Re-Animator (DVD) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 04/2011
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Erfahrungsbericht von Realjackass
Death Is Just The Beginning...
Pro:
Jeffrey Combs ( ! ), Splatter, Unterhaltung, Humor
Kontra:
Der Deutsche Integrale Cut
Empfehlung:
Ja
Mein heutiger Filmbericht handelt wiedermal von einem Horrorklassiker, der bei mir eigentlich schon längst überfällig war. "Evil Dead", "Braindead", "Hellraiser" und wie sie alle heißen habe ich schon längst dutzende Male gesehen, aber jedes Mal, wenn ich kurz davor war, mir "Re-Animator" zuzulegen, habe ich mich doch noch für einen anderen Film entschieden. Wieso? Ehrlich gesagt weiß ich das nicht, vielleicht lag es aber daran, dass ich mich bislang immer etwas von der Beschreibung der Deutschen uncut DVD abgeschreckt fühlte, soll es sich dabei doch um einen qualitativ erbärmlichen Zusammenschnitt aller gängiger Fassungen handeln. Eines Tages aber habe ich diese innere Barriere dann einfach überwunden, schließlich habe ich den ASTRO- Ultimate- Final Cut von "Dawn of the Dead" auch überlebt. So ging ich also frohen Gemüts an "Re-Animator" heran, ohne ahnen zu können, was mir bevorstehen sollte...
Story
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Dan Cain (Bruce Abbott) ist ein intelligenter und angesehener Medizinstudent mit Aussicht auf ein Diplom ohne das er sein Studium nicht abschließen könnte. Dan ist mit der hübschen Megan (Barbara Crampton) zusammen, der Tochter des Fakultätsvorsitzenden Dr. Halsey (Robert Sampson). Diesem ist die Beziehung seiner Tochter schon seit längerem etwas unangenehm, so befürchtet er nämlich, dass Dan Megan nur ausnutzt, um sich das Diplom zu erschleichen. Dem ist aber ganz und garnicht so, Dan liebt Megan in Wahrheit über alles und macht ihr eines Tages sogar einen Heiratsantrag. Diese ist aber dagegen, da ihr Vater dem niemals zustimmen würde. Deshalb soll Dan zuerst sein Studium abschließen, dann stehe der Hochzeit nichts im Weg. Dan, der zur Zeit etwas knapp bei Kasse ist, beschließt, einen Untermieter aufzunehmen.
Ein solcher ist auch schnell gefunden, nach nur ein paar Tagen steht ein Mann namens Herbert West (Jeffrey Combs) vor Dan´s Tür, der ihm und auch Megan zwar sofort etwas sonderbar erscheint, da er aber sofort bezahlen kann, gibt Dan ihm ein Zimmer. Wie sich mit der Zeit herausstellt, ist West ein hochintelligenter, aber auch egozentrischer Student, der in der Schweiz von der Universität geworfen wurde, weil er dort mit Leichen experimentiert hat. Als Dan zudem seine Katze tot in Herbert´s Kühlschrank findet ist es mit seiner Beherrschung vorbei und er möchte den Sonderling vor die Tür setzen. Dieser wiederum weiht Dan in das Geheimnis seiner Experimente ein: West ist in der Lage, tote Tiere mittels eines selbst entwickelten Serums wieder lebendig zu machen, sprich: zu re-animieren, was er ihm auch sogleich an der Katze beweist. Dan ist begeistert und erklärt sich nach kurzem Zögern dazu bereit, West´s Assistent zu werden. Dieser möchte sein Serum an Menschen testen, was auch gelingt. Nur ist da ein kleines Problem: Die lebenden Toten sind unerwartet aggressiv und alles andere als dankbar für das neue Leben, das ihnen gegeben wurde.
Für weitere Schwierigkeit sorgt Dr. Hill (David Gale), der von West´s experimenten Wind bekommen hat und diesen nun erpressen möchte. Herbert lässt sich das nicht gefallen, schlägt Hill kurzerhand den Kopf ab und benutzt diesen als Versuchsobjekt. Dies soll sich als schwerwiegender Fehler herausstellen...
