
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Runrig war eine besondere Art des Ackerbaus (To-Run-The-Rig) in Schottland. Teile von Feldern, die „Rigs“ genannt wurden, sind durch Gräben unterteilt worden, um deren Bewässerung zu verbessern und wurden von Bauern gemeinsam bewirtschaftet.



RUNRIG setzt sich aktuell zusammen aus:
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Guthro Bruce:
Vocals, Acoustic Guitar

Jones Malcolm:
Electric and Acoustic Guitars, Bouzouki, Pipes, Accordion, Dulcimer, Jaws Harp, Bass, Additional Keyboard

Rory MacDonald:
Vocals, Bass Guitar, Acoustic Guitar

Iain Bayne:
Drums, Percussion

Calum MacDonald:
Percussion, Vocals

Brian Hurren:
Piano, Keyboards

Paul Mounsey:
Keyboards and Programming with Moxe Ribeiro, Percussion


Die Geschichte der Band begann 1973 als „The Run-Rig Dance Band“. Vor der ersten LP „Play Gaelic“ (1978) entschlossen sie sich den Namen auf Runrig zu kürzen. So traurig es ist, aber damals kannte ich die Gruppe leider nicht, sondern habe sie erst viel später kennen gelernt. Deshalb weiß ich auch nur von Anderen, dass sie ihren eigenen unverwechselbaren Stil hatten, damals noch bis 1997, mit dem Sänger Donnie Munro.

Die Songs von Runrig beschäftigen sich in erster Linie mit ihrer Heimat und dem Leben dort, und zwar die Küste Schottland. Für die Texte sind hauptsächlich die Brüder Calum und Rory MacDonald verantwortlich, die auch hauptsächlich die Musik dazu kreieren. Sie spiegeln die schottische Geschichte und deren Mythos sowie die atemberaubende Landschaft und nicht zuletzt die Politik ihrer Wurzeln, den Highlands, wider.

Zu erwähnen wäre noch, dass Runrig ihre Lieder nicht nur in der englischen, sondern auf ihren CD’s auch immer Songs in der gälischen Sprache zu finden sind, die auf mich einen besonderen Reiz ausüben und mich stark ansprechen. Da ich der gälischen Sprache nicht mächtig bin, finde ich in den Booklets immer eine Übersetzung dazu ins Englische.



Wie bin ich auf diese Gruppe gestoßen?
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Tja, das ist eine berechtigte Frage und ich muss dabei schmunzeln. Einige der Leser und einer ganz im speziellen weiß von mir, dass ich dazu neige, von einer Sekunde auf die andere einzuschlafen, wenn denn mein Zeitpunkt erreicht ist! Im Besonderen passiert mir dies natürlich, vor dem Fernseher.

Nun ja, es war nun mal so, dass ich auch im Herbst 1997 irgendwann eines samstags abends vor dem Fernseher einschlief und mein Männe mich nicht wach bekam. Er deckte mich zu, ließ den Fernseher an, weil ich sonst protestierte, dann nämlich werde ich kurzfristig wach, um gleich darauf wieder ins Reich der Träume zu fallen, und ließ mich schlafen. Gegen 3 oder 4 Uhr morgens wurde ich zart geweckt von wundersamen Klängen aus dem Fernseher, die mich sofort gefangen hielten und mich hellwach machten. Es wurde – wie so oft Samstag Nacht ein Live-Konzert im WDR gesendet –und Ihr könnt Euch jetzt sicher nicht vorstellen, welche Gruppe dort spielte! Doch, wenn auch schwer vorstellbar, es war RUNRIG, die dort live , ich glaube Bonn, spielten. Noch nie zuvor hatte ich von ihnen gehört. Ich setzte mich sofort in die Senkrechte und notierte mir den Namen der Gruppe. Fasziniert und von ihrer Musik gleich sehr angetan, habe ich das Konzert noch bis zum Ende gehört.

Kurz darauf hatte ich Geburtstag, man erhörte meinen Herzenswunsch, und ich erhielt die erste CD von Runrig. Zwei Monate später zu Weihnachten die zweite und so weiter und so fort...

Und es begab sich, dass Runrig auf Tournee nach Deutschland ging und am 24. April 1999 in Hamburg in der Großen Freiheit spielen sollten.

