Referate Testbericht

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Erfahrungsbericht von fitzworld

Standalone-PC und Internet

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Nein

1. Vorwort

Das Internet ist das größte Computernetz der Welt. Technisch gesehen ist es ein Netz von Rechnern, die nach bestimmten Regeln miteinander kommunizieren. Immer mehr Menschen nutzen dieses Medium zum Austausch von Daten.
Das World Wide Web hat das Internet bekannt gemacht, wird oft fälschlicherweise damit gleichgesetzt. Aber es existieren verschiedene Dienste, die alle zusammen das Internet ausmachen.
Diese Arbeit stellt das Internet allgemein vor, wird die Funktionsweise anreißen und sich dann mit den verschiedenen Zugangsarten beschäftigen. Ich behandle hier nur den Zugang des einzelnen, nicht vernetzten, (Standalone-)Computers.

1.1 Die Geschichte des Internet

Im Jahr 1969 konstruierten Bolt, Beranek und Newmann im Auftrag des amerikanischen Verteidigungsministeriums ein Computernetz mit dem Namen ARPANET (Advanced Research Projects Agency-NET), das vier Computer miteinander vernetzte.

1972 wurde es öffentlich präsentiert und viele Universitäten und Forschungseinrichtungen schlossen sich an das Netz an. Eine zweite Generation dieser Netzwerksoftware, bestehend aus einer ganzen Familie von Protokollen, wurde bis 1982 eingeführt. Zwei Hauptelemente, das Transmission Control Protocol (TCP) und das Internet Protokoll (IP), bildeten die Grundlagen der neuen Verbindungstechnik. Es wurde bei der Entwicklung großen Wert darauf gelegt, dass TCP/IP von den verschiedensten Rechnerarten „verstanden“ wird.
TCP/IP verbreitete sich sehr rasch, vor allem in wissenschaftlichen Einrichtungen war es schon bald ein wesentlicher Bestandteil der Rechner-zu-Rechner-Kommunikation. Das Internet präsentiert sich heute als Zusammenschluss vieler, von verschiedenen Organisationen betreuter Teilnetze. Es gibt keine übergeordnete Organisation, die für das Internet verantwortlich ist.

Die rasante Entwicklung des Internet basiert auf den Inputs der Betreiber von Teilnetzen und einzelner Benutzer. Im Jahr 1993 wurde, eigentlich nur nebenbei, am Cern-Institut in der Schweiz das World Wide Web (WWW) entwickelt. Dieses konnte mithilfe des Hypertext Transfer Protokolls (HTTP) im Internet zwischen ausgewählten Rechnern eingesetzt werden und ist mittlerweile der erfolgreichste Internet-Dienst der Welt. Näheres hierzu wird später erläutert.

2. Grundlagen
2.1 Internet-Protokolle

Unter einem Protokoll versteht man im Kontext der Datenfernübertragung Konventionen und Regeln über den Austausch von Informationen zwischen Rechnern, die einen vollständigen und fehlerfreien Austausch gewährleisten. TCP/IP ist ein solches Protokoll und ist zunächst die Bezeichnung für zwei eigenständige Protokolle: das Internet Protocol (IP) und das Transmission Control Protocol (TCP). Das Internet Protocol (IP) ist das Basisprotokoll und regelt die eigentliche Verbindung zwischen zwei miteinander verbundenen Rechnern. Dazu gehören der Auf- und Abbau der Verbindung sowie die Fehlererkennung.


2.1.1 TCP und UDP
Zwei weitere Protokolle, TCP und UDP, benutzen ihrerseits das Internet-Protokoll (IP). Sie gewährleisten die netzwerkunabhängige Übertragung von Daten zwischen zwei Programmen. Beide zerteilen die Daten in kleine Pakete, sogenannte Packets. Jedes Datenpaket erhält einen zusätzlichen Datenkopf mit Ziel- und Absenderadresse sowie weiteren Angaben.

