Referate Testbericht

No-product-image
ab 23,41
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

Erfahrungsbericht von danisoel

Ideen zum Lernen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

IDEEN ZUM LERNEN


Der Begriff „Lernen“ wird häufig mit schulischen Inhalten, wie Vokabeln, Lesen, Rechnen,...büffeln in Zusammenhang gebracht. Lernen ist aber viel mehr ein differenzierter und vielfältiger Begriff, welcher uns unser gesamtes Leben lang begleitet und beeinflusst. Schon in der Evolution ist das Lernen fest verankert.

Das phylogenetische und ontogenetische Lernen

· Das phylogenetische Lernen: ( Phylogenese = Phylogenie = Stammesgeschichte der Lebewesen ):
Darunter versteht man jenes vererbtes Lernen, dass unsere Reflexe betrifft. Reflexe sind unwillkürliche Reaktionen die unter anderem dem Eigenschutz und der Sicherheit dienen und schon in der Entwicklungsgeschichte sehr nützlich waren, bzw. auch noch heute sind. Wie in etwa die Fluchtreflexe, die laut Prof. Henatsch erlernte Problemlösungs- Verhaltensformen, aus der Evolution sind. Auch die primären Körperreflexe, wie der Saug - oder Greifreflex und die Eigenreflexe, wie der Patellarsehnenreflex gehören dazu. Reflexe geben uns Sicherheit in unseren Bewegungsabläufen und sind immer wieder abrufbar.
Vester führt ein Beispiel über die Beuge – und Schutzhaltung des Menschen an. Bei Gefahr ziehen wir den Kopf ein, Schultern und Rücken werden hochgezogen. Auch dann wenn uns nur eine Gefahr drohen zu scheint, wie beim Fernsehen kommen diese Reaktionen vor. Obwohl der Mensch weiß, dass das Fernsehen nur ein Scheinbild ist, ist hier das vererbte Lernen( phylogen.), stärker als das ontogenetische Wissen ausgeprägt.
· Das ontogenetische Lernen: Darunter versteht man das individuelle Lernen, das unsere zahlreichen Erfahrungen im Leben zurückzuführen ist. Vorgegebene Muster können sich variieren. Dennoch kann sich der Mensch auch falsche Muster einprägen und diese zur Gewohnheit machen.

Der Mensch, der bei der Geburt das unfertigste Lebewesen ist hat folglich eine sehr lange Lernzeit und kann an der ontogenetischen Ebene ansetzen und dazulernen. Dennoch bleibt das „Alte“ immer verfügbar und gibt uns in Notsituationen wieder Sicherheit.

„Lernen bedeutet also: neue Informationen zu sammeln und bereits gesammelte Erfahrungen immer wieder zu bereichern: neue Vernetzungen im Gehirn zu bilden!“

Learning by doing

Lernen ist am leichtesten in Aktivität möglich. Haben wir die Möglichkeit Erfahrungen mit all seinen Sinnen erleben und machen zu können, wird auch das Wachstum der Gehirnzellen, bzw. die Verbindungen angeregt. Besonders das Kleinkind lernt sehr rasch und gut über das sensomotorische System.

Lernen erfolgt dadurch, das Informationen über viele Neuronen in allen Hirnabschnitten laufen und weitergeleitet werden. Je genauer und differenzierter die Aktion ist, desto mehr Neuronen sind bei dem Lernvorgang miteinbezogen. Ähnlich Erlebtes wird wieder abgerufen, es wird verglichen und gespeichert. Die Impulse werden durch die Dendrite und deren Anknüpfstellen, den Synapsen weitergeleitet. Das komplexe Netz von über 500.000 km Fasern garantiert uns unendlich lernen zu können. Je mehr Vernetzungen wir schon haben, desto mehr können wir dazulernen.

Aus Erfahrung wird man klug

Ab dem 10 LJ., wenn das Wachstum der sensorischen Verbindungen abgeschlossen ist, lernen wir über die Verbesserung der synaptischen Übertragungseffizienz. Auch beim sachlichem, bzw. rationalen Lernen (z.B.: Schule, Lesen,...) ist Aktivität sehr wichtig. Denn sonst wird das Gehirn passiv und wir ermüden. Das Ziel vieler Therapieformen (Musiktherapie, Kunsttherapie,...) ist, ein Gleichgewicht zwischen rationalen und sinnlicher Wahrnehmung zu schaffen.

Das Shelhav – Modell der Ontogenese des Menschen (MOM) spiegelt die menschliche Entwicklung und dessen Beeinflussung des Lernens auf unser persönlichkeitseigenes Potential wider.

Falsches Lernen – Üben was wir nicht können?