Wir fuhren also mit unserem Wohnmobil auf den Stellplatz in der Speicherstadt und machten uns abends auf zum Konzert auf der Reeperbahn. Ich kann Euch sagen, es war einfach klasse. Die Stimmung war anders als auf anderen Konzerten, die ich bisher erlebte, ruhiger, gelassener und doch mitreißend und –gehend.

Dieses neue Album ist meine siebte CD von Runrig.




CD – PROTERRA
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Schon der lateinische Titel der CD ist mir sympathisch, bedeutet er doch „für das Land“ und ist typisch für Runrig.


Am 08.09.2003 tritt Proterra auf Platz 10 in die deutschen TOP 100 Albumcharts ein bevor das Album nach sechs Wochen mit Platz 98 aus den Charts heraus fällt.

Doch kommen wir nun zu den einzelnen Stücken:



THE OLD BOYS (5:13)
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Dass die CD gerade mit „The old Boys“ beginnt, lässt mich, etwas schmunzeln. Zu Beginn dachte ich, meinen sie damit vielleicht ihr eigenes Alter oder soll es eine Anspielung bzw. Rückblick auf die 30-jährige Karriere der Gruppe sein?

Jedoch meine anfangs gemachten Überlegungen treffen beide nicht zu. Später musste ich lesen, dass es ein altes neu aufgelegtes Stück von Runrig ist. Ich finde es musikalisch eine sehr gut gelungene Einstimmung auf die folgende CD.

Der Song erzählt von der Trauer, der Bitterkeit, dass die Männer von Schottland in die Schlachten zogen und dabei ihr Leben verloren.

„Welcome where the Headlands St Valery behind, no medals worth wasting on memories of sands....“

Leise und gefühlvoll beginnt der 1. Track des Albums, ruhiger Gesang, nur leise von Musik untermalt. Doch von „Strophe“ zu „Strophe“ wird die Stimme, die teilweise im Hintergrund von Chorgesang unterstützt wird, und die Musik kraft- und stimmungsvoller.

„...but low hang the lights over viewfield and this night will day see no more...“

Es folgt eine instrumentale Einlage mit Klavier und leisem Trommelwirbel, in die rasch der Gesang erneut mit dem Refrain einsetzt:

“The old boys are leaving leaving one by one, where young birds go flying spread your wings and run. But over the fields by the Drystone Walls an eagle will come no more.”

Das Lied klingt instrumental immer leiser werdend, mit Klavier, Gitarren, in die immer wieder Trommelwirbel sowie gegen Ende ein gälischer Sprechgesang ertönen, der mir Gänsehaut über die Haut laufen lässt, letztendlich mit klagenden Gitarrentönen aus.



PROTERRA (5:34)
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Kommen wir zum Titelsong der CD, der um einiges stimmungsvoller anzuhören ist. Runrig beschreibt das großartige Land Schottland. Die Liebe zu den Wurzeln der Heimat und zu ihren Menschen ist deutlich zu hören..

„As I walk along theses shores I am the history within, as I climb the mountainside breaking Eden again…“

Es schwingt sehr viel Hoffnung mit und die Bereitschaft sich jederzeit für die Heimat einzusetzen:

„Over land and sea, I come fighting for you...

Das kraftvolle Stück strotz vor Liebe zur Heimat und steckt voller Energie, und es gelingt Runrig, das auch rüber zu bringen.

Die vorherrschenden Instrumente sind für mich Gitarren, Klavier, Geigen sowie andere Attribute, die ich aber nicht ausmachen kann.



DAYS OF DAYS (3:20)
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Es beginnt sofort noch stimmungsvoller, um nicht zu sagen, geradezu rockig geht es in diesem Track weiter, der an einen schnellen Folk-Pop erinnert. Es reizt zum Mitsingen als auch –tanzen.

Ich würde den Text frei interpretieren als eine Reise über die Meere durch die ganze Welt, um zu sich selbst zu finden.

Neben der kraftvollen Stimme herrschen etwas lautere Gitarren und Schlagzeug vor. Bis auf eine relativ kurze ruhigere Solo-Gitarreneinlage ist es insgesamt ein sehr flotter Rhythmus.



EMPTY GLENS (3:48)
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Ebenso rhythmisch und sehr flott ist auch dieser Song und hat eine sich in die Ohrengänge schleichende eingehende Melodie.

