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Erfahrungsbericht von SabineS.

Das Faschistische Italien - Einigung auf Umwegen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

Die Einigung Italiens

Risorgimento (= Wiederauferstehung):
Bezeichnung für die Ideen und die politisch-soziale Bewegung, die zur Einheit Italiens zwischen 1815 und 1871 führen.
Sie erhält ihren Namen von der Zeitung Il Risorgimento, die von Graf Camillo Benso di Cavour herausgegeben wird. Die Einigungsbewegung geht von der großbürgerlich-adligen Oberschicht im Norden Italiens aus, die Unterschicht bleibt außen vor.

Die drei wichtigsten Persönlichkeiten de Risorgimento sind Graf Camillo Benso di Cavour (1810-61), Giuseppe Mazzini (1805-1872) und Giuseppe Garibaldi.

Nach dem Wiener Kongress ist Italien in viele Staaten geteilt, die bis auf das Königreich Sardinien-Piemont und den Kirchenstaat unter fremder Herrschaft stehen. Die Lombardei und Venetien im Norden werden von den Habsburgern regiert (Österreich), die Herzogtümer Toskana, Parma und Modena von Nebenlinien der Habsburger. Im Süden stehen das Königreich Neapel (bzw. das Königreich beider Sizilien) unter bourbonischer (französischer) Herrschaft. Dazwischen nimmt Sardinien-Piemont den Nordwesten und der Kirchenstaat die Mitte Italiens ein.

Erste Phase des Risorgimento (1815-1848):

1820/21: Der Geheimbund der Carbonari initiiert Aufstände in Italien (Neapel, Piemont).
Forderungen: Liberale Reformen, nationale Einheit, Unabhängigkeit von Österreich.
Die alte Ordnung kann aber überall mit Hilfe Österreichs wiederhergestellt werden. Ebenso werden weitere Aufstände in Mittelitalien von Papst Gregor XVI. unterdrückt. Dadurch verschärft sich das Feindbild Österreich.

1832: Der Republikaner Giuseppe Mazzini (1831 aus Italien ausgewiesen) gründet in Marseille den Geheimbund La giovine Italia und 1834 in Bern La giovine Europa mit deutschen, polnischen und italienischen Emigranten, die alle keinen Nationalstaat haben.
Forderungen: Italien als unabhängige, geeinte Republik; Aufstand der Italiener, der alle Länder zu einem großen Aufstand gegen das Europa der Monarchen hin zu einem Europa der Völker bewegen soll; Nationalismus als Ersatzreligion

1833/1843/1844/1845: Aufstände von Anhängern Mazzinis in Piemont, Bologna, Kalabrien und Rimini, die zwar scheitern, aber dennoch die Bevölkerung aufrütteln und eine stärkere Diskussion über die politische Zukunft Italiens bewirken.
Der Gefangenenchor aus der Oper Nabucco (1842) von Verdi wird zu einer Art Nationalhymne der Italiener. (Teure Heimat, wann seh\' ich dich wieder)

1846: Diskussion um zwei verschiedene Staatsformen: 1. Föderation aller italienischen Staaten unter Führung des Papstes (Bewegung wird durch Reformen von Papst Pius IX. gestärkt, Toskana und Piemont schließen sich 1847 an.); 2. Nationale Einigung unter Sardinien-Piemont

1847: Die Zeitschrift Il Risorgimento wird von Graf Camillo Benso di Cavour und Balbo gegründet. Sie gibt der Bewegung ihren Namen.

1848: Aufstand in Palermo, bei dem König Ferdinand II. eine Verfassung mit Kompromiss zwischen Krone, Adel und Bürgertum verspricht. Nun schließen sich Toskana und Piemont ihm an.
Die Revolution von 1848/49:

März 1848: Österreich räumt Venedig und Mailand nach einem Aufstand. Karl Albert von Sardinien-Piemont erklärt daraufhin Österreich den Krieg und übernimmt damit die Führung der Einigungsbewegung.