Wenn Menschen Lernen, was sie nicht können, kann das Resultat nur noch eine Unfreude beim Üben entwickeln.
· Beispiel: Im Sommer beobachtet ich einen Vater mit seinem Sohn, der das Drachensteigen lernen wollte. Der Bub konnte seinen Anweisungen nicht folgen und ließ den teuren Drachen immer wieder in den Boden krachen. Darauf wurde sein Vater immer mehr wütender:“ Kannst du das nicht oder bist du dumm? Du brauchst es mir einfach nachzumachen, das ist doch nicht schwer?“ Der Junge wird immer trauriger und zieht sich von der Situation zurück
Dies zeigt wie überfordert ein Mensch mit einer Lernsituation sein kann, nimmt man sich keine Zeit und Aufmerksamkeit für den Einzelnen. Wahrscheinlich war die Vorfreude von diesem Jungen sofort zunichte gemacht worden und er wird den Drachen nur noch mit negativen Gefühlen in Zusammenhang setzen können.
Das falsche Lernen kommt in verschiedensten Bereichen vor, in der Schule wie auch in der Therapie.
· Auswendiglernen? Beim Lernen, ohne zu Verstehen werden leine Verbindungen geknüpft. Diese Informationen finden im Gehirn keine Ansatzpunkte und können daher nur begrenzt aufgenommen werden, dann schaltet es aus Selbstschutz ab.
· Überforderung – Unterforderung?
Lernfehler können auch dadurch entstehen, das der Pädagoge oder Erzieher den aktuellen Kenntnis – und Könnensstand des Kindes nicht richtig einschätzt und daher an falschen Stellen ansetzt und erklärt.

Effektives Lernen will gelernt sein

· Entwicklungsstand richtig einschätzen können, bzw. wissen welcher Lernschritt nun folgen wird!
· Möglichkeit schaffen, dass das Kind alleine den nächsten Schritt wagen wird, z.B.: die Stützfunktion des Vierfüßlerstandes stärken à wenn es sich sicher fühlt, wird es alleine beginnen zu krabbeln.
· Lernstoff über mehrere Seiten und Kanäle anbieten! Durch ein großes Angebot wird sich das Kind das Beste für sich aussuchen.
· Bezug zu Bekannten erstellen! Beispiele so wie „weich wie eine Feder“ und nicht „weich wie das Gegenteil von hart“.

Effektives Lernen macht den Kindern Spaß und liefert ihnen Erfolgserlebnisse. Neu gelerntes wird dann oft wiederholt (Kinderspiele werden immer wieder gespielt,...), es schafft sich ein sicheres Handlungsplateu aus dem es wieder etwas neues erlernen kann.

„Du kannst üben, was du kannst, und lernst dadurch was Neues!“

Fordern oder Fördern?

Der Unterschied zwischen Fordern und Fördern liegt darin, das beim Fordern wir gewissermaßen vor dem Kind stehen und beim Fördern wir hinter ihm stehen. Das „Erfolg – Lernen“ richtet sich danach, das Funktionen, die das Kind braucht um etwas Neues zu lernen, unterstützt werden. Ich fördere den Vierfüßlerstand und dessen Stabilität und das Kind wird bei erworbener Sicherheit selbst beginnen zu laufen.

Sensorische Bahnung

Der Weg zur Wahrnehmung: Die Sensorik ist lebensnotwendig. Jede Art von Deprivation führt sicherlich zu Entwicklungsdefiziten.
In der ontogenetischen Entwicklung verlagert sich die Wahrnehmung von den Nahsinnen (intrauterin erworbene Fähigkeiten) zu den Fernsinnen (raumgerichtete Hören,...). In der Stammesgeschichte fand der Miteinbezug von Nah – und Fernsinnen mit dem aufrechten Stand statt. Der Mensch konnte nun seine Hände frei bewegen und das Sichtfeld wurde breite.
Wahrnehmung wirkt sich auch auf unsere Handlungen und auf das Verhalten aus. Irritation, wie Stress verursacht Muskelanspannung und eine unsichere Haltung.

Sensibilität oder Empfindlichkeit? Unter Sensibilität versteht man die Fähigkeit, Impulse empfangen, aufnehmen, weiterleiten, verschalten und sinnvoll integrieren zu können. Das heißt Sensibilität ist eher ein komplexer Ablauf und kein Gefühl!


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2002-08-09 20:04:30 mit dem Titel Physiotherapie - \

Physiotherapie


Definition (Lexikon, Brockhaus): (griech.) . (physikalische Therapie), Bezeichnung für Heilmaßnahmen im Rahmen der Naturheilkunde; Behandlungs- und Rehabilitationsverfahren durch Anwendung physikalischer Reizwirkungen auf den Organismus, u. a. Bewegung (Krankengymnastik), Wasser ( > Hydrotherapie), Licht ( > Lichtbehandlung), Luft ( > Klimatherapie), Heilquellen ( > Bäder und Trinkkuren), > Massage, > Elektrotherapie, > Ultraschalltherapie.

Die Physiotherapie ist etwa 100 Jahre alt und somit ein relativ junger Teilbereich der Medizin.
Die Physiotherapie ist eingebettet in Grundlagenwissenschaften Medizin, Psychologie, Pädagogik, Soziologie und Philosophie mit deren Teilgebieten Anatomie, Physiologie, Biomechanik, Trainingslehre, Prävention, Rehabilitation, Berufsrecht, Ethik uvm.0000

Berufsbild:

„Bewegung ist eine Grundlage des Lebens“. Sie ist Ausdruck der Persönlichkeit und der Befindlichkeit des Menschen. Die Einschränkung von Bewegung bedeutet Verlust an persönlicher Freiheit und eine massive Veränderung der Lebensqualität. Bewegung und Berührung ermöglichen der diplomierten Physiotherapeutin einen besonderen Zugang zum Menschen.
Daher beeinflusst die Physiotherapie die Gesamtheit des Menschen.

