Baphomets Fluch III: Der schlafende Drache (Adventure PC Spiel) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 03/2008
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Erfahrungsbericht von Donline
Kisten stapeln für Fortgeschrittene?
Pro:
wiedersehen mit \"alten\" Kollegen, tolle 3D Grafik, Atmosphäre, super Stimmen
Kontra:
nerviges Kistenschieben, etwas schnell vorbei, die Steuerung ist sehr gewöhungsbedürftig
Empfehlung:
Ja
Vor acht Jahren begann die Erfolgsgeschichte der Programmierer von „Revolution Software“. Den meisten Adventurefreaks, wie mir, werden die Augen leuchten wenn sie an Patentanwalt George Stobbart und der Journalistin Nico Collard und ihren unglaublichen Abenteuern denken. Mit dem dritten Teil, keine Bange auch wer die ersten beiden Adventure nicht kennt wird sich sofort zurechtfinden, knüpfen die Macher nahtlos an die Geschichte um die Templer an.
Worum geht es? (kurz)
Anwalt George Stobbart ist auf dem Weg in den Kongo. Dort soll er auf Anfragen eines Wissenschaftlers ein Patent aufnehmen. Eine unschöne Bruchlandung später sehen wir unseren Helden in einem Mordfall verwickelt. Der Tote ist sein Klient. Zur gleichen Zeit wird seiner alten Bekannten Nico Collard, der Interviewpartner praktisch vor deren Ohren um die Ecke gebracht. Um die beiden, sehr mysteriöse Fälle, zu lösen schlüpft man abwechselnd in die jeweilige Rolle. Das sich die Protagonisten im Laufe der Zeit immer wieder treffen ist schon vorprogrammiert. Immer wieder helfen sich die beiden und müssen teilweise mit Körpereinsatz versuchen, die Geheimnisse um „Ihre“ Toten zu lüften.
Mein erster Eindruck...
Schon bei der Installation der zwei CD’s kommt ein Nostalgiegefühl, geht sehr schnell vonstatten und dauert nur ein paar Minuten.
Danach geht es los. Anders als in den ersten Teilen handelt es sich nicht um ein Point&Click Adventure, sondern das neue Vergnügen ist ein Move&Click. Die Maus ist vollkommen aus dem Spiel verschwunden und glücklicherweise habe ich ein Gamepad das sofort unterstützt wurde. Meine Versuche es mit der Tastatur zu spielen waren nicht so von Erfolg gekrönt.
Überhaupt die Steuerung machte mir von Anfang an etwas Schwierigkeiten. Früher war das Point&Click sehr beliebt. Also mit der Maus den Bildschirm nach Dingen absuchen, die man mitnehmen, benutzen, ansehen, drücken, ziehen oder sonst was konnte. Das geht hier wie gesagt nicht. Mit dem Gamepad bewegt man George, bzw. Nico durch die Stadt. Leider kommt es hier sehr häufig zu Differenzen in der Sichtweise der Spielfiguren. So verlässt man z.B. die Szene in Richtung des unteren Bildschirmrandes, worauf man in der nächsten Sequenz plötzlich von unten wieder auftaucht. Das Problem ist die Bewegung, denn die Protagonisten merken nicht, dass sie in eine völlig andere Richtung gehen. Dadurch kommt man an vielen Stellen erst einmal leicht durcheinander. Das gibt sich erst mit der Zeit.
Ebenfalls neu sind die Anlehnungen an Aktionadventure. Wie bei Ihren „Kollegen“ Croft und Jones versucht man auch hier das Gefühl des Aktionfilms einzubeziehen. So hangelt sich George durch den Kongo und Nico klettert über Gerüste. All diese Aktionen sind mit ein paar Handgriffen zu erledigen. Sie nicht zu bestehen grenzt fast an ein Wunder. Schließlich ist es ein Adventure und da kommt es in erster Linie darauf an den Kopf zu gebrauchen und teils recht unglaubliche Rätsel zu entwirren. Sollte man eine der Aktionsequenzen, in deren Verlauf man zum ersten Mal in der „Baphomet-Reihe“ auch gegen die Feinde kämpfen muss, nicht sofort bestehen beginnt man wieder kurz bevor diese Sequenz anfing. Trotzdem sollte man es sich nicht nehmen lassen das ein oder andere Mal den Spielstand zu sichern. Dieser Vorgang dauert nur Sekunden und kann sooft getätigt werden wie man möchte. Einzig der Platz auf der Festplatte ist die Grenze. Wobei man bei knapp 100 Kb pro Speichervorgang nicht wirklich von einer Grenze sprechen kann ;o)
Weitere Besonderheiten und in Anbetracht der Häufigkeit der Prozedur ist das was ich in der Überschrift schon angesprochen habe. Um an einige Orte zu gelangen muss man Mal mehr, Mal weniger viele Kisten neben und übereinander stapeln. Das ist eine langwierige Schufterei und das mein ich im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar kann man jeden einzelnen Schritt mit wenigen Tastaturbefehlen ausführen, trotzdem kommt es vor, dass z.T. eine halbe Stunde ins Land geht bis man die Richtige Lösung zusammengeschoben hat. Das geht dann schon an die Substanz.