Die Datenpakete bewegen sich unabhängig voneinander und werden an jeden Netzknoten (z.B. ein Gateway) einzeln weitergeleitet. Sie bewegen sich so lange von Rechner zu Rechner, bis sie beim Empfänger angekommen sind. Wenn allerdings ein Datenpaket eine gewisse Anzahl von Rechnern passiert, wird es automatisch gelöscht. Andernfalls wäre das Internet schnell von irrlaufenden Datenpaketen überfüllt.
Auf dem Empfängerrechner setzt TCP die erhaltenen Datenpakete in der richtigen Reihenfolge wieder zusammen. Sollten Fehler aufgetreten sein, fordert TCP ein fehlendes oder fehlerhaftes Datenpaket erneut beim Senderechner an. Im Falle eines teilweisen Netzausfalles und daraus folgenden Umleitungen von Datenpaketen durch Router kann es allerdings dazu kommen, dass die Reihenfolge der angekommenen Datenpakete nicht der der abgeschickten entspricht.

Das User Datagram Protocol (UDP) transferiert Daten zwischen zwei Internet-Rechnern. UDP basiert auf dem Internet Protokoll (IP). UDP zerteilt die Daten in Pakete. Es garantiert weder, dass die Packets kete ankommen, noch dass sie in der richtigen Reihenfolge beim Empfänger ankommen. UDP garantiert aber die Kontrollierbarkeit der Daten, indem es jedem Datenpaket eine Prüfsumme hinzufügt, wodurch der Zielrechner in der Lage ist, einen Übertragungsfehler zu erkennen. UDP ist für einige Anwendungen, z.B. der Übertragung von Musik oder Filmmaterial von Vorteil, da es bei einer guten Internet-Verbindung einen kontinuierlichen Datenstrom gewährleistet, der nicht durch die Fehlerkorrektur unterbrochen wird. Deshalb wird UDP beispielsweise von Internet-Radio-Anbietern genutzt.

2.1.2 Weitere Protokolle
Arbeiten im Internet laufen nach dem Client/Server-Modell ab: Ein Programm auf einem Rechner (der Server oder "Bediener") bietet bestimmte Dienste an, z.B. Web-Seiten. Ein zweites Programm (der Client oder "Kunde"), das sich meist auf einem anderen Rechner befindet, kann sich mit diesem Rechner verbinden und sich die Web-Seiten zuschicken lassen. Jeder Dienst im Internet wird von einem speziellen Server angeboten und erfordert spezielle Client-Software für den Zugriff.
Die oberste Protokollschicht arbeitet nach diesem Modell. In ihr werden die Routinen für die verschiedenen Dienste des Internet definiert. Das Internet-Protokoll für den Austausch von E-Mail zwischen Rechnern, SMTP (Simple Mail Transport Protocol) ist dafür ein Beispiel.
Zusätzlich zu den hier erwähnten Protokollen sind für Verbindungen per Modem oder ISDN-Karte noch die beiden Übertragungsprotokolle SLIP (Serial Line Internet Protocol) und PPP (Point-To-Point-Protocol) zu nennen.



2.2 IP-Adressen und DNS

Bei dem großen Wachstum des Internet haben sich schon früh genutzte Verfahren bewährt: Die Vergabe von eindeutigen Internet-Protokoll-Adressen (sogenannten IP-Adressen) und die Vergabe von Namen nach dem "Domain-Name-System" (DNS). Diese beiden Verfahren sorgen dafür, dass jeder Rechner eine eindeutige Adresse hat und darüber erreichbar ist, Emails ankommen und Webseiten aufgerufen werden können.
Jeder Rechner im Internet besitzt eine eindeutige Adresse und einen Namen. Die Adresse ist eine Gruppe von vier Zahlen, die Werte von 0 bis 255 annehmen können und durch Punkte getrennt sind. Eine IP-Adresse könnte z.B. so lauten: 62.159.30.50. IP-Adressen sind nicht besonders benutzerfreundlich, und eher schwer zu merken. Aus diesem Grunde besitzt jeder Rechner zusätzlich zu seiner IP-Adresse noch einen Namen.

