Resident Evil 4 (GameCube Spiel) Testbericht

Resident-evil-4-gamecube-spiel
ab 27,57
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Auf yopi.de gelistet seit 01/2011

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Erfahrungsbericht von inqui

Resident Evil 4 - Der Beginn einer neuen Ära?

Pro:

fantastische Grafik,kunstvolles Design, großartiges Textur- und Charakterdesign, sehr schöne Animationen, spannende Story, gute KI, große Waffen- und Upgradeauswahl, angenehmer Schwierigkeitsgrad

Kontra:

Waffenwechseln ist auf Dauer zu umständlich, Musik eher Durchschnitt

Empfehlung:

Ja

Endlich hat das alte Resident Evil Konzept, Zombies auf die Einwohner irgendwelcher Städte loszulassen ausgedient. So krempelt Capcom das Game völlig um und macht aus altbekanntem Gameplay etwas völlig neues. Ob sich das Spiel positiv oder negativ im Vergleich zu seinen Vorgängern verändert hat, will ich versuchen im Nachfolgenden zu erläutern.

Die Story
Wir schreiben das Jahr 2004, Umbrella existiert nicht mehr, Raccoon City wurde durch nukleare Waffen ausgelöscht und Leon Kennedy, der schon als Held in ´Resident Evil 2´ in Erscheinung trat, ist nun Top-Agent der Regierung. Sein derzeitiger Auftrag besteht darin, Ashley, die Tochter des amerikanischen Präsidenten, die von Unbekannten entführt und nach Europa verschleppt wurde zu befreien.
Das Spiel beginnt in einem kleinen spanischen Dorf, das Leons ersten Anhaltspunkt auf der Suche nach Ashley darstellt. Bevor er sich richtig umschauen kann, kommt es auch schon zum Feindkontakt. Diese Feine sind aber nicht wie in allen Vorgängern vorwiegend Zombies, sondern ganz „normale“ Bauern. Diese können nicht nur mit ihren Arbeitsgeräten, vorwiegend Axt und Heugabel, um sich schlagen, sondern auch reden und viele weitere Aktionen, wie auf Leitern klettern und durch Fenster steigen durchführen. Nach den ersten Kämpfen muss Leon feststellen, dass das ganze Dorf an nichts anderem als seinem Tod interessiert zu sein scheint. Außerdem erfährt er, das alle Dorfbewohner von einer merkwürdigen Krankheit mit Namen \"Las Plagas\" befallen sind. Was die Tochter des Präsidenten damit zu tun hat und wer steckt hinter all dem? Nach einigen Spielstunden werdet ihr es wissen.


Neuerungen

Die Gegner
Die wohl gravierendste und auffälligste Änderung im Spiel ist das Fehlen jeglicher Zombies. Auf das was Resident Evil in den Vorgängerversionen ausgemacht hat wurde hier vollkommen verzichtet. Auch wenn dies vielleicht für den einen oder anderen Wehmutstropfen bei vielen eingefleischten Resident Evil Fans sorgt, ist dies noch kein Grund sich zu überlegen, das Spiel deswegen nicht zu kaufen, da die neuen Gegner nicht minder gefährlich sind. Da sie um einiges menschlicher geworden sind, ist auch ihre Intelligenz deutlich gestiegen: Von nun an werdet ihr von mehreren Seiten angegriffen und über lange Strecken verfolgt. Selbst Leitersteigen und das erneute aufstellen dieser, wenn ihr sie mal umgeworfen haben solltet ist für die neuen Gegner kein Problem.

Gameplay
Auch das Gameplay hebt sich sehr deutlich von seinen Vorgängern ab. Das Spiel, dass früher eher einem gemächlichen Zombie-Adventure war ist mehr und mehr zu einem richtigen Shooter geworden. Waffen, Munition und Heilkräuter sind jetzt längst nicht mehr so rar, wie in den Vorgängerversionen. Genauso verhält es sich mit den dazugehörigen Gegnern - es darf also geballert werden bis die Munitionstrommel platzt.

