RTL Richterin Barbara Salesch Testbericht

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ab 7,12
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Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  schlecht
  • Informationsgehalt:  schlecht
  • Präsentation:  schlecht
  • Action:  wenig
  • Spaß:  sehr wenig
  • Spannung:  wenig
  • Romantik:  sehr wenig

Erfahrungsbericht von vanion

Die Urmutter der privaten Gerichtsshows

1
  • Unterhaltungswert:  schlecht
  • Informationsgehalt:  sehr schlecht
  • Präsentation:  schlecht
  • Spaß:  sehr wenig
  • Spannung:  sehr wenig
  • Romantik:  sehr wenig

Pro:

Mittlerweile nichts mehr!

Kontra:

Nervt nur noch!

Empfehlung:

Nein

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

ich habe schon mal einen Bericht über die Sendung \"Richter Alexander
Hold\" geschrieben, aber jetzt möchte ich mal auf die Urmutter der privaten
Gerichtsshows eingehen.
Diese Pseudo - Dokuserien greifen ja mittlerweile wie eine Seuche um sich.
Egal welchen Sender man einschaltet über all sieht man Polizei, Detektive,
Gerichtsshows usw.. Gibt es denn gar keine Rettung mehr vor dieser Plage?
Und wer hat das alles ausgelöst? Richterin Barbara Salesch!
Wenn es ein Strafmaß im StGB für die Auslösung einer absoluten
Schwachsinns - Epidemie gäbe, müßte Frau Salesch sofort und für immer
diese Strafe bei Wasser und Brot absitzen. Aber schauen wir uns die
Sendung doch mal im Einzelnen an.

# Protagonisten: ##
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In dieser Rubrik möchte erst einmal auf die einzelnen Personen der Sendung
vorstellen. Ich beziehe mich hier nur auf die Richterin, die zwei Staatsanwälte
und zwei der Rechtsanwälte. Auf Dirk Küchmeister werde ich nur ganz kurz
eingehen, da er relativ schnell zum Jugendgericht bei RTL gewechselt hat.

Richterin Barbara Salesch:
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Barbara Salesch wurde in Karlsruhe geboren und studierte in Hamburg
Rechtswissenschaften und Sport. Nach ihrem Staatsexamen arbeitete sie die
ersten Jahre als Staatsanwältin am Hamburger Amtsgericht. Später wurde sie
dann Richterin und Vorsitzende des Landgerichts in Hamburg.

Staatsanwalt Bernd Römer:
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Bernd Römer gilt als absoluter Frauenschwarm in der Gerichtssendung. Er wurde am
29.12.1968 in Karlsruhe geboren. 1989 bis 1995 studierte er Rechtswissenschaften in
Passau, Toulouse und in Köln. Zwischen 1997 und 2000 absolvierte er seinen
Referendardienst in Köln mit Aufenthalten in Brüssel und Israel. Seit 2000 hat er seine
Zulassung als Rechtsanwalt. Seine Hobbys sind Reisen, Joggen, schnelle Autos,
Lesen und Radfahren. Er ist ledig und hat keine Kinder.

Rechtsanwältin Ulrike Tasic:
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Ulrike Tasic ist die Rechtsanwältin, die sich ständig mit Staatsanwalt Römer im Gericht
rumzofft. Sie wurde am 09.11.1959 in Düsseldorf geboren und studierte von 1978 bis
1986 Rechtswissenschaften in Berlin, Köln, Lausanne, Kapstadt und in Köln. Ihren
Referendardienst absolvierte sie von 1987 bis 1989 im OLG Bereich Köln und schloß
1989 ihr Studium mit dem Zweiten Staatsexamen ab. Bis zur Gründung ihrer eigenen
Kanzlei 1992 arbeitete sie als angestellte Rechtsanwältin. Ihre Hobbys sind
Snowboarden, Windsurfen und Joggen. Sie ist geschieden und hat keine Kinder.