2.2.1 Domain-Name-System (DNS)
Unter einer "Domain" versteht man einen zusammengehörenden Teil des Internet. Das können zum Beispiel alle Rechner eines Landes, alle Rechner eines weltweit operierenden Konzerns oder alle Rechner einer Universität sein.
Innerhalb einer Domain existieren Subnetze, die jeweils eine eigene Domain bilden. Ein Beispiel: Oft werden zur Vereinfachung des Datenverkehrs große Domains in Subdomains aufgeteilt.
Der Toplevel-Domain-Name ist ein einfaches Kürzel. Hierbei unterscheidet man zwischen organisations- und länderspezifischen Domain-Namen. Organisations-spezifische Domain-Namen stammen noch aus der Zeit, in der das Internet vornehmlich von Nordamerika aus genutzt wurde. Sie werden bis heute nur in den USA vergeben.

edu educational institution = Universität/Bildungseinrichtung
com commercial organisation = Unternehmen
net Netzwerkorganisation
org Nicht-profitorientierte Organisation
gov government = Behörde
mil military = militärische Organisation
int Internationale Organisation

Neben diesen organisationsspezifischen Toplevel-Domain-Namen gibt es länderspezifische Toplevel-Domain-Namen, die aus zwei Buchstaben bestehen. Hier ist eine kleine Auswahl aufgelistet:

de Deutschland
at Österreich
ch Schweiz
fr Frankreich
uk United Kingdom
us USA

2.2.2 DNS-Server, Gateways und Router
Ein Name-Server (DNS- oder Domain-Name-Server) führt eine Tabelle mit registrierten Rechnernamen und den dazugehörigen IP-Adressen. Wenn Sie mit einer Internet-Software ein Dokument aus dem Internet abrufen, nimmt die Software Ihres Rechners zuerst Verbindung mit dem Name-Server auf. Diesem sendet sie den von Ihnen angegebenen Namen des Rechners, auf dem sich das gewünschte Dokument befindet. Als Antwort schickt der Name-Server die IP-Adresse dieses Rechners zurück. In der Praxis sind oft mehrere DNS-Server an diesem Prozess beteiligt.

Nun erkennt also die Software auf Ihrem Rechner die IP-Adresse und kann Anfragen oder Daten an den Rechner mit dieser Adresse losschicken. Allerdings gelangen die Daten nicht auf direktem Wege dorthin. Ein Rechner sendet alle seine Daten zuerst an sein Gateway. Ein Gateway ist eine Schnittstelle bzw. ein Übergangsrechner zwischen zwei Netzen, die mit unterschiedlicher Software arbeiten. Dieser Rechner sendet wiederum die Daten an einen anderen Rechner, der das Gateway eines zweiten Rechners ist, ....
Das Gateway ist das Tor zum Internet. Doch die Daten würden ziellos durch Kabelstränge wandern, wenn es nicht noch einen dritten Typ von Rechnern gäbe, der am Aufbau einer Verbindung im Internet beteiligt ist: den im letzten Kapitel bereits erwähnten Router. Ein Router hat Verbindung zu mehreren Gateways und damit zu mehreren Unternetzen und anderen Routern. Er kann anhand der IP-Adresse ermitteln, in welches Subnetz oder an welchen anderen Router er die Daten senden muss. Dies geschieht mittels einer Datenbank, der sogenannten Routing-Tabelle.

Anhand der Einträge in den verschiedenen Routing-Tabellen entscheidet ein Router, welcher Weg für die Daten am günstigsten ist. Ein Router kann Daten über mehrere Routen "leiten". Normalerweise wählt ein Router immer den kürzesten Weg. Doch wenn ein Teil des Netzes ausfällt, können Router die Daten doch noch an den Zielort bringen, indem sie die Daten über Umwege "routen".

2.3 Internet-Dienste

Es gibt verschiedene Dienste im Internet. Einige davon werden im Folgenden kurz vorgestellt.
2.3.1 Email
Von den klassischen Diensten im Internet ist die elektronische Post (Email) der bekannteste, älteste und wohl auch zukunftsträchtigste Dienst. Per Email können jedem anderen Internetnutzer „Briefe“ geschrieben oder Dateien zusendet werden.

Ein Vorteil der Email ist die hohe Geschwindigkeit: In der Regel kann der Empfänger eines elektronischen Briefes ihn bereits nach wenigen Minuten, teilweise sogar Sekunden lesen. Im Gegensatz zur klassischen Briefpost ist bei der elektronischen Email die Entfernung des Empfängers sowohl bei der Sendezeit als auch beim Preis gleichgültig.

2.3.2 Usenet News
Der Name Usenet steht für Users Network. Das Usenet ist ein weltweites Informations- und Diskussionsforum und lässt sich mit einer interaktiven Bildschirmzeitung vergleichen, bei der jeder der Teilnehmer Leser und Autor sein kann. Es besteht aus mehr als 35.000 sogenannten Newsgroups - öffentlichen Diskussionsforen, die je einem bestimmten Thema gewidmet sind.

