Baphomets Fluch (Adventure PC Spiel) Testbericht

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Empfohlen e Systemanforderungen:
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Windows 95/98/XP (Windows ME wird nicht unterstützt)
CPU mit 90 MHz
4xCD ROM Laufwerk
16 MB RAM
VESA 2.0 kompatible SVGA Grafikkarte
100% SoundBlaster kompatible Soundkarte
Maus, Tastatur
210 MB freier Festplattenspeicher

Heute kann man natürlich über solche Hardwareanforderungen nur noch lächeln, denn selbst ein sehr betagter PC dürfte die notwendigen Voraussetzungen locker erfüllen. Interessant ist natürlich das ausdrücklich Windows XP als Betriebssystem mit angegeben wird. Aber es handelt sich bei diesem Spiel auch um die Neuauflage eines Klassikers, laut Beschreibung auf der Verpackung sind auch sämtliche Patches enthalten.

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Kleine Hürden bei Installation und Spielverlauf:
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Tatsächlich kann dieses schon etwas betagte Spiel unter Windows XP installiert und gespielt werden. Reibungslos klappt das allerdings nicht immer.

Die Installation war zunächst die 1.Hürde. Alles lief anfangs vollkommen normal, doch als die Dateien in das Verzeichnis auf die Festplatte kopiert werden sollten ging es nicht mehr weiter. Das Programm meldete mir auch nach unzähligen Versuchen eine zu geringe Festplattenkapazität, obwohl auf meiner 200 GB Platte noch reichlich freier Speicherplatz vorhanden war. Es war mir nicht möglich die komplette Installation auszuwählen, scheinbar wird hier kein Unterschied zwischen MB und GB gemacht. Denn als ich die minimale Installation auswählte, die lediglich 16 MB Speicherplatz benötigt, ging alles ohne Probleme und ich konnte das Spiel schließlich erfolgreich installieren.

Die 2.Hürde machet sich erst nach länger Spieldauer bemerkbar. So müssen immer wieder die beiden CD`s gewechselt werden, je nach Handlungsort, immer wenn man sich in Paris befindet verlangt das Programm CD 1 und bei allen anderen Schauplätzen CD 2. Das ist natürlich etwas nervig. Aber schlimmer ist eigentlich das die CD`s nach einem Wechsel plötzlich nicht mehr erkannt werden, aus welchem Grund auch immer. So wird der CD Wechsel teilweise zum Geduldsspiel, irgendwann hat es dann glücklicherweise doch immer wieder geklappt. An den Laufwerken meines PC`s hat es sicher nicht gelegen und auch die CD`s selbst haben keine sichtbaren Gebruchsspuren. Ich denke trotz Neuauflage hat man es wohl letztendlich doch nicht 100% hinbekommen das dieses Spiel auch auf aktuellen immer problemlos Rechnern läuft.

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Story:
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George, ein junger Amerikaner, macht gerade Urlaub in Paris. Er sitzt gemütlich vor einem Cafe und beobachtet wie ein Mann mit einer Aktentasche das Lokal betritt. Kurze Zeit später folgt ein Clown, der ein Akkordeon bei sich hat. Dann überschlagen sich Ereignisse geradezu. Eine Bombe detoniert im Lokal, George hat Glück und überlebt den Anschlag unverletzt. Der Mann mit der Aktentasche ist tot und der Clown verschwunden.

Natürlich will George unbedingt wissen wer der Mörder ist und wer eigentlich dieser unbekannte Mann war, der beim Bombenanschlag getötet wurde. Offensichtlich ist zunächst nur das der Mörder als Clown verkleidet war und die Bombe im Akkordeon versteckt war und das der Inhalt der Aktentasche von immenser Bedeutung dabei ist. Nun beginnt ein Abenteuer für George, das ihn nicht nur innerhalb von Paris an die ungewöhnlichsten Orte führt, sondern gleichzeitig zu einer Reise um die halbe Welt wird.

