Rausch Vollmilch Testbericht

Wenn man mir eine Freude machen will, ist Schokolade meist eine gute Wahl. Klar, dass ich da schon mittlerweile so meine Lieblingssorten habe: Milka Nougat ist da ganz weit vorne, auch die Ritter Sport Keks fand ich lange Zeit besonders lecker. Und wenn es Weihnachten wird, dann freue ich mich auf die Weihnachtschocolade von Lindt. Und nun? Nun habe ich eine kleine, kompakte neue Schokolade kennen gelernt. Warum die mich wirklich begeistert hat, dazu nun mehr, mehr über die Rausch Classic Vollmilch.

ZWECKMÄSSIGKEIT DER VERPACKUNG:
In Kürze gesagt: Die ist gut. Die Tafel hat zwar nicht ganz das klassische Schokoladen-Format, sie ist etwas kürzer, etwas breiter und etwas dicker als die bekannten Tafelsorten, beispielsweise von Milka oder Alpia. Man hat es mit einer doppelten Hülle zu tun, die außen herum aus Papier ist und innerlich auch. Denn statt der Staniolfolie (wie eben bei Milka und anderen) hat man hier ein beschichtetes Papier, das die Schokolade gut schützt. Der Vorteil an dieser Art von Verpackung: Man kann bequem ein paar Stückchen der Schokolade naschen und den größeren oder kleineren Rest wieder einpacken.
Wichtig ist noch: Man sollte nach der weißen Papierhülle Aussicht halten: Das ist nämlich die Classic Vollmilch. In unterschiedlichen Papierhüllen gibt es Varianten, die mit verschiedenen Kakaosorten hergestellt wurden.

OPTIK DER SCHOKOLADE:
Fünf Reihen, jede mit fünf kleinen, sehr kompakten Schokoladenstückchen liegen vor mir – wenn ich die gesamte Schokoladentafel „enthüllt“ habe. Sie sind unten rechteckig und breiter und werden nach unten hin schmaler – die typische Barrenform also, etwas höher als bei den meisten Konkurrenzschokoladen. Die Farbe: Ein helles Vollmilchschokoladenbraun, sehr gleichmäßig.

WIE KOMM ICH RAN, AN DEN GENUSS???
Das ist nun zunächst einmal eine keine Schwierigkeit. Die Stücke sind zwar herrlich klein und somit sogar „kindgerecht“. Aber da die Tafel so kompakt ist, fällt es schwer, alle 25 Einzelteile Stück für Stück abzubrechen. Meist werden aus einer Reihe dann zwei Zweier-Stücke und ein einzelnes. Schade eigentlich.

GERUCH:
„Süß“ ist immer die einfachste Weise, eine Schokolade zu beschreiben. Doch das allein reicht ja nicht aus, denn die meisten Sorten sind schließlich irgendwie „süß“. Also: Diese Rausch Classic Vollmilch zeichnet sich dazu noch durch eine sehr aromatische Kakao-Note aus, die auch recht sahnig zu sein scheint. Schließlich ist der Geruch sehr entscheidend für die Details, die man wirklich erschmeckt. Denn während die Zunge nur die grobe Richtung (z.B. süß oder sauer oder bitter) erkennen kann, meldet die Nase die Details ans Gehirn ...

GESCHMACK:
Am besten lässt man diese Schokolade gaaaaanz langsam auf der Zunge zergehen. Denn nur so hat man den vollen Genuss, nur so kann man das besondere DIESER Vollmilch-Sorte richtig wahrnehmen. Das Geheimnis liegt dann im Schmelz. Die Süße, der gute Kakao-Geschmack, dass Sahnige schmilzt im Mund nämlich mit einer herrlichen Cremigkeit, die den meisten anderen Schokoladen fehlt. Die Süße ist deutlich spürbar, aber nicht penetrant sondern fast schon elegant zu nennen – wahrscheinlich weil sie sich mit der sahnigen Note und dem aromatischen Kakao verbindet.