Beim Refrain unterstützt von dem Chorus werden hier die Highlands beschrieben.

„Now I walk in empty Glens rushes blowing in the wind. A voice that’s calling you again to come back home...“

Es stellt ein Plädoyer für die heimatliche Natur dar, die befreiend ist, von technischen Machenschaften weitestgehend verschont:

“Science breaking down the door and all the hoardes go rushing through for more. All the thrills of the world and all her idols…”

Vorherrschend unterstützt wieder von Gitarren und Schlagzeug.
Ein insgesamt rockiger Sound, bei dem es mir schwer fällt still sitzen zu bleiben.



GARIELS’S SWORD (4:53)
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Ja, mit dieser Ballade hatte ich zu Beginn die meisten Schwierigkeiten. Es war mir einfach zu langsam, zu seicht und brachte irgendwie nicht viel rüber.

Mehr und mehr hörte ich mich rein und finde es inzwischen sehr schön. Ruhiger Gesang erklingt harmonisch mit ebenso ruhigen Gitarren- und wunderschönen Mandolinenklängen.

Von mir frei interpretiert beschreibt es die Wünsche und Hoffnungen auf eine friedliche Welt sowie mehr Toleranz.

„“Gabriel’s sword will pierce me no more. I’ll let mey spirit soar so high sure as it all comes from the father to the son. We’ve got to learn to speak the truth to fly and it’s a beautiful sky.”



FROM THE NORTH (5:28)
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Dieses Stück beginnt mit einem heftigen Windzug und Paukenschlag unterstützt von der Pipe (Dudelsack), bedrückend und beunruhigend, in die der Gesang klagend und suchend einstimmt:

„From the north came a warrior…I’ve a will and I’ve a wanting and miles to go before I sleep…”

Erst ab der dritten Strophe wird der Sound schneller und rockiger, es kommen Schlagzeug und Gitarren hinzu, der Rhythmus steigert sich immer mehr.

Auch diesen Song kann ich mehr nur frei interpretieren, als dass ein Krieger auf der Suche ist, der ihn begleitet.

Der Track endet mit dem Chorus und des Sängers Stimme:

„Over land and sea“.



AN TOLL DUBH übersetzt: THE DUNGEON (2:27)
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Bei diesem Stück handelt es sich auch um eine „Neuauflage“ aus früheren Zeiten.

Es beginnt sofort sehr rhythmisch und stimmungsvoll, als ob mindestens „1.000 Schritte“ hörbar sind. Wenn ich den Text nicht beachte, erinnert es mich unweigerlich an Kriegs- und Kampfesrufe unterstützt durch den Chorus. Es wird in der gälischen Sprache gesungen.

Begleitet wird das Stück von Gitarren, Geigen und schließlich Schlagzeug, welches dann letztendlich auch den Sound abrupt beendet.

Der Text beschreibt allerdings keinen Krieg, sondern den Aufenthalt im Gefängnis, wohl aber einen Kampf, den es dagegen zu bestehen gilt:

„On the dungeon floor there will be no sunlight, there will be no moon, dark will be the night of our sleeping…”

Ich könnte mir den Sound sehr gut als Filmmusik vorstellen. Ich kann mir nicht erklären, warum die Musik und Gesang mich mehr daran erinnern



THERE’S A NEED (3:36)
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Auch dieses Stück beginnt sofort sehr rockig mit Schlagzeug und Gitarren und der Sänger stimmt alsbald in den Rhythmus ein. Sehr flott geht es über die ersten acht Strophen, in denen Gegensätze „aufgelistet“ werden wie zum Beispiel:

„ From the core of the dark to the spark of the heart, there’s a need. Sons falling into souls. Ships breaking on the shore, there’s need….”

Es folgt eine ruhigere, sehr melodische Strophe:

„We are waiting in the night together for the light to take us there...“

bevor es gleich wieder rasch und flott mit der Aufzählung der Gegensätze weitergeht, um mit der letzten ruhigen und melodischen Strophe:

„It started rising round the world like any other sun to start a day, the promise of a greater fate with all your dreams complete in the warm last place. There’a need, there’s a need…”

zu enden.

