Red Faction (Action PC Spiel) Testbericht

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ab 23,79
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Erfahrungsbericht von excituz

Ein Aufstand auf dem Mars

Pro:

Preis, Geo-Mod

Kontra:

Alter

Empfehlung:

Ja

Vorgeschichte:

Es ist schon eine Zeit lang her, als ich das Spiel zum ersten Mal auspobierte. Damals war es einer der seltenen 3D Shooter, die auf meinem P2 400 so einigermaßen flüssig zu spielen waren. Ich fand nach einiger Zeit großen Gefallen daran, das Spiel machte mich sozusagen "süchtig". Eine Zeit lang verbrachte ich ganze Nächte lang am Rechner und spielte im Internet gegen andere.

Nun - das ist nun fast 2.5 Jahre her. Und ich spiele es immer noch. Die Community mag nicht groß sein, aber aufgrund meiner Erfahrung habe ich immernoch großen Spaß an dem Spiel.




Story des Singleplayer Modus:

In dem Spiel geht es im Grunde um eine Rebellion auf dem Planeten Mars in der Zukunft. Man spielt den "Helden" Parker und versucht mit den anderen Arbeitern von dem Planeten zu fliehen.

Angefangen wird ohne jegliche Waffenbestückung. Man läuft in einer Arbeitsmine einige Meter, bis es zu einem blutigen Streit zwischen den Wächtern und den Arbeitern kommt. Nachdem der Wächter von einem Arbeitsgenossen getötet wurde, schnappt man sich die Waffe - und die Schlacht kann beginnen.

Das Hauptziel ist es, aus dem Minenwerk herauszugelangen. Unterstützt wird man von 2 Freunden namens Eos und Hendrix über Funk, von denen man Anweisungen und Hilfestellungen bekommt.
Eos leitet die ganze Aktion und gibt dem Spieler die meisten Aufgaben.
Hendrix arbeitet für die Firma auf dem Planeten Mars, obwohl er gegen die Machenschaften und Unterdrückungen ist.
Von ihm bekommt der Spieler die meisten Wegweisungen.

Insgesamt durchkämpft man 20 Levels, bei denen es in Sachen Mapdesign und Waffen viele Unterschiede gibt. Von einfachem Abknallen über U-Boot fahren und Bohrungen im Minenwerk ist alles dabei. Abwechslung gibt es also reichlich, somit wirkt das Spiel niemals langweilig. Man ist im Grunde ständig in Action.




Multiplayer Modus:

Nachdem man den Singleplayer Modus durchspielt hat, lohnt es sich allemal, den Multiplayer Modus zu betrachten. Denn dieser hat es mir, wie gesagt, über 2 Jahre angetan.

Er unterteilt sich in 3 verschiedene Modi: Deathmatch, Capture the Flag und Team Deathmatch. Für die meisten Onlinespieler mag das jedoch nichts neues sein.

Im Modus Deathmatch spielt im Grunde jeder gegen jeden. Man hat insgesamt 20 offizielle Maps zur Auswahl, die allesamt klasse und strategisch aufgebaut sind. Die Waffenauswahl ist im Multiplayermodus allgemein fast die gleiche wie im Singleplayermodus. Am Ende jeder Runde gewinnt der Spieler, der am öftesten den Gegner getötet hat.

Der Modus Team Deathmatch ist im Grunde das gleiche. Hier werden lediglich alle Spieler in Teams eingeteilt, die gegeneinander antreten. Das Team mit den meisten Punkten gewinnt am Ende jedes Matches.

Im Capture The Flag Modus starten 2 Teams in verschiedenen Teilen der Map. Das Ziel ist es hier nicht nur, Gegner zu töten, sondern in erster Linie in die Basis des Gegners zu gelangen und eine Flagge zu stehlen, die man dann zur eigenen Basis bringen muss.



Waffenauswahl:

Es stehen in dem Spiel viele verschiedene Waffen zur Verfügung. Anstatt einem Messer wie in den meisten Spielen, hat man hier einen Elektroshocker als Standartwaffe. Die Pistole darf natürlich auch nicht fehlen.

Zu den stärkeren Waffen gehören eine HMG, ein Sturmgewehr, einen Raketenwerfer und 2 Snipergewähre.

Als "Specials" gibt es ein Laserwaffe, die auf Wärme des Gegners reagiert. Mit ihr kann man somit Gegenspieler durch die Wände "erahnen" und sie auch durch die Wände erschießen.

Die beste Waffe im Spiel heißt "Fusion Rocket Launcher" - ein riesen Raketenwerfer der alles im Umkreis von 500 Metern zunichte macht.



Gegner & KI:

Die künstliche Intelligenz lässt zu wünschen übrig. Zwar rennen die Charaktere weg, wenn sie angeschossen wurden oder fangen an zu tanzen und zu schreien, wenn sie brennen; eine erkennbare Intelligenz ist jedoch nicht vorhanden. Gut vergleichbar ist dies mit den Gegnern in Spielen wie Half-Life oder Unreal.

