Reithosen Testbericht

Reithosen
Abbildung beispielhaft
ab 54,01
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003

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Erfahrungsbericht von winselwuermchen

Kein Reithelm Meine Freundin lag im Sterben

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Zunächst einmal vorsicht: Dies wird ein langer Bericht, da ich zuerst einmal erzähle was am Sonntag den 29.07.2001 passiert ist und dann erst zu einer Bewertung komme.

Also, wie fange ich an?
Zuerst einmal ein paar Erklärungen. Ich bin Rennreiter und reite auch im Training aus.
Montag morgens (30.07.) kamen um 6 Uhr zwei Bekannte von uns auf den Hof. Sie haben eine Freundin (24) von mir vermißt. Sonntag Abend gegen 20 Uhr war diese mit einem jüngeren Mädchen (16) Reiten gegangen und danach nicht mehr aufgetaucht. Weder sie noch das Pferd. Es war ziemlich seltsam, denn in unserem Wald kannte sie sich sehr gut aus, also war es praktisch unmöglich daß sie sich verritten hat. Aber wäre sie runtergefallen, müßte das Pferd doch am Stall aufgetaucht sein, oder?
Doch bevor wir aufbrechen konnten, kamen zwei Reiter auf unseren Hof und erzählten, daß auf unserem Trainingsweg im Wald ein Mädchen liegt. Sie wäre nicht ansprechbar, aber atmen würde sie noch.
Mit furchtbarer Vorahnung (immerhin war das Verschwinden schon ca. 9 Std.her)fuhren wir zu diesem Weg. Wir waren auf viel gefaßt, aber was uns dort erwartete war einfach schrecklich. Meine Freundin lag auf dem 4 m breiten Sandweg, nicht ansprechbar, mit Kopfverletzung und verdrehten Augen, ihr Pferd 1 m hinter einem Baum - tot.
Wie immer hatte meine Freundin keinen Helm aufgehabt.
Nachdem sie abtransportiert war wurde nach dem Unfallhergang gesucht.
Anscheinend ist meine Freundin zusammen mit dem anderen Mädchen diesen Weg hochgaloppiert. Beide hatten Rennpferde im Training die diesen Weg kennen. Das Pferd meiner Freundin (ihr Lieblingspferd) war als erstes oben, das andere Pferd galoppierte eher gelassen hoch. Also beschloss meine Freundin ein zweites Mal hochzugaloppieren. Sie ritt eine Schleife und ließ ihr Pferd noch einmal hochrennen. Anscheinend ist dann urplötzlich ein Wildschwein aus dem Wald aufgetaucht (was bei dieser Uhrzeit nicht ungewöhnlich ist), das Pferd hat sich erschreckt und ist in vollem Galopp mit ca 40 bis 50 km/h ausgebrochen und mit Kopf und rechter Schulter gegen einen Baum geknallt der neben dem Weg stand. Meine Freundin wurde dabei aus dem Sattel geschleudert und schlug mit dem unbehelmten Kopf gegen den Baum.
Das Pferd war sofort tot, da es Zertrümmerungen und einen Genickbruch hatte.
Ihre \"Reitkollegin\" hatte davon allerdings nichts mitbekommen da sie am Ende des Weges überlegte wo meine Freundin hingeritten sein konnte (das sie ein zweites Mal hochreiten wollte wußte sie ja nicht). Nach ein paar Minuten ritt sie an den Stall (ca. 45 min entfernt) um nachzusehen ob meine Freundin schon dort wäre. Als weder von ihr noch vom Pferd was zu sehen war, ging sie auf die Suche nach ihr. Allerdings kannte sie sich in diesem Wald nicht aus und konnte die gerittenen Wege im dunklen Wald nicht wiederfinden.
Leider versäumte sie es, Polizei oder Besitzer des Pferdes etc. zu alarmieren. Das tat sie erst am anderen Morgen.
9 Stunden später....
Meine Freundin lag 6 Tage im Koma mit schweren Gehirnblutungen im Krankenhaus. Die ersten Wochen hörten wir jeden Tag daß wenn sie überhaupt durchkäme sie nie wieder so wäre wie früher.Hätte sie einen Helm getragen, wäre die Kopfverletzung wesentlich glimplicher abgelaufen. Ihre anderen Verletzungen wären nicht lebensbedrohlich.