Gegründet wurde es 1979 von vier Studenten an der Duke University in den USA. Das ursprüngliche Ziel war der Austausch von Hinweisen und Ratschlägen rund um das Betriebssystem Unix nach dem Prinzip "Anwender-helfen-Anwendern". Der Austausch von Informationen weitete sich bald auf andere Gebiete aus. Inzwischen wird unter den Rechnern des Usenet eine unüberschaubare Menge von Nachrichten ausgetauscht.

2.3.3 Telnet
Telnet ist sowohl der Name eines Protokolls als auch eines Programms, das dieses Protokoll nutzt. Damit können die Ressourcen anderer Rechner online genutzt werden. Für Telnet benötigen Sie in der Regel einen Benutzereintrag auf dem Zielrechner. Viele Rechner bieten jedoch Datenbanken an, die Sie auch ohne besondere Erlaubnis über Telnet nutzen können.

2.3.4 FTP
FTP steht für "File Transfer Protocol" und ist der Name sowohl eines Protokolls als auch eines Programms zum Übertragen von Dateien im Internet. Dabei muss man FTP starten, sich mit dem Zielrechner verbinden und sich dort einloggen. Das geht aber nur, wenn Sie dort als Benutzer registriert sind oder der Zielrechner einen anonymen Account eingerichtet hat.

Mithilfe eines FTP-Programms ist das Laden dieser Programme und Informationen so einfach wie das lokale Kopieren einer Datei.

2.3.5 Archie
Einen Überblick über die verschiedenen FTP-Archive verschafft ein Internet-Dienst namens "Archie". Überall auf der Welt gibt es Archie-Server, die in bestimmten Zeitabständen die Dokumenten- und Datenbestände der ihnen bekannten FTP-Server katalogisieren. Mithilfe eines besonderen Programms kann darauf zugegriffen und nach bestimmten Dateien geforscht werden. Archie ist eine gute Möglichkeit, eine genau bezeichnete Datei im Internet zu finden.



2.3.6 Gopher
Gopher ist der Name für ein weltweites Informationssystem mit einer hierarchischen Struktur. Nur noch wenige Institutionen bieten überhaupt Infos in Gopher an.

2.3.7 World Wide Web (WWW)
Das Internet verdankt dem World Wide Web, auch WWW oder W3 genannt, seine große Bekanntheit. Vor der Entwicklung des WWW bot das Internet fast ausschließlich textbasierte Informationen und war weit davon entfernt, anwenderfreundlich zu sein. Es wurde fast nur von wissenschaftlichen Organisationen genutzt. Das änderte sich mit dem World Wide Web.

Viele Unternehmen nutzen daher das WWW für Marketing und Vertrieb. Die meisten Privatpersonen dagegen "surfen" im Web um sich zu bilden, zu unterhalten oder einzukaufen.
Das WWW arbeitet nach dem Prinzip von "Hypertext" . Das "Hypertext Transfer Protocol" (HTTP) ist das dem World Wide Web zugrundeliegende Protokoll für die Übertragung von Informationen. Alle Hypertexte können über sogenannte Hyperlinks miteinander verbunden sein: Beispielsweise können Sie in einem Textfenster mit der Maus auf ein gekennzeichnetes Schlüsselwort klicken und bekommen zu diesem Wort eine weitere Seite Zusatzinformationen präsentiert.

Im WWW wird ein Hypertext-System "Website" genannt. Eine Website umfasst in der Regel mehrere zusammenhängende Web-Dokumente. Die Homepage (Startseite) ist dabei der zentrale Einstiegspunkt einer Website. Da Web-Dokumente aber mit sogenannten "externen Links" häufig auch auf Dokumente verweisen, die zu anderen Web-Sites gehören, bildet das WWW insgesamt ein gigantisches und in seinen Verzweigungen nicht nachvollziehbares Hypertext-System.

Mit einem Web-Browser (to browse, dt.: blättern) können Sie sich durch das Internet bewegen und beliebige Dokumente im WWW ansehen oder herunterladen. Mit einem Web-Browser surfen Sie also durch das World Wide Web.
Netscape und Microsoft sind die zwei größten Hersteller von Browsern. Der Netscape Browser heißt Netscape Navigator, der Microsoft Browser heißt Internet Explorer. Beide Programme funktionieren nach dem gleichen Prinzip.