Rechtsanwalt Uwe Krechel:
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Uwe Krechel wurde am 24. April 1956 geboren und studierte von 1978 bis 1982
Rechtswissenschaften in Köln, Bonn, Bochum und Paris. Seinen Referendardienst
absolvierte von 1982 bis 1985 im OLG Bereich Köln und schloß seine Studium mit dem
zweiten Staatsexamen ab. Seit 1987 hat er seine Zulassung als Rechtsanwalt am
Landgericht Bonn. Zwischen 1990 und 1992 war er Dozent an der Fachhochschule für
öffentliche Verwaltung Köln/Abt. Polizei. Seine Hobbys sind Fallschirmspringen und
Reisen. Er ist verheiratet und hat einen Sohn.

Rechtsanwalt Malte Höch:
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Malte Höch ist der neue Rechtsanwalt im Team der Gerichtsshow. Er wurde am
11.08.1970 in Hagen geboren und studierte von 1991 bis 1995 Rechtswissenschaften in
Konstanz und Heidelberg. Zwischen 1996 und 1998 absolvierte er seinen
Referendardienst in Heilbronn und schloß mit dem Zweiten Staatsexamen ab. 1999
gründete er eine eigene Kanzlei und arbeitet nebenbei noch 12 Stunden im Monat für
einen Rettungsdienst. Seine Hobbys sind Wasserski, Tauchen, Skaten, Joggen, Ski
und Computer- und Konsolenspiele. Er ist ledig und hat keiner Kinder.

## Historie: ##
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Die Sendung \"Richterin Barbara Salesch\" war nicht immer eine
Gerichtsshow, die sich mit dem Strafrecht befaßt und wo Laienschauspieler
ihren Dienst verrichteten. 1999 ging diese Sendung unter gleichem Namen
schon mal auf Sendung, nur hier wurden echte Fälle mit echten Personen als
Schiedsgericht verhandelt. Auch hier hatte Frau Salesch schon ihre
dominante Ader unter Beweis gestellt und als besonderes stilistisches Mittel
hatte sie einen Richterhammer, der aus deutschen Gerichtssälen schon seit
vielen Jahren verschwunden ist. Hier wurde auch der legendäre
Maschendrahtzaun - Streit zwischen Regina Zindler und ihrem Nachbarn
verhandelt, den Stefan Raab dann bis zum Erbrechen ausgeschlachtet hat.
Als dann 1999 die Quoten langsam aber sicher zurück gingen, kam die
Sendung im Jahre 2000 mit einem neuen Konzept und zur Besten Sendezeit
am Nachmittag zurück auf den Bildschirm. Das Konzept und die Sendezeit
sind bis heute gleich geblieben.

# Zur Sendung: ##
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Auch in dieser Gerichtsshow sind die Richterin, die Staatsanwälte und die
Rechtsanwälte Volljuristen, was der ganzen Show ein recht professionelles
Aussehen geben soll. Die Angeklagten und Zeugen werden von, von der
Straße weggecasteten, Laienschauspielern dargestellt, was öfters unfreiwillig
komisch ist.
Im Großen und Ganzen geben sich die Gerichtsshows vom Ablauf her
eigentlich nicht sehr viel. Der Angeklagte kommt in den Saal und besetzt
erstmal den freien Stuhl in der Mitte. Staatsanwalt und Rechtsanwalt sitzen
meistens schon auf ihren Plätzen. Nun marschiert die Richterin, manchmal
von zwei Schöffen bzw. zwei beisitzenden Richtern und Schöffen begleitet, in
den Gerichtssaal ein und alle erheben sich erstmal. Sobald sich die Richterin
und Gefolge gesetzt haben, darf sich auch das gemeine Volk setzen.
Nachdem die Richterin die Personalien, Einkünfte und Familienstand
abgefragt hat, darf der Staatsanwalt endlich seine schnell zusammen
gezimmerte Anklage vorlesen. Nachdem der Angeklagte in allen Einzelheiten
seine Sicht der Dinge schildern durfte, werden die Zeugen auseinander
genommen. Dabei kann man sehr schön beobachten wie sich Rechtsanwalt
und Staatsanwalt gegenseitig zoffen bzw. sogar die Zeugen angreifen. Sobald
die langweilige Pest an Zeugen endlich fertig ist, darf der Staatsanwalt endlich
zu vollen Touren auflaufen und sein Plädoyer halten. Dem Ganzen folgt das
Plädoyer des Verteidigers und der Angeklagte darf dann auch noch mal ein
paar letzte Worte sagen, bevor die Richterin dann endlich den Saal verläßt.
Aber leider dauert es nur eine Werbepause und die Richterin ist wieder da,
um ihr Urteil im Namen des Volkes zu verkünden und den gräßlichen
Laienschauspieler in den Knast zu schicken oder wieder auf die Menschheit
los zulassen. Dann läßt sie sich auch noch zu einer ellenlangen Erklärung des
Urteils hinreißen, bevor wir endlich abschalten dürfen.