Schauspieler
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Herbert West, der in diesem Film noch eher als zweite Hauptfigur zu betrachten ist, weil die Geschichte eigentlich von Cain getragen wird, wird gespielt von Jeffrey Combs und ist das Aushängeschild der "Re-Animator" Trilogie. Ja, ganz recht es gibt noch 2 Sequels, doch dazu später mehr. Ich kannte Combs bislang nur aus "Castle Freak", "Haunted Hill" und "The Frighteners", wo er mich stets zu überzeugen wusste. Seinen Durchbruch hatte der gebürtige Amerikaner allerdings defintiv mit "Re-Animator", eine Rolle, für die er unter Horrorfans berühmt und beliebt wurde, die Art und Weise wie Combs den Studenten gibt ist schlicht und ergreifend brillant. Sein durchdringender, bösartiger Blick, seine zynischen, herablassenden Sprüche und sein stetiges, selbstverliebtes Auftreten, dies alles wurde durch Jeffrey Combs zum Markenzeichen der Figur Herbert West. Es ist also mit Sicherheit keine Sünde, den egozentrischen Wissenschaftler im gleichen Atemzug wie andere Horrorikonen ala Jason, Ash, Freddy oder Pinhead zu nennen.
Der eigentliche Hauptdarsteller des Films, dem Jeffrey Combs aber ohne weiteres die Show stiehlt, ist Bruce Abott in der Rolle des Studenten Dan Cain, der nie auf die Idee kommen würde, Megan auszunutzen, nur weil er sich dadurch Vorteile beim Fakultätsvorsitzenden erhofft. Cain hat Moral und ist der Bitte West´s, sein Assistent zu werden, zuerst abgeneigt. Als er dann aber überlegt, was man mit diesem Serum alles erreichen könnte und dass er dadurch berühmt werden könnte, willigt er ein, ohne dabei an Megan zu denken, die dem ganzen eher ängstlich gegenübersteht. Bruce Abott war ebenfalls wie Jeffrey Combs und Barbara Crampton noch in weiteren Stuart Gorden/Brian Yuzna Filmen zu sehen und dies sicherlich nicht mit Unrecht. Er ist ein talentierter Schauspieler, der seine Rolle mehr als überzeugend spielt.
Ein Charakter auf den man unbedingt auch noch eingehen muss ist Dr. Hill, gespielt von David Gale. Hill kann es nicht auf sich sitzen lassen, dass West ihn gleich bei seiner Ankunft als Lügner und Scharlatan abstempelt, weshalb er ihm wo er nur kann das Leben schwer macht. Später, als Hill versucht West unter seine Kontrolle zu bringen, trennt dieser ihm den Kopf ab und spritzt ihm das Serum. Ab diesem Zeitpunkt führen sowohl Hill´s abgetrennter Kopf als auch dessen restlicher Körper ein Eigenleben, welches West natürlich weiterhin nichts gutes will.. David Gale mag zwar nicht unbedingt ein Oscaranwärter sein, aber die Rolle Hill´s bringt er gut rüber, da habe ich nichts zu bemängeln.
Daten zum Film
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Originaltitel: Re-Animator
Alternativtitel: H.P. Lovecraft's Re-Animator
Land: USA (1985)
Regie: Stuart Gordon
Buch: H.P. Lovecraft, Dennis Paoli, William Norris
Länge: ca. 100 Min.
Freigabe: ungeprüft
Indiziert: Ja
@ Realjackass
Die DVD
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Hier möchte ich anmerken, dass dieser Bericht eigentlich kein DVD Review darstellen soll, auch wenn er in der entsprechenden Kategorie steht. Es existiert leider keine Filmkategorie, weshalb ich auf diese ausweichen musste. Dies wollte ich nur loswerden, um nachher keine Sprüche wie "Du solltest mehr über die DVD schreiben" zu hören.
