Baphomets Fluch (Adventure PC Spiel) Testbericht

Nachdem ich jetzt langsam wieder an PC-Spiele rangehe (DVDs kommen wieder), möchte ich über ein Spiel schreiben, dass mir schon seit dem Herauskommen gefallen hat. Ich spreche von nichts anderem als Baphomets Fluch (engl. Name: "Broken Sword). Das Spiel wurde 1996 von der Firma Revolution herausgebracht und von Virgin Interactive vertrieben. Heute wird es von White Label bzw. SoldOut Software vertrieben.

Gefunden hatte ich es in einer Kaufhof Filiale. Doch denke ich, dass Ihr es auch in anderen Läden finden werden, die WhiteLabel-Produkte vertreiben.

Der Preis hielt sich damals in Grenzen und stieß mit 21,49 DM zu Buche, heute jedoch bekommt man es schon für zwischen 5€ und 10 €. Das Design der DVD-Hülle hält sich WhiteLabel-typisch in Weiß. Richtig Angst um die Systemanforderungen muss eigentlich niemand haben, dennoch werde ich sie mal aufführen:

- 486/66 MHz
- Win95/98 NICHT ME
- 2x CD-ROM-Laufwerk
- 4 MB RAM
- VESA 2.0 kompatible SVGA-Karte
- Soundkarte
- Maus & Tastatur

Tja.. da bin ich ja mit meinem 1800+ AMD mit 756 MB RAM und Geforce6-Grafikkarte nur knapp an den Anforderungen vorbei :-)

Daheim angekommen, wird erstmal gekuckt was sich in der Verpackung befindet. Man findet 2 CD's vor, aber keine gedruckte Anleitung. Diese befindet sich, wie bei den meisten Budget-Titeln auf der CD als pdf-Datei (Adobe Acrobat Reader).

Nun aber endlich mal Fakten über das Spiel selber. Es handelt sich bei diesem Titel um einen reinrassigen Adventure-Titel. Es fängt mir einem knappen Intro an und artet in einer riesigen Story aus. Dazwischen werden Rätsel gelöst, Dialoge geführt, Gegenstände gefunden und kombiniert um weiterzukommen. (z. B. wie in Monkey Island)

Nach Einlegen der ersten der beiden CD's kommt erstmal ein Autostart-Menü, dass uns auf weitere Produkte von SoldOut Software hinweisen soll, dies wird aber nicht weiter beachtet, denn wir wollen ja Baphomets Fluch installieren. Wer hier auf einen InstallShield Assistenten wartet, kann lange warten, denn das Spiel hat eine eigene Installationsroutine mit einem eigenen Assistenten bzw. Assistentin.

Eine nette Frauenstimme führt uns durch die komplette Installation. Im ersten Teil der Installation wird die Prozessorgeschwindigkeit gemessen, die Auflösung gewählt und das Ziellaufwerk und Zielpfad angegeben. (wobei nur C und D als Laufwerke akzeptiert werden).

Danach wählt man die Installationsgröße aus. Hier hat man folgende Optionen zur Auswahl:

- Minimal: 18 MB
- Medium: 155 MB
- Maximum: 220 MB

Hier macht es aber keinen großen Unterschied zwischen den drei Optionen, da die CD-Laufwerke mittlerweile so schnell sind, dass man das Laden gar nicht bemerkt.

Während der Kopiervorgang der Dateien läuft, muss man nicht stupide herumsitzen, man kann nebenher einen Arkanoid-Klon spielen. (Damit die Zeit schneller vorbeigeht.)

Nach der Installation geht es auch gleich ans starten. (denn wer liest schon Anleitungen durch :)
Man vernimmt beim ersten Starten die Stimme unseres Protagonisten: George Stobbart, der ja eigentlich nur Uraub in Paris macht, sich aber auch an Tod erinnert. Wie dies zustande kam, erfährt man im anschließendem Intro-Video.

Ich werde mich hüten, das ganze Video zu erklären und gebe nur einige Punkte, um euch auf den Geschmack zu bringen.

Ein alter Mann geht mit einem Aktenkoffer in ein Café. Kurz danach taucht ein Clown auf, geht ins Kaffee und rennt kurz darauf mit dem Aktenkoffer raus. Einige Sekunden danach macht es "Booooom". Und hier fängt das Spiel an. Nach dem bombigen Video, haben wir die Kontrolle über unseren Protagonisten, was mich zu dem nächsten Themengebiet führt: Die Steuerung

Die erste Frage ist hier: Wie bewegen wir uns und wie können wir was machen? Da das Spiel kein Tutorial bietet und wir keine Lust haben die Anleitung zu lesen, heißt es ausprobieren.