Die Adressierung eines Web-Dokumentes (also eines beliebigen Objektes im WWW) erfolgt durch die URL (Uniform Resource Locator). Eine URL beschreibt, wie ein erweiterter Dateiname, den gesamten Weg innerhalb eines Netzes zu einer Datei. Die Datei kann in einem beliebigen Verzeichnis auf einem beliebigen Computer innerhalb des Netzes liegen. Es muss genaugenommen nicht mal eine Datei im üblichen Sinne sein, sondern kann ebensogut ein Datenbankeintrag, also das Resultat einer Datenbankabfrage sein. Eine URL kann sogar auch auf etwas außerhalb des WWW verweisen, z.B. auf eine Newsgroup oder auf eine Email-Adresse.
Eine URL beginnt immer mit dem verwendeten Übertragungsprotokoll (z.B. http://, ftp:/, news:), dann wird der Server genannt. Danach folgt der Verzeichnispfad und zum Schluss der Dateiname.

3. Einwahlverfahren
Neben einem Computer sind drei Dinge notwendig um eine Verbindung zum Internet aufzubauen:

- ein Modem, ISDN-Karte, DSL-Gerät: Diese Geräte verbinden den Computer mit dem Telefonanschluss und ermöglichen darüber das Versenden und Empfangen von Daten.

- Software: Die reine Zugangssoftware, mit der man sich mit seinem Internet-Service-Provider verbinden kann, ist bei den modernen Betriebssystemen bereits integriert.

- Internet-Service-Provider (ISP): Der ISP stellt die eigentliche Verbindung zwischen dem Nutzer und dem Internet her.
3.1 Das Modem

Eine Kommunikation zwischen zwei entfernten Systemen kommt über zwei Leitungen zustande. Die erste Leitung befindet sich zwischen Telefonleitung und Modem. Die zweite Leitung befindet sich zwischen dem Modem und dem PC. Meistens kommuniziert das Modem mit dem PC über die serielle Schnittstelle des PCs. Die serielle Schnittstelle wird über einen sogenannten UART-Chip (Universal Asynchronous Receiver Transmitter) konfiguriert, welcher für die maximale Übertragungsgeschwindigkeit der Schnittstelle, unabhängig vom Modem, zuständig ist.
Die Datentransferraten zwischen Modem/Modem unterscheidet sich von der Datentransferrate zwischen Modem und PC. Dieses ergibt sich aus der Tatsache, dass moderne Modems einige Datenarten für die Übertragung komprimieren können. So kann ein V.34 Modem mit 28,8kbit/s Textdaten durch Komprimierung mit einer Geschwindigkeit von 115,2kbit/s senden, vorausgesetzt, der Serial-Port des PCs unterstützt diese Geschwindigkeit.

Die Geschwindigkeit eines Modems liegt momentan zwischen 14,4Kbit/s und 56,6Kbit/s. Die tatsächliche Download-Geschwindigkeit ist von der Qualität (Entfernung, Dämpfung, Rauschen, Übersprechen) der Leitung zwischen dem eigenen Anschluß und der Vermittlungsstelle abhängig.

Meist ist ein Einschubmodem günstiger als ein externes Modem, da Kabel und Netzteil entfallen und eine serielle Schnittstelle mit FIFO normalerweise integriert ist. Nachteilig hingegen sind die fehlenden LEDs. Für Unerfahrene und Leute ohne Kenntnisse von Hardware und Funktionsweise von PCs sind interne Modems nicht von Vorteil, da eventuell der IRQ und Adressbereich der Modemkarte oder einer vorhandenen Schnittstelle geändert werden muss und die Änderung gegebenenfalls auch in der Software vorgenommen werden muss, die mit dem Modem arbeitet.

Die Kosten für ein Modem belaufen sich momentan, je nach Modell, auf 50 – 150 DM.


3.2 ISDN-Karte

Mit einer Geschwindigkeit von bis zu 64.000 Bit/s kann man sich mithilfe einer ISDN(=Integrated Services Digital Network )-Karte mit dem Internet verbinden. Außer der höheren Geschwindigkeit, hat ISDN noch weitere Vorteile, u.a.