VERGLEICH MIT ANDEREN SCHOKOLADEN:
Wenn ich nun mal drei recht bekannte Schokoladen – Milka, Ritter Sport und Lindt Vollmilch gegen die Rausch ins Rennen schicke, dann fällt mein Urteil folgendermaßen aus: Milka und Ritter Sport sind (wenn man auch auf den Preis blickt) recht lecker. Ritter Sport ist wohl die mit der stärksten (im Sinne von unangenehmsten Süße). Lindt hat den angenehmsten Schmelz – besser noch als die Rausch, denn der Schmelz von Lindt wirkt irgendwie leichter, was möglicherweise daran liegt, dass mehr Kakaobutter in der Rausch steckt. Also: Ritter Sport und Milka, durchaus lecker, Rausch sehr gut, Lindt vielleicht noch einen Tick köstlicher.

DIE PERFEKTE TEMPERATUR:
Bei Schokoladen ist die äußerst wichtig. Isst man diese Süßigkeit in zu großer Kälte, dann sind die Stückchen nämlich hart, der gerade beschriebene Schmelz geht verloren. Wenn die (Außen-) Temperatur zu heiß ist, schmilzt die Schokolade schon in der Hülle – das Naschen macht dann nun auch keinen Spaß mehr. Für mich entwickelt diese Schokolade bei etwa 20 Grad ihr bestes Aroma. Sie ist dann nicht zu hart, aber auch noch nicht weich und kann so am besten auf der Zunge zergehen.

FÜR WEN IST DIESE SCHOKOLADE?
Ich denke, dass die Rausch Classic Vollmilch vor allem etwas für Erwachsene (und vielleicht auch ältere Kinder Jungendliche) Wenn ich an meinen kleinen Neffen denke, so liebt der beispielsweise alles, was süß ist. Ein Stückchen Milka oder Ritter Sport ist ihm da ebenso lieb wie die Rausch. Die ist eher eine echte Genuss-Schokolade.

ZUTATEN:
Edel-Vollmilchschokoladeaus Java-Edel-Kakao
Zucker, Vollmilchpulver, Kakaobutter, Kakaomasse, Emulgator: Lecithin, Vanille, Kakao: 34 % minidestens, Milchbestandteile: 28 % mindestens

HERSTELLER:
Rausch-Verbraucherservice: Free Call (kostenlos) 0800-01122 00, Wilhelm-Rausch-Straße 4, 31228 Peine, www.rausch-schokolade.de, [email protected]

PREIS:
Nun kommt der entscheidende Nachteil dieser Schokolade. Diese Tafel kostet stolze 2 Euro. Da sind andere Vollmilchschokoladen natürlich deutlich billiger zu haben. Allerdings muss man zugute halten: Die Rausch hat einen Inhalt von 125 g. Entsprechend ist die Maßgabe zu anderen Tafeln 1,60 für 100 g. Immer noch teuer, finde ich auch. Dafür wird es dann letztendlich auch einen Abzug geben.

FAZIT:
Sicher wird die Rausch Classic Vollmilch in Zukunft zu meinen Lieblingsschokoladensorten gehören. Sie ist sehr elegant – und damit auch als Geschenk geeignet. Vor allem aber zeichnet sie sich durch ihren besonderen Schmelz aus (auch wenn der vielleicht eine Idee schlechter ausfällt als bei der Lindt Alpenmilch), so dass es ein Genuss ist, diese Schokolade auf der Zunge zergehen zu lassen. Und die NACHTEILE? Zum einen rein praktisch: Die Stücke lassen sich zu schlecht einzeln von der Tafel abbrechen. Der zweite ist natürlich der Preis. Er fällt eindeutig zu hoch aus, die Tafel wäre auch mit 1,50 sehr gut bezahlt. Mein Tipp daher: Ruhig mal probieren, aber bitte dann zum Genießen und nicht zum Wegessen. Wegen der Minuspunkte ziehe ich einen Stern ab, vergebe aber natürlich eine Empfehlung.