Red Faction (Action PC Spiel) Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Erfahrungsbericht von hirni
Aufstand auf dem Roten Planeten
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Als ich vor ein paar Monaten in Saturn durch die Regale schlenderte und meine noch verbleibende 10 Euro für irgendein Budget-Spiel aus dem Fenster zu schmeißen, Saturn wurde kurz davor umgebaut, da sah ich auch schon dieses Spiel mit einer Faust drauf die einen Pickel in der Hand hält. Es hatte einen Ehrenplatz unter den Budget-Spielen. Nun gut, ich hab mal vor einiger Zeit von diesem Spiel gehört und von der neuen GEO-MOD-Engine gehört, außerdem hat mir ein Freund (Brian ;-)) dieses Spiel mal empfohlen. Was mich dann wunderte war der Preis: 5 Euro. Sooo alt war das Spiel doch noch gar nicht (kam am 15.9.2001 raus).
Leider störte der "Ab 18"-Aufkleber ein bisschen, da ich erst 15 bin, aber ein Versuch war es wert und siehe da, nur eine dreiviertel Stunde später saß ich zuhause vor meinen PC (für die restlichen 5 Euro hab ich mir einen Döner geholt). CD rein, installieren, fertig.
Story:
Das Spiel ist von der Story, von den Texturen, von den Waffen von der ganzen Atmosphäre an Half-Life (HL) angelehnt. Ein doch ziemlich gewagter Schritt, wo doch HL eines der beliebtesten Futur-Shooter ist.
Ultor Coporation heißt eine Firma die auf den Mars sämtliche Minenbergwerke beherrscht. Die Arbeitsbedingungen sind nicht gerade die besten. Noch dazu grassiert eine üble Seuche unter den Minenarbeitern die einen in hässliche Monster verwandelt (HL lässt grüßen). Keine Frage, dass da einige Arbeiter die Schnauze voll haben und als dann die geheime Untergrundorganisation namens Red Faction zu einem Aufstand aufruft, lässt sich auch Parker nicht zweimal bitten und stellt sich den Aufsehern entgegen. Während Parker um sein Leben kämpft, beginnt man immer weiter in eine üble Verschwörung zu rutschen. Wer oder was steckt wirklich hinter der Red Faction? Was wissen die Leute von Ultor über die Seuche?
Meinung und Features:
Um die futuristische aber auch beklemmende, verschwörerische Stimmung gut rüber zu bringen werden kaum Zwischensequenzen benutzt. Stattdessen bringt der Funkkontakt zwischen Helden Parker und seinen beiden Helfern von der Red Faction die Story voran. Die Führerin der Rebellen Eos und der Techniker Hendrix versorgen einen mit wichtigen Informationen und über die Levelziele.
Level in diesem Sinne gibt es kaum. Sie gehen übergangslos ineinander über (schon wieder lässt HL grüßen). Dadurch kommt mehr Spielfluss auf, da man nicht so was wie „Noch eben das Level zu Ende und dann aber ab ins Bett!“ denken kann.
Wenn man also von den Minen in eine Unterwasserbasis gelangen muss, führt einen das Spiel kurzerhand zu einem U-Boot, in dem man mit Torpedos Gegner aus dem Weg räumt und dann zur Basis unter Wasser fährt. Noch vier weitere futuristische Vehikel erleichtern einen das Leben, von Gleitern bis zu Bohrfahreugen, gibt es alles, was das Genre bietet. Dennoch ist dies kein Hauptbestandteil und RF bleibt weiterhin ein Ego-Shooter.
Außer diesen Besonderheiten ist Parker aber zu Fuß unterwegs und räumt sich den Weg mit 15 durchschlagskräftigen Waffen frei. Von Automatischer Pumpgun über verschiedene Modelle der Sniper bis hin zur automatischen Railgun und natürlich dem altbewährten Raketenwerfer ist eigentlich alles dabei, was ein Shooter in diesem Stil haben muss. Nichts besonderes, aber ganz nett. Sie sind auch alle ganz gut ausbalanciert, nur schade, dass man keine Doppel-Pistolen nehmen kann. Spaß machen da auch aufgebaute Geschütztürme, mit denen man ganze Horden von Gegner ausrotten kann. Probleme wegen der Munition hat man im ganzen Spiel so gut wie nie. Nur in den hohen Schwierigkeitsgraden muss man drauf achten, nicht alles zu verpulfern. Da man so viele Waffen tragen kann wie man will, bekommt man im Laufe des Spiels immer mehr ins Waffenarsenal. Auch Medi-Packs gibt es ausreichend, die man hauptsächlich in Schränken und Regalen findet. Und wichtige Schlüsselgegenstände gibt es so gut wie nie. Manchmal findet man eine Key-Card die man benötigt um in den nächsten Abschnitt zu gelangen, aber das war’s dann auch schon. Anfangs braucht man auch kaum Grips um einfach Schalter, die auf den ersten Blick zu sehen sind, umzulegen, da es klar ist, einfach jeden einmal einschalten, falls er wichtig ist, kann man ihn gar nicht mehr zurückschalten. Später aber gibt es dann schon richtige Kopfnüsse. So begegnet man einmal einen schlecht gelaunten Roboter der mit normaler Waffengewalt nicht zu bezwingen ist. Die Lösung befindet sich ein einen kleine Vorsprung oder besser gesagt in zwei Schaltern, der eine für das Öffnen des gigantischen Müllschluckers der andere für den ebenso großen Ventilator. Setzt man diese zur richtigen Zeit ein, heißt es Abschied vom Roboter zu nehmen.