Kanalbündelung:
Im Unterschied zu einem analogen Telefonanschluss verfügt ein einfacher ISDN-Anschluss bereits über 2 Kanäle zur Datenübertragung. Durch das Bündeln beider Kanäle ist eine Verdopplung der Bandbreite auf 128 KBit/s möglich.

Datenkompression:
Zeitgleiche Datenkompression erbringt eine zusätzliche Performancesteigerung. Die Nutzung der Datenkompression wird durch die herstellerübergreifende Unterstützung der Standards möglich

Short Hold Mode:
Der Short Hold Mode ist ein komfortables Feature, das die Internetverbindung bei Inaktivität kostensparend unterbricht. Werden erneut Daten angefordert, wird sekundenschnell im Hintergrund wieder eine Verbindung aufgebaut. Insbesondere bei sekundengenauer Abrechnung können damit abhängig vom Nutzerverhalten die Online-Kosten um rund die Hälfte sinken.

3.2.1 Kurzer Einblick in die Funktionsweise
ISDN benutzt die gleichen Leitungen wie analoge Fernsprechgeräte. Diese bestehen normalerweise aus einer zweiadrigen Anschlussleitung, die auch als a/b-Adern bezeichnet werden.
Um eine ISDN-Karte anschließen zu können, benötigt man einen ISDN-Anschluss der aus dem Netzabschluss (englisch Network Termination, NT) besteht. Der Netzabschluss ist der Übergang zwischen dem öffentlichen Netz und dem Endkundeninstallation. Durch dieses NT wird u.a. eine Anpassung der Signale der zweiadrigen Anschlussleitung und dem vieradrigen S-Bus (auf Teilnehmerseite) vorgenommen. So können bis zu acht ISDN-fähige Geräte parallel anschlossen und betrieben werden.
Beim standardmäßigen ISDN-Anschluss stehen durch die a/b-Adern zwei Nutzkanäle zur Verfügung, die unabhängig voneinander jeweils Daten mit einer Übertragungsrate von bis zu 64 Kbit/s übertragen werden können. Die Steuerung und Überwachung erfolgt über den sogenannten D-Kanal. U.a. wird vor dem Verbinden eines B-Kanals über den D-Kanal geprüft, ob der Anschluss frei ist und ein Endgerät den geforderten Dienst entgegennehmen kann. Ist z. B. der Computer gerade abgeschaltet und ein Anruf mit der Diensterkennung "Daten" geht ein, so wird keine Verbindung hergestellt. Der Anrufer bekommt ein "Besetzt-Zeichen".
Der D-Kanal kann auch für Datenübertragung (16KBit/Sekunde) genutzt werden. Das ist eigentlich nur für Anwendungen mit geringem Datenaufkommen bei ständiger Verfügbarkeit interessant (z. B. Überwachungsanlagen oder Online-Buchungssysteme). Da zusätzliche Konfigurationen erforderlich sind, muss dieser Dienst gesondert beantragt und bezahlt werden. Für bestimmte Kunden hat die Deutsche Telekom Mitte 2000 einen Feldversuch gestartet, der einen pauschalen 24-Stunden-IP-Zugang über den D-Kanal ermöglicht hat. Bei Bedarf konnte ein B-Kanal zugeschaltet werden. Leider wurde daraus kein Produkt.

Da sich die Signalkodierungen und eingesetzten Protokolle von PC und ISDN-Netz unterscheiden, kann der PC nicht direkt über eine vorhandene Schnittstelle mit der ISDN-Anlage kommunizieren und eine ISDN-Karte zwischengeschaltet werden.

Man unterscheidet aktive und passive ISDN-Adapter. Während aktive Karten über einen eigenen Prozessor verfügen, der die gesamte Signalanpassung und Protokollverarbeitung übernimmt, wird dieser Vorgang bei passiven ISDN-Karten vom Systemprozessor übernommen.


3.3 DSL

Die Abkürzung DSL steht für Digital Subscriber Line (Digitale Anschlussleitung) und bezeichnet eine schnelle Internet-Anbindung über Kupfer-Telefonleitungen. Dabei steht xDSL für eine ganze Familie von DSL-Alternativen.
Als ADSL bezeichnet man asymmetrisches DSL, was nichts anderes bedeutet, dass die Daten vom Webserver zum Anwender (Downstream) schneller übertragen werden, als vom User zum Internet (Upstream).

