Red Scorpion (DVD) Testbericht

Mit Dolph Lundgrens Filmkarriere geht es derzeit ja wieder bergauf, nicht zuletzt, weil er die Regie jetzt selber in die Hand nimmt. Aber der gute Dolph hat auch mal klein angefangen.


Film:

Originaltitel: Red Scorpion
Jahr: 1989
FSK: 18
Laufzeit: ca. 97 Minuten
Regie: Joseph Zito
Darsteller: Dolph Lundgren, M. Emmet Walsh, Carmen Argenziano, Brion James, Al White


Story:

Der Russische Soldat Raschenko (Dolph Lundgren) wird beauftragt einen afrikanischen Rebellenführer auszuschalten. Er zettelt in einem russischen Lager eine Schlägerei an und wird ins Gefängnis geworfen. Dort sitzt einer der Rebellen zusammen mit einem amerikanischen Reporter (M. Emmet Walsh). Alles war geplant, denn Raschenko will so an den Rebellenführer herankommen. Er flieht mit den beiden und trifft auch den Rebellenführer. Doch sein Plan wird durchschaut und vereitelt. Als Raschenko zu seinen Genossen zurückkehrt wird er verstoßen, denn er hat seinen Auftrag nicht erfüllt. Halbtot in der Wüste liegend wird ihm von einem Einwohner geholfen und er erkennt, auf wessen Seite er zu kämpfen hat.


Darsteller:

Dolph Lundgren startete seine Karriere mit dem James Bond Streifen "Im Angesicht des Todes", wo er ganz kurz nur in der Szene zu sehen ist, wo Christopher Walken sich mit dem russischen General unterhält, und Dolph spielt einen der Leibwächter. Später spielte er in Filmen wie "Rocky 4", "Masters of the universe", "Universal Soldier", "Universal Soldier 3", "Silent Trigger", "Command Performance" oder "The Defender" mit. Sein neuester Film ist "Icarus" welcher dieses Jahr in Deutschland erscheinen wird.

M. Emmet Walsh spielt in der Serie "Hör mal wer da hämmert" mit oder war auch zu sehen in "Free Willy 2", "Die Jury" oder "Verrückte Weihnachten".

Carmen Argenziano ist bekannt durch die Serie "Stargate-SG1", in welcher er den Vater von Samantha Carter spielt. Er ist auch gelegentlich als Gaststar in anderen Serien zu sehen.


Regie:

Joseph Zito führte Regie bei "Missing in Action", "Invasion U.S.A." oder "Delta Force One".


Meinung:

Bei Dolph Lundgren denkt man automatisch an Actionfilme, ist der Mann doch dem Genre treu geblieben bis heute. Red Scorpion bietet auch Action, allerdings nicht soviel, wie ich erwartet hatte. Es gibt die schon erwähnte Schlägerei, sowie eine Verfolgungsjagd durch die Wüste, eine Schießerei, sowie den Showdown, der noch das Beste am Film darstellt und gute Actionszenen zu bieten hat. Besonders in der Mitte des Filmes ist der Film etwas zu lang geraten und man wünscht sich etwas Action.

Dolph Lundgren spielt hier kühl und emotionslos. Für die Rolle perfekt. Am Besten ist aber M. Emmet Walsh, der als Reporter kein Blatt vor den Mund nimmt und auch oft einen Spruch von sich gibt. Er ist noch die lebhafteste Filmfigur, denn die Darsteller der russischen Soldaten, darunter auch Carmen Argenziano, spielen alle emotionslos und ohne irgendeine Gesichtsregung. Sein afrikanischer Freund, gespielt von AL White, ist ebenso etwas lockerer, aber nicht zu sehr, da er einen Rebellen spielt, der sein Land von den russischen Soldaten befreien will und diese Rolle mehr ernsthaft ist.

Normalerweise achte ich nicht so auf Logik, aber hier fand ich es etwas merkwürdig, daß Raschenko, von Dolph Lundgren verkörpert, so schnell die Seiten wechselt. Er sieht während seiner Flucht mit dem Reporter und dem Rebellen das Elend, daß die russischen Soldaten anrichten, doch ist er voller Ehre und will seinen Auftrag erfüllen. Dann wird er von seinen Leuten fallengelassen und lernt erst durch einen Eingeborenen, auf welche Seite er sich schlagen muß. Spricht im Grunde auch nichts dagegen, im Film ist es aber irgendwie so schnell und kommt nicht richtig rüber. Auch als Raschenko sich auf die Rebellenseite schlägt wird er von fast allen einfach so akzeptiert, daß er nun auf ihrer Seite kämpfen will, was doch wieder auch nicht so richtig passt. Der Showdown kommt dann auch einfach so plötzlich, als ob man den Film endlich fertigstellen wollte.

Wenn der Mittelteil nicht so actionarm wäre, könnte man von einem unterhaltsamen Film sprechen, über dessen Logiklöcher man hinwegsehen kann, aber so ist es ein durchschnittlicher Film. Trotzdem noch eine Empfehlung, da der Schluß des Filmes doch die vorangegangenen Minuten wider wettmacht und ordentlich Action bietet.