Er lernt die Journalistin Nico kennen, die zahlreiche nützliche Hinweise hat. Und im Verlauf der Spiels kommen die Beiden einer düsteren Verschwörung auf die Spur. Eine Gruppe sogenannter Neo-Tempelritter hat es sich offenbar zum Ziel gemacht die Weltherrschaft zu erringen. Das Schwert von Baphomet, welches magische Kräfte besitzt, soll neu geschmiedet werden und zu Ruhm und Macht verhelfen.

Der Spieler übernimmt die Rolle des jungen Amerikaners George und erlebt dabei eine spannende Geschichte, geprägt von zahlreichen Überraschungen und noch mehr Rätseln.

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Grafik:
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Etwa 8-9 Jahre ist dieses Spiel nun schon alt, damals dachte wohl noch kaum jemand an ein Adventure-Spiel in 3D, so wie sich beispielsweise der Dritte und vorläufig letzte Teil dieser Reihe vor über einem Jahr präsentiert hat.

Baphomtes Fluch ist ein typisches 2D Adventure, wie man es heute leider kaum noch vorfindet. Die Grafik hat irgendwie diesen gewissen Charme, die Bilder sind allesamt liebevoll und detailreich gestaltet. Die Charaktere sind auch sehr gut gelungen und wirken beinahe lebendig. Und damit wird eine wunderbare Atmosphäre geschaffen. Gezeichnet ist alles in einer Art Comicstil.

Die Handlungsschauplätze sind sehr vielfältig und es gibt überall so viele Dinge zu entdecken, langweilig werden die Bilder auf jeden Fall nie, ganz im Gegenteil. Trotz des Alters ist die Grafik auch heute noch sehenswert.

Sehr nett anzuschauen sind auch die oft eingestreuten, kleinen Zwischensequenzen. Es ist einfach immer wieder schön diese anzusehen.

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Sound:
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Die Hindergrundmusik passt stets sehr gut zur Spielsituation und zum Ort des Geschehens. Sie ist recht abwechslungsreich und wirkt niemals nervend.

Gerade bei einem Adventure finde ich eine gelungene Sprachausgabe von enormer Wichtigkeit um eine Geschichte auch spannend darzubieten. Und in dieser Hinsicht gibt es bei Baphomets Fluch wirklich nichts auszusetzen, ganz im Gegenteil, die deutschen Synchronsprecher passen sehr gut zu den Charakteren im Spiel und sie bringen ihre Dialoge auch sehr gut rüber.

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Steuerung:
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Die Steuerung erfolgt ausschließlich mit der Maus und ist vollkommen unkompliziert. An verschiedenen Stellen im Spiel ändert der Mauszeiger seine Form und als Spieler kann man erkennen das bestimmte Aktionen möglich sind. So weiß man beispielsweise das ein Pfeil bedeutet, George läuft nach einem Klick in diese Richtung, eine Lupe ist ein Indiz dafür einen Gegenstand näher zu untersuchen oder eine Hand symbolisiert das ein bestimmter Gegenstand aufgehoben werden kann.

Da sowohl rechte als auch linke Maustaste im Spiel benutzt werden, ist es anfangs leicht gewöhnungsbedürftig auch wirklich alle möglichen Aktionen auszuführen, aber bereits nach kurzer Spielzeit klappt das alles wunderbar.

Der obere und untere Bildschirmrad erscheint als breiter, schwarzer Balken. Bewegt man den Mauszeiger in diese Richtung wird oben ein Inventarmenü eingeblendet, welches alle Gegenständer zeigt, die George gerade mit sich führt. Ein entsprechender Klick auf einen dieser Gegenstände bringt in der Regel ein paar Erklärungen. Während Gesprächen mit diversen Personen wird am unteren Bildschirmrad ein weiteres Menü eingeblendet, ein Klick auf ein Symbol bringt dann die Unterhaltungen weiter voran. Eine spezielle Reihenfolge muss man nicht einhalten.