Juli 1848: Niederlage Italiens bei Custozza
November 1848: Mazzini vertreibt den Papst aus Rom und ruft die Republik aus.

März 1849: Karl Albert unterliegt erneut bei Novara und dankt zugunsten seines Sohnes Viktor Emanuel II. ab.

August 1849: Rom ist zurückerobert, die vorrevolutionäre Ordnung wiederhergestellt und Piemont schließt am 7. August Frieden mit Österreich.
Zweite Phase des Risorgimento (1859-1871):

1852: Graf Camillo Benso di Cavour wird Ministerpräsident in Sardinien-Piemont. Er will eine nationale Einigung unter Führung Sardinien-Piemonts und entwickelt es zum liberalen Musterland durch Freihandelspolitik, Justizreform, Kirchengesetzgebung (Freie Kirche im freien Staat), Eisenbahnbau, Bankgründungen, Übergang zum Parlamentarismus. Er will eine konstituelle Monarchie, keine Revolution.

1855/56: Beteiligung Sardinien-Piemonts am Krimkrieg. Dadurch erreicht Cavour die Unterstützung der Westmächte zur Lösung der italienischen Frage.

1858: Frankreich sagt in Plombières seine militärische Unterstützung gegen Österreich zu.

1859: Sardinisch-französicher Krieg gegen Österreich, der mit Siegen bei Magenta und Solferino endet. Diese Schlachten bewegen Henri Dunant zur Gründung des Roten Kreuzes.

12. Juli 1859: Vorfrieden von Villafranca (Frankreich scheidet aus dem Krieg aus)

November 1859: Friede von Zürich, in dem Österreich zwar die Lombardei an Frankreich abtritt, Venetien aber behält. Aus Protest dagegen tritt Cavour kurzzeitig zurück.

24. März 1859: Frankreich tauscht die Lombardei gegen Nizza und Savoyen. Toskana, Modena, Parma und Emilia-Romogna werden an Sardinien-Piemont angeschlossen.

Mai-September 1860: Giuseppe Garibaldi (Mazzini-Anhänger) landet mit vielen Freiwilligen (Rothemden) auf Sizilien und erobert zunächst die Insel, dann das Unteritalienische Festland und schließlich am 7. September 1860 Neapel (Zug der Tausend).

14. März 1861: Das italienische Parlament ernennt Viktor Emanuel II. von Sardinien-Piemont zum König von Italien. Rom wird zur Hauptstadt erklärt, der Regierungssitz ist jedoch noch in Venetien.
Probleme des neues Staates: 1. Rigoroses Zensuswahlrecht; 2. Nord-Südliches Wirtschafts- und Kulturgefälle (Problem des Mezzogiorno); 3. Schuldenberg; 4. Aufstände in Süditalien (1861-65)

1866: Italien nimmt zur Angliederung Venetiens auf der Seite Preußens am Deutschen Krieg teil. Trotz Niederlagen bei Custozza und Lissa erhält Italien Venetien im Frieden von Wien (3. Oktober 1866).

1867: Garibaldi versucht erfolglos in den Kirchenstaat einzudringen.

8. Dezember 1869: Papst Pius I verkündet auf dem 1. Vatikanischen Konzil das Dogma der Unfehlbarkeit des Papstes, wodurch die Kluft zwischen Kirche und Nationalstaat unüberbrückbar zu sein scheint.

September 1870: Der Vatikanstaat wird von italienischen Truppen besetzt.

