RTL Richterin Barbara Salesch Testbericht

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ab 7,12
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  schlecht
  • Informationsgehalt:  schlecht
  • Präsentation:  schlecht
  • Action:  wenig
  • Spaß:  sehr wenig
  • Spannung:  wenig
  • Romantik:  sehr wenig

Erfahrungsbericht von Immerfix

Barbara Salesch mal hinter den Kulissen betrachtet

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

In diesem Bericht will ich von meinen Erfahrungen mit der Strafgerichtsendung Barbara Salesch, derzeit auf Sat1 zu sehen, erzählen. Anfang 2002 machte ich mich mit einem Studienkollegen auf den Weg nach Köln und war bei einem Drehtag dabei.

Die Sendung läuft momentan täglich auf Sat1 zwischen 15:00 Uhr und 16:00 Uhr. Verhandelt werden immer zwei Fälle aus der Rubrik des Strafrechts.

Wie laufen eigentlich die Dreharbeiten bei der Sendung ab ?
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Die Sendung wird 3 mal wöchentlich in Köln gedreht. Drehbeginn ist jeweils 14 Uhr. An jedem Tag werden insgesamt 6 Fälle unter verschiedenen Arbeitstiteln gedreht. Ende ist so gegen 20 Uhr.

Besucht man die Dreharbeiten als Zuschauer, kommt man zunächst einmal in ein Foyer, in dem man alles (natürlich nicht ganz alles !!!) ablegen kann. Dort bekommt man auch kostenlos Getränke. Dann geht es los. Man wird ins Studio geführt. Die Decken dort hängen voll mit Scheinwerfern, in jedem Eck steht eine Kamera. Sind alle Lichter an, wird es ziemlich heiss.

Bevors losgeht, wird man kurz eingewiesen. Man bekommt erzählt, um was es gleich genau geht. Anschliessend werden die Zuschauer so umgesetzt, dass Personen mit Kleidern, die schlecht für die Kamera sind, am Rand oder ziemlich hinten sitzen. Also, solltet ihr mal hingehen, keine gestreiften oder grellfarbigen Sachen anziehen.

Vorne haben schon die Anwälte Platz genommen. Diese werden noch kurz nachgeschminkt und bereiten sich auf den nächsten Fall vor.

Danach geht’s dann los. Im Allgemeinen wird die Folge in einem Zug durchgedreht. Bei 6 Fällen am Tag bleibt ja nicht viel Zeit. Sollten schlimme Fehler passieren, wird die Stelle im Nachhinein noch mal kurz nachgespielt.

Zwischen den Drehs gibt es jeweils noch eine Kaffeepause und eine Abendsuppe, natürlich alles kostenlos.

Im übrigen, es kostet nichts, bei den Dreharbeiten dabei zu sein.

Wie verhält es sich mit den Akteuren und Fällen ?
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Die Schauspieler sind in der Regel Laien. Sie werden in groß angelegten Castings, die regelmäßig in Städten bundesweit erfolgen, ausgesucht. Die Fälle sind natürlich nicht echt, denn das Nachspielen von echten Fällen ist im Strafrecht verboten.

Die Laienschauspieler bekommen etwa 2 Wochen vor Drehbeginn den Sachverhalt zugeschickt. Wichtig: Sie bekommen nur einen Sachverhalt, aber keinen Text und kein vorgefertigtes Urteil.
Dadurch kommt zustande, dass alle am Drehtag improvisieren müssen. Der Fall nimmt möglicherweise eine ganz andere Wendung, als vorgesehen. Auch die Urteile müssen dann je nach Verhandlungsverlauf kurzfristig gefällt werden.

Nach dem ganzen Dreh hat man noch die Gelegenheit, Barbara Salesch eine Stunden lang zu interviewen.


Was konnte ich aus einem Interview mit Barbara Salesch erfahren ?
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Barbara Salesch kommt ursprünglich aus Karlsruhe, ist somit also Badenerin. Für viele Jahre arbeitete sie im Landgericht Hamburg, bis eines Tages das Fernsehen zum Landgericht kam, und jemanden für eine Gerichtssendung suchte (damals noch das Zivilgericht). Ihr Vorgesetzter meinte, dass sie genau die Richtige dafür wäre, denn für sie sprach ihre unkonventionelle Art.

Und so entstand die Gerichtsendung Barbara Salesch. Nach einiger Zeit stellte die Sendung ja auf Strafrecht um, was ihr anfangs recht schwer fiel. Barbara Salesch kommt eben aus der Zivilrechtecke. Sie versucht immer, die Urteile nach aktuellem Recht zu fällen, und das auch so, wie sie es in der Realität tun würde.

Sie meinte, dass der Dreh manchmal von allen Seiten recht emotional wird. Nicht selten passiert es wohl, dass gespielte Tränen aufgrund der Hineinsteigerung in eine Situation zu echten würden.

Auch heute besucht Barbara Salesch oft noch ihre Heimat Karlsruhe, mit der sie sehr verbunden ist. Wie lang sie es noch machen wird, weiss sie noch nicht, aber sie weiss, dass sie es nicht ewig machen wird.

Zum Schluss noch ein witziges Detail:
Bernd Römer trägt unter seiner Robe Jeans und ziemlich abgelatschte Turnschuhe…

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