Der Spielverlauf...
Inzwischen habe ich mich an die neue Steuerung gewöhnt und mich erwartet eine ausgefeilte Story. Sind die Rätsel zu Beginn noch sehr einfach und vor allem recht logisch gestrickt, wird es, nachdem man uns die Hauptakteure zu Gesicht geführt hat schon etwas schwieriger. Besonders das man sich gegen seine Feinde zu wehr setzen muss ist neu für mich. Wie in jedem anständigen Klick&Point Adventure muss man auch hier Dinge aus dem Inventar miteinander oder mit anderen Dingen in Räumen verbinden. Das ist aber nicht weiter schwierig. Wie in allen Adventuren ist es natürlich auch hier Pflicht sich mit jedem den man trifft zu unterhalten. Es gibt hierbei auch nichts was man außer acht lassen sollte. Munter drauf losgequatscht bringet einem jede Frage, bzw. die Antwort des Gegenüber einen Schritt weiter. Auch ist es nicht verkehrt Personen ein zweites oder drittes Mal zu fragen, wenn man schon mal jemand anderen gefragt hat. Es kann sein das dem einen oder anderen plötzlich wieder neue Dinge einfallen.
Es gibt auch keine bestimmte Reihenfolge in der man seine Fragen stellen sollte. Wenn es etwas neues zu erfahren gibt wird die Frage dazu als Icon angezeigt. Leider macht diese Vorgehensweise das Spiel sehr Linear. Die Dialoge sind meist sehr locker und bestechen, gerade wenn sich Nico und George unterhalten, durch bissige und ironische Eifersüchteleien. Freaks werden das noch aus den ersten Teilen kennen.
Als Tipp gebe ich hier Mal an sich bei dem Versuch ins Schloss zu gelangen so dämlich wie möglich anzustellen ;o)
Wie schon gesagt das Kistenschieben nimmt einen ziemlich großen Teil der Unternehmungen ein, sollte aber nicht davor abschrecken die Rätsel zu lösen.
Um noch einmal auf Indy oder Lara zurück zukommen. Es ist wie gesagt häufiger nötig zu klettern, sich fallen zu lassen oder sich an Abgründen entlang zu hangeln. Damit man nicht runterfallen kann gibt es nur wenige Punkte an denen man z.B. eine Klippe verlassen kann. Damit entgeht dem ein oder anderen Spieler ein gewisser Nervenkitzel, anderseits brauch ich den bei dieser Art Spiel nicht. Was man allerdings beachten muss ist, dass man während der Kletterpartien und während der Gespräche NICHT abspeichern kann. Die Devise lautet also wiederum Speicher oft.
Die Grafik...
Damit kommen wir zu einem Punkt, der den Programmierern meinen größten Respekt zu gute kommen lässt. Baphomets Fluch 3 besticht durch seine, für ein „normales“ Adventure, grandiose 3D Grafik. Es gibt realistische, aber teil auch unrealistische Schatteneffekte. Die Figuren sind sehr gut animiert und liebevoll gerendert. Auch in der Lippensynchronität gibt es keine Beanstandung. Die sehr gut in Szene gesetzten Filmsequenzen lockern die Story auf und tragen zum besseren Verständnis bei. Anders als in früheren Produktionen hat man hier nicht das Gefühl durch müde 2D Kulissen geschoben zu werden. Das einzige was ich den Programmierern ankreide ist, dass man die Gammakorrektur nicht im Spiel verändern kann. So ist mir sofort aufgefallen, dass es immer sehr dunkel war. Teilweise liegt das am Spiel, denn ist wirklich häufig Nacht. Trotzdem lässt sich das Game wesentlich besser bestreiten, wenn man die Helligkeit des Monitors erhöht. Ich habe dafür die Gammawerte auf 1,6 gestellt. Anders entgehen einem eventuell wichtige Dinge und man kommt nicht weiter.