An der Steuerung und Übersichtlichkeit gibt es also wirklich absolut nichts auszusetzen, alles klappt schon nach kurzer Zeit wunderbar.

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Rätsel:
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Einen besonderen Stellenwert nehmen natürlich die Rätsel bei einem solchen Spiel ein. Und die sind zum Glück allesamt logisch aufgebaut. Der Schwierigkeitsgrad ist durchschnittlich, das soll heißen, meist kommt man mit einigen Überlegungen und eingestreuten Hinweisen darauf. An einigen Stellen ist das Ganze jedoch schon recht kniffelig und bedarf etwas mehr Anstrengung, insbesondere wenn verschiedene Dinge kombiniert werden müssen. So bin ich in folgender Situation fast verzweifelt: Ein Wachmann steht vor einer Tür und passt auf das Keiner hindurch geht. Schräg gegenüber befindet sich eine weitere Tür, die verschlossen ist. Nach einem Gespräch mit dem Wachmann erhalte ich einen Schlüssel für diese Tür, es ist die Toilette. Ich untersuche den Raum gründlich und finde ein Stück Seife. Aber irgendwie kann ich nichts damit anfangen. Nach einigen Versuchen komme ich zufälligerweise dahinter das der Schlüssel des Wachmanns ein Schlüsselbund ist und somit noch einem weiteren Schlüssel hat. Diesen kann ich mit der Seife kombinieren und erhalte auf diese Weise einen Abdruck. In meinen Inventar befindet sich außerdem Gipspulver, dieses kombiniere ich nun mit dem Abdruck des Seifenstücks und halte anschließend das Ganze unter das Wasser. Neben dem Waschbecken befindet sich außerdem ein Händetrockner, ich halte den Gipsabdruck darunter und habe eine fast perfekte Nachbildung des Schlüssels. Lediglich etwas Farbe fehlt noch um meine Schlüsselattrappe echt aussehen zulassen. Wie gut das ich zuvor einen Maler mit Farbeimer hab draußen stehen sehen. Also gehe ich hin um meinen Schlüssel die passende Farbe zu geben. Der Maler ist allerdings ein ziemlich unfreundlicher Zeitgenosse, die Chance an seinen Farbeimer zu gelangen ist gleich Null. Und wieder bin ich der Verzweiflung nahe und frage mich ob ich irgendwas übersehen habe. Aber ich kann einfach nichts finden das mich der Lösung des Rätsels näher bringt. Dabei war ich doch überglücklich als ich nach einigen Kombinationsversuchen endlich ein Erfolgserlebnis verzeichnen konnte - den Gipsschlüssel. Ich irre mehr oder weniger sinnlos umher und finde schließlich ein Telefon, welches die ganze Zeit direkt vor meiner Nase war. Ich rufe Nico an, in der Hoffnung einen Hinweis zu erhalten. Und siehe da, genau das ist die Lösung, denn Nico drängt dem unkooperativen Maler ein Gespräch auf und ich kann währenddessen endlich meinen Schlüssel die fehlende Farbe geben. Damit ist das Rätsel jedoch noch immer nicht gelöst, der Rest fügt sich jedoch schnell zusammen und irgendwann habe ich es endlich geschafft und kann den betreffenden Raum betreten. Für mich war das auf jeden Fall das komplizierteste Rätsel des ganzen Spiels, objektiv im Nachhinein betrachtet, war aber auch dieses absolut logisch. Aber in solchen Situationen braucht man schon eine gewisse Ausdauer.

Aber es macht natürlich unglaublich viel Spaß hinter verschiedene Geheimnisse bzw. Rätsel zu kommen, vor allem nach einem solchen Erfolgserlebnis. Qualitativ sind die Rätsel des ersten Teils sehr viel anspruchsvoller als im zuletzt erschienen 3. Spiel dieser Reihe. Auch wird der Spieler nicht mit endlosen Kistenschieben gequält, was ich überaus erfreulich fand an diesem Spiel, denn in dieser Sache hatte man es beim Nachfolger doch kräftig übertrieben.

