Rebecca (1940) (DVD) Testbericht



Auf yopi.de gelistet seit 10/2004
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von XXLALF
Einem Alptraum ausgeliefert
Pro:
Romanverfilmung und erstklassiger Hitchcock
Kontra:
Nichts
Empfehlung:
Ja
Kurz zum Filminhalt
Eine einfache, naive, genügsame und schüchterne aber durchaus schöne junge Frau (Joan Fontaine), deren Namen durch den ganzen Film hindurch unbekannt bleibt, lernt als Gesellschaftsdame einer älteren, sehr reichen Dame, an der Riviera Maxim de Winter (Laurence Olivier) kennen, in den sie sich verliebt und woraufhin die beiden dann heiraten. In Manderley dann, dort wo de Winter in einer stattlichen Villa wohnt, wird ihr, der neuen Mrs. de Winter das Hauspersonal vorgestellt, das ihr sehr feindselig und distanziert entgegen kommt. Besonders Angst macht ihr die Haushälterin Mrs. Danvers, die nicht nur für Rebecca, Maxims erste Frau immer da war, sondern sie sich, die Haushälterin, wie ein Geist durch das Haus bewegt. Überall wo die neue Herrin ist, taucht kurze Zeit später, die ganz in schwarz gekleidete Haushälterin auf. (Ein wenig erinnern mich diese Szenen an „Effi Briest“, wobei ich bis zu Letzt vermutete, dass sie, die Haushälterin ein Verhältnis mit dem Hausherrn hat, weil sie, genauso wie in „Effi Briest“ ihr feindlich gegenüberstand und von ihr in den Wahnsinn getrieben wurde.) Im Grunde ist das ganze Haus noch vom Atem und den Erinnerungen an Rebecca erfüllt, zumal die neue Herrin fühlt, dass Maxims Herz für jemanden anderen schlägt.
Und nun versucht die Haushälterin, die Rebecca nach wie vor wie eine Göttin verehrt, in ihrer schon abnormalen, krankhaften Eifersucht, die neue Herrin in den Selbstmord zu treiben.
Mehr möchte ich nicht verraten
Deshalb gleich zur eigenen Meinung
Dass diese ganze Rebecca-Story eher einem typischer Frauenroman gleich kommt, als einem typischen Hitchcock-Thriller, dieser Auffassung ist man im ersten Moment nur, wenn man diesen Film zum ersten Mal sieht, zumal hinter der ganzen Geschichte Psycho-Horror pur steckt. Denn die Heldin der Geschichte wird in einen wahren Alptraum gezerrt, weil ihr Ehemann, den sie über alles liebt, ihr etwas ganz wichtiges verschweigt, das sie als neue Herrin schon interessieren müsste, nämlich wie Rebecca ums Leben kam, zumal sie es spürt, aber bewusst verdrängt, dass er sie noch immer abgöttisch liebt, wie alle Angestellten des Hauses. Für sie lebt, ja existiert sie noch immer, zumal das Zimmer von ihr unberührt und verschlossen bleiben muss. Im Grunde, so fasst es der Zuschauer auf, hütet mitunter dieses Gemach ein Geheimnis, das ein Geheimnis bleiben muss. Und dennoch wird der neuen Frau des Maxim de Winters ein Blick in das Gemach gegönnt, wo ihr die hinterlistigen Demütigungen der Haushälterin, die sogar dem Zuschauer wehtun, nicht erspart bleiben. Sie, die Haushälterin ist nicht nur falsch wie eine Schlage, sondern sie weiß auch von diesem schlimmen Geheimnis, mit welchem sie die neue Herrin bedroht. Nicht indem sie ihr eine Pistole auf die Brust setzt, sondern sie physisch wie auch psychisch fertig macht, ja in den Wahnsinn treibt. Mit List und Tücke, so dass es niemand merkt. Nur sie, die Bedrohte merkt es mit der Zeit, wie sie immer weniger sie selber mehr ist, da sie meint, je mehr ich Rebecca ähnlicher werde, umso mehr werde ich geachtet. Von den Hausangestellten, wie auch von ihrem Mann.