Der Sound...
Neben einer orchestralischen Untermalung, die leider viel zu selten zu hören ist, sind natürlich die Stimmen der wohl tragende Teil eines Adventures. Auch hier haben die Programmierer solide Arbeit abgeliefert. Alle deutschen Stimmen passen perfekt zu den ihnen zugeteilten Figuren. Allerdings sprechen sie, mit Ausnahme des russischen Wissenschaftlers akzentfreies Deutsch. Das ist in der englischen Fassung anders. Dort hat jeder seinen eigenen feinen Akzent. Trotzdem sollte man sich nicht entgehen lassen wie Nico Collard in der deutschen Ausgabe von Franziska Pigulla gesprochen wird. Einigen von Euch sicher als Sprecherin der „Autopsie“ Reihe auf RTLII bekannt. Die Betonungen und Dialoge haben allesamt Hörspielcharakter. Zu den Sprechern kann man, das empfehle ich hier unbedingt, einen Untertitel einschalten. Vieles liest sich einfach schneller als das man es sich anhören muss.
Was ist mit Athmosphäre?
Ja, davon hat BF 3 jede Menge. Sei es durch die guten Stimmen, die schön animierte Grafik oder auch die mysteriöse Story. Leider haben die Programmierer, wie so oft in Adventuren, auf Wettereinflüsse verzichtet. Wer kennt ein Adventure in dem sich das Wetter nicht nur auf dem Boden, sondern auch durch beispielweise fallenden Regen oder Schnee ändert? Aber im großen und ganzen ist nichts auszusetzen.
Langer Spielspaß inklusive?
Das ist leider ein wunder Punkt vieler Adventure. Ich bin aber auch ein Zocker was dieses Genre angeht. Laut Speicherstände habe ich rund 13 Stunden benötigt um das Spiel durch zu spielen. Das stimmt aber nicht wirklich. Die Macher von BF 3 haben offensichtlich eine eigene Uhr eingebaut. In Wirklichkeit habe ich ca. 35-40 Stunden mit George, Nico und all den anderen verbracht. Zugegeben viel Zeit ist dabei mit der mühsamen Kistenschieberei draufgegangen.
Was hat mir besonders gefallen?
Als Adventurefan natürlich in erster Linie, dass Teil 3 überhaupt erschienen ist. Es ist einfach toll „alte Bekannte“ wieder zu treffen, auch wenn sie sich seit damals Steuerungsmäßig doch sehr verändert haben. Die Story ist griffig und mysteriös zugleich. Manche Rätsel sind leicht, andere sehr schwer. Auch für Anfänger ist BF 3 sehr gut geeignet, weil es leicht verständlich ist. Die Grafik und der Sound runden das komplexe Spiel ab.
Was hat mich genervt?
Das perfekte Spiel ist wohl nicht zu bekommen und im Laufe der Zeit bin ich was das betrifft auch sehr wählerisch geworden. So gibt es, wie ich ja auch schon habe anklingen lassen, verschiedene Dinge, die hätten verbessert werden sollen. Da ist zum einen das doch sehr ermüdende Kistenschieben. Gut, wäre das nicht enthalten, könnte das Spiel eher zu Ende sein. Dazu gleich noch mehr...
Zum anderen ist es die ewige Suche nach einer Tür die man öffnen kann. Es gibt Szenen in denen man an einer Reihe Türen entlanggeht. Die meisten lassen sich nicht öffnen, egal wie oft man es versucht. Jedes Mal haben George oder Nico einen Spruch parat. Leider wiederholen sie diese Sprüche zu oft. Es hätte genügt, sie würden es einmal sagen und dann schweigen.
Als nächstes bemängele ich die teils wirre Steuerung. Der ständige Wechsel der Perspektive ist zwar Filmgerecht sehr schön anzusehen, macht aber eine leichte Erlernung der Steuerung sehr schwer. Anfänger werden damit ihre Probleme haben.
Am nervigsten finde ich allerdings, dass man die Dialoge nicht verkürzen kann.
Durch die Untertitelung weiß man die Antwort auf manche Fragen schon wesentlich eher als der Sprecher. Hier wäre es nicht verkehrt gewesen diese Dialoge zu unterbrechen.
Mein Fazit...