Schwer sind auch die Schleichmissionen, in denen man nur mit Pistole und einem falschen Anzug unterwegs ist und auf gar keinen Fall einer der unzähligen Wachen in den Weg kommen darf um die Zielperson zu entführen, da man zu wenig Munition hat um es mit allen aufzunehmen.
Die KI der computergesteuerten Gegner ist in Ordnung. Sie rufen Verstärkung, gehen in Hocke bei Schusswechsel und verstecken sich hinter Säulen und Kisten. Sie drücken ggf. Alarmknöpfe oder ergreifen kurzerhand die Flucht.
Auch wenn diese größtenteils menschlich sind und aus den Adern kein grünes Blut spritzt verzichtet RF auf übertriebene Gewaltdarstellung im Gegensatz zu andren Shootern. Die Gewalt kann man hier dank der GEO-MOD-Engine an der Umwalt auslassen. Mit Hilfe dieser berechnet das Spiel in Echtzeit bei Explosionen eine Veränderung in der Landschaft. So braucht man nicht den Konvoi anzugreifen, sondern einfach die ganze Brücke, auf dem dieser ist zu zerlegen. Oder wer vor einer verschlossenen Tür steht braucht sich nicht zu ärgern, dass man keinen Code hat, man zerstört ein die meterdicke Felswand Drumherum. Warum allerdings die etwa 50cm dicke Tür keinen Kratzer nach noch so vielen Raketen abbekommen hat, bleibt wohl für immer ein Rätsel.
So schön dies auch klingen darf, wirklich nützlich ist es nicht. Sicher macht es Spaß, wenn die Räume auch nach den heißesten Gefechten nicht keinen Kratzer abbekommen haben und im Böden Löcher klaffen, wenn man mit der Handgranate andere Gegner ausgeschaltet hat. Man hätte bestimmt mehr draus machen können, eigentlich nur am Anfang in den Minen und an vereinzelten Stellen im Spiel braucht man die GEO-MOD-Engine wirklich, um an ein paar Geheimräume zu betreten zu können. Aber meist endet die Wüste Ballerei nur in Munitionsmangel.
Und die Grafik ist auch nicht das gelbe vom Ei. Die Texturen sind zwar hochauflösend, aber oft trist und steril, viele Objekte sind klobig und Modeltexturen sind keineswegs atemberaubend. Auch wenn auf Glas schießt und dieses erstmal ganz viele Risse bekommt, ist dies nicht so schön gemacht.
Wenn man aber über dieses zerbrochene Glas läuft, kommen schöne Soundeffekte zu Tage, Maschinengewehre rattern stimmig, da passt alles harmonisch zusammen.
Multiplayermodus bietet kaum Innovation. Die üblichen Modi, Einzel- und Team-Deathmatch und Capture the Flag können vom Spieler ausgewählt werden. Hier können dann bis zu 32 Spieler wild aufeinander losgehen. Hier kommt dann wenigstens schon mehr die GEO-MOD-Engine vor, da es reichlich Munition gibt, ballern die meisten Spieler viel mit dem Raketenwerfer und so durch ist vom eigentlichen Level oft am Ende einer Metzelei kaum noch was zu sehen. In allen Level gibt es auch einige Geheimräume und Abkürzungen die erst du Explosionen sichtbar werden. Auch wenn das Spiel sehr an HL erinnert, taktisches Vorgehen wie in Counter-Strike braucht man hier nicht. Wenigstens kann man mit dem guten Editor der beim Spiel dabei ist eigene Level problemlos gestallten.
