Remscheid Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 05/2004
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Erfahrungsbericht von SabineG1959
Remscheid, meine Geburtsstadt
Pro:
meine Heimat, viel Interessantes in der Stadt und viel Schönes und Natur drum herum
Kontra:
die Innenstadt hat mich echt erschreckt
Empfehlung:
Ja
Bevor ich mich nun morgen wieder in den Zug setze gen Osten, will ich Euch noch ein paar Worte zu meiner Geburtstadt Remscheid hier lassen. Wie schon angedeutet in meinem letzten Bericht über den Düsseldorfer Hauptbahnhof, habe ich mich von da aus aufgemacht in die große, weite Welt, u.a. eben zu meinen Großeltern, Großtanten etc. nach Remscheid.
Eine Oma wohnte mit meinem Opa und anfangs auch noch meiner einzigen Tante in der City. Um zu ihr zu gelangen, musste man bis zum Remscheider Hauptbahnhof fahren und dann ein Stück den Berg hinauf laufen. Sie wohnte nicht weit von der Alleestraße, und so sind wir also ziemlich häufig durch die Fußgängerzone Alleestraße gegangen, die damals sehr belebt war und es sich lohnte, einen Schaufensterbummel zu machen.
Als ich im vorigen Jahr noch mal auf dem Friedhof war und dann einen Stadtbummel durch meine alt vertraute Gegend machte, da war ich entsetzt, was aus dieser, wenn auch nicht gerade schönen aber doch angenehmen Innenstadt geworden war! Die ganze Innenstadt wirkt total desolat und verwahrlost – einfach grauenhaft! Und bei meiner Oma sind sogar die Fenster vernagelt.
Das einzig wirklich schöne Gebäude in der Innenstadt ist jetzt wohl das Alleecenter, was ich von einem noch früheren besuch her als wirklich toll in Erinnerung habe, nicht nur von außen sondern auch von innen. All die Geschäfte, die nach ihrem Weggang von de Alleestraße diese zu einem wie ausgestorben wirkenden Ort machen, zu einem Paradies für Penner etc., sind wohl in das Alleecenter umgezogen.
Also weiter, wieder zurück zum Bahnhof oder zum Bus. Nächste Station ist das immer noch malerische Remscheid-Lennep, wo ich immer mit dem Bus zu meiner anderen Oma gefahren bin, wenn ich per Zug angereist bin, von der City aus fährt die frühere Linie 4, jetzt wohl 654 oder so ähnlich, bis Lüttringhausen, dem Stadtteil, wo meine Familie mütterlicherseits wohnte. In Lennep gibt es auch eine Fußgängerzone mit Geschäften, an den Kaufhof kann ich mich noch erinnern, und an eine schöne kleine Kirche, die man von der Bushaltestelle aus sehen konnte. Sehenswert ist der alte Stadtkern von Lennep mit seinen alten Fachwerk- und schiefergedeckten Häusern.
Jedes Mal, wenn ich im Bus saß und zu meiner Oma fuhr, kam ich am Röntgen-Museum vorbei und beschloss, einmal dort auszusteigen und es mir anzusehen. Bei dem Entschluss ist es bis heute geblieben, ich war immer noch nicht da. Aber hier sind mal die Öffnungszeiten und genaue Adresse, falls jemand von Euch mal vorbei gehen möchte:
Schwelmer Str. 41, 42897 Remscheid
Tel.: (0 21 91) 16 - 33 84, Fax: (0 21 91) 16 - 31 45
E-Mail: roentgen-museum@str.de
Parkmöglichkeiten: Museumsparkplatz
Busverbindungen s. Originalhomepage: http://www.remscheid.de/Rathaus/02/02Stadtinformationen/02roentgenmuseum.htm (hier braucht man nur zu klicken und erhält die jeweils gültigen Busverbindungen zum Museum
Haltestelle Röntgen-Museum
Linie: 655
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag 10.00 Uhr - 18.00 Uhr
Samstag + Sonntag 11.00 Uhr - 18.00 Uhr
Führungen für Gruppen nach vorheriger Anmeldung!
Weiter geht die Fahrt nach Lüttringhausen, was ebenso wie Lennep bei einer Gebietsreform zu Remscheid gekommen ist, nachdem es vorher selbständig war. Lüttringhausen liegt eigentich näher an Wuppertal als an Remscheid, und die Lüttringhauser stehen von der Mentalität her eigentlich den Wuppertalern näher als den Remscheidern – sagt mein Vater, der ein echter Remscheider ist.
Endstation des Busses ist das Rathaus in Lüttringhausen. In Lüttringhausen gibt es ebenfalls einen alten und schönen Stadtkern zum Bummeln, einen Wasserturm und das Gefängnis. Aber vor allem gibt es in und vor allen Dingen um Lüttringhausen herum eins: Wald, Wald, Wald, wo man stundenlang spazieren gehen kann.