Kommen wir jetzt aber zur Deutschen Uncut-DVD, die von Laser Paradise vertrieben wird. Die meisten werden LP vermutlich mit der "Red Edition" assoziieren, aber das Label hat auch Filme rausgebracht, ohne sie einer Serie unterzuordnen, wie eben "Re-Animator". Nun habe ich aber in meiner Einleitung schon erwähnt, dass mir "etwas bevorstehen sollte" und damit meinte ich keinesfalls einen optimalen Filmgenuß dank einer perfekten DVD, im Gegenteil. Aber erst kurz zur Erklärung: Die LP DVD beeinhaltet 2 Versionen des Films:
Einmal die englische, bei der es sich um den vom Regisseur gewollten Director´s Cut handelt. Diese Fassung läuft 86 Minuten, hat eine fast optimale Bildqualität und ist, was den Gore betrifft, ungeschnitten. Ist also zu empfehlen, wenn man der englischen Sprache mächtig ist, aber auch nur dann, denn auf Deutsche Untertitel muss man verzichten.
So und nun kommen wir zur Deutschen Fassung, dem sogenannten Integralen Cut, der die synchronisierte Unrated, also englische Fassung, mit 20 Minuten aus der R-Rated Fassung verbindet. Zusammen ergibt dies etwa 100 Minuten, was der längsten zu erhältlichen Version des Films entspricht, das heißt alle Gore + Handlungsszenen sind hierin enthalten. Klingt toll oder? Ist es aber ganz und garnicht. Die Deutsche Fassung präsentiert den Film in einer derart ekelerregend schlechten Bild und Tonqualität, dass wirklich nur Leute, die auf die Deutsche Sprache angewiesen sind, diese Version gucken sollten. Ich persönlich habe mich auch für diese Version entschieden, da ich dachte dass es schon nicht so schlimm werden würde, aber es sollte so schlimm, wenn nicht sogar noch schlimmer kommen: Durch den ständigen Wechsel zwischen Deutscher und Englischer Fassung, hellem und dunklem Bild, verdirbt einem das gänzlich die Lust am Film. Absolut NICHT zu empfehlen.
Aber nun Vorsicht, denn die Laser Paradise DVD ist im großen und ganzen eine lohnende Anschaffung, insofern man nicht auf die Deutsche Sprache angewiesen ist, denn sie enthält nicht nur die schön anzusehende englische Version, sondern auch interessantes Bonusmaterial.
Desweiteren existiert noch eine von Carol Media / Laser Paradise vertriebene 16er Version des Films, die man vermutlich in vielen Kaufhäusern anfindet. FINGER WEG! Der Film ist nicht nur geschnitten, sondern kommt auch in einer sehr schlechten Qualität daher. Wer diese Scheibe kauft, ist entweder blöd, schlecht informiert oder hat ziemlich gemeine Eltern.
Schließlich und letztendlich gibt es noch eine sogenannte Re-Animator Box, die eigentlich recht hübsch anzusehen ist, von Laser Paradise vertrieben wird und die Filme "Re-Animator" sowie "Bride of Re-Animator" beeinhaltet. Ob der erste Teil hier ein besseres Bild als auf der Einzel-DVD hat kann ich nicht genau sagen, nichtsdestotrotz sollte aber jeder, der gleich Teil 1 und 2 sein eigen nennen will, zu dieser Box greifen.
Kritik
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"Re-Animator" lässt sich definitiv als Klassiker des Horrorgenres bezeichnen, da er einer der Filme war, die zuerst brutale Gewalt mit Humor zu verbinden versuchten. Andere, berühmte Streifen, denen dies auch noch ähnlich gut gelang sind Werke wie "Tanz der Teufel 2", "Bad Taste", oder, der Spitzenreiter, "Braindead". Wer hier also typischen, althergebrachten Horror sucht, ist fehl am Platz. Zuerst aber kurz ein paar Worte zu den Machern von "Re-Animator".
Regie führte Stuart Gordon, den eigentlich jeder Horrorfan kennen müsste, denn ihm sind unter anderem noch die Filme "From Beyond - Aliens des Grauens", "Dagon", "Castle Freak", "Dolls" oder das Rachedrama "King of the Ants" zu verdanken. Gordon ist eng mit Brian Yuzna befreundet, der bei "Re-Animator" als Produzent tätig war und selbst schon Filme wie "The Dentist" oder "Return of the Living Dead 3" drehte. Auch die Darsteller Jeffrey Combs und Barbara Crampton dürfen zu diesem Freundeskreis gezählt werden, so sind sie nämlich noch in vielen Gordon/Yuzna Werken zu sehen und sei es nur als Kurzauftritt. Ein eingefleischtes Team also, dem die Horrorfans einiges zu verdanken haben.