9. Oktober 1870: Rom wird die Hauptstadt Italiens. Der Prozess des Risorgimento ist damit abgeschlossen.





----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-25 16:38:37 mit dem Titel Die Wende - von der Grenzöffnung Ungarns bis zum 40. Jahrestag der DDR

Beginnender Verfall der DDR – „Ein Loch im Eisernen Vorhang?!“


Vorraussetzungen:

- Mangelnde Legitimität des SED-Regimes
- wachsende ökonomische Schwierigkeiten
- Reformdefizit seit Machtantritt Gorbatschows 1985
- steigende Zahl von Ausreiseanträgen
- zunehmende Fluchtbewegung
Grenzöffnung durch Ungarn:
- seit Mitte der 80er steigende Orientierung Ungarns richtung Westen
- 1989 Ungarn versichert den Westmächten internationale Vereinbarungen einzuhalten (UN-Menschenrechtskonventionen, etc)
- Somit erste Distanzierung vom Osten
- 02.05.1989 ungarische Soldaten beginnen an der ungarisch-österreichischen Grenze mit dem Abbau der Sicherungsanlagen
- Die Entscheidung der Grenzöffnung wird von Ungarn, ohne Rücksprache mit den übrigen Nationen, allein getragen

Folgen:

- Abgrenzung von den Ostmächten
- Flüchtlingsstrom aus der DDR über Ungarn nach Österreich und in die BRD
- Ein „Loch im eisernen Vorhang“ ist entstanden

Kommunalwahlen:

- 07.05.1989 die Kommunalwahlen werden wie üblich manipuliert und trotz der Stimmung gegen das Regime gibt Egon Krenz, Vorsitzender der Wahlkommission ein Ergebnis von 95,98 % zu Gunsten der bestehenden Regierung bekannt.
- Erstmals kommen Gerüchte über eine manipulierte Wahl in Umlauf
- Oppositionsgruppen greifen die Anschuldigungen gegen die Regierung auf und bemühen sich um Aufklärung
- 04.06.1989 durch Solidaritätsbekundungen für die Chinesische Regierung nach dem Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens in Peking (= Niederschlag der Studentenrebellion gegen das totalitäre System) verliert das SED-Regime weiterhin an Zuspruch
- Reformen in den wichtigsten „Bruderländern“ führen zu der Frage nach der Reformfähigkeit der DDR
- Honecker-Regierung verliert an Autorität durch mangelnde Unterstützung der UdSSR und Ungarns

Massenflucht und Proteste:

- Sommer 1989 120 000 DDR Bürger stellen Ausreiseantrag in die BRD
- Hunderte besetzen westliche Vertretungen in Budapest, Warschau, Ostberlin und Prag, um ihre Ausreise zu erzwingen
- Am Rande einer UNO-Vollversammlung einigten sich die Außenminister der BRD und der DDR Genscher und Oskar Fischer in Verhandlungen über die Ausreise aller Prager und Warschauer Flüchtlinge mit Sonderzügen
- 11.09.1989 Ungarn gestattet es Flüchtlingen nun offiziell über Ungarn die DDR zu verlassen
- der Eiserne Vorhang besteht faktisch nicht mehr
- Tausende flüchten täglich über die Grenze Österreichs
- Noch weniger Unterstützung durch die „Bruderländer“ – die DDR steht nun alleine da
- Jeden 07. des Monats finden Demonstrationen der DDR-Bürger statt, um an die manipulierten Kommunalwahlen vom 07.05. zu erinnern
- am 04.09.1989 beginnen 1200 Menschen nach einem Friedensgebet in Leipzig mit den Montagsdemonstrationen. Sie fordern Reise- und Versammlungsfreiheit
- bis zum 02.10. steigt die Zahl der Protestierenden auf über 20 000
- neue Parteien und Bürgerbewegungen entstehen

40. Jahrestag der DDR:

- heftige Demonstrationen im Vorfeld
- 06.10.1989 4000 geladene Gäste aus der DDR und 70 Auslandsdelegationen werden erwartet
- Zusammentreffen von Honecker und Gorbatschow endet mit der Forderung Gorbatschows nach Handlung seitens der SED-Führung
- Abends protestieren 15 000 bis 20 000 Menschen auf dem Alexanderplatz
- Aufgrund der Medienpräsenz keine Gewaltanwendung seitens der Polizei
- Den Demonstranten wird auf dem Heimweg aufgelauert und sie werden Verhaftet


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-11-26 19:29:01 mit dem Titel Geschicht und Einteilung von Farbstoffen


Man unterscheidet zwischen Farben und Farbstoffen.