So wie ich diesen Song interpretiere, handelt er von dem dringendem Bedürfnis, Gegensätze zu erkennen und zu akzeptieren.

Nach meinen Informationen ist dieser Titel sehr stark durch die Ereignisse des 11. September 2001 beeinflusst. Eigentlich ein Sound, der einen mitgehen lässt, aber durch den Text und dem Hintergrund des Datums eher sehr nachdenklich stimmt.



FAILEAS AIR AN AIRIGH (4:05)
SHADOW ON THE SHEILING (Translation)
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Diese Ballade startet sehr langsam und ruhig, so dass man ein wenig zur Ruhe kommt und zum Träumen einladen wird. Sie ist in gälischer Sprache, die ich einfach sehr gern höre. Wie gut, dass in dem Booklet die Übersetzung ins Englische zu finden ist. Ich mochte dieses Stück von Anfang an.

Es beschreibt die Sehnsucht nach jemandem in der Ferne, mit dem man doch allzu gern in Uist vereint wäre...

„...and great ist my desire to be in uist with you...“…..”although I am now so far from you we will never sever.”

Instrumental wird es begleitet von Gitarre, Mandoline und Akkordeon. Den Refrain begleitet der Chorus.


HEADING RO ACADIA (4:15)
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Dieser Track beginnt mit Schlagzeug und der Pipe, und zwar recht stimmungsvoll. Dudelsackklänge, ach wie gern höre ich sie.

Es handelt sich hierbei um das erste der zwei instrumentalen Stücke auf der CD, in dem mal mehr die Gitarren, mal mehr die Pipe und dann wieder mehr Schlagzeug überwiegt, teilweise aber auch Streicher. Also recht abwechslungsreich.

Im Booklet steht dazu:

“On salty breezes going back under sail. Wave, over wave, over wave”



ALL THE MILES (4:14)
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Bei dieser Ballade handelt es sich zwar um ein eigentlich wunderschönes und romantisches Liebeslied, eine wunderbare Liebeserklärung, die mich allerdings nicht anspricht, mit Ausnahme des Textes vielleicht. Es klingt für mich eher langweilig, da es sehr monoton ist und somit für mich die schwächste Aufnahme der CD darstellt.

Es ist allerdings merkwürdig, eben noch finde ich sie langweilig, aber in dem Moment, wo ich sie nur nebenbei höre, muss ich mich beim Mitsummen und Mitsingen ertappen.

Inhaltlich handelt der Track von jemandem, der auch in der Ferne den Bezug zur Heimat nicht verliert, weil er an jemanden denkt:

„ I feel you by my side Ifeel I always will...“



A REITEACH (5:16)
The Reiteach (Translation)
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Das nächste Stück beschert uns wieder einen gälischen Song und besticht durch seinen Rhythmus, er wird unterstützt durch Schlagzeug und Gitarre. Er drückt viel Hoffnung aus, was nach anfänglichem ruhigem Sound in einen recht stimmungsvollem Song übergeht.

Es ist ein Hohelied auf die Liebe...



ANGELS FROM ASHES (3:25)
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Ja, kommen wir zum letzten Stück auf der CD. Es handelt sich hierbei um einen instrumentalen Track. Er ist hauptsächlich bestimmt durch Klavier und mehr im Hintergrund zu vernehmende Gitarre.

Soweit ich weiß, wurde es von dem Runrig-Gründungsmitglied Blair Douglas, das nicht mehr zu Runrig gehört, vor 2 Jahren in Gedenken an den 11. September 2001 geschrieben und wurde den Opfern des Anschlags gewidmet.

Seitdem ich darum weiß, sehe ich wieder die grauenhafte Bilder im geistigen Auge vor mir und dabei füllen sich meine Augen mit Tränen sowie mich eine Gänsehaut überläuft! Ich denke mit Schauern an solche Greueltaten und werde solche Attacken nie verstehen!!!



Das Cover / Booklet
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Das Cover finde ich echt klasse gemacht, es ist schlicht und nur in Grautönen gehalten, was mich sehr anspricht. Auf der Vorderseite ist nur eine schemenhafte Person auf einem Sprungbrett über dem Meer mit einer Insel im Hintergrund zu sehen. Darüber verläuft ein etwa zwei Zentimeter schwarzer Balken, in dem links „Runrig with Paul Mounsey“ und rechts „PROTERRA“ zu lesen ist.