Was dem Spiel aber wirklich fehlt ist der Charme. Dachten doch viele vor Release eine neue HL würde auf dem Markt kommen. Aber nein, Red Faction fehlt es an Charme. Unser Held Parker ist kein vergleich zu ausgefeilten Persönlichkeiten wie Gordon Freeman, Max Payne oder Cate Archer. Auch die Atmosphäre kommt nicht so gut rüber, bei HL oder Max Payne war halt einfach der Anfang viel besser, hier wurde man in die Story eingeführt, aber in Red Faction geht es sofort ohne Umschweife los. Bei HL wurde ein klasse Spannungsbogen aufgebaut, bei Red Faction ist von so einem nichts zu sehen.
Zweiter Kritikpunkt ist die mangelnde Innovation. Trotz GEO-MOD-Engine ist kaum neues zu entdecken, weil das zerlegen von Wänden und Böden einfach nicht reicht um am hart umkämpften 3D-Shooter-Markt zur Spitze vorzudringen.
Systemvorraussetzungen:
(laut Packung)
Mindestens:
Windows 95/95/ME kompatibler Computer mit DirectX 8
Pentium II oder K6-2 400 MHz Prozessor
64 MB RAM Arbeitsspeicher
4fach CD-ROM-Laufwerk
900 MB freier Festplattenspeicher
DirectX kompatible Soundkarte
100% Microsoft Maus und Tastatur
Empfohlen:
Pentium III oder K6-2 500 MHz
3D-Grafikkarte mit 32 MB RAM
128 MB RAM Arbeitsspeicher
EAX kompatible Soundkarte
Ich habe einen AMD mit 800 MHz, eine Geforce 2 MX und 128 MB RAM und das Spiel läuft überall, auch im Multiplayer flüssig.
Fazit:
Ich habe vom Spiel nicht viel erwartet, hatte mich ja auch nur 5 Euro gekostet und deshalb wurde ich auch nicht enttäuscht, aber es hat mich auch kaum überrascht. Man wird wegen spartanisch verteilter Zwischensequenzen und schlechtem Beginn nie ein Teil der Verschwörung, es interessiert einen eigentlich kaum was da auf dem roten Planeten passiert. Die Story ist ja nicht schlecht, aber überraschend ist sie nicht, das könnte man mit guten Zwischensequenzen bestimmt besser machen. Im Grunde ist es nur ein Spiel für diejenigen, die Half-Life und Co schon zig mal durchgespielt haben und auf dessen Rechner UT 2003 nicht läuft.
Die Spielzeit beträgt etwa 40 Stunden, also nicht zu wenig, aber auch nicht sehr viel.
Bewertung: 73 Prozent
Empfehlung: Beschränkt, nur an 3D-Futur-Shooter- und Half-Life-Fans und an die, die mal ein bisschen Abwechslung haben wollen. Aber angesichts des Preises kann man ja kaum was falsch machen.
© by Hirni 2003
Leider störte der "Ab 18"-Aufkleber ein bisschen, da ich erst 15 bin, aber ein Versuch war es wert und siehe da, nur eine dreiviertel Stunde später saß ich zuhause vor meinen PC (für die restlichen 5 Euro hab ich mir einen Döner geholt). CD rein, installieren, fertig.
Story:
Das Spiel ist von der Story, von den Texturen, von den Waffen von der ganzen Atmosphäre an Half-Life (HL) angelehnt. Ein doch ziemlich gewagter Schritt, wo doch HL eines der beliebtesten Futur-Shooter ist.
Ultor Coporation heißt eine Firma die auf den Mars sämtliche Minenbergwerke beherrscht. Die Arbeitsbedingungen sind nicht gerade die besten. Noch dazu grassiert eine üble Seuche unter den Minenarbeitern die einen in hässliche Monster verwandelt (HL lässt grüßen). Keine Frage, dass da einige Arbeiter die Schnauze voll haben und als dann die geheime Untergrundorganisation namens Red Faction zu einem Aufstand aufruft, lässt sich auch Parker nicht zweimal bitten und stellt sich den Aufsehern entgegen. Während Parker um sein Leben kämpft, beginnt man immer weiter in eine üble Verschwörung zu rutschen. Wer oder was steckt wirklich hinter der Red Faction? Was wissen die Leute von Ultor über die Seuche?
Meinung und Features:
Um die futuristische aber auch beklemmende, verschwörerische Stimmung gut rüber zu bringen werden kaum Zwischensequenzen benutzt. Stattdessen bringt der Funkkontakt zwischen Helden Parker und seinen beiden Helfern von der Red Faction die Story voran. Die Führerin der Rebellen Eos und der Techniker Hendrix versorgen einen mit wichtigen Informationen und über die Levelziele.