Farben sind die im Handel erhältlichen und zum Beispiel von Malern verwendeten
Stoffe. Sie werden auch als Pigmente, Körperfarben oder Mineralfarben bezeichnet.
Es spielen in der Praxis etwa 50 Farbe eine Rolle, die Palette kann jedoch
durch Mischung beliebig erweitert werden. Farbe sind nicht wasserlöslich

Farbstoffe sind organische Stoffe, die zum Zweck der Farbgebung verwendet
werden und die, im Gegensatz zu den Pigmenten im Anwendungsmedium löslich
sind. Eine farbige Verbindung ist nur dann ein Farbstoff, wenn er zum Färben
verwendet werden kann, das heißt, wenn er auf der Faser haftet.
Je nach Verwendungszweck unterscheidet man zwischen Textilfarbe, Lederfarbe
und Lebensmittelfarbe und je nach Herstellungsart zwischen pflanzlichen,
tierischen und synthetischen Farbstoffen.
Pflanzliche Farbstoffe (z.B. Indigoblau, Krapprot, Curcuma, Safran) werden
aus Wurzeln, Blättern oder blühenden Pflanzen gewonnen und werden heute,
wie die tierischen Farbstoffe (z.B. Purpur, Kermes-rot Cochenille- rot),
die zum Beispiel aus Insekten oder Schnecken hergestellt werden, lediglich
in Spezialfällen angewendet.
Bedeutung haben zum Beispiel Karminsäure für Schminke und Lippenstifte,
Betanin, Bixin, Carotin und Curcumin als Lebensmittelfarbstoffe.
Synthetische Farbstoffe beherrschen heute mit mehreren tausend Produkten
den Markt. Sie werden zum Beispiel in der Textilindustrie oder zum Herstellen
von Farben verwendet.


Mit den ersten Farben wurden schon vor 15 000 Jahren Jagdszenen oder Abbildungen
von Tieren zur Kommunikation an Höhlenwände gemalt. Sie bestanden zum Beispiel
aus mit Ruß oder Eisenoxid gefärbter Erde, die mit ölen angereichert wurde,
um sie streichfähig zu machen. Aus diesen roten, braunen, gelben, schwarzen
und weißen Farben entwickelten sich im Laufe der Jahrtausende unsere heutigen
Ölfarben.
Die Menschen in der Steinzeit färbten jedoch nicht ihre Haut oder Textilien.
Als Körperschmuck verwendeten sie bunte Vogelfedern oder Blüten. Später
in der Geschichte begannen Naturvölker, wie zum Beispiel Indianer, mit durch
Zufälle entdeckten Naturfarben, wie Henna, Haare, Haut und Textilien zu
schmücken.
Die Chinesen nutzten schon früh die pflanzlichen Farbstoffe Indigo, Kermes-
rot und chinesisches grün zum Färbe ihrer Kleidung.
Kermes- rot wurde aus getrockneten Insektenweibchen gewonnen, die Chinesen
hielten diese jedoch für Pfefferkörner.
Das macht die Zufälligkeit der Entdeckung der Farbstoffe deutlich. Die Menschen
stellten Farbe her ohne erklären zu können, wie die Färbung zustande kam.


In der Antike begannen die Menschen Farben nicht nur zum Färben von Haut,
Haaren und Kleidung zu verwenden, sie setzten sie sehr vielseitig ein.
Die Ägypter entdeckten die Emmaillier- Kunst, die Babylonier brannten und
glasierten ihre Tongefäße mit farbigen Glasuren, die Griechen erfanden die
Vasenmalerei und erhielten ziegelrote Tongefäße, indem sie unbewusst Eisenoxid
zum Ton mischten.

All diese Hochkulturen erkannten zwar die Reaktion, die durch ihren innovativen
Umgang mit den Farbstoffen hervorgerufen wurde, sie verstanden jedoch die
Wirkungsweise der Stoffe nicht.

