Rechtsanwaltsfachangestellte/r Testbericht

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ab 15,18
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Summe aller Bewertungen
  • Schwierigkeitsgrad der Ausbildung:  schwer
  • Einstellungschancen:  gut
  • Aufstiegschancen:  gut
  • Verdienstmöglichkeiten:  durchschnittlich
  • Sozialleistungen:  gut
  • Eigenverantwortliches Arbeiten:  stark gefördert

Erfahrungsbericht von Jedo

Ausbildung zur Rechtsanwaltsfachangestellten

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  • Einstellungschancen:  gut
  • Aufstiegschancen:  gut
  • Verdienstmöglichkeiten:  schlecht
  • Sozialleistungen:  schlecht

Pro:

Kleine Kanzleien bieten häufig ein nettes Arbeitsklima, man lernt schnell, da alles gemacht werden muss

Kontra:

schlechte Bezahlung, keine soz. Leistungen, keine Gleitzeit, wenig Urlaub, schlechte Aufstiegschancen

Empfehlung:

Nein

Wir befinden uns momentan im 3. Lehrjahr unserer Ausbildung und sind mit einigen Punkten dieses Berufes nicht zufrieden.

Zu bemängeln sind in diesem Ausbildungsberuf hauptsächlich die sehr schlechte Bezahlung und das Problem, ständig in unmittelbarer Gegenwart des Chefs arbeiten zu müssen, was vor allem in kleineren Kanzleien oft schon aus Platzmangel unvermeidbar ist.

Die Ausbildungsvergütung ist allgemein sehr niedrig eingestuft, da Rechtsanwälte Freiberufler sind und daher gern in die eigene Tasche wirtschaften. Es verbleiben somit für Azubis im 1. Lehrjahr ca. 300 EUR, für Lehrlinge im 2. Jahr etwa 350 und im 3. Jahr ungefähr 400 EUR. Allerdings gibt es keinen Tarif o.ä., der hierbei eingehalten werden muss. Somit ist es für einen Rechtsanwalt problemlos möglich, auch diese Circa-Angaben noch zu unterschreiten.

Auch gibt es in den wenigstens Kanzleien die üblichen sozialen Leistungen wie vermögenswirksame Leistungen etc.

Ein weiterer Punkt ist der, dass die Arbeit wenig Abwechslung bietet. Beispielsweise ist es nur in sehr wenigen Kanzleien möglich, mehrere Abteilungen zu durchlaufen, wie dies in größeren Betrieben der Fall ist. So muss eine ReFa-Auszubildende meist die weniger angenehmen Arbeiten wie Akten einsortieren, Akten und Wiedervorlagen raussuchen, Akten ablegen u.ä. übernehmen.

Es kommt des öfteren vor, dass am Telefon den Mandanten erklärt werden soll, dass der Rechtsanwalt nicht zu sprechen ist, obwohl dies nicht der Fall ist. Ehrliche Menschen könnten Konflikte mit Ihrem Gewissen bekommen!?!

An Fehlern, die gemacht werden, sind immer sehr schnell die Angestellten schuld, obwohl die Anwälte selbst das Problem verursacht haben. Beispiel hierfür ist die Fristenbearbeitung, für die häufig Freizeit geopfert werden muss, da die Fristen auf den letzten Drücker diktiert, geschrieben, kopiert und gefaxt werden müssen.

Resumée:
Unserer Meinung nach ist es für jeden, der gern eine kaufmännische Ausbildung beginnen möchte ratsam, dies in einem größeren Betrieb zu tun, da dort meist sowohl die Bezahlung als auch die sozialen Leistungen stimmen. Áußerdem stehen die Chancen, danach entweder übernommen zu werden oder anderswo einen Arbeitsplatz zu finden, in dieser Branche sehr viel besser, da die meisten in diesem Job nicht übernommen werden. Grund hierfür ist, dass Rechtsanwälte zwar gern ausbilden, da Azubis günstig sind, aber diese danach selten übernehmen; generell wird eher dazu tendiert, neue Lehrlinge einzustellen.

13 Bewertungen, 2 Kommentare

  • creedy18

    20.05.2008, 15:58 Uhr von creedy18
    Bewertung: sehr hilfreich

    feiner Bericht LG Andrea

  • campimo

    07.03.2007, 10:25 Uhr von campimo
    Bewertung: sehr hilfreich

    ¸.•*´¯`*• SH & LG •*´¯`*•.¸