Ich bin, obwohl man sich als Berufsreiter mit schweren Stürzen auseinandersetzen muß, sehr geschockt darüber. Vor allem über die Tatsache daß sie ohne Helm unterwegs war. Ich hatte sie erst eine Woche vorher im Wald getroffen und gefragt warum sie immer ohne Helm reite. Es wäre im Moment zu heiß war die Antwort.
Ich will auch betonen, daß ihr Pferd absolut zuverlässig und normalerweise nicht im geringsten schreckhaft war. Englische Vollblüter sind nicht verrückter als andere Pferde auch (bevor es heißt dies wäre wegen der Pferde passiert).
Wie gesagt, ich bin Berufsrennreiter.
Dies mache ich jetzt schon seit über 6 Jahren. Die erste Zeit in der ich (noch freizeitmäßig) geritten bin, habe ich fast nie einen Helm aufgehabt oder ihn vergessen.
Heute gehe ich eher nicht reiten (auf unserem Arbeitsplatz sowieso Helmpflicht), mit fremden oder mit meinem eigenen Pferd als daß ich ohne Helm gehe. Egal wie brav das Pferd ist.

Immer wieder höre ich Ausreden, meist von Freizeit oder Dressurreitern die sich damit rausreden, die Helme wären unbequem, etc.
Das ist alles vollkommener Blödsinn.
Jeder Reiter der ohne Helm reitet (gerade im Gelände) handelt unprofessionell und hat wohl noch keinen schlimmen Sturz hinter sich gebracht.
Obwohl meine Freundin auch Berufsreiterin war und während ihrer Ausbildung immer Helme tragen mußte, hat sie dies später nicht mehr beherzigt. Leider wird sie wohl nicht mehr die Gelegenheit haben aus diesem Fehler zu lernen. Reiten wird sie mit Sicherheit nie mehr können, wenn überhaupt was anderes.

Um noch etwas zu den Helmen selbst zu sagen:
Ein sicherer Reithelm muß über eine Dreipunktbefestigung verfügen. Der Helm selbst sollte sich unter Druck nur gering verformen (Helm auf die Seite legen und draufstützen als Test) und absplittern bei einem harten Schlag um den Druck zu absorbieren. Innen sollte eine weiche Polsterung zwischen Kopf und Hartschale sein damit der Kopf nicht direkt gegen ein härteres Material schlägt.
Die besten Helme sind die, die für Pferderennen oder für Militäry zugelassen sind. Diese verfügen auch nicht über einen Blendschutz der einem das Nasenbein brechen kann. Hierfür wird dann ein (bei Bedarf farbiger) Helmüberzug drübergestülpt. Auf jeden Fall sollte man auf billig Helme verzichten die womöglich nur ein Gummiband für unters Kinn haben, bzw gar nichts. Denn bei einem Sturz fliegen diese weg und man ist ungeschützt. Auserdem taugt ein solcher Helm zur Druck absorbation rein gar ncihts. Für einen guten Helm muß man ca 150 DM ausgeben und ihn auch nach einem Sturz auf den Kopf (auch wenn er noch so leicht war) austauschen. Das sollte einem das Leben wert sein.


P.S. Ich habe den Bericht hier nicht geschrieben um Geld oder sonstwas mit dem Unglück meiner Freundin zu verdienen, nein, bestimmt nicht. Ich wäre nur froh wenn ich ein paar \"ohne Helm\" Reiter mittels dieses Unglücks davon überzeugen könnte einen Helm anzuziehen. Beim Reiten ist man nicht auf einer Modenschau und ein Pferd ist und bleibt ein unkalkulierbares Risiko.

Ich habe euch hier damit ihr wißt wie es weitergegangen ist, ein paar ausschnitte nach reingeschrieben:

21.08.2001

Ich mag es gar nicht richtig glauben, aber es sieht so aus, als hätte meine Freundin Glück gehabt (oder es waren die vielen guten Wünsche). Sie liegt immer noch im künstlichen Koma, wird jetzt aber langsam \"aufgeweckt\". Sie hat schon auf Aufforderung der Schwester die Hand gedrückt und kann ihren Teddy festhalten. Außerdem macht sie sich mit der Hand bemerkbar wenn man sich einen Moment nicht um sie kümmert. Wie weit ihr Bewußtsein eingeschränkt ist kann zum derzeitigen Zeitpunkt niemand sagen, aber wir sind guter Hoffnung daß es nur bei einigen \"Blackouts\" bleibt. Hoffentlich gehört der Unfall dann dazu. Eine schwere Aufgabe steht noch bevor: Wie, wann, und wer erzählt ihr daß ihr geliebtes Pferd tot ist. Wir versuchen das so lange wie möglich hinauszuschieben, aber ich kann mir nicht vorstellen daß sie die Frage nach ihm nicht stellen wird....