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Und sonst?
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Neben teilweise recht anspruchsvollen, aber stets logischen Rätseln hat Baphomets Fluch noch einiges mehr zu bieten, um den Spieler viele Stunden gut zu unterhalten. Vor allem wären da die Dialoge, die teilweise recht amüsant sind. Aber auch die Charaktere sind einfach toll, man erfährt über die wichtigsten Personen des Spiels sehr viel. Sie haben alle irgendwie eine Geschichte und eine eigene Persönlichkeit.

Was mir nicht so recht am Spielprinzip gefallen hat - George kann an manchen Stellen im Spiel das Zeitliche segnen, durch eine falsch ausgewählte Antwort oder eine unpassende Aktion. Nachdem ich das mitbekommen hatte, speicherte ich mein Spiel dann auch zwischendurch öfters ab, denn mitunter können sich verschiedene Spielabschnitte doch gang schön in die Länge ziehen und Wiederholungen sind dann nicht so toll. Glücklicherweise gibt es aber nicht allzu viele Abschnitte im Spiel, an denen George der Tod droht. Prinzipiell mag ich solche Dinge bei einem Adventure trotzdem nicht, aber Baphomets Fluch ist da ja keine Ausnahme, denn auch in anderen Spielen (mit ähnlichen Spielprinzip) findet man das gelegentlich. Zur Spannung trägt das meiner Meinung nach allerdings nicht bei, aber das mag Ansichtssache sein.

So humorvoll die Dialoge mitunter auch sind, teilweise ziehen sich die Gespräche mit verschiedenen Personen zu sehr hin, bis endlich der Punkt erreicht ist der für ein Weiterkommen im Spiel notwendig ist. Das ist zwar nicht direkt störend, aber irgendwie halt auch nicht wirklich unterhaltsam.

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Preis:
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Gekauft habe ich das Spiel für 4,99 Euro in einem nahegelegenen PC-Fachgeschäft. Aber sicher werden interessierte Käufer auch bei ebay fündig.

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Altersempfehlung:
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Baphomets Fluch hat eine Altersempfehlung “ab 12 Jahren”. Da es keine Gewaltdarstellung in dem Spiel gibt ist das in dieser Hinsicht sicher auch in Ordnung. Allerdings bin ich der Meinung das 12 Jährige mit dem teilweise sehr anspruchsvollen Rätseln leicht überfordert sein dürften und die oftmals langen Gesprächsdialoge auch nicht auf viel Interesse in dieser Altersgruppe stoßen werden. Eine Altersempfehlung ab 14 oder 15 Jahren ist meiner Meinung nach eher angebracht.

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Fazit:
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Baphomtes Fluch ist auch heute noch sehr empfehlenswert, wer Adventure mag, der sollte sich dieses Spiel unbedingt einmal anschauen. Die Rätsel sind mitunter recht anspruchsvoll und nicht immer so leicht zu lösen. Aber im Prinzip sind sie stets logisch aufgebaut und es macht einfach unglaublich viel Spaß. Auch die Story hat mir sehr gut gefallen, sie ist ein wichtiger Bestandteil des Spiels und sorgt in gewisser Weise immer für Motivation zum Weiterspielen. Maßgeblichen Anteil daran haben auf jeden Fall auch die Sprecher, die ihre Dialoge sehr überzeugend rüberbringen. Auch die Grafik ist wirklich gelungen, man sieht ihr natürlich das Alter des Spiels schon an, aber sehenswert ist sie trotzdem noch immer. Die Handlungsschauplätze und die Charaktere wirken so liebevoll gezeichnet und es wird auch optisch viel Abwechslung geboten. Ein paar kleinere Kritikpunkte gibt es zwar auch, aber nichts wirklich gravierendes. Daher gibt es von mir eine klare Kaufempfehlung für alle Adventure - Fans.