Ich vergebe guten Gewissens vier Sterne für diese Adventure. Zwar sind einige Dinge sehr nervig, dafür sind andere so schön umgesetzt das man sich auf Teil vier, der schon in Arbeit sein soll, sehr freut.
© Donline 21.02.2004 für Yopi
© Donline 07.01.2004 für Ciao
P.S.: Für Fragen und Anregungen stehe ich wie immer in den Kommentaren, im Gästebuch oder unter donline2002@gmx.de zur Verfügung.
Worum geht es? (kurz)
Anwalt George Stobbart ist auf dem Weg in den Kongo. Dort soll er auf Anfragen eines Wissenschaftlers ein Patent aufnehmen. Eine unschöne Bruchlandung später sehen wir unseren Helden in einem Mordfall verwickelt. Der Tote ist sein Klient. Zur gleichen Zeit wird seiner alten Bekannten Nico Collard, der Interviewpartner praktisch vor deren Ohren um die Ecke gebracht. Um die beiden, sehr mysteriöse Fälle, zu lösen schlüpft man abwechselnd in die jeweilige Rolle. Das sich die Protagonisten im Laufe der Zeit immer wieder treffen ist schon vorprogrammiert. Immer wieder helfen sich die beiden und müssen teilweise mit Körpereinsatz versuchen, die Geheimnisse um „Ihre“ Toten zu lüften.
Mein erster Eindruck...
Schon bei der Installation der zwei CD’s kommt ein Nostalgiegefühl, geht sehr schnell vonstatten und dauert nur ein paar Minuten.
Danach geht es los. Anders als in den ersten Teilen handelt es sich nicht um ein Point&Click Adventure, sondern das neue Vergnügen ist ein Move&Click. Die Maus ist vollkommen aus dem Spiel verschwunden und glücklicherweise habe ich ein Gamepad das sofort unterstützt wurde. Meine Versuche es mit der Tastatur zu spielen waren nicht so von Erfolg gekrönt.
Überhaupt die Steuerung machte mir von Anfang an etwas Schwierigkeiten. Früher war das Point&Click sehr beliebt. Also mit der Maus den Bildschirm nach Dingen absuchen, die man mitnehmen, benutzen, ansehen, drücken, ziehen oder sonst was konnte. Das geht hier wie gesagt nicht. Mit dem Gamepad bewegt man George, bzw. Nico durch die Stadt. Leider kommt es hier sehr häufig zu Differenzen in der Sichtweise der Spielfiguren. So verlässt man z.B. die Szene in Richtung des unteren Bildschirmrandes, worauf man in der nächsten Sequenz plötzlich von unten wieder auftaucht. Das Problem ist die Bewegung, denn die Protagonisten merken nicht, dass sie in eine völlig andere Richtung gehen. Dadurch kommt man an vielen Stellen erst einmal leicht durcheinander. Das gibt sich erst mit der Zeit.
Ebenfalls neu sind die Anlehnungen an Aktionadventure. Wie bei Ihren „Kollegen“ Croft und Jones versucht man auch hier das Gefühl des Aktionfilms einzubeziehen. So hangelt sich George durch den Kongo und Nico klettert über Gerüste. All diese Aktionen sind mit ein paar Handgriffen zu erledigen. Sie nicht zu bestehen grenzt fast an ein Wunder. Schließlich ist es ein Adventure und da kommt es in erster Linie darauf an den Kopf zu gebrauchen und teils recht unglaubliche Rätsel zu entwirren. Sollte man eine der Aktionsequenzen, in deren Verlauf man zum ersten Mal in der „Baphomet-Reihe“ auch gegen die Feinde kämpfen muss, nicht sofort bestehen beginnt man wieder kurz bevor diese Sequenz anfing. Trotzdem sollte man es sich nicht nehmen lassen das ein oder andere Mal den Spielstand zu sichern. Dieser Vorgang dauert nur Sekunden und kann sooft getätigt werden wie man möchte. Einzig der Platz auf der Festplatte ist die Grenze. Wobei man bei knapp 100 Kb pro Speichervorgang nicht wirklich von einer Grenze sprechen kann ;o)
Weitere Besonderheiten und in Anbetracht der Häufigkeit der Prozedur ist das was ich in der Überschrift schon angesprochen habe. Um an einige Orte zu gelangen muss man Mal mehr, Mal weniger viele Kisten neben und übereinander stapeln. Das ist eine langwierige Schufterei und das mein ich im wahrsten Sinne des Wortes. Zwar kann man jeden einzelnen Schritt mit wenigen Tastaturbefehlen ausführen, trotzdem kommt es vor, dass z.T. eine halbe Stunde ins Land geht bis man die Richtige Lösung zusammengeschoben hat. Das geht dann schon an die Substanz.