Die berühmteste Errungenschaft im Bereich der Farbstoffe, die in der Antike
gemacht wurde ist jedoch die Entdeckung des Purpur. Schon ca. 1500 vor Christus
wurde es von den Phöniziern genutzt und die Römer entdeckten es, begeistert
von seiner Farbintensität und Dauerhaftigkeit, wieder. Von dem Farbstoff
ging ein anziehender Reiz aus und da er wegen des aufwendigen Herstellungsverfahren
sehr teuer war, wurde er nur von Kaisern oder Senatoren getragen. Der mit
Purpur gefärbte Stoff wurde somit zum Statussymbol.
Gewonnen wurde es aus der Drüse der Purpurschnecke. Um 1g Farbstoff zu erhalten
wurde das Sekret von 8000 Schnecken- Drüsen verwendet. Die Rotfärbung des
Purpur entsteht allerdings erst nach Bearbeitung, vorher ist das Sekret
gelblich-weiß

Es wurde bisher deutlich, dass es sehr verschiedene Sorten von Farbstoffen
gibt, für die man diverse Einteilungsmöglichkeiten gefunden hat.

Aufgrund ihrer Entdeckungen gelang es C.Graebe und C.Liebermann 1868 die
erste Totalsynthese eines pflanzlichen Farbstoffes durchzuführen (Alizarinsynthese).
Auf den Arbeiten über Indigo von Adolf von Baeyer, welcher die Struktur
des Indigo erkannte, basierten die Forschungen von K.Heumann. Ihm gelang
es 1878 zum ersten Mal, Indigo industriell nutzbar zu synthetiseiren. Aber
erst mit der Jahrhundertwende 19/20 wurde dieses Verfahren ökonomisch.
Im 20.Jhdt geht es als ?Jeansblau? wieder in die Mode ein.

Eine weitere Möglichkeit zur Unterscheidung von Farbstoffen ist die Einteilung nach dem färbetechnischen
Verfahren.
Man unterscheidet in diesem Zusammenhang
1)substantive Farbestoffe (Direktfarbstoffe), die selbstständig aus der
wässrigen Lösung auf pflanzliche oder tierische Fasern aufziehen
2)Beizenfarbstoffe, die erst auf einer mit Beizmitteln (Eisen(III)-, Chrom(III)-
oder Aluminium(III)-Salze) getränkten Faser haften (z.B. Alizarin, gewonnen
aus den Wurzeln der Krapp-Pflanze)
3)Entwicklungsfarbstoffe, die erst auf der Faser durch chemische Reaktion
aus ungefärbten Vorprodukten erzeugt werden (z.B. Fuchsin)
4) der sehr wasch- und lichtechten, wasserunlöslichen Küpenfarbstoffe, die
nur in reduzierter Form auf die Faser aufziehen und durch Luftoxidation
in den Farbstoff zurückverwandelt werden (dazu gehört Indigo)
5)Dispersionsfarbstoffe, die nicht oder nur wenig wasserlöslich sind. Sie
bilden mit Hilfe von Dispergiermitteln eine Dispersion und sind nur in dieser
Form zum Färben u.a. von Polyesterfasern geeignet. Beim Färbvorgang lösen
sich diese Farbstoffe in den Fasern
6)Reaktiv-Farbstoffe schließlich bilden mit funktionellen Gruppen der Faser
selbst Hauptvalenzbindungen aus.

Anhand der chemischen Struktur lasseb sich folgende Unterscheidungen treffen:
-Azofarbstoffe,
-Anthrachinonfarbstoffe (z.B. das aus der Krapp-Wurzel gewonnene und später
synthetisch hergestellte Alizarin),
-Triphenylmethanfarbstoffe, die wegen ihrer schlechten Lichtechtheit meist
als Druck- und Stempelfarben oder Indikatoren verwendet werden. Das Grundgerüst
dieser Farbstoffe entspricht dem farblosen Triphenylmethan. Die Farbwirkung
beruht, wie z.B. beim Fuchsin auf der Ausbildung mesomerer chinoider Strukturen.
-Indigofarbstoffe sind Küpenfarbstoffe,
-Phthalsäurefarbstoffe (Farbausbildung in alkalischer Lösung),
-Phthalocyaninfarbstoffe (verwendet hauptsächlich als Pigmente in der Kunststoffverarbeitung
oder als Textilfarbstoff).

