Tom Clancy's Rainbow Six: Lockdown (PC Spiel Shooter) Testbericht

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Minimale Systemanforderungen:
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Windows 2000 / XP
CPU mit 1,5 Ghz
512 MB RAM
64 MB-DirectX9-Grafikkarte
DirectX9-kompatible Soundkarte
4 x DVD-ROM-Laufwerk
7 GB freier Festplattenspeicher
Internet (Breitbandverbindung mit 64 kbps) für Multipalyer

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Story:
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Hindergrund der Story ist folgender: Terroristen haben einen Virus gestohlen und daraus eine Waffe entwickelt. Und natürlich muss das Vorhaben gestoppt werden bevor es zu spät ist und die Bösewichter müssen aus dem Verkehr gezogen werden.

Im Spiel übernimmt man die Rolle von Ding Chavez und ist sozusagen einer der Rainbow-Teamleiter. In der Regel unterstehen im 3 Teammitglieder.

Also als richtige Story kann man die dünne Handlung fast nicht bezeichnen, zeitweise vermisst man zwischen den Missionen sogar den Zusammenhang. Zwischensequenzen gibt es auch nicht, stattdessen gibt es eine langweile Missionsbesprechung mit Texteinblendung zum gesprochenen Kommentar des Vorgesetzten.

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Grafik:
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Die Grafik ist ansehnlich, aber ein optisches Meisterwerk ist Rainbow Six Lockdown ganz sicher nicht. Manche Spielabschnitte sind wirklich nett anzuschauen, aber oft ist man auch in trist grauen Tunnelsystemen unterwegs. Was bei der Grafik wirklich gut gelungen ist das sind die Licht- und Schatteneffekte.

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Sound:
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Am Sound gibt es im Grunde genommen nichts auszusetzen, die Waffen- und Umgebungsgeräusche passen sehr gut und die Hindergrundmusik ist stimmig.

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Steuerung:
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Gegenüber den Vorgängern wurde die Steuerung erheblich vereinfacht, ein paar simple Klicks reichen aus, um dem Team Befehle zu geben, wobei das natürlich auch am neuen Spielprinzip liegt. Die eigene Figur steuert man praktisch wie in jeden beliebigen Ego-Shooter.

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Spielspass:
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Gespart werden muss heutzutage überall und so ganz offensichtlich auch beim Team Rainbow. Statt wie in den früheren Teilen mit insgesamt 8 Teammitgliedern, ist man nun zu viert unterwegs. Wobei die 3 Kollegen, die zur Unterstützung dabei sind nicht selbst ausgewählt werden können, sondern sie werden einfach zugeteilt. Im Prinzip hat sich alles geändert und leider nicht zum Positiven.

Nachdem man die Teammitglieder zugeteilt bekommen hat, kann man sie nach beleiben mit Waffen, Granate, Kleidung u.s.w. ausstatten. Wirklich nötig ist das allerdings nicht, stattdessen kann man sich getrost mit den schon zugewiesenen Ausrüstungsgegenständen auf Terroristenjagd begeben. Wer allerdings Freude an dieser Option hat wird im Ausrüstungsmenü genügend Dinge vorfinden, mit denen man sich sowie die Kameraden ausstatten kann.

Und mit der Begründung warum man es nicht nötig hat die Ausrüstung sorgfältig auszuwählen bringt mich auch schon zum nächsten (Kritik)Punkt. Das ist nämlich die KI. Und die ist ganz einfach katastrophal. Es ist zum Beispiel schlichtweg überflüssig schallgedämpfte Waffen zu verwenden, weil die Gegner es meist nicht mitbekommen, wenn einer ihrer Kollegen, der nur ein paar Schritte entfernt steht, erschossen wird. Aber nicht nur die Gegner sind äußerst dumm, denn die eigenen Teamkameraden sind nicht viel besser. Mitunter ist das so katastrophal das das Spiel schon unfreiwillig komisch wird. Da konnte ich etwa beobachten wie sich meine Teamkameraden ein wildes Feuergefecht mit einigen Gegnern lieferten - treffen konnte keiner richtig. Das mit ansehen zu müssen ist schon amüsant, aber natürlich auch ärgerlich. Das sich die eigenen Teamkameraden gelegentlich beim betreten eines Raumes der Reihe nach haben erschießen lassen, ist so wohl auch nicht verwunderlich. Ebenso das ich die werten Kollegen oft irgendwo zurückgelassen habe und aus einigermaßen sicherer Position ganze Gegnerhorden allen ausgeschaltet habe - nach dem Prinzip Moorhuhnjagd. Und nebenbei bemerkt gehorchen die Teammitglieder auch nicht immer, man kann zwar einen Befehl erteilen, aber manchmal denken sie gar nicht daran den zu befolgen. Wobei das mit den befehlen in Lockdown auch sehr minimalistisch ist, eigentlich aber sogar überflüssig, denn man braucht es nicht. Konnte man früher planen, Wegpunkte festlegen und Vorgehensweise, mit sogenannten Go-Codes die Aktionen aller Teams koordinieren, so beschränkt sich das nun auf ein Minimum an Möglichkeiten. Die 3 Teammitglieder können nicht einzeln befehligt werden, man kann allen zusammen den Befehl erteilen eine Tür zu öffnen und die entsprechende Option dazu, etwa das sie eine Blendgranate oder Splittergranate in den Raum werfen sollen und wenn man das mit einem einfachen Tastendruck ausgewählt hat kann man die Aktion mit dem Go-Code ausführen lassen. Aber wozu eigentlich, es ist doch nur ein Team? Ok, man sich bei einem Raum mit mehreren Zugängen eine andere Tür suchen und dann zeitgleich losstürmen, macht aber leider nicht viel Sinn und da die Gegner eh geistig minderbemittelt sind kann man sich das sparen. Da die eigenen Kollegen auch nicht besonders helle sind, kommt es zudem oft vor das eine so einfach Aktion schief läuft und sie sich die Granaten selbst vor die Füße werden.