Level in diesem Sinne gibt es kaum. Sie gehen übergangslos ineinander über (schon wieder lässt HL grüßen). Dadurch kommt mehr Spielfluss auf, da man nicht so was wie „Noch eben das Level zu Ende und dann aber ab ins Bett!“ denken kann.
Wenn man also von den Minen in eine Unterwasserbasis gelangen muss, führt einen das Spiel kurzerhand zu einem U-Boot, in dem man mit Torpedos Gegner aus dem Weg räumt und dann zur Basis unter Wasser fährt. Noch vier weitere futuristische Vehikel erleichtern einen das Leben, von Gleitern bis zu Bohrfahreugen, gibt es alles, was das Genre bietet. Dennoch ist dies kein Hauptbestandteil und RF bleibt weiterhin ein Ego-Shooter.
Außer diesen Besonderheiten ist Parker aber zu Fuß unterwegs und räumt sich den Weg mit 15 durchschlagskräftigen Waffen frei. Von Automatischer Pumpgun über verschiedene Modelle der Sniper bis hin zur automatischen Railgun und natürlich dem altbewährten Raketenwerfer ist eigentlich alles dabei, was ein Shooter in diesem Stil haben muss. Nichts besonderes, aber ganz nett. Sie sind auch alle ganz gut ausbalanciert, nur schade, dass man keine Doppel-Pistolen nehmen kann. Spaß machen da auch aufgebaute Geschütztürme, mit denen man ganze Horden von Gegner ausrotten kann. Probleme wegen der Munition hat man im ganzen Spiel so gut wie nie. Nur in den hohen Schwierigkeitsgraden muss man drauf achten, nicht alles zu verpulfern. Da man so viele Waffen tragen kann wie man will, bekommt man im Laufe des Spiels immer mehr ins Waffenarsenal. Auch Medi-Packs gibt es ausreichend, die man hauptsächlich in Schränken und Regalen findet. Und wichtige Schlüsselgegenstände gibt es so gut wie nie. Manchmal findet man eine Key-Card die man benötigt um in den nächsten Abschnitt zu gelangen, aber das war’s dann auch schon. Anfangs braucht man auch kaum Grips um einfach Schalter, die auf den ersten Blick zu sehen sind, umzulegen, da es klar ist, einfach jeden einmal einschalten, falls er wichtig ist, kann man ihn gar nicht mehr zurückschalten. Später aber gibt es dann schon richtige Kopfnüsse. So begegnet man einmal einen schlecht gelaunten Roboter der mit normaler Waffengewalt nicht zu bezwingen ist. Die Lösung befindet sich ein einen kleine Vorsprung oder besser gesagt in zwei Schaltern, der eine für das Öffnen des gigantischen Müllschluckers der andere für den ebenso großen Ventilator. Setzt man diese zur richtigen Zeit ein, heißt es Abschied vom Roboter zu nehmen.
Schwer sind auch die Schleichmissionen, in denen man nur mit Pistole und einem falschen Anzug unterwegs ist und auf gar keinen Fall einer der unzähligen Wachen in den Weg kommen darf um die Zielperson zu entführen, da man zu wenig Munition hat um es mit allen aufzunehmen.
Die KI der computergesteuerten Gegner ist in Ordnung. Sie rufen Verstärkung, gehen in Hocke bei Schusswechsel und verstecken sich hinter Säulen und Kisten. Sie drücken ggf. Alarmknöpfe oder ergreifen kurzerhand die Flucht.
Auch wenn diese größtenteils menschlich sind und aus den Adern kein grünes Blut spritzt verzichtet RF auf übertriebene Gewaltdarstellung im Gegensatz zu andren Shootern. Die Gewalt kann man hier dank der GEO-MOD-Engine an der Umwalt auslassen. Mit Hilfe dieser berechnet das Spiel in Echtzeit bei Explosionen eine Veränderung in der Landschaft. So braucht man nicht den Konvoi anzugreifen, sondern einfach die ganze Brücke, auf dem dieser ist zu zerlegen. Oder wer vor einer verschlossenen Tür steht braucht sich nicht zu ärgern, dass man keinen Code hat, man zerstört ein die meterdicke Felswand Drumherum. Warum allerdings die etwa 50cm dicke Tür keinen Kratzer nach noch so vielen Raketen abbekommen hat, bleibt wohl für immer ein Rätsel.
So schön dies auch klingen darf, wirklich nützlich ist es nicht. Sicher macht es Spaß, wenn die Räume auch nach den heißesten Gefechten nicht keinen Kratzer abbekommen haben und im Böden Löcher klaffen, wenn man mit der Handgranate andere Gegner ausgeschaltet hat. Man hätte bestimmt mehr draus machen können, eigentlich nur am Anfang in den Minen und an vereinzelten Stellen im Spiel braucht man die GEO-MOD-Engine wirklich, um an ein paar Geheimräume zu betreten zu können. Aber meist endet die Wüste Ballerei nur in Munitionsmangel.