Farbstoffe leiten ihren Wert in erster Linie von der Haftfestigkeit am Gewebe,
der Lichtec
Farbstoffe leiten ihren Wert in erster Linie von der Haftfestigkeit am Gewebe,
der Lichtechtheit und ihrer chemischen Widerstandsfähigkeit ab.

(DIE ZUSAMMENFASSUNG)

1. Farben


2. Farbstoffe
-lösen sich in dem zu färbenden Medium
-nur organisch
-beim Färbevorgang gehen die Farbstoffe chemische Verbindungen mit Atomen
oder Atomgruppen der Stofffasermoleküle ein

è natürlich:

pflanzlich: -Indigoblau
-Krapprot (Alizarin)
-Curcuma / Gelbwurz (Curcumin) ? Curry
-Safran

tierisch: -Purpur (6,6- Dibromindigotin)
-Kermes-Rot (Scharlachrot)
-Cochenille-Rot (Karminrot ? Lippenstifte, Lebensmittel)


->synthetisch:
(künstlich hergestellt, werden häufig zum Färben von Textilien verwendet)

-allg. synthetisierte Farbstoffe pflanzlichen oder tierischen
Ursprungs
-Antrachinonfarbstoffe (synthetisiertes Alizarin)
-Azofarbstoffe
-Triphenylmethanfarbstoffe
-synthetisiertes Indigo



Geschichte der Farbstoffe
-Steinzeitliche Höhlenmalereien, verwendet wurde durch Ruß, Eisenoxid o.ä.
gefärbte Erde, welche durch Öle streichfertig gemacht wurde (=> Ö=
lfarben)
-Färbung von Haut und Haaren mit Hilfe pflanzlicher Produkte (Indianer nutzen
Henna)
-Chinesen nutzen Farbstoffe zum Färben ihrer Kleidung (Indigo, Kermes-Rot
und Chinesisches Grün), Kermes-Rot wird aus den Kermes-Läusen gewonnen,
welche von den Chinesen für Pfefferkörner gehalten worden
-Farbstoffe werden durch die Ägypter, Babylonier, Griechen u.a. zum Verschönern
ihrer Gebrauchsgegenstände genutzt (Emmallier-Kunst,Glasur,Vasenmalerei,farbige
Tonbrennung)
-Entdeckung von Purpur durch die Phönizier, Wiederentdeckung durch die Römer
-der Farbstoff Alizarin wird aus den Wurzeln der Krapp-Pflanze gewonnen
-durch die spanischen Eroberungen wurden die Cochenille-Läuse aus Mexiko
nach Europa gebracht. Ihr Farbstoff verdrängte sogar den Kermes-Farbstoff.
Aus Südamerika wurden außerdem Blau-, Rot- und Gelbholz eingeführt.
-Indigo gelangt durch die Entdeckung des Seewegs nach Indien nach Europa
-Umbruch der Chemie im 19. Jhdt, es gelingt ?oftmals durch Zufall- Frabstoffe
synthetisch herzustellen
-Henry Perkin entdeckt 1856 bei Forschungen nach Chinin das Mauvein und
nutzt dieses industriell
-Griess entdeckt die Azofarbstoffe (-N=N- Gruppe) 1858
-Verguin entdeckt das Fuchsin 1859
-C.Graebe und C.Liebermann gelingt 1868 die erste Totalsynthese eines pflanzlichen
Farbstoffes (Alizarinsynthese)
-Die erste industriell nutzbare Synthese von Indigo gelingt K.Heumann 1890
basierend auf den Arbeiten von A.von Baeyer.
-im 20



----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-12-01 19:21:21 mit dem Titel deutsche Gewerkschaftbewegung - Beginn der modernen Wirtschaft?