Physiotherapie beinhaltet einerseits die Vermeidung von Funktionsstörungen des Bewegungssystems, andererseits die Erhaltung und Wiederherstellung der natürlichen Bewegungsabläufe, um dem/ der Patient/in eine optimale individuelle Bewegungs – und Schmerzfreiheit bzw. Selbständigkeit zu ermöglichen.

Sie befasst sich mit der körperlichen Entwicklung, den Funktionsweisen und dem Wechselspiel der Bereiche Sensorik und Motorik, mit möglichen Störungen, Schmerzen und deren Vermeidung und Beseitigung. Sie beschließt daher alle jene Teile und Funktionen des menschlichen Organismus ein, die mit der Bewegung zusammenhängen, z.B.: Muskulatur, Gelenke, Nervensystem, Herz – Kreislaufsystem, Atmung, Organe und Psyche. Die sensomotorische Entwicklung und in weiterer Folge der persönliche Gesundheitszustand sind vom körperlichen und seelischen Wohlbefinden, aber auch von Umwelteinflüssen und den persönlichen Lebensumständen abhängig. Daher muss sich die physiotherapeutische Behandlung an den Zusammenhängen zwischen körperlicher Befassung und z.B.: individuellen Lebensumständen des/ der Patient/in orientieren. Das Hinführen zur Auseinandersetzung mit dem eigenen Problem, sowie die Förderung der Eigenverantwortung der Patientin sind wichtige Bestandteile der physiotherapeutischen Arbeit.
Je nach aktuellem Zustand und Symptomkombination der jeweiligen Patientin wird dabei selbstverständlich die Art der Behandlung einmal mehr beim Bewegungssystem, ein anderes Mal mehr beim Verhalten und Erleben liegen, aber kein Bereich kann vollständig ausgelassen werden.
Das Wissen über die verschiedenen Arten von Krankheiten und Gesundheit und deren Wechselwirkungen spielen die entscheidende Rolle bei der Auswahl der physiotherapeutischen Behandlungsmaßnahmen.
Die vier Wirkansätze sind :
· Die Bewegungsentwicklung und Bewegungskontrolle und
· Die Funktionen des Bewegungssystems
· Die Funktionen der Organe
· Das Verhalten und Erleben
Physotherapeutische Prozess : lässt sich in vier Phasen einteilen einteilen:
· Befunderhebung
· Therapieplanung
· Behandlung
· Erfolgskontrolle und Dokumentation

Behandlung : Gruppen – oder Einzeltherapie

Berufsbezeichnung: Diplomierter Physiotherapeut / Diplomierte Physiotherapeutin

Die Ausbildung: Die theoretische und praktische Ausbildung dauert 3 Jahre und endet mit einer Diplomprüfung sowie Rechtfertigung einer Diplomarbeit.

Der Unterricht findet ganztägig im Ausmaß von 40 Wochenstunden statt. Es besteht Anwesenheitspflicht.

Einsatzmöglichkeiten nach abgeschlossener Berufsbildung: In den Krankenanstalten, Pflegeheimen und Geriatriezentren sowie in allen anderen Einrichtungen des Gesundheitswesens, Rehabilitationszentren, Schulen für körperbehinderte Kinder und Jugendliche, Kindergärten, Facharztordinationen, Heilbädern und Kuranstalten sowie in der Präventivmedizin, Arbeitsmedizin und Gesundheitserziehung.
Berufsvoraussetzungen: Bereitschaft zum unmittelbaren Umgang mit Kranken und Behinderten. Bereitschaft zum körperlichen, geistigen und psychischen Einsatz. Geschicklichkeit und Bewegungsfreude. Naturwissenschaftliches Interesse und analytisches Denken. Didaktische Fähigkeiten.

Fort – und Weiterbildung: Für Absolventen besteht die Möglichkeit zur Fort – und Weiterbildung in Bildungseinrichtungen des jeweiligen Krankenanstaltenverbundes.

Aufstiegsmöglichkeiten: Aufstiegsmöglichkeiten bestehen bei entsprechender Eignung im Bereich Lehre und Management.

Informationen : Detaillierte Ausbildungsinformationen erfolgen an den Akademien für den physiotherapeutischen Dienst.

· Akademie für den physiothrapeutischen Dienst
Allgemeines Krankenhaus der Stadt Wien :
Schulgebäude 2
1090 Wien, Lazarretgasse 14

· Akademie für den physiotherapeutischen Dienst
Kaiser Franz Josef Spital der Stadt Wien
Pavillion A
1100 Wien, Kundratstraße 3

· Akademie für den physiothrapeutischen Dienst
Wilhelminen Spital der Stadt Wien
Pavillion 20
1171 Wien, Montlearstaße 37

5 Bewertungen