Und die Grafik ist auch nicht das gelbe vom Ei. Die Texturen sind zwar hochauflösend, aber oft trist und steril, viele Objekte sind klobig und Modeltexturen sind keineswegs atemberaubend. Auch wenn auf Glas schießt und dieses erstmal ganz viele Risse bekommt, ist dies nicht so schön gemacht.
Wenn man aber über dieses zerbrochene Glas läuft, kommen schöne Soundeffekte zu Tage, Maschinengewehre rattern stimmig, da passt alles harmonisch zusammen.
Multiplayermodus bietet kaum Innovation. Die üblichen Modi, Einzel- und Team-Deathmatch und Capture the Flag können vom Spieler ausgewählt werden. Hier können dann bis zu 32 Spieler wild aufeinander losgehen. Hier kommt dann wenigstens schon mehr die GEO-MOD-Engine vor, da es reichlich Munition gibt, ballern die meisten Spieler viel mit dem Raketenwerfer und so durch ist vom eigentlichen Level oft am Ende einer Metzelei kaum noch was zu sehen. In allen Level gibt es auch einige Geheimräume und Abkürzungen die erst du Explosionen sichtbar werden. Auch wenn das Spiel sehr an HL erinnert, taktisches Vorgehen wie in Counter-Strike braucht man hier nicht. Wenigstens kann man mit dem guten Editor der beim Spiel dabei ist eigene Level problemlos gestallten.
Was dem Spiel aber wirklich fehlt ist der Charme. Dachten doch viele vor Release eine neue HL würde auf dem Markt kommen. Aber nein, Red Faction fehlt es an Charme. Unser Held Parker ist kein vergleich zu ausgefeilten Persönlichkeiten wie Gordon Freeman, Max Payne oder Cate Archer. Auch die Atmosphäre kommt nicht so gut rüber, bei HL oder Max Payne war halt einfach der Anfang viel besser, hier wurde man in die Story eingeführt, aber in Red Faction geht es sofort ohne Umschweife los. Bei HL wurde ein klasse Spannungsbogen aufgebaut, bei Red Faction ist von so einem nichts zu sehen.
Zweiter Kritikpunkt ist die mangelnde Innovation. Trotz GEO-MOD-Engine ist kaum neues zu entdecken, weil das zerlegen von Wänden und Böden einfach nicht reicht um am hart umkämpften 3D-Shooter-Markt zur Spitze vorzudringen.
Systemvorraussetzungen:
(laut Packung)
Mindestens:
Windows 95/95/ME kompatibler Computer mit DirectX 8
Pentium II oder K6-2 400 MHz Prozessor
64 MB RAM Arbeitsspeicher
4fach CD-ROM-Laufwerk
900 MB freier Festplattenspeicher
DirectX kompatible Soundkarte
100% Microsoft Maus und Tastatur
Empfohlen:
Pentium III oder K6-2 500 MHz
3D-Grafikkarte mit 32 MB RAM
128 MB RAM Arbeitsspeicher
EAX kompatible Soundkarte
Ich habe einen AMD mit 800 MHz, eine Geforce 2 MX und 128 MB RAM und das Spiel läuft überall, auch im Multiplayer flüssig.
Fazit:
Ich habe vom Spiel nicht viel erwartet, hatte mich ja auch nur 5 Euro gekostet und deshalb wurde ich auch nicht enttäuscht, aber es hat mich auch kaum überrascht. Man wird wegen spartanisch verteilter Zwischensequenzen und schlechtem Beginn nie ein Teil der Verschwörung, es interessiert einen eigentlich kaum was da auf dem roten Planeten passiert. Die Story ist ja nicht schlecht, aber überraschend ist sie nicht, das könnte man mit guten Zwischensequenzen bestimmt besser machen. Im Grunde ist es nur ein Spiel für diejenigen, die Half-Life und Co schon zig mal durchgespielt haben und auf dessen Rechner UT 2003 nicht läuft.
Die Spielzeit beträgt etwa 40 Stunden, also nicht zu wenig, aber auch nicht sehr viel.
Bewertung: 73 Prozent
Empfehlung: Beschränkt, nur an 3D-Futur-Shooter- und Half-Life-Fans und an die, die mal ein bisschen Abwechslung haben wollen. Aber angesichts des Preises kann man ja kaum was falsch machen.
© by Hirni 2003
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