Wie das alte Rom wurde Remscheid auf sieben Hügeln erbaut. Egal von welcher Seite man sich Remscheid nähert: es geht immer bergauf.
Meine Theorie zur Gründung Remscheids – bitte nicht ernst nehmen!: nachdem nun also die von einer Wölfin gesäugten und aufgezogenen Zwillinge Remus und Romulus Streit wegen der Gründung Roms hatten, das ja nun von Romulus gegründet wurde, trollte sich Remus von dannen. Irgendwann gelangte er dann ins schöne Bergische Land, das damals ja noch dichtester Dschungel war, und gründete dann ebenfalls eine Stadt auf sieben Hügeln und nannte sie dann nach seinem Namen Remscheid.
Wie gesagt: Remscheid liegt also im Bergischen Land und bildet ein Dreieck mit Solingen und Wuppertal. Lange Zeit war hier ein bedeutendes Industriezentrum: Klingen in Solingen, Textilien in Wuppertal und Stahlgewinnung und Werkzeugherstellung in Remscheid. Im Bergischen Land wurde Eisen gefunden und mit der Kohle aus dem Ruhrgebiet zu Stahl verarbeitet.
Aufgrund der Lage im wasserreichen und bergigen Bergischen Land, das zwar nicht hoch aber doch verdammt steil ist, wurde hier schon sehr früh die Wasserkraft genutzt. Ab dem 15. Jahrhundert entstanden zahlreiche Hammerwerke und Schleifkotten zur Veredelung des Metalls in den Wäldern, genauer den Tälern von Gelpe und Morsbach. Einziger Zeuge ist heute der 1746 entstandene Steffenshammer im Ortsteil Clemenshammer, der wohl immer nch funktioniert. Über Öffnungszeiten habe ich nichts heraus bekommen können. Meine Informationen und das Foto darüber habe ich von hier: http://www.remscheid.de/Rathaus/02/02Stadtinformationen/02Steffenshammer.htm.
Wenn man Remscheid nicht steil bergauf erreichen will, sollte man per Zug von Solingen aus über die von mir in einem eigenen Bericht beschriebene Müngstener Brücke anreisen. Von hier oben, einer der höchsten Eisenbrücken Europas aus, hat man schon mal einen wundervollen Blick auf die Natur, die endlos scheinenden Wälder, in die Remscheid eingebettet ist. Remscheid könnte so eine schöne Stadt sein, wenn die Innenstadt nicht so furchtbar herunter gekommen wäre. Aber die später eingemeindeten Ortsteile vor allem wohl Lennep, sind allemal sehenswert. Und wer gerne wandern geht, ist in Remscheid allemal richtig (http://wandern-in-remscheid.de/)
Ich hoffe, ich konnte ich meine Geburtsstadt ein wenig näher bringen.
Alles Liebe von Sabine :)
PS: dieser Bericht wurde für ciao und yopi geschrieben.
Eine Oma wohnte mit meinem Opa und anfangs auch noch meiner einzigen Tante in der City. Um zu ihr zu gelangen, musste man bis zum Remscheider Hauptbahnhof fahren und dann ein Stück den Berg hinauf laufen. Sie wohnte nicht weit von der Alleestraße, und so sind wir also ziemlich häufig durch die Fußgängerzone Alleestraße gegangen, die damals sehr belebt war und es sich lohnte, einen Schaufensterbummel zu machen.
Als ich im vorigen Jahr noch mal auf dem Friedhof war und dann einen Stadtbummel durch meine alt vertraute Gegend machte, da war ich entsetzt, was aus dieser, wenn auch nicht gerade schönen aber doch angenehmen Innenstadt geworden war! Die ganze Innenstadt wirkt total desolat und verwahrlost – einfach grauenhaft! Und bei meiner Oma sind sogar die Fenster vernagelt.
Das einzig wirklich schöne Gebäude in der Innenstadt ist jetzt wohl das Alleecenter, was ich von einem noch früheren besuch her als wirklich toll in Erinnerung habe, nicht nur von außen sondern auch von innen. All die Geschäfte, die nach ihrem Weggang von de Alleestraße diese zu einem wie ausgestorben wirkenden Ort machen, zu einem Paradies für Penner etc., sind wohl in das Alleecenter umgezogen.
Also weiter, wieder zurück zum Bahnhof oder zum Bus. Nächste Station ist das immer noch malerische Remscheid-Lennep, wo ich immer mit dem Bus zu meiner anderen Oma gefahren bin, wenn ich per Zug angereist bin, von der City aus fährt die frühere Linie 4, jetzt wohl 654 oder so ähnlich, bis Lüttringhausen, dem Stadtteil, wo meine Familie mütterlicherseits wohnte. In Lennep gibt es auch eine Fußgängerzone mit Geschäften, an den Kaufhof kann ich mich noch erinnern, und an eine schöne kleine Kirche, die man von der Bushaltestelle aus sehen konnte. Sehenswert ist der alte Stadtkern von Lennep mit seinen alten Fachwerk- und schiefergedeckten Häusern.