Wer nun aber an "Re-Animator" in Erwartung eines partytauglichen Splatterfilms herangeht, dürfte eventuell enttäuscht werden. Ja, der Film bietet einige derbe Goresequenzen, unter anderem sehen wir einen durchsägten Körper, ausgedrückte Augen, platzende Köpfe und vieles mehr, dafür muss man allerdings auch einiges an Handlung in Kauf nehmen (zumindest im Deutschen integralen Cut). Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Dan und Megan, die sich durch den kompletten Film zieht, der Horroranteil nimmt erst mit der Zeit immer mehr und mehr zu. Zugegeben: Ab einem gewissen Zeitpunkt splattert es ordentlich und auch der Humor kommt nicht zu kurz (so geht der abgetrennte Kopf Hills´ zum Beispiel zwischen die Beine der gefesselten Megan), aber jedermanns Sache ist der Film als ganzes sicherlich nicht. Die Laser Paradise DVD ist da auch nicht gerade eine sehr große Hilfe, durch die schlecht Qualität der Deutschen Fassung dürfte der eine oder andere schnell genug von "Re-Animator" haben.
Im großen und ganzen haben wir hier aber einen Film, der der Bezeichnung Kult schon gerecht wird. Wenn man sich auf den Streifen einlässt und auch der Story mit Dan und Megan eine Chance gibt und nicht nur auf den nächsten Splattereffekt wartet, dann wird man die gesamte Spielzeit über gut unterhalten. Hinzu kommt eine als gelungen einzustufende Kameraführung, ein paar Sexszenen, hektische, stets zum geschehen passende Filmmusik und schließlich und letztendlich ein perfekter Jeffrey Combs in der Rolle des Herbert West.
Fazit
------------------------
Eines ist sicher, jeder der sich einen Horrorfan nennt, MUSS "Re-Animator" gesehen haben, denn der Film vereint vieles, was einen guten Funsplatter ausmacht: Derben Humor, noch derbere Effekte und natürlich Darsteller, wie sie nicht vortrefflicher sein könnten. Einziges Manko bei alledem ist der Deutsche Integrale Cut, der mich auch dazu veranlasst, einen Punkt abzuziehen. So vergebe ich letztendlich:
9 von 10 Punkten für den Film,
allerdings ein Punkt abzug für die extrem schlechte, Deutsche Version.
Mfg
Realjackass
Story
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Dan Cain (Bruce Abbott) ist ein intelligenter und angesehener Medizinstudent mit Aussicht auf ein Diplom ohne das er sein Studium nicht abschließen könnte. Dan ist mit der hübschen Megan (Barbara Crampton) zusammen, der Tochter des Fakultätsvorsitzenden Dr. Halsey (Robert Sampson). Diesem ist die Beziehung seiner Tochter schon seit längerem etwas unangenehm, so befürchtet er nämlich, dass Dan Megan nur ausnutzt, um sich das Diplom zu erschleichen. Dem ist aber ganz und garnicht so, Dan liebt Megan in Wahrheit über alles und macht ihr eines Tages sogar einen Heiratsantrag. Diese ist aber dagegen, da ihr Vater dem niemals zustimmen würde. Deshalb soll Dan zuerst sein Studium abschließen, dann stehe der Hochzeit nichts im Weg. Dan, der zur Zeit etwas knapp bei Kasse ist, beschließt, einen Untermieter aufzunehmen.
Ein solcher ist auch schnell gefunden, nach nur ein paar Tagen steht ein Mann namens Herbert West (Jeffrey Combs) vor Dan´s Tür, der ihm und auch Megan zwar sofort etwas sonderbar erscheint, da er aber sofort bezahlen kann, gibt Dan ihm ein Zimmer. Wie sich mit der Zeit herausstellt, ist West ein hochintelligenter, aber auch egozentrischer Student, der in der Schweiz von der Universität geworfen wurde, weil er dort mit Leichen experimentiert hat. Als Dan zudem seine Katze tot in Herbert´s Kühlschrank findet ist es mit seiner Beherrschung vorbei und er möchte den Sonderling vor die Tür setzen. Dieser wiederum weiht Dan in das Geheimnis seiner Experimente ein: West ist in der Lage, tote Tiere mittels eines selbst entwickelten Serums wieder lebendig zu machen, sprich: zu re-animieren, was er ihm auch sogleich an der Katze beweist. Dan ist begeistert und erklärt sich nach kurzem Zögern dazu bereit, West´s Assistent zu werden. Dieser möchte sein Serum an Menschen testen, was auch gelingt. Nur ist da ein kleines Problem: Die lebenden Toten sind unerwartet aggressiv und alles andere als dankbar für das neue Leben, das ihnen gegeben wurde.