Die Gegner selbst trifft man während des Spielens in verschiedener Gestalt. Meistens sind es Menschen, aber nicht zu selten trifft man auch auf Roboter, Unterwasservehicel oder Tiere.




Grafik:

Sicherlich ist nicht zu vermeiden, dass die Grafik für ein 2,5 Jahre altes Spiel ein wenig veraltet gilt. Und das kann ich auch bestätigen. Zwar sind die Texturen schön und detailiert erstellt worden, jedoch kann von Bumpmapping oder etlichen anderen Gimmicks, die zur Verschönerung der Texturen dienen, keine Rede sein.

Benutzt wird eine leicht abgewandelte Art der Quake 3 Engine, die unter anderem für Spiele wie "Quake 3 Arena" oder "Jedi Knight 2" verwendet wird. Berühmt ist sie z.B. für ihre atmosphärischen Eigenschaften, welche auch in Red Faction eine wichtige Rolle spielen. Viele Schatten und Lichteffekte runden die Optik positiv ab.



Bugs und Patches:

Ok ... nun kommen wir mal zu den Negativpunkten. Falls ihr euch mit der Demoversion des Spiels beschäftigt habt, so werdet ihr auch sicherlich einige Bugs kennengelernt haben. Nun ist es üblich, das für die Beseitigung der erkannten Bugs vom Entwicker ein sogenanntes "Patch" zum Downloaden angeboten wird. Leider verhindern beide offiziellen Patches das Ausnutzen von richtig schlimmen Bugs keineswegs.

Zum Beispiel ist es kein Problem, einen anderen Mitspieler mittels einer C4 Ladung (an der Fußsohle angebracht) fliegen zu lassen. Oder ein ständiges Wechseln zwischen 2 bestimmten Waffen überbrückt die Nachladefunktion.

Solche Bugs sind in Ligamatches nicht zulässig und von jedem leicht zu erkennen, jedoch sollte man als Entwickler nach einem 2ten Patch die Community nicht im Stich lassen und trotzdem noch etwas gegen die Fehler unternehmen, was bei THQ leider nicht der Fall ist.



Specials:

Die eigens von den Entwicklern entwickelte Geo-Mod Engine erlaubt es dem Spieler, die Umgebung komplett wegzuballern. Man kann sich somit taktisch auch um Levels herumschleichen oder einfach nur sinnlos Löcher in die Wand schießen - es macht einfach Spaß und sieht klasse aus.




Empfehlenswertes System:

Man braucht keinen High-End Rechner, um das Spiel zu spielen. Mein alter P2 400 hat es auch getan, jedoch konnte man Ruckler im Bild etwas häufiger feststellen. Somit empfehle ich hier folgendes System für den richtigen Genuss:

P3 700mhz
256 mb ram
Geforce 2
mindestens 700 mb freien Festplattenspeicher

Laut Hersteller ist mindestens erforderlich:

Pentium 2 CPU mit mind. 400 MHz (P3 500 empf.)
3D-Grafikkarte mit mind. 8MB VRAM (32MB VRAM empf.)
64MB Arbeitsspeicher (128MB empf.)
4fach CD-ROM Laufwerk
900MB Festplattenspeicherplatz



Schlusswort:

Das gesamte Spiel ist sehr zu empfehlen. Ich habe sehr viel Freizeit dafür geopfert und es hat sich immer wieder gelohnt. Es macht auch nach 2.5 Jahren einen heiden Spaß und wird es auch sicherlich noch die nächsten Jahre tun. Sicherlich gibt es Spiele wie Unreal Tournament 2004 oder Far Cry, die natürlich von der Grafik und Spieltiefe um einiges besser sind, aber trotzdem hänge ich sehr daran.

Die aktuelle Community ist nicht sehr groß und es sind lediglich ca. 120 Server online, was sehr schade ist.

Da das Spiel im Moment nur ca. 15 Euro kostet, ist die Anschaffung von diesem Aspekt her gesehen wohl kein Problem. Jedoch wird man es nicht mehr so leicht finden. Ich kenne aktuell nur einen einzigen Shop der es noch verkauft (am besten im Gästebuch bei mir nachfragen).

Die Demo dazu kann man sich auf der Homepage herunterladen um es zu testen: www.redfaction.com

Achja, bevor ich's vergesse: Das Spiel gibt es erst ab 18 zu kaufen.

Allgemein ist zu sagen, dass zwar die Bugs im Spiel manchmal ein wenig nervig sind und die Grafik nach 2,5 Jahren nicht mehr zeitgemäß ist, aber der Spielspaß überragt deutlich, somit bekommt das Produkt 4 Sterne von mir verliehen.


© by excituz 2004

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