Der Spielverlauf...
Inzwischen habe ich mich an die neue Steuerung gewöhnt und mich erwartet eine ausgefeilte Story. Sind die Rätsel zu Beginn noch sehr einfach und vor allem recht logisch gestrickt, wird es, nachdem man uns die Hauptakteure zu Gesicht geführt hat schon etwas schwieriger. Besonders das man sich gegen seine Feinde zu wehr setzen muss ist neu für mich. Wie in jedem anständigen Klick&Point Adventure muss man auch hier Dinge aus dem Inventar miteinander oder mit anderen Dingen in Räumen verbinden. Das ist aber nicht weiter schwierig. Wie in allen Adventuren ist es natürlich auch hier Pflicht sich mit jedem den man trifft zu unterhalten. Es gibt hierbei auch nichts was man außer acht lassen sollte. Munter drauf losgequatscht bringet einem jede Frage, bzw. die Antwort des Gegenüber einen Schritt weiter. Auch ist es nicht verkehrt Personen ein zweites oder drittes Mal zu fragen, wenn man schon mal jemand anderen gefragt hat. Es kann sein das dem einen oder anderen plötzlich wieder neue Dinge einfallen.
Es gibt auch keine bestimmte Reihenfolge in der man seine Fragen stellen sollte. Wenn es etwas neues zu erfahren gibt wird die Frage dazu als Icon angezeigt. Leider macht diese Vorgehensweise das Spiel sehr Linear. Die Dialoge sind meist sehr locker und bestechen, gerade wenn sich Nico und George unterhalten, durch bissige und ironische Eifersüchteleien. Freaks werden das noch aus den ersten Teilen kennen.
Als Tipp gebe ich hier Mal an sich bei dem Versuch ins Schloss zu gelangen so dämlich wie möglich anzustellen ;o)
Wie schon gesagt das Kistenschieben nimmt einen ziemlich großen Teil der Unternehmungen ein, sollte aber nicht davor abschrecken die Rätsel zu lösen.
Um noch einmal auf Indy oder Lara zurück zukommen. Es ist wie gesagt häufiger nötig zu klettern, sich fallen zu lassen oder sich an Abgründen entlang zu hangeln. Damit man nicht runterfallen kann gibt es nur wenige Punkte an denen man z.B. eine Klippe verlassen kann. Damit entgeht dem ein oder anderen Spieler ein gewisser Nervenkitzel, anderseits brauch ich den bei dieser Art Spiel nicht. Was man allerdings beachten muss ist, dass man während der Kletterpartien und während der Gespräche NICHT abspeichern kann. Die Devise lautet also wiederum Speicher oft.
Die Grafik...
Damit kommen wir zu einem Punkt, der den Programmierern meinen größten Respekt zu gute kommen lässt. Baphomets Fluch 3 besticht durch seine, für ein „normales“ Adventure, grandiose 3D Grafik. Es gibt realistische, aber teil auch unrealistische Schatteneffekte. Die Figuren sind sehr gut animiert und liebevoll gerendert. Auch in der Lippensynchronität gibt es keine Beanstandung. Die sehr gut in Szene gesetzten Filmsequenzen lockern die Story auf und tragen zum besseren Verständnis bei. Anders als in früheren Produktionen hat man hier nicht das Gefühl durch müde 2D Kulissen geschoben zu werden. Das einzige was ich den Programmierern ankreide ist, dass man die Gammakorrektur nicht im Spiel verändern kann. So ist mir sofort aufgefallen, dass es immer sehr dunkel war. Teilweise liegt das am Spiel, denn ist wirklich häufig Nacht. Trotzdem lässt sich das Game wesentlich besser bestreiten, wenn man die Helligkeit des Monitors erhöht. Ich habe dafür die Gammawerte auf 1,6 gestellt. Anders entgehen einem eventuell wichtige Dinge und man kommt nicht weiter.
Der Sound...