Für weitere Schwierigkeit sorgt Dr. Hill (David Gale), der von West´s experimenten Wind bekommen hat und diesen nun erpressen möchte. Herbert lässt sich das nicht gefallen, schlägt Hill kurzerhand den Kopf ab und benutzt diesen als Versuchsobjekt. Dies soll sich als schwerwiegender Fehler herausstellen...
Schauspieler
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Herbert West, der in diesem Film noch eher als zweite Hauptfigur zu betrachten ist, weil die Geschichte eigentlich von Cain getragen wird, wird gespielt von Jeffrey Combs und ist das Aushängeschild der "Re-Animator" Trilogie. Ja, ganz recht es gibt noch 2 Sequels, doch dazu später mehr. Ich kannte Combs bislang nur aus "Castle Freak", "Haunted Hill" und "The Frighteners", wo er mich stets zu überzeugen wusste. Seinen Durchbruch hatte der gebürtige Amerikaner allerdings defintiv mit "Re-Animator", eine Rolle, für die er unter Horrorfans berühmt und beliebt wurde, die Art und Weise wie Combs den Studenten gibt ist schlicht und ergreifend brillant. Sein durchdringender, bösartiger Blick, seine zynischen, herablassenden Sprüche und sein stetiges, selbstverliebtes Auftreten, dies alles wurde durch Jeffrey Combs zum Markenzeichen der Figur Herbert West. Es ist also mit Sicherheit keine Sünde, den egozentrischen Wissenschaftler im gleichen Atemzug wie andere Horrorikonen ala Jason, Ash, Freddy oder Pinhead zu nennen.
Der eigentliche Hauptdarsteller des Films, dem Jeffrey Combs aber ohne weiteres die Show stiehlt, ist Bruce Abott in der Rolle des Studenten Dan Cain, der nie auf die Idee kommen würde, Megan auszunutzen, nur weil er sich dadurch Vorteile beim Fakultätsvorsitzenden erhofft. Cain hat Moral und ist der Bitte West´s, sein Assistent zu werden, zuerst abgeneigt. Als er dann aber überlegt, was man mit diesem Serum alles erreichen könnte und dass er dadurch berühmt werden könnte, willigt er ein, ohne dabei an Megan zu denken, die dem ganzen eher ängstlich gegenübersteht. Bruce Abott war ebenfalls wie Jeffrey Combs und Barbara Crampton noch in weiteren Stuart Gorden/Brian Yuzna Filmen zu sehen und dies sicherlich nicht mit Unrecht. Er ist ein talentierter Schauspieler, der seine Rolle mehr als überzeugend spielt.
Ein Charakter auf den man unbedingt auch noch eingehen muss ist Dr. Hill, gespielt von David Gale. Hill kann es nicht auf sich sitzen lassen, dass West ihn gleich bei seiner Ankunft als Lügner und Scharlatan abstempelt, weshalb er ihm wo er nur kann das Leben schwer macht. Später, als Hill versucht West unter seine Kontrolle zu bringen, trennt dieser ihm den Kopf ab und spritzt ihm das Serum. Ab diesem Zeitpunkt führen sowohl Hill´s abgetrennter Kopf als auch dessen restlicher Körper ein Eigenleben, welches West natürlich weiterhin nichts gutes will.. David Gale mag zwar nicht unbedingt ein Oscaranwärter sein, aber die Rolle Hill´s bringt er gut rüber, da habe ich nichts zu bemängeln.
Daten zum Film
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Originaltitel: Re-Animator
Alternativtitel: H.P. Lovecraft's Re-Animator
Land: USA (1985)
Regie: Stuart Gordon
Buch: H.P. Lovecraft, Dennis Paoli, William Norris
Länge: ca. 100 Min.
