Raubkopien Testbericht

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ab 14,82
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Erfahrungsbericht von Anubis71

Wer keine hat, der werfe die erste CD

Pro:

Zum testen Ok

Kontra:

Grosser Schaden für die Industire, wegen Missbrauch

Empfehlung:

Nein

Wer keine hat, der werfe die erste CD

aber ich denke viele Treffer werde ich nicht einstecken, denn die meisten haben sicher ein wenig Dreck am Stecken, was denn diese Thema angeht.

Zunächst sollte man mal die Frage klären, was denn so alles kopiert wird. Im Prinzip wird eigentlich alles kopiert an Software, was denn überhaupt und irgendwie interessant sein könnte. In erster Linie sind es eigentlich Spiele, Musik(also Mp3 usw) und mittlerweile auch Spielfilme die über den illegalen virtuellen Tresen gehen.

Viele der der älteren User hier werden mir recht geben, wenn ich denn mal eben darstelle wie das bei den meisten so gelaufen ist. Meist fing es mit dem C64 an, ein wahrhaft legendäres Gerät und an diese Zeit denke ich sehr gerne zurück. Groß war auch schon hier die Gier nach den neuesten Spielen, aber leider meist auch Ebbe im Geldbeutel. Also was sollte man denn machen, wenn man die neusten Spiel haben wollte aber keine Kohle hatte? Man ging zu einem guten Freund und schaute mal, was der denn so hatte. Irgendwas hat sich dann immer gefunden, was man mal eben mit einem guten C64-Kopierprogramm rippen konnte (eines der besten Programme war hier Fast Hackem 1.2, wenn ich mich recht erinnere) Dann kam der Amiga und auch hier hatte sich nicht viel geändert und es wurde kopiert was denn das Laufwerk so hergab.

Dann wurde der PC erschwinglich und das ganze erlebt hier eine neue Dimension, denn man konnte zum erstenmal so richtig mit einem Computer arbeiten und musste auch meist mal eben so richtig Geld hinblättern für eine gescheite Software. Aber auch hier konnte man sich mit Sicherheitskopien von Freunden „behelfen“. Knapp zehn Jahre danach kam dann auch das Internet mehr und mehr in Schwung und damit auch ganz andere Möglichkeiten durch Filesharing wie Napster, Audiogalaxy. Aber nun reichte es der Industrie, denn hier wurden die Verluste enorm, weil immer mehr sich hier die neusten Sachen mal eben ziehen anstatt sie brav und legal zu erwerben. Napster wurde dicht gemacht und kommerziell neu eröffnet mit geringem erfolg, denn die User suchten sich einfach andere Wege und machten und machen munter weiter. Ich denke auch nicht, das man dies je in dem Griff bekommen wird, wenn die Möglichkeiten sind einfach zu vielfältig und das Netz ist nun mal ein gigantischer Tummelplatz aller möglichen Gestalten.

Was ich irgendwie bei der ganz Sache auch erschreckend finde ist das sinkende Rechtsempfinden im Umgang mit Raubkopien. Es scheint heute fast selbstverständlich sich seine Musik aus dem Netz zu ziehen und auch zu hören ohne auch nur daran zu denke sich mal wieder die eine oder andere CD zu kaufen, bei Spielen und Anwendersoftware sieht es nicht besser aus. Woher dieses Rechtsempfinden kommt ist eigentlich klar, denn warum soll ich was teuer kaufen, wenn ich es kostenlos haben kann. Die meisten sind sich allerdings nicht über den Schaden im klaren, den sie damit anrichten, denn diese geht wertmäßig in die Milliarden. Auf der anderen Seite kann ich das Verhalten auch wieder verstehen, denn ich finde mehr als 15€ für eine normale Musikcd eher unangemessen, wenn ich an die reinen Produktionskosten denke, die mittlerweile minimal sind. Mit dem Preis will die Musikindustrie doch nur abzocken und so gesehen geschieht es denen in gewisser weise Recht, wenn sich die Konsumenten, die Sachen aus dem Netz ziehen, anstatt überteuerte CDs zu kaufen.

Bei Spielen und Software sieht das ein wenig anders aus, denn es kostet eine Menge Geld, wenn ein neues Spiel oder eine neue Software entwickelt wird, wobei ich sagen muss, das einige Spiele auch sehr überteuert sind, aber dies Kosten die Entwicklung müssen eben irgendwie auch wieder reingeholt werden. Bei Anwendersoftware erst recht. Aber man kann sich eben nicht immer alles kaufen, wenn es einen interessiert, was mich zu einem Kompromissvorschlag veranlasst, den ich jedem ans Herz legen möchte:

Wenn man sich für eine Sache interessiert, dann kann man sie sich zum testen gerne aus dem Netz ziehen (betrifft auch Musik die man interessant findet). Wenn man dann aber feststellt, das die Software, das Spiel oder die Musik das ist was man wollte und auch gesucht hat, dann sollte man so fair sein sich ein Original zu kaufen und somit den Hersteller oder den Interpreten seine verdiente Kohle zukommen zu lassen. Und wenn man eben eine Sache nicht so toll findet, dann sollte man nach eine gewissen Testphase das Zeug auch wieder löschen und auch nicht weiter zum kopieren anbieten.

Und mal ganz ehrlich, ein Spiel oder Anwenderprogramm macht doch mehr Spass, wenn mal alle Funktionen kennt und die stehen meist im Handbuch oder auch bei Musik die Zusatzinfos im Booklet. Ich will das Raubkopieren nicht verdammen, aber ich denke ein Fairness wäre angebracht, aber auch die Hersteller sollten mal über ihre Preisgestaltung nachdenken und ein wenig günstiger anbieten, dann ist allen geholfen.

22 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Doppellhelix

    05.06.2002, 01:28 Uhr von Doppellhelix
    Bewertung: sehr hilfreich

    Du sprichst mir aus dem Herzen. Genau meiner Meinung. Außerdem gibt es behauptungen, daß der Musikindustrie solche Raubkopien garnicht so schlimm vorkommen und sogar selbst ins Netzt stellen. Zwecks Werbung. Na ja, obs stimmt? Also ich gucke a

  • Gunman

    05.05.2002, 16:55 Uhr von Gunman
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ganz deiner Meinung !

  • kulosa

    05.05.2002, 16:55 Uhr von kulosa
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wenn ich bei einem Spiel, welches einen reinen Materialpreis von höchtens 2€ hat, 50€ bezahlen soll, dan brauch sich keiner über Raubkopien zu wundern. Übrigens:Ich werfe nicht mit CD´s ;-)