Enttäuschend ist auch die Story. Nur ganz selten wird es mal spannend, meist erscheint es so als wären die Missionen irgendwie aneinander gereiht und stehen in keinem direkten Zusammenhang. Spannend fand ich es zum Beispiel als man sich mit 3 Mitstreitern auf den Weg machte, um Dieter Weber zu suchen, auch ein Mitglied von Rainbow. Der wurde nämlich gefangen genommen und ohne offiziellen Befehl macht sich auf ihn zu befreien. Wobei - wer die früheren Rainbow-Teile nicht kennt, dem wird wohl auch das Schicksal von Dieter Weber nicht wirklich interessieren. In Lockdown jedenfalls hat man keine Beziehung zu den Teammitgliedern. Wenn ich da an den Vorgänger denke, da habe ich Missionen mitunter noch mal gespielt, weil einer meiner Teamkameraden getötet wurde und ich in weiteren Missionen nicht auf ihn verzichten wollte. Außerdem war es auch so das die Teammitglieder mit jedem Einsatz Erfahrungspunkte gesammelt haben. Und sogar eine Biografie hatte jeder von ihnen. Sterben können die Kollegen in Lockdom übrigens nicht, sie werden nur außer Gefecht gesetzt und das hat für nachfolgend Emissionen überhaupt keine Auswirkungen. Aber ich denke auch wenn sie in Einsätzen sterben könnten, würde das wenig Emotionen auslösen, weil das Spielgeschehen einfach so ist. Die Teammitglieder bekommen keine Erfahrungspunkte mehr, eine Biografie besitzen sie auch nicht mehr und man kann noch nicht mal entscheiden wer beim jeweiligen Einsatz im Team ist.

Aber nach all den schon aufgezählten Punkten zu einem ganz wesentlichen, etwas das bislang typisch für alle Rainbow Six-Teile war - die Planungsphase. Zugegeben einsteigerfreundlich war Rainbow Six wohl nie, man musste zunächst etwas Zeit investieren, um den Durchblick zu haben. Aber gerade die Planung war es doch die diese Serie von allen anderen Taktik-Shootern unterschied. Es hat einfach unglaublich viel Spaß gemacht das Vorgehen detailgenau zu planen, die Ausführung war dann verhältnismäßig schnell erledigt und das Gefühl, wenn am Ende ein ausgeklügelter Plan aufgegangen ist war schon großartig. Die KI der Mitstreiter in den eigenen Reihen hat einem zwar manchmal einen Strich durch die Rechnung gemacht, aber schließlich konnte man zwischen den einzelnen Teammitgliedern beliebig hin- und herwechseln und hat eben an kritischen Punkten das Geschehen selbst in die Hand genommen.

---Multiplayer---

Für den Multiplayer kann man seinen eigenen Charakter erstellen, indem ihn sich aus vorgefertigten Körpern, Gesichtern und Frisuren zusammenbastelt. Gespielt werden kann über LAN oder Internet. Dabei hat man verschiedene Modi zur Auswahl: Team Gegeneinander, Rivalität, Bergung, Jeder für sich, Team-Mission und Terroristenjagd. Wobei natürlich die Team-Mission angesichts der dummen KI beim Einzelspielermodus eine Art Entschädigung ist denke ich, denn das Ganze mit menschlichen Mitspielern zu bestreiten ist natürlich vollkommen anders.

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Preis:
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Das Spiel ist Anfang 2006 erschienen, inzwischen wurde der Preis drastisch reduziert und man bekommt es schon neu für rund 14,- Euro. Wobei ich allerdings finde das man selbst die nicht für das Spiel investieren muss.

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Fazit:
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Rainbow Six Lockdown ist für mich der absolute Tiefpunkt der Serie. Als Taktikshooter kann man das Spiel eigentlich nicht bezeichnen, denn es gibt ja kaum Möglichkeiten wirklich taktisch vorzugehen und die wenigen Möglichkeiten die es gibt sind wiederum unnütz aufgrund der katastrophalen KI. Im Prinzip ist Lockdown nichts anderes als ein durchschnittliches Actionspiel, was kritisch betrachtet auch keiner braucht. Wer Taktik will, der wird an Lockdown wenig Freude haben und wer auf kompromisslose Action steht wird aber auch nicht viel besser bedient, denn Beides funktioniert nicht wirklich gut und für Beides gibt es jede Menge Alternativen, die erheblich besser sind. Es ist wirklich schade was aus der Serie geworden ist! Eine Empfehlung gibt es von mir nur bedingt und auch nur aufgrund des Multiplayer, den Einzelspieler-Modus kann man getrost vergessen.