Reichstag Testbericht

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Erfahrungsbericht von Saska16

Einlick ins Herz Berlins und der Bundesrepublik

Pro:

imposant, gelungene Verbindung zwischen modern und alt,Aussicht

Kontra:

lange Warteschlangen

Empfehlung:

Ja

Im Juni 2004 fand die Abschlussfahrt meiner Klasse statt. Nach langem Hin und Her entschlossen wir uns nach Berlin zu fahren.
Am zweiten Tag unserer Berlin- Reise stand der Besuch des Reichstages auf dem Programm. Diese Besichtigung begann mit einer für dieses Gebäude angemessenen Kontrolle der Taschen und sonstigen mitgeführten Gegenstände.
Nach einiger Zeit lotste uns das an sich recht unfreundliche Personal auf eine der Besuchertribünen, auf denen wir den leeren Sitzungssaal bewundern und fotografieren durften. Nach einer kurzen Wartepause stellte sich uns ein Herr vor, der für die Öffentlichkeitsarbeit der Bundesregierung zuständig ist. Dieser Herr hatte nun vor, uns mit einem kleinen Vortrag einen Überblick über das Reichstagsgebäude und der Politik im Allgemeinen zu geben. So begann der Vortrag mit einer Erklärung über das Reichstagsgebäude an sich.

Der Reichstag war Schauplatz, als der Sozialdemokrat Philipp Scheidemann am 9. November 1918 die erste deutsche Republik von einen Fenster des Gebäudes ausrief.

Am 27. Februar 1933 fand der so genannte Reichstagsbrand statt, der nach neuesten Erkenntnissen doch vom Holländer Marinus van der Lubbe gelegt wurde. Er gab den Nazis den Anlass sich gegen Anarchie und Kommunismus aufzuspielen. Die am fol-genden Tag erlassene Notverordnung \"Zum Schutz von Volk und Staat\" bestärkte die Diktatur der Nationalsozialisten. 1945 wurde das Gebäude durch Kriegseinflüsse stark beschädigt, kurz darauf wurde Berlin von der roten Armee der Russen belagert.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands 1990 entschied man sich, das Reichstags-gebäude dauerhaft als Regierungsgebäude zu nutzen. Aus diesem Grund waren eini-ge Baumaßnahmen notwendig, weshalb man sich entschied einen Wettbewerb zum Umbau des Reichstages auszuschreiben. Diesen Wettbewerb gewann der Engländer Sir Norman Foster. Überzeugt wurde der Senat von seinem Entwurf der neuen Glas-kuppel und man war außerdem der Meinung, dass er ein modernes Arbeitsparlament entstehen lassen und gleichzeitig die Geschichte des Gebäudes respektieren wird.

Die zwei Schwerpunkte des Entwurfs von Sir Norman Foster sind die neuartige Kuppel, die sich über dem Plenarsaal befindet, und die Aussichtsplattform sowie die Be-suchertribünen über dem Plenarsaal. Während die Außenwände des Gebäudes prak-tisch unverändert erhalten blieben, hat man im Inneren einen Schwerpunkt auf mo-derne Glasfronten gesetzt, die den Sitzungssaal umschließen. Zwischen Erdgeschoss und erstem Stock wurde ein Zwischengeschoss gebaut, das es den Besuchern er-möglicht, Sitzungen auf Besuchertribünen im Parlament zu verfolgen. Im zweiten Stock befinden sich hauptsächlich die Büros des Bundestagspräsidenten und seiner Mitarbeiter. Der dritte Stock ist den einzelnen Fraktionen sowie der zentralen Presse-lobby vorbehalten.

Die Aussichtsplattform ist für die Öffentlichkeit zugänglich. Eine spiralförmige Rampe im Inneren der Kuppel führt zu ihr. Von dort aus kann man das Panorama über die Stadt aus über vierzig Meter Höhe genießen.
Im weiteren Verlauf des Vortrags, der sich ziemlich stark in die Länge zog, erfuhren wir etwas über die „harte Arbeit“ der Politiker und über die Sitzeverteilung im Plenarsaal.


Aus der Sicht des Bundestagspräsidenten findet man ganz rechts die FDP mit 46 Sitzen, gefolgt von der CDU/CSU- Fraktion mit 248 Sitzen. Mit 55 Sitzen findet Bündnis 90 /Die Grünen ihren Platz ziemlich in der Mitte und bildet mit der SPD, die ganz links mit 251 Sitzen sitzt, die Regierungskoalition. (Diese Angaben basieren selbstverständlich noch aus der Regierungszeit von Rot-Grün und haben demnächst keine Gültigkeit mehr.) Außerdem findet man im Sitzungssaal drei fraktionslose Abgeordnete. Im Vorderen des Plenarsaals befinden sich außerdem noch die Mitglieder des Bundesrates und der Bundesregierung, sowie die Protokollführer und der Vorstand des Bundestages.

Alles in allem lässt sich sagen, dass man einige interessante Dinge über den Reichstag erfahren hat, der Vortrag aber sehr
schnell langweilig wurde, da der Redner zu stark in die Details gegangen ist oder unwichtige Dinge erzählt hat.
Nach dem Vortrag hatten wir schließlich die Möglichkeit die Kuppel zu besteigen und uns auf der Besucherterasse umzusehen.

Was den Preis für die Führung angeht kann ich nicht sagen, da dies im Preis der Jugendherberge mit eingeschlossen war. Man kann das Gebäude selbstverständlich auch ohne Führung besichtigen – also auch die Kuppel. Dies ist dann sogar kostenlos.

Fazit: Berlin ist immer eine Reise wert, so ist es auch praktisch ein Muss, einmal den Reichstag zu besuchen. Das Gebäude hat mir persönlich sehr gut gefallen und ist ja auch unumstritten eines der wichtigsten Gebäude Deutschlands mit einer bewegten Geschichte.


Im Original bei Ciao (Saska16)

31 Bewertungen, 5 Kommentare

  • hjid55

    03.06.2007, 18:54 Uhr von hjid55
    Bewertung: sehr hilfreich

    Sh & lg Sarah

  • Qantas

    26.03.2007, 23:38 Uhr von Qantas
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ein schöner Testbericht. Grüße aus Köln! :-)

  • DOMMEL

    13.03.2007, 21:25 Uhr von DOMMEL
    Bewertung: sehr hilfreich

    GUDDD äHH

  • sandrad198

    11.03.2007, 11:06 Uhr von sandrad198
    Bewertung: sehr hilfreich

    **sh+lg** Sandra :o)

  • krullinchen

    09.01.2007, 00:53 Uhr von krullinchen
    Bewertung: sehr hilfreich

    (¯`•.¸*sh*¸.•´¯)