26.08.2001

Mein Optimismus von neulich zerschlägt sich langsam aber sicher ins Nichts. Denn obwohl sie aus dem Koma wach ist, kann sie immer noch nicht mehr als jemandem die Hand drücken. Sie zeigt noch nicht einmal Regungen ob sie einen erkennt oder nicht. Geschweige denn von Essen oder reden. Sie ist da und doch so weit fort. Früher konnte ich mir darunter nichts genaues vorstellen.
Heute ist meine Freundin in Reha gekommen. Die Ärzte sagen, daß sie ein Jahr Zeit hat. Was sie bis dorthin nicht gelernt hat bleibt weg!

29.09.2001

Die Wendungen des Schicksals sind einfach unglaublich!! Hat vor einem Monat noch niemand mehr daran geglaubt, daß sie jemals wieder etwas normal machen kann, ist sie jetzt schon zu 70 % wieder wie früher. Sie kann zwar noch nicht richtig laufen und ihr Gehirn arbeitet noch nicht so schnell, aber ansonsten ist alles ok. Zur Zeit ist sie etwas weiter weg in einem Reha Zentrum, doch wenn sie weiter solche Fortschritte macht kann sie bald heim.
P.S. Sie hat schon gesagt, daß sie wieder reiten will :-)

16.06.2002

Wir waren heute das erste mal wieder zusammem ausreiten. Wunderbarerweise trägt sie jetzt einen Helm. Eigentlich ist sie wieder wie früher, nur Menschen die sie ganz genau kennen merken das sie manchmal nicht so schnell mitkommtm it den Gedanken oder ganz wo anders ist..


----- Zusammengeführt, Beitrag vom 2003-01-28 00:51:30 mit dem Titel Kein Reithelm Meine Freundin lag im Sterben

Bevor ich meinen Bericht hier einsetze will ich noch sagen, daß ich es sehr merkwürdig finde, daß Yopi eine Rubrik für Reithosen und Reitstiefel aber nicht für Reithelme hat..

Zunächst einmal vorsicht: Dies wird ein langer Bericht, da ich zuerst einmal erzähle was am Sonntag den 29.07.2001 passiert ist und dann erst zu einer Bewertung komme.