Freigabe: ungeprüft
Indiziert: Ja
@ Realjackass
Die DVD
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Hier möchte ich anmerken, dass dieser Bericht eigentlich kein DVD Review darstellen soll, auch wenn er in der entsprechenden Kategorie steht. Es existiert leider keine Filmkategorie, weshalb ich auf diese ausweichen musste. Dies wollte ich nur loswerden, um nachher keine Sprüche wie "Du solltest mehr über die DVD schreiben" zu hören.
Kommen wir jetzt aber zur Deutschen Uncut-DVD, die von Laser Paradise vertrieben wird. Die meisten werden LP vermutlich mit der "Red Edition" assoziieren, aber das Label hat auch Filme rausgebracht, ohne sie einer Serie unterzuordnen, wie eben "Re-Animator". Nun habe ich aber in meiner Einleitung schon erwähnt, dass mir "etwas bevorstehen sollte" und damit meinte ich keinesfalls einen optimalen Filmgenuß dank einer perfekten DVD, im Gegenteil. Aber erst kurz zur Erklärung: Die LP DVD beeinhaltet 2 Versionen des Films:
Einmal die englische, bei der es sich um den vom Regisseur gewollten Director´s Cut handelt. Diese Fassung läuft 86 Minuten, hat eine fast optimale Bildqualität und ist, was den Gore betrifft, ungeschnitten. Ist also zu empfehlen, wenn man der englischen Sprache mächtig ist, aber auch nur dann, denn auf Deutsche Untertitel muss man verzichten.
So und nun kommen wir zur Deutschen Fassung, dem sogenannten Integralen Cut, der die synchronisierte Unrated, also englische Fassung, mit 20 Minuten aus der R-Rated Fassung verbindet. Zusammen ergibt dies etwa 100 Minuten, was der längsten zu erhältlichen Version des Films entspricht, das heißt alle Gore + Handlungsszenen sind hierin enthalten. Klingt toll oder? Ist es aber ganz und garnicht. Die Deutsche Fassung präsentiert den Film in einer derart ekelerregend schlechten Bild und Tonqualität, dass wirklich nur Leute, die auf die Deutsche Sprache angewiesen sind, diese Version gucken sollten. Ich persönlich habe mich auch für diese Version entschieden, da ich dachte dass es schon nicht so schlimm werden würde, aber es sollte so schlimm, wenn nicht sogar noch schlimmer kommen: Durch den ständigen Wechsel zwischen Deutscher und Englischer Fassung, hellem und dunklem Bild, verdirbt einem das gänzlich die Lust am Film. Absolut NICHT zu empfehlen.
Aber nun Vorsicht, denn die Laser Paradise DVD ist im großen und ganzen eine lohnende Anschaffung, insofern man nicht auf die Deutsche Sprache angewiesen ist, denn sie enthält nicht nur die schön anzusehende englische Version, sondern auch interessantes Bonusmaterial.
Desweiteren existiert noch eine von Carol Media / Laser Paradise vertriebene 16er Version des Films, die man vermutlich in vielen Kaufhäusern anfindet. FINGER WEG! Der Film ist nicht nur geschnitten, sondern kommt auch in einer sehr schlechten Qualität daher. Wer diese Scheibe kauft, ist entweder blöd, schlecht informiert oder hat ziemlich gemeine Eltern.
Schließlich und letztendlich gibt es noch eine sogenannte Re-Animator Box, die eigentlich recht hübsch anzusehen ist, von Laser Paradise vertrieben wird und die Filme "Re-Animator" sowie "Bride of Re-Animator" beeinhaltet. Ob der erste Teil hier ein besseres Bild als auf der Einzel-DVD hat kann ich nicht genau sagen, nichtsdestotrotz sollte aber jeder, der gleich Teil 1 und 2 sein eigen nennen will, zu dieser Box greifen.
Kritik
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"Re-Animator" lässt sich definitiv als Klassiker des Horrorgenres bezeichnen, da er einer der Filme war, die zuerst brutale Gewalt mit Humor zu verbinden versuchten. Andere, berühmte Streifen, denen dies auch noch ähnlich gut gelang sind Werke wie "Tanz der Teufel 2", "Bad Taste", oder, der Spitzenreiter, "Braindead". Wer hier also typischen, althergebrachten Horror sucht, ist fehl am Platz. Zuerst aber kurz ein paar Worte zu den Machern von "Re-Animator".