Auch bei Maxim de Winter weiß man nicht so recht wie man dran ist, zumal er wohl angibt seine Frau zu lieben, was mir jedoch nicht wie eine Liebe zwischen Eheleuten erscheint, sondern mehr wie Vater und Tochter. Im Grunde fragt sich der Zuschauer, warum hat er sich so eine, um Jahre jüngere Frau genommen, die, wie später im Film deutlich wird, nichts mit Rebecca gemein hat. Sie ist weder eitel noch herrschsüchtig, bestimmend noch berechnend. Aber schön ist sie, fast genauso schön wie Rebecca, wenn sie sich mit ihren, Rebeccas Kleidern umgibt, was jedoch nur einmal, und das im Beisein der Haushälterin geschieht. Aber man merkt es ihr an, dass sie sich in diesen recht edlen Kleidern nicht wohl fühlt. Als sie ihr neu erstandenes, sehr raffiniert und aufreizend geschnittenes Kleid, ihrem Mann präsentiert, bricht er in Wut und Zorn aus, wobei jetzt der Zuschauer eins und eins zusammenzählen kann, warum er im Gegensatz zu Rebecca, nach einem „hässlichen“, schüchternen, unerfahrenen Entlein Ausschau hielt. Bis zuletzt lässt uns Hitchcock im Unklaren, ob nun Rebecca wieder auftauchen wird oder nicht, wobei wahrscheinlich viele, vom Verhalten des Maxim de Winter, als seine Frau ihm das aufreizende Kleid vorführte, auf Eifersucht und Mord tippen werden. Aber auch Selbstmord ist möglich, da ihr Arzt Krebs bei ihr feststellte. Auf jeden Fall hat sich der Zuschauer damit abzufinden, dass eine noch lebende Rebecca nicht mehr auftaucht, was jedoch diesem Film keinen Abbruch tut, da dieser bis zum Schluss voller Überraschung und großer Spannung bleibt, dazu man nur „Hitchcock at his best“ sagen kann.
Daten zum Film und der DVD „Rebecca“
Regisseur:Alfred Hitchcock
Buch: Robert E. Sherwood, Joan Harrison, Philip MacDonald, Michael Hogan, nach dem gleichnaigen Roman von Daphne du Maurier
Darsteller: Laurence Olivier (Maxim de Winter), Joan Fontaine ( Mrs. de Winter), George Sanders (Jack Favell), Judith Anderson (Mrs. Danvers), Nigel Bruce (Major Giles Lacy), C. Aubrey Smith (Colonel Julyan), Gladys Cooper, Beatrice Lacy, Reginald Denny, Florence Bates, Leonard Carey, Leo G. Carroll, Edward Fielding
Sprache: Deutsch (Mono)
Region: Alle Regionen
Bildseitenformat: 4:3 - 1.33:1
Anzahl Disks: 1
FSK: Freigegeben ab 16 Jahren
Studio: Phoenix Bild- u. Tonträger Vertrieb
Erscheinungstermin: 23. Mai 2008
Produktionsjahr: 1940
Spieldauer: 126 Minuten
Deshalb auch von mir die volle Punktezahl und meine Empfehlung
65 Bewertungen, 22 Kommentare
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24.10.2013, 13:33 Uhr von BoxerRocko
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße
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01.08.2013, 15:35 Uhr von allegra1805
Bewertung: sehr hilfreichsh und schöne Grüße
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30.05.2013, 00:27 Uhr von Gi22Fr
Bewertung: sehr hilfreichsuper berichtet
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20.05.2013, 14:56 Uhr von Little-Peach
Bewertung: sehr hilfreich.__.Ein klasse Bericht, gern SH :-) & liebe Grüße .__.
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04.04.2013, 13:02 Uhr von Angela020
Bewertung: sehr hilfreichIch liebe die Geschichte und dieser Film ist richtig gut. lg Angela
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21.03.2013, 23:07 Uhr von lucky1965
Bewertung: sehr hilfreichLG lucky1965
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14.03.2013, 12:21 Uhr von anonym
Bewertung: besonders wertvollBW und LG
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11.03.2013, 16:00 Uhr von jeanyoo1
Bewertung: besonders wertvollIch liebe das Musical zum Buch/Film
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10.03.2013, 22:40 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreichEin sehr schöner Bericht, lg Sylvia
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10.03.2013, 10:44 Uhr von debbi87
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße!
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09.03.2013, 16:56 Uhr von Juri1877
Bewertung: besonders wertvollan diesen Klassiker erinnere ich mich schon garnicht mehr
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08.03.2013, 15:42 Uhr von manu63
Bewertung: sehr hilfreichviele Grüße von Manuela
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05.03.2013, 23:01 Uhr von Golf1Susy
Bewertung: sehr hilfreichSchön berichtet. LG Susy
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04.03.2013, 21:44 Uhr von wurmi2010
Bewertung: sehr hilfreichsh und viele Grüße
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04.03.2013, 20:35 Uhr von knuddelfire
Bewertung: besonders wertvolleinen schönen Wochenstart LG
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04.03.2013, 18:30 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Damaris
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04.03.2013, 16:42 Uhr von bella.17@live.de
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Annabelle
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04.03.2013, 16:03 Uhr von mausi1972
Bewertung: sehr hilfreichViele Grüße Marion
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04.03.2013, 15:23 Uhr von Lale
Bewertung: besonders wertvollAllerbesten Gruß *~*
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04.03.2013, 13:25 Uhr von katjafranke
Bewertung: sehr hilfreichSchöner Bericht LG KATJA
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04.03.2013, 12:48 Uhr von monagirl
Bewertung: sehr hilfreichGruß Mona
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04.03.2013, 11:06 Uhr von Lucky130
Bewertung: sehr hilfreichSH & LG!
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