Also, wie fange ich an?
Zuerst einmal ein paar Erklärungen. Ich bin Rennreiter und reite auch im Training aus.
Montag morgens (30.07.) kamen um 6 Uhr zwei Bekannte von uns auf den Hof. Sie haben eine Freundin (24) von mir vermißt. Sonntag Abend gegen 20 Uhr war diese mit einem jüngeren Mädchen (16) Reiten gegangen und danach nicht mehr aufgetaucht. Weder sie noch das Pferd. Es war ziemlich seltsam, denn in unserem Wald kannte sie sich sehr gut aus, also war es praktisch unmöglich daß sie sich verritten hat. Aber wäre sie runtergefallen, müßte das Pferd doch am Stall aufgetaucht sein, oder?
Doch bevor wir aufbrechen konnten, kamen zwei Reiter auf unseren Hof und erzählten, daß auf unserem Trainingsweg im Wald ein Mädchen liegt. Sie wäre nicht ansprechbar, aber atmen würde sie noch.
Mit furchtbarer Vorahnung (immerhin war das Verschwinden schon ca. 9 Std.her)fuhren wir zu diesem Weg. Wir waren auf viel gefaßt, aber was uns dort erwartete war einfach schrecklich. Meine Freundin lag auf dem 4 m breiten Sandweg, nicht ansprechbar, mit Kopfverletzung und verdrehten Augen, ihr Pferd 1 m hinter einem Baum - tot.
Wie immer hatte meine Freundin keinen Helm aufgehabt.
Nachdem sie abtransportiert war wurde nach dem Unfallhergang gesucht.
Anscheinend ist meine Freundin zusammen mit dem anderen Mädchen diesen Weg hochgaloppiert. Beide hatten Rennpferde im Training die diesen Weg kennen. Das Pferd meiner Freundin (ihr Lieblingspferd) war als erstes oben, das andere Pferd galoppierte eher gelassen hoch. Also beschloss meine Freundin ein zweites Mal hochzugaloppieren. Sie ritt eine Schleife und ließ ihr Pferd noch einmal hochrennen. Anscheinend ist dann urplötzlich ein Wildschwein aus dem Wald aufgetaucht (was bei dieser Uhrzeit nicht ungewöhnlich ist), das Pferd hat sich erschreckt und ist in vollem Galopp mit ca 40 bis 50 km/h ausgebrochen und mit Kopf und rechter Schulter gegen einen Baum geknallt der neben dem Weg stand. Meine Freundin wurde dabei aus dem Sattel geschleudert und schlug mit dem unbehelmten Kopf gegen den Baum.
Das Pferd war sofort tot, da es Zertrümmerungen und einen Genickbruch hatte.
Ihre \"Reitkollegin\" hatte davon allerdings nichts mitbekommen da sie am Ende des Weges überlegte wo meine Freundin hingeritten sein konnte (das sie ein zweites Mal hochreiten wollte wußte sie ja nicht). Nach ein paar Minuten ritt sie an den Stall (ca. 45 min entfernt) um nachzusehen ob meine Freundin schon dort wäre. Als weder von ihr noch vom Pferd was zu sehen war, ging sie auf die Suche nach ihr. Allerdings kannte sie sich in diesem Wald nicht aus und konnte die gerittenen Wege im dunklen Wald nicht wiederfinden.
Leider versäumte sie es, Polizei oder Besitzer des Pferdes etc. zu alarmieren. Das tat sie erst am anderen Morgen.
9 Stunden später....
Meine Freundin lag 6 Tage im Koma mit schweren Gehirnblutungen im Krankenhaus. Die ersten Wochen hörten wir jeden Tag daß wenn sie überhaupt durchkäme sie nie wieder so wäre wie früher.Hätte sie einen Helm getragen, wäre die Kopfverletzung wesentlich glimplicher abgelaufen. Ihre anderen Verletzungen wären nicht lebensbedrohlich.

Ich bin, obwohl man sich als Berufsreiter mit schweren Stürzen auseinandersetzen muß, sehr geschockt darüber. Vor allem über die Tatsache daß sie ohne Helm unterwegs war. Ich hatte sie erst eine Woche vorher im Wald getroffen und gefragt warum sie immer ohne Helm reite. Es wäre im Moment zu heiß war die Antwort.
Ich will auch betonen, daß ihr Pferd absolut zuverlässig und normalerweise nicht im geringsten schreckhaft war. Englische Vollblüter sind nicht verrückter als andere Pferde auch (bevor es heißt dies wäre wegen der Pferde passiert).
Wie gesagt, ich bin Berufsrennreiter.
Dies mache ich jetzt schon seit über 6 Jahren. Die erste Zeit in der ich (noch freizeitmäßig) geritten bin, habe ich fast nie einen Helm aufgehabt oder ihn vergessen.
Heute gehe ich eher nicht reiten (auf unserem Arbeitsplatz sowieso Helmpflicht), mit fremden oder mit meinem eigenen Pferd als daß ich ohne Helm gehe. Egal wie brav das Pferd ist.

Immer wieder höre ich Ausreden, meist von Freizeit oder Dressurreitern die sich damit rausreden, die Helme wären unbequem, etc.
Das ist alles vollkommener Blödsinn.
Jeder Reiter der ohne Helm reitet (gerade im Gelände) handelt unprofessionell und hat wohl noch keinen schlimmen Sturz hinter sich gebracht.
Obwohl meine Freundin auch Berufsreiterin war und während ihrer Ausbildung immer Helme tragen mußte, hat sie dies später nicht mehr beherzigt. Leider wird sie wohl nicht mehr die Gelegenheit haben aus diesem Fehler zu lernen. Reiten wird sie mit Sicherheit nie mehr können, wenn überhaupt was anderes.