Bewegen kann man sich in der alten Point-and-Click-Manier, d. h. dass der Charakter dorthin läuft, wo man hinklickt. Da es bei einem Adventure schwachsinnig wäre, wenn man nur laufen könnte, haben wir natürlich noch viele andere Möglichkeiten. So können wir z. B. uns mit anderen Personen unterhalten, Gegenstände betrachten oder aufnehmen, Gegenstände kombinieren oder gar benutzen. Dies wird mittels eines anderen Cursors signalisiert. (z. B. ein Zahnrad, wenn man etwas benutzen kann)

Soviel zur Steuerung. Mehr muss man hier gar nicht wissen, denn ab hier geht schon das Rätsel lösen los. Man muss die Gegend absuchen, ob man etwas findet, z. B. eine Zeitung. Diese Zeitung kann man Personen zeigen und fragen, was sie darüber wissen. (geht mit jedem Objekt)

Bevor ich zur Handlung komme, noch einige Wörter zu Grafik und Sound. Die Grafik wurde im Comic-Stil gehalten und sieht sehr ansehnlich aus. (sogar für SVGA). Es ist wirklich jede Bewegung animiert, hier gibt es keine Makel. Man hat sogar versucht Dialoge mit den Lippenbewegungen zu synchronisieren (die Betonung liegt auf versucht). Dennoch erkennt man sehr gut Mimik und Gestik bei anderen Personen.

Zum Sound kann man auch nur sagen: Respekt. Die Geräuschkulisse sowie die Hintergrundmusik passen immer zu der jeweiligen Location, egal ob Hotel, Straße oder sonstwo. Die Stimmen wurden meiner Meinung nach auch sehr gut ausgewählt. Von der Klangqualität her kann man auch nichts negatives sagen. Andere Spiele könnten sich an diesem Oldie-Spiel eine Scheibe abschneiden.

Soviel zu Grafik und Sound. Nun möchte ich euch etwas die Handlung näher bringen. (aber auch nicht allzuviel, möchte ja niemanden den Spaß rauben)
Wie gesagt es fängt mit einem richtigen Kracher an. George ist glücklicherweise noch am Leben und möchte natürlich den Killer finden. Auf seiner Suche begegnet er vielen Personen. Auch findet er eine Dame die Nicole, kurz Nico heißt. Natürlich heißt es am Anfang "nur geschäftlich". Aber nach kurzer Zeit entwickelt sich daraus eine gute Freundschaft.

Man befindet sich nicht nur in Frankreich, man reist um die halbe Welt um den Killer zu finden, so z. B. nach Schottland, Italien (ich glaub es war Italien) und vielen anderen Orten. Es wird nie langweilig, denn überall gibt es sehr viele Sachen zu entdecken.

Mehr möchte ich nun nicht verraten, außer dass es bei dem Spiel alles gibt. Mysteriöse Orden (Templer), Verrat, Liebe usw. Für jeden ist etwas dabei.

Um euch das Spiel noch schmackhafter zu machen, möchte ich euch hier einige Punkte von der Rückseite der DVD aufschreiben:

- Über 60 Personen, mit denen Sie interagieren können
- über 50 benutzbare Gegenstände und mehr als 70
Schauplätze warten auf Ihren Besuch
- 260 Soundeffekte und mehr als 2 Stunden eigens für
das Spiel komponierte Musik des erfolgreichen
englischen Komponisten Barrington Pheloung
- 2 CD's gefüllt mit über 50 Stunden Spielspaß

Nach all dem Text komme ich nun zu meinem Fazit.

F A Z I T
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Das Spiel gefällt mir persönlich sehr sehr gut, da ich auf gute Adventures stehe und gerne Rätsel löse. Ein anderer Beweggrund es zu kaufen war, dass ich es schonmal auf PSX gespielt hatte und wirklich bis zum Ende mit einem Freund dransaß bis wir es durchhatten.

Das Spiel fasziniert auf der einen Seite mit einer für die Zeit hervorragenden Grafik, auf der anderen Seite mit einer Soundkulisse die Ihresgleichen sucht.

Und bei einem Preis von gerade mal 10€ kann man eigentlich gar nichts falsch machen. Und mal ehrlich...