Ready For Paddy - Paddy Goes To Holyhead Testbericht

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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von emmtie
Guter Irisch Folk kann auch aus Darmstadt kommen
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Guter Irish Folk-Rock muß nicht nur von der Insel oder von irischen Auswanderern in Amerika oder Australien kommen, nein auch in Deutschland hat sich mittlerweile eine richtige Szene mit Bands und Interpreten gebildet, die eine ganz eigenständige Form des Irish Folk spielen. Neben Band wie Fiddlers Green oder Coalminers Beat ist Paddy goes to Holyhead aus Darmstadt eine der besten und erfolgreichsten Band dieser Richtung.
Mit der 1994 erschienenen CD „Ready for Paddy“ legte die Band nach mehreren CDs auf kleineren Labeln die erste Platte bei einem großen Label vor auf der außerdem erstmals alle Lieder selbst geschrieben waren.
Der Stil von Paddy läßt sich ganz allgemein vielleicht als „Fun-Folk“ beschreiben, die meisten Lieder haben eine sehr eingängige Melodie mit Gitarren- und Geigenschwerpunkt, die Texte sind ebenfalls einprägsam, meist mit einem markanten Refrain. Ich selbst würde es auch zum größten Teil als „Gute-Laune-Musik“ bezeichnen, bei der man schon nach kürzester Zeit einfach Mitwippen muß.
Auf „Ready for Paddy“ gibt es mehrere Vertreter dieser Art, insbesondere „The dragon“ ,„Bound around“ und „Red Rasta“, bei dem auch noch Reggae ins Spiel kommt. Es gibt aber auch eine ruhigere, nachdenklichere Seite bei dieser Band, z.B. mit dem Lieder „Love Song No.80“, bei dem auch der Text sehr schön ist oder das Instrumental „Black Fiddle“. Einziger Aussetzer auf der Platte ist meiner Ansicht nach „Shirinovski“, ein Lied gegen den damaligen russischen Oppositionspolitiker. So sehr ich Paddy auch in der Sache recht gebe, daß gegen aufkommende Rechte in aller Welt frühzeitig etwas getan werden muß, finde ich dieses Lied gerade vom Text doch etwas sehr schlicht.
Ich weiß, daß viele Leute, gerade aus der traditionellen Folk-Szene in Deutschland, die die „reine Lehre“, wie sie seit ewigen Zeiten in Irland gespielt wird (oder auch nicht :-)) hochhalten, große Probleme mit deutschen Bands wie Paddy, die sich auch eigenständig weiterentwickeln, haben. Es gab auch einige harsche Artikel in den einschlägigen Magazinen. Aber ich persönlich finde, daß dieses Getue über die „reine Lehre“ des Irish Folk selbst bei original irischen Interpreten kaum mehr gilt. Und dies ist gut so. Musik ist etwas Lebendiges und lebt von neuen Einflüssen und Veränderungen. Jemand der einen bestimmten Zustand krampfhaft erhalten will, schränkt sich musikalisch unnötig ein. Wenn man behauptet, daß Deutsche nur in genau der Form Irish Folk spielen sollten, wie die traditionellen irischen Bands, dann muß man auch sagen, daß es eigentlich keinen deutschen Rock oder Blues geben darf. Ich finde die Musik von Paddy goes to Holyhead unwahrscheinlich erfrischend und unterhaltsam; da ist es mir relativ egal wie authentisch sie ist. Und „Ready for Paddy“ ist mit eine der besten CDs dieser Band.
Nachtrag:
Mittlerweile hat sich Harald \"Paddy\" Schmidt, der Kopf und Sänger von der Gruppe getrennt und wird im Laufe des Jahres 2002 mit einem neuen Projekt ene CD veröffentlichen.
Mit der 1994 erschienenen CD „Ready for Paddy“ legte die Band nach mehreren CDs auf kleineren Labeln die erste Platte bei einem großen Label vor auf der außerdem erstmals alle Lieder selbst geschrieben waren.
Der Stil von Paddy läßt sich ganz allgemein vielleicht als „Fun-Folk“ beschreiben, die meisten Lieder haben eine sehr eingängige Melodie mit Gitarren- und Geigenschwerpunkt, die Texte sind ebenfalls einprägsam, meist mit einem markanten Refrain. Ich selbst würde es auch zum größten Teil als „Gute-Laune-Musik“ bezeichnen, bei der man schon nach kürzester Zeit einfach Mitwippen muß.
Auf „Ready for Paddy“ gibt es mehrere Vertreter dieser Art, insbesondere „The dragon“ ,„Bound around“ und „Red Rasta“, bei dem auch noch Reggae ins Spiel kommt. Es gibt aber auch eine ruhigere, nachdenklichere Seite bei dieser Band, z.B. mit dem Lieder „Love Song No.80“, bei dem auch der Text sehr schön ist oder das Instrumental „Black Fiddle“. Einziger Aussetzer auf der Platte ist meiner Ansicht nach „Shirinovski“, ein Lied gegen den damaligen russischen Oppositionspolitiker. So sehr ich Paddy auch in der Sache recht gebe, daß gegen aufkommende Rechte in aller Welt frühzeitig etwas getan werden muß, finde ich dieses Lied gerade vom Text doch etwas sehr schlicht.
Ich weiß, daß viele Leute, gerade aus der traditionellen Folk-Szene in Deutschland, die die „reine Lehre“, wie sie seit ewigen Zeiten in Irland gespielt wird (oder auch nicht :-)) hochhalten, große Probleme mit deutschen Bands wie Paddy, die sich auch eigenständig weiterentwickeln, haben. Es gab auch einige harsche Artikel in den einschlägigen Magazinen. Aber ich persönlich finde, daß dieses Getue über die „reine Lehre“ des Irish Folk selbst bei original irischen Interpreten kaum mehr gilt. Und dies ist gut so. Musik ist etwas Lebendiges und lebt von neuen Einflüssen und Veränderungen. Jemand der einen bestimmten Zustand krampfhaft erhalten will, schränkt sich musikalisch unnötig ein. Wenn man behauptet, daß Deutsche nur in genau der Form Irish Folk spielen sollten, wie die traditionellen irischen Bands, dann muß man auch sagen, daß es eigentlich keinen deutschen Rock oder Blues geben darf. Ich finde die Musik von Paddy goes to Holyhead unwahrscheinlich erfrischend und unterhaltsam; da ist es mir relativ egal wie authentisch sie ist. Und „Ready for Paddy“ ist mit eine der besten CDs dieser Band.
Nachtrag:
Mittlerweile hat sich Harald \"Paddy\" Schmidt, der Kopf und Sänger von der Gruppe getrennt und wird im Laufe des Jahres 2002 mit einem neuen Projekt ene CD veröffentlichen.
16 Bewertungen, 1 Kommentar
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08.06.2002, 21:37 Uhr von mima007
Bewertung: sehr hilfreichSehr interessante Infos für Irish-Folk-Fans:-) CU, mima
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