Es finden sich immer zwei Songtexte auf einer Doppelseite und ein paar schwarz-weiß Aufnahmen. Bei „The Old Days“ und „Proterra“ ist ein kleiner Ausschnitt der Felsküste zusehen, bei „Days of Days“ blicken uns Kinderaugen an, bei „Empty Glens“ sind es Rauch oder Nebelschwaden. „There’ A Need“ erfüllt allein eine Doppelseite und das Bild daneben würde ich als „Ur“steinlandschaft interpretieren. Bei „A Reiteach“ ist ein Gewitterhimmel im Dunkeln abgebildet und den Abschluss bildet bei „Angels from the Ashes“ züngelnde Flammen vor einem schwarzen Hintergrund.

Die gälischen Texte haben neben den Originaltexten eine englische Übersetzung.

Die einzelnen Seiten gehen von dunkelgrau bis zum Ende hin immer heller werdend. Einen kleinen Nachteil hat das Booklet auf den letzten vier in hellgrau gehaltenen Seiten. Die weiße Schrift darauf, lässt sich für mich – besonders im Abendlicht – nur schwer lesen.

Die Rückseite des Booklets ist schwarz auf der in der Mitte „RR021“ steht. Ich weiß allerdings nicht, wofür das steht.

Vorne auf der CD-Hülle befindet sich bei mir ein Aufkleber mit den zehn Tourdaten in Deutschland und eins in Zürich in der Zeit vom 22.09. bis 10.10.2003, die ich nicht im einzelnen aufführe, da sie vorbei sind.

Auf der Rückseite der CD-Hülle sind die einzelnen Tracks ohne Nummerierung aufgelistet.



Fazit
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Die Stücke von Proterra sind mit der Runrig Tradition stark verwurzelt, hier zeigt Runrig, dass sie ihrem Stil treu bleiben, wenn auch rockiger als auf anderen CD’s, so ist sie doch ein Schritt der Weiterentwicklung und das muss kein Nachteil sein, wie einige vielleicht anmerken. Die beiden Remixe des früheren Albums Recovery (1981) harmonieren gut mit den anderen Tracks der CD.

Sie verstehen es gekonnt, folkloristische Weisen mit Rock Elementen zu verbinden, ein harmonischer Wechsel zwischen Tradition und Moderne, den ich wieder bei Runrig bemerke. Für mich eine gekonnte, recht gut Mischung. Die starke Verbundenheit zu den keltischen Wurzeln ist zu spüren.

Teilweise sind die Texte nicht eindeutig (für mich) zu verstehen und sie müssen frei interpretiert werden, wenn man sich mit ihnen auseinandersetzt. Das hat auch seine Vorzüge, so kann man sich ganz seinen Gedanken, Gefühlen und Träumen bei den einzelnen Songs hingeben.

Insgesamt ist Proterra eine wunderschöne hörenswerte neue CD aus der Folk-Rock-Szene, die ich auch Nicht-Runrig Fans empfehlen kann.


Positiv anzumerken ist noch, dass sich die CD auch am PC abspielen lässt.



Wer sich online über Runrig informieren möchte, wird auf vielen interessanten Seiten fündig:
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http://www.runrigusa.com/text_files/links.html

http://www.runrig.de/links.htm

http://www.runrig.co.uk/ ----> ist der Fanclub Aberdeen

http://www.runrig.de/ ----> ist der Fanclub in Deutschland
http://www.sarther.de/textseite-neues_von_runrig.htm ----> das neuste von und um Runrig



Unter diesem Link stehen 23 Runrig CD’s von 1978 – 2003 zur Auswahl
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http://www.scoteire.de/runrig/albums/index.htm

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Ich habe diese CD zu einem Preis von 16,99 Euro in einem ortsansässigen Verbrauchermarkt, völlig fassungslos, dass sie diese überhaupt hatten und ich sie gleich mitnehmen konnte, war ich bereit, den überhöhten Preis zu bezahlen, anstatt 30 km zu fahren und ein paar Euro zu sparen.

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Zum Schluss danke ich allen für das Lesen und Bewerten. Auf Kommentare freue ich mich!

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ursand @08.12.2003
Ich schreibe auch für ciao.

33 Bewertungen