Um noch etwas zu den Helmen selbst zu sagen:
Ein sicherer Reithelm muß über eine Dreipunktbefestigung verfügen. Der Helm selbst sollte sich unter Druck nur gering verformen (Helm auf die Seite legen und draufstützen als Test) und absplittern bei einem harten Schlag um den Druck zu absorbieren. Innen sollte eine weiche Polsterung zwischen Kopf und Hartschale sein damit der Kopf nicht direkt gegen ein härteres Material schlägt.
Die besten Helme sind die, die für Pferderennen oder für Militäry zugelassen sind. Diese verfügen auch nicht über einen Blendschutz der einem das Nasenbein brechen kann. Hierfür wird dann ein (bei Bedarf farbiger) Helmüberzug drübergestülpt. Auf jeden Fall sollte man auf billig Helme verzichten die womöglich nur ein Gummiband für unters Kinn haben, bzw gar nichts. Denn bei einem Sturz fliegen diese weg und man ist ungeschützt. Auserdem taugt ein solcher Helm zur Druck absorbation rein gar ncihts. Für einen guten Helm muß man ca 150 DM ausgeben und ihn auch nach einem Sturz auf den Kopf (auch wenn er noch so leicht war) austauschen. Das sollte einem das Leben wert sein.


P.S. Ich habe den Bericht hier nicht geschrieben um Geld oder sonstwas mit dem Unglück meiner Freundin zu verdienen, nein, bestimmt nicht. Ich wäre nur froh wenn ich ein paar \"ohne Helm\" Reiter mittels dieses Unglücks davon überzeugen könnte einen Helm anzuziehen. Beim Reiten ist man nicht auf einer Modenschau und ein Pferd ist und bleibt ein unkalkulierbares Risiko.

Ich habe euch hier damit ihr wißt wie es weitergegangen ist, ein paar ausschnitte nach reingeschrieben:

21.08.2001

Ich mag es gar nicht richtig glauben, aber es sieht so aus, als hätte meine Freundin Glück gehabt (oder es waren die vielen guten Wünsche). Sie liegt immer noch im künstlichen Koma, wird jetzt aber langsam \"aufgeweckt\". Sie hat schon auf Aufforderung der Schwester die Hand gedrückt und kann ihren Teddy festhalten. Außerdem macht sie sich mit der Hand bemerkbar wenn man sich einen Moment nicht um sie kümmert. Wie weit ihr Bewußtsein eingeschränkt ist kann zum derzeitigen Zeitpunkt niemand sagen, aber wir sind guter Hoffnung daß es nur bei einigen \"Blackouts\" bleibt. Hoffentlich gehört der Unfall dann dazu. Eine schwere Aufgabe steht noch bevor: Wie, wann, und wer erzählt ihr daß ihr geliebtes Pferd tot ist. Wir versuchen das so lange wie möglich hinauszuschieben, aber ich kann mir nicht vorstellen daß sie die Frage nach ihm nicht stellen wird....

26.08.2001

Mein Optimismus von neulich zerschlägt sich langsam aber sicher ins Nichts. Denn obwohl sie aus dem Koma wach ist, kann sie immer noch nicht mehr als jemandem die Hand drücken. Sie zeigt noch nicht einmal Regungen ob sie einen erkennt oder nicht. Geschweige denn von Essen oder reden. Sie ist da und doch so weit fort. Früher konnte ich mir darunter nichts genaues vorstellen.
Heute ist meine Freundin in Reha gekommen. Die Ärzte sagen, daß sie ein Jahr Zeit hat. Was sie bis dorthin nicht gelernt hat bleibt weg!

29.09.2001

Die Wendungen des Schicksals sind einfach unglaublich!! Hat vor einem Monat noch niemand mehr daran geglaubt, daß sie jemals wieder etwas normal machen kann, ist sie jetzt schon zu 70 % wieder wie früher. Sie kann zwar noch nicht richtig laufen und ihr Gehirn arbeitet noch nicht so schnell, aber ansonsten ist alles ok. Zur Zeit ist sie etwas weiter weg in einem Reha Zentrum, doch wenn sie weiter solche Fortschritte macht kann sie bald heim.
P.S. Sie hat schon gesagt, daß sie wieder reiten will :-)

16.06.2002

Wir waren heute das erste mal wieder zusammem ausreiten. Wunderbarerweise trägt sie jetzt einen Helm. Eigentlich ist sie wieder wie früher, nur Menschen die sie ganz genau kennen merken das sie manchmal nicht so schnell mitkommtm it den Gedanken oder ganz wo anders ist..

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