Vorgewerkschaftliche Zeit:

Um 1800 Agrarstaat, in dem 4/5 der Bevölkerung Bauern und Landarbeiter waren



Soziale Absicherung durch den Grundherren und eine kleine Arbeiterschicht


Soziale Absicherung durch das Zunftwesen


In der Mitte des 19. Jhd. Entwicklung zum Industriestaat und Entstehung der Arbeiterschicht

Entstehung der Gewerkschaften:

Um 1840 Gründung erster gewerkschaftl. Widerstands- und Selbsthilfeorganisationen, kleiner Streikfonds oder Unterstützungskassen, die Vorläufer reg. Arbeiterkoalitionen waren.

1840 Leipziger Buchdrucker: fordern Tarifvertrag mit Regelung der Löhne u. Arbeitsbedingungen
Streik der Maurergesellen in den Hansestädten

Reaktion der Regierung: Verbot von Arbeitervereinigungen

1848 Bildung der zentralen Organisation ,,Arbeiterverbrüderung\" (Zusammenschluß der Arbeiter in Deutschland)



Forderungen: Arbeitslosenfürsorge, Normallohn, Wahl der Werkleiter, Einschränkung der


Kinderarbeit, gleiches und allgemeines politisches Wahlrecht, Steuerfreiheit für
Minderbemittelte, unentgeltliche Volksschule und Lernmittel


1848 Bildung der ersten Berufsvereine: ,,Nationaler Buchdruckerverein\"
,,Gutenbergbund\"



,,Nationaler Unterstützungsverband d. Tabakarbeiter\"


1854 Koalitionsverbot durch den Bundestag


Nach über einem Jahrzehnt Stille breiteten sich ab den 60ern wieder ,,Arbeiterbildungsvereine\" aus:

1865 ,, Allgemeine dt. Zigarrenarbeiterverein\"
1866 ,,Deutscher Buchdruckerverband\"
1867 ,,Schneiderverein\"
1868 Geburtsjahr der deutschen Gewerkschaftsbewegung (Abschaffung des Koalitionsverbots 1869)

In dieser Zeit bemühten sich besonders Politiker um die Gründung von Gewerkschaften, um die Arbeitermassen zu gewinnen.
Enge Verbindung mit den polit. Parteien der Sozialdemokraten und Liberalen
Aufspaltung der Gewerkschaftsbewegung in 4 politische Richtungen:



*Nationale und internationale sozialdemokratische
*liberale Hirsch-Dunckersche Organisation
*christlich-soziale Bewegung



Verbot der Gewerkschaften von 1878-1890

1878 Attentate auf Kaiser Wilhelm Sozialistengesetze



Jede gewerkschaftliche Tätigkeit wurde untersagt und verfolgt.
332 Vereinigungen aufgelöst
1299 Druckschriften verboten
831 Jahre Gefängnis verhängt
839 Personen des Landes verwiesen

trotzdem stärkste Partei


1872-1886 Kulturkampf
Niedergang christlich-sozialer Vereine

Zur Versöhnung der Arbeiterschaft ab 1881 Versicherungsgesetze

Entwicklung der Gewerkschaften ab 1890

1890 Neue soziale Zeit:
· Aufhebung der Sozialistengesetze
· Aufschwung der gewerkschaftlichen Tätigkeit
· geistige und organisatorische Grundlegung der Gewerkschaften
· Festigung der Richtungsgewerkschaften
· 1896 erster Tarifvertrag
· Neufassung der sozialen Versicherungen



nicht gekannter Wohlstand und Stabilität der wirtschaftlich - politischen Lage

Quellen: Geschichte der deutschen Gewerkschaftsbewegung, H. Gellings, Butzon & Bercker
Die deutsche Gewerkschaftsbewegung, H. Limmer, Günter Olzog Verlag
Grundkurs deutsche Geschichte, Berg Selbmann, Hirschgraben


Reich Republik Diktatur, C.C. Buchners

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