Rainbow Rising - Rainbow Testbericht

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- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von Gemeinwesen
Highlight aus der Glanzzeit der Band
Pro:
"Rising" ist eine Perle im Schaffen der Band
Kontra:
- nichts -
Empfehlung:
Ja
Die Begeisterung, die in der Wortwahl zum Ausdruck kommt, ist verständlich, handelt es sich doch bei „Rising“ schließlich nicht nur um einen der Höhepunkte im Schaffen der Band des ehemaligen Deep Purple-Gitarristen Ritchie Blackmore, sondern um einen der wahren Meilensteine im Hardrock. Mit anderen Worten: Das 1976 veröffentlichte Album war schon lange vor dem Release auf CD ein Klassiker. Und da man sich mit dem ordentlich Zeit gelassen hatte, war die Freude umso größer, als das zweite Studioalbum der Band dann endlich auf CD vorlag.
Und das Warten hatte sich ja auch gelohnt, denn die CD, so schien es, brachte die Stärken von Martin Birchs Produktion erst richtig zur Geltung. Für die Veröffentlichung hatte man die Bänder sogar neu abgemischt. Deshalb prangte auf der Rückseite der Verpackung auch kein schnödes „AAD“-Kürzel, sondern das geschätzte „ADD“, das Aufschluss über die digitale Abmischung gewährte. Und wer genau hinhörte bzw. sein gutes altes Vinyl-Exemplar gut genug kannte, stellte fest: Das Keyboard-Intro von Tony Carey, das den ersten Track „Tarot Woman“ eröffnete, klang merklich länger aus. Und dann erst Blackmores Gitarre und Dios Stimme – das alles klang plötzlich noch eine Spur transparenter, stand irgendwie klarer im Raum und setzte beim Hören auf einmal noch ein kleines bisschen mehr Adrenalin frei als bisher.
Das will natürlich etwas heißen, denn ein starkes Album war „Rising“ ja schon immer gewesen – und zwar von Opener „Tarot Woman“ bis zum Rausschmeißer „A Light in the Black“: „Rising“ bietet zwar nur sechs Stücke, aber die haben’s dafür in sich – allen voran das majestätische, orientalisch angehauchte Achteinhalb-Minuten-Stück „Stargazer“, dessen Inspirationsquelle wahrscheinlich, das soll nicht unterschlagen sein, wahrscheinlich irgendwo in der Nähe von Led Zeppelins „Kashmir“ zu suchen ist – veröffentlicht auf der ein Jahr vor „Rising“ erschienenen Led Zep-LP „Physical Graffitti“.
Rainbow im Jahre 1976 sind einfach eine gute Mischung. Das liegt nicht zuletzt an Sänger Ronnie James Dio, der einer der ganz Großen seiner Zunft ist und der nicht nur Ritchie Blackmores Rainbow seinen Stempel aufprägte, sondern zeitweise auch als Frontmann auf Toni Iommis Heavy Metal-Dickschiff „Black Sabbath“ anheuerte, um auch hier sehr unverkennbare Spuren im Werk der Band zu hinterlassen. Leider bewies Blackmore später in der Auswahl der Sänger für sein Bandprojekt nur noch selten eine so gute Hand, und in der Folge verkam Rainbow von der stolzen Hardrock-Fregatte mehr und mehr zum Seelenverkäufer, der oft und öfter im trüben Gewässer zwischen charttauglichem Kommerz-Allerlei und heillos überladenem 80er Bombast-Rock dümpelte. Fans der Formation gilt jedenfalls die Phase, in der Dio den Rainbow-Frontmann geben durfte, als klassische Phase und Glanzzeit der Band.
Dank dem für die Veröffentlichung auf CD erfolgten Remastering klingt „Rising“ auf CD noch ein Stück besser als auf Vinyl, insbesondere Ronnie James Dios Gesang geht einem in Mark und Bein: „Rising“ ist einfach Hardrock-Gänsehautfeeling pur.
Mit dem programmatisch betitelten Nachfolgealbum „Long Live Rock’n Roll“ blieben Rainbow sich treu und legten womöglich noch ein Schippchen nach: Das Titelstück ist, zusammen mit Deep Purples „Black Night“ und dem unverwüstlichen „Smoke on the Water“, einer der ganz großen Liveklassiker im Bereich „Deep Purple & Spin offs“ – bei Konzerten stets hymnisch gefeiert und enthusiastisch mitgesungen bzw. –gebrüllt. Hier noch Abstufungen vorzunehmen fällt schwer: Beide Alben sind 5-Sterne-Menüs der Hardrock-Küche.
Müsste ich einen Favoriten wählen, gewänne wahrscheinlich „Rising“ – allerdings wirklich nur mit einer Nasenlänge Vorsprung vor „Long Live Rock’n Roll“. Beide Alben kann ich jedenfalls nur wärmstens empfehlen; bei wem die Lust auf mehr geweckt ist, der findet im schlicht „Rainbow“ betitelten Debüt wie in der ausgezeichneten und ebenfalls sehr schlicht betitelten Live-Aufnahme „On Stage“ Alben, die ebenfalls überaus anschaffenswert sind (und die dank der Produktion von Martin Birch und digitaler Neuabmischung für die Veröffentlichung auf CD auch klangtechnisch zu überzeugen wissen.)
D i e _ C D / m e i n e _ A n s p i e l t i p p s
1. Tarot Woman
2. Run With The Wolf
3. Starstruck
4. Do You Close Your Eyes
5. Stargazer
6. A Light In The Black
29 Bewertungen, 8 Kommentare
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03.01.2007, 19:18 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichsh & lg Sarah
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13.06.2006, 14:58 Uhr von marti22
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨¨*:•. Lieben Gruß Tina .•:*¨¨*:•.
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12.06.2006, 14:41 Uhr von superlativ
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße!
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12.06.2006, 01:59 Uhr von blackangel63
Bewertung: sehr hilfreich(•¿•)›…..SH - LG Anja......‹(•¿•)›
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12.06.2006, 00:30 Uhr von naila
Bewertung: sehr hilfreichViele liebe Grüsse von der Fränzy
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11.06.2006, 22:36 Uhr von Estha
Bewertung: sehr hilfreich.•:*¨¨*:•. ... sh ... .•:*¨¨*:•.
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11.06.2006, 15:37 Uhr von honeymaus
Bewertung: sehr hilfreichLG, Manuela
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11.06.2006, 15:37 Uhr von sigrid9979
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht
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