QBasic Testbericht

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Erfahrungsbericht von leser@tte

Computer-Latein oder das Salz in der Suppe?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Computer sind Maschinen, deren Vielfalt in der Anwendung mich auch nach Jahren noch begeistern. Neben unzähligen Anwendungen, die es auf dem Markt gibt, liegt ein ganz besonderer Reiz natürlich darin, dem Computer selbst etwas Neues beizubringen. Wer daß möchte wird um das Erlernen einer Programmiersprache kaum herum kommen.


Was spricht nun gerade für QBasic?

Aus meiner Sicht gibt es mehrere Gründe, die für diese Programmiersprache sprechen, selbst wenn sie nicht mehr ganz modern ist.

Zum ersten die Verfügbarkeit. QBasic ist auf vielen PCs vorhanden, ohne, daß der Besitzer unbedingt davon Notiz nimmt. Es ist Bestandteil von MS-DOS und zumindest bei Windows 95 ebenfalls noch auf der CD enthalten. Wer keines dieser Betriebsysteme besitzt, kann es sich aber auch einfach aus dem Internet laden. Unter http://www.qbasic.de/ gibt es die Version 4.5 als deutsche Vollversion zum download. Diese läuft bei mir auch problemlos im DOS Fenster oder Vollbild mit Windows NT. Besonders toll ist, daß dieser Compiler im Gegensatz zu der von Micro$oft mitgelieferten Version in der Lage ist, EXE-Files (also selbständig lauffähige Programme) zu erzeugen.

Ein weiterer Punkt ist die Ähnlichkeit aller BASIC Compiler. Es gibt zwar recht viele Varianten von BASIC, aber hat man einmal begriffen, wie es läuft, sind die einzelnen Feinheiten wie Dialekte, die schnell erlernt werden. Ich habe z.B. auf meinem Commodore VC 20 BASIC gelernt, da es im System integriert war, und hatte keine Schwierigkeiten beim Umstieg. Genaugenommen ist dies natürlich kein direkter Pluspunkt für QBasic, sondern eher für BASIC im Allgemeinen.

Sehr gut finde ich, daß BASIC eine quick and dirty Sprache ist, in der ich einfach drauf los programmieren kann, ohne mir vorher die gesamte Struktur des Programmes zurechtzulegen. Die Sprache ist sehr logisch aufgebaut und die Befehle kommen aus dem englischen Sprachgebrauch. Eine Sprache, mit der ich seit der 4. Klasse konfrontiert wurde und die mittlerweile wenig Probleme bereitet. Wer kein Englisch spricht kann natürlich auch BASIC lernen, wird es aber wohl Anfangs schwerer haben.

Software und Dokumentation gibt es auch in großem Umfang kostenlos im Internet. Hier sei vielleicht auf die Seiten unter http://www.antonis.de/ verwiesen.

Trotzt des Alters (die Version 4.5 ist immerhin von 1989) handelt es sich aber um ein durchaus leistungsfähiges Werkzeug. So konnte ich mit QBasic meine Programmierpflichtübungen im Studium (Quantenmechanik: Zufallsanalyse einer Zahlenreihe, Geophysik: gravimetrisches Profil einer Brücke über den Mittellandkanal) bewältigen.

Um die Einfachheit zu zeigen sei hier ein typisches Hallo Welt Programm gezeigt:

PRINT Hallo Welt (wobei sich um das Hallo Welt noch Anführungszeichen zu denken sind, die yopi merkwürdigerweise nicht darstellen kann)

Mehr braucht es nicht. Neben der Textausgabe besitzt QBasic aber auch eine einfache Grafikausgabe und ähnelt vielleicht einem C64 mit Simons Basic, falls das noch jemand kennt.


Ich möchte aber auch nicht verschweigen, daß ich oft zu hören bekomme, daß es sich bei BASIC um eine tote Sprache handelt. Gewissermaßen ein Computer-Latein. Mittlerweile gibt es natürlich grafische Programmiersprachen wie LabView oder Visual C, die ein gänzlich anderes Konzept verfolgen. Natürlich auch nett, aber für eben mal kurz was gebastelt taugt BASIC dennoch. Wer eher mit UNIX/Linux arbeitet ist aber wahrscheinlich mit C & Co. besser beraten und JAVA hat sicher auch seine Vorteile. Dennoch, finde ich QBasic nach wie vor einen Blick wert.


Fazit:

Programmieren ist das Salz in der Computersuppe und QBasic ist nach wie vor eine einfache, leistungsfähige und kostengünstige Programmiersprache. Sicher nicht für alle Anwendungen das richtige, aber wer alten C64 Zeiten nachtrauert oder einfach mal in die Welt des Programmierens rein schnuppern möchte liegt hier richtig.

Wer schon Erfahrungen mit der von DOS mitgelieferten Version hat sollte auf jeden Fall mal einen Blick auf die Version unter www.qbasic.de werfen und sei es nur um lauffähige EXE-Files zu erzeugen...

Wenn ich Kosten gegen Nutzen abwäge kann ich nicht darum herum volle Punktzahl zu vergeben!

20 Bewertungen, 2 Kommentare

  • emmtie

    30.04.2002, 15:10 Uhr von emmtie
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wobei es natürlich absolut nicht mehr "state of the art" ist, was Programmierung betrifft, aber um die Grundstrukturen und Zusammenhänge der Programmierung zu begreifen, ist es immer noch nützlich

  • BruceWilli

    30.04.2002, 14:55 Uhr von BruceWilli
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mit QBasic habe ich angefangen zu programmieren. Ich finde für den Einstieg ist es sehr gut um die Vorgehensweisen bei der Programmierung kennen zu lernen. Nach einer Zeit sind Tools wie Borland Builder allerdings deutlich besser. Um auch mal Windowsb