RTL2 Big Brother 5 Testbericht

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ab 7,56
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Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  gut
  • Informationsgehalt:  durchschnittlich
  • Präsentation:  gut
  • Spaß:  sehr viel
  • Spannung:  viel
  • Romantik:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von bern1

BigBrother ist nicht totzukriegen

3
  • Unterhaltungswert:  durchschnittlich
  • Informationsgehalt:  durchschnittlich
  • Präsentation:  gut

Pro:

die Challenges

Kontra:

Geheule und Gesülze

Empfehlung:

Ja

Bei BigBrother läuft zurzeit die Western-Woche. Ginni ist die hübscheste Squaw im Dorf. Die 19jährige Blondine ist das neue ´Rassepferdchen´ im Stall von Endemol (sie melkt die Kühe). Perfekte Rundungen, ein süßes Gesicht und der geschmeidige Gang bringen jeden richtigen Cowboy um den Verstand. Bravo, großer Bruder!

Vor dreieinhalb Wochen mit ihrem Papi in Hausnummer 3 eingezogen, und schon dreieinhalb Kilo zugenommen. Das Vollweib entwickelt sich immer mehr zu einem Pfundsweib. Mit ungläubigem Staunen verfolgen die BB-Beobachter die dramatische Entwicklung. Alle stellen sich dieselbe Frage: „Wann platzt die Sexbombe? ...aus allen Nähten??“

„BigBrother – Das Dorf“ könnte man, nach dem was vorgestern vorgefallen ist, auch in „Psychogramm einer Trinkerin“ umtaufen, denn was ´Hauptdarstellerin´ Betty da gerade mit ihrem Betthasen Marco abgezogen hat, ist weißmanitu nicht mehr zum Lachen. Anstatt ihm die Hammelbeine langzuziehen, wie er es gerne hätte, hat sie ihm `ne volle Ladung Gallschrot auf den Pelz gebrannt. Das Spiel ist aus, finito! Ich sagte ja schon immer, das diese Show nicht jugendfrei ist.

Der Mohr hat also seine Schuldigkeit getan, und kann gehen. Aber den Dorfinsassen gefällt das Leben im Rampenlicht offenbar so sehr, das sie selbst dann noch nicht ihren Hut nehmen, wenn sie bereits eine Viertelmillion im Sack haben. Beautyboy Giuseppe, der so gewinnend in die Kamera sprechen kann, hat dieses hübsche Sümmchen im Kampf um den beliebtesten Dorfbewohner eingestrichen. Nun bekommt er langsam zu spüren, wie hart das Leben als Viertelmillionär in so `nem ´Westernkaff´ sein kann. Dem nur knapp am Gewinn vorbeigeschlitterten Parsifal platzt nämlich vor Neid fast der Kragen. Er will mit dem Emporkömmling (in bester Westworld-Manier...) die Klingen kreuzen, und holt zum ersten Streich aus. G möge doch bitte endlich mal konkret werden, was seine (großspurigen) Geldversprechen anbelangt. Dieser Hieb hat erstmal gesessen.

Mit derartigen Neidattacken kann man sich aber auch sowas von unbeliebt beim Publikum machen...
Aber Percy ist ein Original, und besitzt daher bis zu einem gewissen Grad Narrenfreiheit. In einem halben Jahr kann er einen neuen Anlauf nehmen, um die Viertelmillion doch noch einzusacken. Ungeniert lebt es sich natürlich auch bedeutend leichter, als wenn man ein Jahr lang den edlen Ritter Lancelot verkörpern muss, wie es beim Gewinner der Million in BB5 der Fall war.

Einen großen Schritt nach vorn tat BigBrother als sie die Challenges einführten. Das sind Herausforderungen für einzelne Personen. Wer sie besteht, erhält in der Regel einen hohen Geldbetrag, wer daran scheitert, der hat eine Strafe zu erwarten. Man hat mittlerweile erkannt, das Strafe sein muss, damit die Kandidaten die Herausforderung auch wirklich ernst nehmen. Die Psycho-Spielchen, mit denen BB6 neuerdings aufwarten kann, sind nicht ohne. Ja, was wäre BigBrother ohne seine Spiele, die sind doch das Salz in der Suppe!

Motzi und Gina haben für diese Woche die heikle Aufgabe erhalten: „Mache Dich unbeliebt!“ Am Ende der Woche sollen sie auf der Nominierungsliste für den Rauswurf ganz vorne landen. Für den Motzi ist diese Challenge wie auf den Leib geschneidert. In der Rolle als Stinkstiefel kann er glänzen wie kein Anderer. Motzi muss jedoch aufpassen, dass er es nicht zu bunt treibt, mit seinen Stänkereien, denn in der Sonntagsshow haben alle Bewohner mitbekommen, wie die Zwei nochmal außer der Reihe ins Sprechzimmer gebeten wurden. Für Frohnatur Gina ist die Challenge dagegen ungleich schwerer. Sie lümmelt sich auf der Arbeit rum. Das ist auch keine schlechte Idee.

Motzi sah sich schon auf der Siegerstraße, aber da hat der Bürgermeister die Rechnung ohne den Wirt gemacht, denn die beiden Dorfoberzicken Betty und Marco nutzen die gedrückte Stimmung im Dorf um ein neues Kapitel ihres Zickenkrieges zu eröffnen. Betty benimmt sich dabei übler denn je, und sorgt mit ihrem ekelhaften Verhalten gegenüber Marco dafür, dass Bigbrother den Namen ´Die Proll-Show´ zurecht trägt.

Die Betty müsste sich jetzt eigentlich für ihre Schimpfwörter entschuldigen, aber es ist ja niemand da, der die Moral hoch hält – ergo muss der Zuschauer sie rauswählen. Irgendwann ist das Maß voll, und die fünf Monate die Betty in der TV-Klapse war, sind ja auch mehr als genug, jedenfalls mehr als so mancher Wirrkopf vertragen kann.

Giuseppe, Percy, Gina, Ginni, Yousef, Motzi, Marco und Betty – das sind die neuen TV-Helden – man liebt sie, oder man hasst sie. Die hier nicht mit Aufgeführten liebt man vielleicht weniger, dafür schlägt ihnen aber auch weniger Hass entgegen. Bei der unkomplizierten Gina hat man den Eindruck als wäre sie für diese Show geboren. Sie wirkt authentisch und in sich ruhend, während die extrovertierte Betty immer wieder einen Affen machen muss, um ihre Emotionen zu unterstreichen (ähnlich wie unser Klinsi, wenn er im Strafraum gefowlt wurde). Es ist ganz lustig zu sehen, welch eine Gruppendynamik sich entwickelt, wenn Dorfbürgermeister Motzi plötzlich die L.M.A.A.-Schiene fährt. Aber BigBrother muss auch achtgeben, dass ihnen die Show nicht entgleist.

Für heute soll´s das gewesen sein. Ich bedanke mich fürs Interesse an meinem Senf!

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