Neben einer orchestralischen Untermalung, die leider viel zu selten zu hören ist, sind natürlich die Stimmen der wohl tragende Teil eines Adventures. Auch hier haben die Programmierer solide Arbeit abgeliefert. Alle deutschen Stimmen passen perfekt zu den ihnen zugeteilten Figuren. Allerdings sprechen sie, mit Ausnahme des russischen Wissenschaftlers akzentfreies Deutsch. Das ist in der englischen Fassung anders. Dort hat jeder seinen eigenen feinen Akzent. Trotzdem sollte man sich nicht entgehen lassen wie Nico Collard in der deutschen Ausgabe von Franziska Pigulla gesprochen wird. Einigen von Euch sicher als Sprecherin der „Autopsie“ Reihe auf RTLII bekannt. Die Betonungen und Dialoge haben allesamt Hörspielcharakter. Zu den Sprechern kann man, das empfehle ich hier unbedingt, einen Untertitel einschalten. Vieles liest sich einfach schneller als das man es sich anhören muss.
Was ist mit Athmosphäre?
Ja, davon hat BF 3 jede Menge. Sei es durch die guten Stimmen, die schön animierte Grafik oder auch die mysteriöse Story. Leider haben die Programmierer, wie so oft in Adventuren, auf Wettereinflüsse verzichtet. Wer kennt ein Adventure in dem sich das Wetter nicht nur auf dem Boden, sondern auch durch beispielweise fallenden Regen oder Schnee ändert? Aber im großen und ganzen ist nichts auszusetzen.
Langer Spielspaß inklusive?
Das ist leider ein wunder Punkt vieler Adventure. Ich bin aber auch ein Zocker was dieses Genre angeht. Laut Speicherstände habe ich rund 13 Stunden benötigt um das Spiel durch zu spielen. Das stimmt aber nicht wirklich. Die Macher von BF 3 haben offensichtlich eine eigene Uhr eingebaut. In Wirklichkeit habe ich ca. 35-40 Stunden mit George, Nico und all den anderen verbracht. Zugegeben viel Zeit ist dabei mit der mühsamen Kistenschieberei draufgegangen.
Was hat mir besonders gefallen?
Als Adventurefan natürlich in erster Linie, dass Teil 3 überhaupt erschienen ist. Es ist einfach toll „alte Bekannte“ wieder zu treffen, auch wenn sie sich seit damals Steuerungsmäßig doch sehr verändert haben. Die Story ist griffig und mysteriös zugleich. Manche Rätsel sind leicht, andere sehr schwer. Auch für Anfänger ist BF 3 sehr gut geeignet, weil es leicht verständlich ist. Die Grafik und der Sound runden das komplexe Spiel ab.
Was hat mich genervt?
Das perfekte Spiel ist wohl nicht zu bekommen und im Laufe der Zeit bin ich was das betrifft auch sehr wählerisch geworden. So gibt es, wie ich ja auch schon habe anklingen lassen, verschiedene Dinge, die hätten verbessert werden sollen. Da ist zum einen das doch sehr ermüdende Kistenschieben. Gut, wäre das nicht enthalten, könnte das Spiel eher zu Ende sein. Dazu gleich noch mehr...
Zum anderen ist es die ewige Suche nach einer Tür die man öffnen kann. Es gibt Szenen in denen man an einer Reihe Türen entlanggeht. Die meisten lassen sich nicht öffnen, egal wie oft man es versucht. Jedes Mal haben George oder Nico einen Spruch parat. Leider wiederholen sie diese Sprüche zu oft. Es hätte genügt, sie würden es einmal sagen und dann schweigen.
Als nächstes bemängele ich die teils wirre Steuerung. Der ständige Wechsel der Perspektive ist zwar Filmgerecht sehr schön anzusehen, macht aber eine leichte Erlernung der Steuerung sehr schwer. Anfänger werden damit ihre Probleme haben.
Am nervigsten finde ich allerdings, dass man die Dialoge nicht verkürzen kann.
Durch die Untertitelung weiß man die Antwort auf manche Fragen schon wesentlich eher als der Sprecher. Hier wäre es nicht verkehrt gewesen diese Dialoge zu unterbrechen.
Mein Fazit...
Ich vergebe guten Gewissens vier Sterne für diese Adventure. Zwar sind einige Dinge sehr nervig, dafür sind andere so schön umgesetzt das man sich auf Teil vier, der schon in Arbeit sein soll, sehr freut.
© Donline 21.02.2004 für Yopi
© Donline 07.01.2004 für Ciao
P.S.: Für Fragen und Anregungen stehe ich wie immer in den Kommentaren, im Gästebuch oder unter donline2002@gmx.de zur Verfügung.
37 Bewertungen, 1 Kommentar
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04.03.2007, 11:36 Uhr von pyragoon
Bewertung: sehr hilfreichsh. lg mm *dreifachgrins*
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