In wirklichen (!) Gerichtsprozeßen sitzt kaum mehr ein Angeklagter in der
Mitte, sondern wird von dem Richter direkt auf der Anklagebank
vernommen. Auch dieses gestreite zwischen den Staatsanwälten und
Verteidigern findet kaum so in deutschen Gerichtssälen statt, zumal auch
Staatsanwälte eine Geldbuße wegen Ungebührlichem Benehmen im
Gerichtssaal bekommen kann. Auch das in fast jedem zweiten Fall am Ende
eine erstaunliche Wendung in den Fall in Form eines Zeugen oder eines
Beweises kommt, ist eher unglaubwürdig. Solche neuen Beweise müssen
erstmal angemeldet werden, weswegen laufende Verhandlungen
unterbrochen werden, damit sich alle Parteien in Ruhe auf die neue Situation
einstellen können.

# Fazit: ##
###########

Auch wenn Frau Salesch in jeder Talkshow auftaucht und behauptet alles
würde sich an der Strafprozeßordnung orientieren und die Fälle hätten alle
mal so stattgefunden, dann muß man sich doch sehr wundern wie hier in
Deutschland geurteilt wird. Aber wir brauchen nicht in Panik verfallen, daß
wir mal so einen Prozeß erleben! Aus recht sicherer Quelle (Vorsitzender
des Richterbundes war mal in einer Talkshow) weiß ich, daß in Deutschland
noch richtig verhandelt wird und keineswegs wie bei Frau Salesch oder
Konsorten. Wir können also alle sicher sein, daß wir für unrechte Taten auch
richtig bestraft werden und wir nicht so ein Laienspiel mitmachen müssen.
Mir tun nur die echten Richter in unseren Gerichtssälen leid, weil sie sich
immer mehr mit Angeklagten und Zeugen auseinander setzen müssen, die ein
Verhalten an den Tag legen, wie sie es in den Gerichtsshows gesehen haben.
Das Fernsehen macht es uns vor und wir folgen blind.
Alles hat mit Frau Salesch angefangen und ich hoffe auch, daß das Ende mit
Frau Salesch beginnt. Nach 4 Jahren hat man als Zuschauer alles durch. Man
hat zum x-ten Mal mit Diebstahl, Totschlag, Mord, Vergewaltigung usw. zu
tun gehabt und jetzt nervt es nur noch an, zumal ja auch keine neuen
Straftaten als das bisher dagewesene erfunden werden.
Eine Empfehlung gibt es nicht, da die Sendung noch nicht mal mehr als
Comedy herhalten kann und ich kann Sat.1 nur sagen: Setzen! 6!

Vielen Dank fürs Lesen und Bewerten
Vanion

10 Bewertungen, 1 Kommentar

  • kleinvolli

    25.10.2004, 15:08 Uhr von kleinvolli
    Bewertung: sehr hilfreich

    Na da hat sich aber einer schlau gemacht was? Wo hast Du denn die ganzen Infos über her? Hobbys und so mein ich? Sehr schöner und ausführlicher Bericht über ein wie Du Recht wie ich finde bereits sagtst *Plage* die derzeit im deutschen