Jedes Mal, wenn ich im Bus saß und zu meiner Oma fuhr, kam ich am Röntgen-Museum vorbei und beschloss, einmal dort auszusteigen und es mir anzusehen. Bei dem Entschluss ist es bis heute geblieben, ich war immer noch nicht da. Aber hier sind mal die Öffnungszeiten und genaue Adresse, falls jemand von Euch mal vorbei gehen möchte:
Schwelmer Str. 41, 42897 Remscheid
Tel.: (0 21 91) 16 - 33 84, Fax: (0 21 91) 16 - 31 45
E-Mail: roentgen-museum@str.de
Parkmöglichkeiten: Museumsparkplatz
Busverbindungen s. Originalhomepage: http://www.remscheid.de/Rathaus/02/02Stadtinformationen/02roentgenmuseum.htm (hier braucht man nur zu klicken und erhält die jeweils gültigen Busverbindungen zum Museum
Haltestelle Röntgen-Museum
Linie: 655
Öffnungszeiten:
Dienstag - Freitag 10.00 Uhr - 18.00 Uhr
Samstag + Sonntag 11.00 Uhr - 18.00 Uhr
Führungen für Gruppen nach vorheriger Anmeldung!
Weiter geht die Fahrt nach Lüttringhausen, was ebenso wie Lennep bei einer Gebietsreform zu Remscheid gekommen ist, nachdem es vorher selbständig war. Lüttringhausen liegt eigentich näher an Wuppertal als an Remscheid, und die Lüttringhauser stehen von der Mentalität her eigentlich den Wuppertalern näher als den Remscheidern – sagt mein Vater, der ein echter Remscheider ist.
Endstation des Busses ist das Rathaus in Lüttringhausen. In Lüttringhausen gibt es ebenfalls einen alten und schönen Stadtkern zum Bummeln, einen Wasserturm und das Gefängnis. Aber vor allem gibt es in und vor allen Dingen um Lüttringhausen herum eins: Wald, Wald, Wald, wo man stundenlang spazieren gehen kann.
Wie das alte Rom wurde Remscheid auf sieben Hügeln erbaut. Egal von welcher Seite man sich Remscheid nähert: es geht immer bergauf.
Meine Theorie zur Gründung Remscheids – bitte nicht ernst nehmen!: nachdem nun also die von einer Wölfin gesäugten und aufgezogenen Zwillinge Remus und Romulus Streit wegen der Gründung Roms hatten, das ja nun von Romulus gegründet wurde, trollte sich Remus von dannen. Irgendwann gelangte er dann ins schöne Bergische Land, das damals ja noch dichtester Dschungel war, und gründete dann ebenfalls eine Stadt auf sieben Hügeln und nannte sie dann nach seinem Namen Remscheid.
Wie gesagt: Remscheid liegt also im Bergischen Land und bildet ein Dreieck mit Solingen und Wuppertal. Lange Zeit war hier ein bedeutendes Industriezentrum: Klingen in Solingen, Textilien in Wuppertal und Stahlgewinnung und Werkzeugherstellung in Remscheid. Im Bergischen Land wurde Eisen gefunden und mit der Kohle aus dem Ruhrgebiet zu Stahl verarbeitet.
Aufgrund der Lage im wasserreichen und bergigen Bergischen Land, das zwar nicht hoch aber doch verdammt steil ist, wurde hier schon sehr früh die Wasserkraft genutzt. Ab dem 15. Jahrhundert entstanden zahlreiche Hammerwerke und Schleifkotten zur Veredelung des Metalls in den Wäldern, genauer den Tälern von Gelpe und Morsbach. Einziger Zeuge ist heute der 1746 entstandene Steffenshammer im Ortsteil Clemenshammer, der wohl immer nch funktioniert. Über Öffnungszeiten habe ich nichts heraus bekommen können. Meine Informationen und das Foto darüber habe ich von hier: http://www.remscheid.de/Rathaus/02/02Stadtinformationen/02Steffenshammer.htm.
Wenn man Remscheid nicht steil bergauf erreichen will, sollte man per Zug von Solingen aus über die von mir in einem eigenen Bericht beschriebene Müngstener Brücke anreisen. Von hier oben, einer der höchsten Eisenbrücken Europas aus, hat man schon mal einen wundervollen Blick auf die Natur, die endlos scheinenden Wälder, in die Remscheid eingebettet ist. Remscheid könnte so eine schöne Stadt sein, wenn die Innenstadt nicht so furchtbar herunter gekommen wäre. Aber die später eingemeindeten Ortsteile vor allem wohl Lennep, sind allemal sehenswert. Und wer gerne wandern geht, ist in Remscheid allemal richtig (http://wandern-in-remscheid.de/)
Ich hoffe, ich konnte ich meine Geburtsstadt ein wenig näher bringen.
Alles Liebe von Sabine :)
PS: dieser Bericht wurde für ciao und yopi geschrieben.
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