Mit SDSL (symmetrisches DSL) hingegen, werden die Daten in beiden Richtungen gleichschnell gesendet. Der Einsatz von ADSL kommt eher für Privatanwender in Frage, da hier normalerweise mehr Daten zum Nutzer fließen als in Gegenrichtung. Mit einer Geschwindigkeit von 768 KB/s (12-fache ISDN-Geschwindigkeit) kann sich der Internet-User Videos und Musikdateien in Sekundenschnelle herunterladen und extrem schnell auf Webinhalte zugreifen, ohne lange Wartezeiten in Kauf zu nehmen.

3.3.1 Funktionsweise von DSL:
Bei DSL wird das zu übertragende Signal in diverse Teilsignale unterteilt, die über verschiedene Trägerfrequenzen übertragen werden. Zu diesem Zweck wird bei ADSL das zur Verfügung stehende Frequenzband in Teilbänder für die Übertragung von Videodaten und Telefonverkehr unterteilt und durch ein Sicherheitsband getrennt.

Die Preise für DSL-Anschlüsse sinken seit einiger Zeit. Meistens sind sie gekoppelt an eine Flatrate. D.h. man bezahlt einen monatlichen Beitrag und es folgen keine weitere Surfkosten pro Minute oder nach Volumen. Bei manchen Anbietern erfolgt allerdings in bestimmten Abständen eine Zwangstrennung, damit die Flatrate nicht als „Standleitung“ missbraucht wird. Die Kosten liegen je nach Anbieter um ca. 100 DM pro Monat.


3.4 Sonstiges

In Ballungsgebieten wird Internet-Zugang zunehmend auch über Funk oder das Netz für Kabelfernsehen angeboten. Zudem werden Satellitenverbindungen für den Internet-Datenempfang in Kombination mit dem Aussenden bzw. Anfragen von Informationen über Modem / ISDN-Karte und Telefonnetz angeboten. Darauf soll hier aber nicht näher eingegangen werden.

3.5 Internet-Service-Provider (ISP)

Generell kann man zwischen verschiedenen Typen von Zugangsprovidern unterscheiden:

3.5.1 Überregionale Zugangsprovider
Bei diesen kann man sich bundesweit unter einer einheitlichen Rufnummer zu überall gleichen Kosten einwählen. Manche Provider (z.B. AOL) bieten auch weltweit Internet-Zugang an. Man muss sich dann im Ausland nicht per Fernwahl nach Deutschland einwählen, um ins Internet zu kommen, oder ein Internet-Cafe besuchen. Zu den überregionalen gehören auch die sogenannten Online-Dienste wie T-Online, AOL und Compuserve. Diese entwickelten bereits vor dem Internet-Boom elektronische Inhalte und Angebote (Bank- und Börsengeschäfte, Bahnfahrpläne, Konzertdaten, Magazininhalte, Software, Last-Minute-Angebote, Diskussionsforen) auf eigenen technischen Plattformen (z.B. die Telekom mit BTX), die nur mit einer speziellen Zugangssoftware genutzt werden können. Der Vorteil gegenüber dem Internet ist die größere Übersichtlichkeit der Angebote, wodurch Online-Dienste im allgemeinen als besonders anfängerfreundlich gelten. Alle Online-Dienste bieten Internet-Zugang zusätzlich zu ihren eigenen Inhalten an.

3.5.2 Regionale Zugangsprovider

Bei diesen ist nur die örtliche Einwahl ins Telefonnetz möglich. Bei den in Ballungsräumen entstehenden lokalen Telefongesellschaften werden dafür teilweise sehr interessante Tarife angeboten, um neue Kunden zu gewinnen.
3.5.3 Internet by Call
Auch per Internet-by-Call (IbC) kann man sich schnell und unproblematisch einwählen: Ohne Grundgebühr, Volumenbeschränkung und ohne Vertragslaufzeit. Internet by Call heißt: Man wählt die Nummer des Anbieters an und sind im Internet. Bei echtem Internet-by-Call ist keine Anmeldung beim Anbieter nötig, bei indirektem Internet-by-Call müssen Sie sich vorher kostenlos registrieren lassen. Praktisch ist dabei, dass außer den jeweils angegebenen Minutenbeträgen keine weiteren Kosten anfallen und auch die Telefongebühren bereits enthalten sind. Die monatliche Rechnung kommt in der Regel mit der normalen Telekom-Rechnung. Damit ist Internet-by-Call die einfachste und schnellste Möglichkeit, jederzeit und bundesweit unabhängig vom Standort, preiswert online zu gehen.
Die Preise liegen hier momentan bei ca. 2 bis 2,5 Pfennig pro Minute.