Regie führte Stuart Gordon, den eigentlich jeder Horrorfan kennen müsste, denn ihm sind unter anderem noch die Filme "From Beyond - Aliens des Grauens", "Dagon", "Castle Freak", "Dolls" oder das Rachedrama "King of the Ants" zu verdanken. Gordon ist eng mit Brian Yuzna befreundet, der bei "Re-Animator" als Produzent tätig war und selbst schon Filme wie "The Dentist" oder "Return of the Living Dead 3" drehte. Auch die Darsteller Jeffrey Combs und Barbara Crampton dürfen zu diesem Freundeskreis gezählt werden, so sind sie nämlich noch in vielen Gordon/Yuzna Werken zu sehen und sei es nur als Kurzauftritt. Ein eingefleischtes Team also, dem die Horrorfans einiges zu verdanken haben.
Wer nun aber an "Re-Animator" in Erwartung eines partytauglichen Splatterfilms herangeht, dürfte eventuell enttäuscht werden. Ja, der Film bietet einige derbe Goresequenzen, unter anderem sehen wir einen durchsägten Körper, ausgedrückte Augen, platzende Köpfe und vieles mehr, dafür muss man allerdings auch einiges an Handlung in Kauf nehmen (zumindest im Deutschen integralen Cut). Im Vordergrund steht die Beziehung zwischen Dan und Megan, die sich durch den kompletten Film zieht, der Horroranteil nimmt erst mit der Zeit immer mehr und mehr zu. Zugegeben: Ab einem gewissen Zeitpunkt splattert es ordentlich und auch der Humor kommt nicht zu kurz (so geht der abgetrennte Kopf Hills´ zum Beispiel zwischen die Beine der gefesselten Megan), aber jedermanns Sache ist der Film als ganzes sicherlich nicht. Die Laser Paradise DVD ist da auch nicht gerade eine sehr große Hilfe, durch die schlecht Qualität der Deutschen Fassung dürfte der eine oder andere schnell genug von "Re-Animator" haben.
Im großen und ganzen haben wir hier aber einen Film, der der Bezeichnung Kult schon gerecht wird. Wenn man sich auf den Streifen einlässt und auch der Story mit Dan und Megan eine Chance gibt und nicht nur auf den nächsten Splattereffekt wartet, dann wird man die gesamte Spielzeit über gut unterhalten. Hinzu kommt eine als gelungen einzustufende Kameraführung, ein paar Sexszenen, hektische, stets zum geschehen passende Filmmusik und schließlich und letztendlich ein perfekter Jeffrey Combs in der Rolle des Herbert West.
Fazit
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Eines ist sicher, jeder der sich einen Horrorfan nennt, MUSS "Re-Animator" gesehen haben, denn der Film vereint vieles, was einen guten Funsplatter ausmacht: Derben Humor, noch derbere Effekte und natürlich Darsteller, wie sie nicht vortrefflicher sein könnten. Einziges Manko bei alledem ist der Deutsche Integrale Cut, der mich auch dazu veranlasst, einen Punkt abzuziehen. So vergebe ich letztendlich:
9 von 10 Punkten für den Film,
allerdings ein Punkt abzug für die extrem schlechte, Deutsche Version.
Mfg
Realjackass
17 Bewertungen, 3 Kommentare
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01.11.2005, 15:04 Uhr von mima007
Bewertung: sehr hilfreichKlares BH:-) Habe mal in 1 Fachbuch über HPL gelesen, dass diese "Re-Animator"-Filme auf einige seiner Stories zurückgehen. Dazu hast du wohl keine Infos gefunden (oder nicht gesucht). Macht nox. Wollte es nur anmerken. VG, mima
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01.11.2005, 12:19 Uhr von Nightmare
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht dafür SH ganz Klar. <br/>Zum Forum : <br/>http://www.toolia3.de/sbb/sbb.cgi?b=yopiforum
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01.11.2005, 08:28 Uhr von pooljoe
Bewertung: sehr hilfreichLG Jochen
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