4. Schlussbetrachtung

Das Internet ist momentan kurz vor seiner logischen Wachstumsgrenze. Das Internet-Protokoll definiert einen festen, also endlichen Adressbereich, in dem sich alle Mitglieder des Internet bewegen müssen. Zwar schien dieser zur Zeit der Entwicklung von TCP/IP vollkommen überdimensioniert, doch die tatsächlich eingetretene Expansion des Netzes konnte damals niemand vorhersehen. Daher wurde ein Nachfolger geschaffen, der unter den Namen "Internet-Protokoll Next Generation" oder "Internet-Protokoll Version 6" bekannt wurde. Dieses neue Protokoll bietet einen noch größeren Adressbereich.

Auf lange Sicht gesehen wird es wohl weiterhin ein weltumfassendes Computernetz geben, auch wenn sich Einzelheiten wie Protokolle, Einwahlmöglichkeiten o.ä. ändern werden.

Den Vorteilen eines solchen gigantischen, allumfassenden Computernetzwerks stehen nicht zu unterschätzende Risiken gegenüber. So können beispielsweise Computerviren alle Regionen der Welt befallen und sich in kürzester Zeit vermehren, Hacker in Systeme eindringen und wertvolle, geheime Daten manipulieren, uvm.

Auch an die soziokulturellen Auswirkungen will ich hier erinnern. So kann das Internet durch die (vermeintliche) Anonymität Scheinwelten schaffen, durch die virtuelle Welt den sozialen Kontakt extrem reduzieren und in gewissem Maße abhängig machen.

5. Quellenverzeichnis

Batinic, Bernad: Hausarbeit für das Seminar Internet für Psychologen, Das Internet – eine kurze Einführung, Gießen: http://www.referate.heim.at/referate/html/inet04.html, Kapitel 2.1


Freilingdorf, Lintermann, Schaefer, Schulte-Göcking : Basiswissen IT-Berufe, Einfache IT-Systeme, Stam Verlag, Köln, 2000


http://dialin.rz.hu-berlin.de/


http://www.avm.de/de/News/artikel/FastInternet3.html


http://www.clickfish.com


http://www.datacom-bookstore.de


http://www.heise.de/ct/Redaktion/ciw/irq.html#IRQ


http://www.users.comcity.de/~horibo/history.htm


IT-Handbuch, Westermann, Braunschweig, 2001


Kahl, Peter (Hrsg.): ISDN Das neue Fernmeldenetz der Deutschen Bundespost Telekom, TTK R.v. Decker's Verlag


Lauer, Thomas: Internet, Markt&Technik Buch- u. Software-Verlag GmbH, München, 1998
Rischbode, Horst: Die Geschichte des Internet:

15 Bewertungen, 4 Kommentare

  • FloVi

    21.05.2002, 13:59 Uhr von FloVi
    Bewertung: sehr hilfreich

    Nicht schlecht. Einziger Kritikpunkt: Im Gegensatz zum Anfang, setzt Du bei der Erklärung von Modem etc. eine Menge Wissen voraus. Hier also entweder mehr erklären (Kbit, FIFO etc.) oder weiter straffen. Auch die grundsätzliche Arbeitsweise

  • Avengelina

    21.05.2002, 13:51 Uhr von Avengelina
    Bewertung: sehr hilfreich

    Alle achtung!! Nicht schlecht, ich habe sogar einiges erfahren, dass ich nicht wusste, wobei ich, denke ich zumindest, ganz gut involviert bin. Cu Avengelina

  • LaMagra

    21.05.2002, 13:44 Uhr von LaMagra
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht!

  • Cloon2

    21.05.2002, 13:41 Uhr von Cloon2
    Bewertung: sehr hilfreich

    hui hui man ist der Lang