Grafik & Design
Endlich sind die Zeiten der wechselnden Kameraperspektiven und schwammigen Zielführung vorbei. In Resident Evil 4 schaut ihr Leon über die Schulter was laufen, zielen und schießen erheblich vereinfacht. Diese neue Perspektive macht es erst möglich es mit ganzen Gegnerhorden aufzunehmen, was in früheren ´Resident Evil-Spielen´ unmöglich gewesen wäre. Mit einem Druck auf die Schultertaste zoomt die Kamera ein wenig näher an den Feind heran und lässt Leon seine Waffe inklusive Laservisier schussbereit machen. Sobald ihr den Laser auf dem Feind entdeckt darf geschossen werden. Die fest vorgegebene Widescreen-Ansicht sorgt zwar für einen schwarzen Balken am oberen sowie auch am unteren Bildschirmrand, beschert euch aber auch ein viel weiteres Blickfeld was für die neuen Shooter-Elemente absolut unabdingbar ist. Die Grafik der Zwischensequenzen hat teilweise schon Kinoqualität und ist unglaublich gut gelungen. Aber auch die Ingame-Grafik ist fantastisch. Auch auf Details wurde geachtet, so bekommt man viele blutverschmierte Fenster zu Gesicht und Fahnen wehen überaus realistisch im Wind. Ihr werdet schnell merken, dass die Entwickler grafisch wirklich alles aus dem Gamecube herausgeholt haben

Sound
Die musikalische Untermalung des Games ist in einigen Situationen sehr gut gelungen, manchmal wiederholen sich die Stücke aber zu oft und werden der Atmosphäre nicht ganz gerecht. Hier hätte man noch mehr dran feilen können. Die stimmige Geräuschkulisse macht dieses akustische Manko aber wieder wett, da Waffengeräusche und Laute der Gegner euch sicher noch lange in Erinnerung bleiben werden.

Spielelemente
Um das Spiel nicht ganz umzukrempeln haben sich die Entwickler einige für Shooter eher untypische Elemente einfallen lassen um das Spiel strategischer zu machen und hirnloses draufgeballere, im Stil von „Doom 3“ zu unterbinden. So sind die gegnerischen Körper ab sofort in Trefferzonen unterteilt. Eure Überlebenszeit erhöht sich also erheblich, wenn ihr weniger und dafür gezieltere Schüsse abgebt, und nicht einfach blind drauf losballert.
Auch ungewohnte Elemente wie ein neues Geschicklichkeitselement, dass bereits beim Spiel „Shenmue“ Anwendung gefunden hat spielen eine nicht unwichtige Rolle: In manchen Situationen und Echtzeit-Zwischensequenzen müsst ihr rasend schnell auf dem Bildschirm eingeblendete Tastenkombinationen drücken. Seit ihr schnell genug, behaltet ihr großteile eurer Energie oder euer Leben, dass euch bei Versagen unter Umständen genommen würde. Die Entwickler haben ganze Kämpfe gegen Obermotze mit diesem System „ausgestattet“. So müsst ihr also sowohl zielsicher als auch schnell sein um diese zu besiegen.

Die Waffen
Die Waffen im Spiel werden nicht mehr irgendwo rumliegend gefunden, sondern müssen bei einem neu ins Spiel integrierten fliegenden Händler gekauft werden. Bezahlt wird der nicht immer billige Spaß mit Geld, welches besiegte Gegner fallen lassen, aber auch in geheimen Verstecken gefunden werden kann. Der Händler kauft euch auch Edelsteine und Schmuck ab, den ihr wiederum finden könnt. Ihr könnt allen Waffen im Spiel durch Aufmotzen \"mehr Power\" geben, was deren Leistung teilweise mehr als verdoppelt, allerdings auch ziemlich kostspielig ist. Munition müsst ihr euch selbst besorgen, allerdings wird auch diese häufig von Gegnern fallengelassen und lässt sich häufig in Kisten finden.
Das große Waffenarsenal und die dazugehörige Munition brauchen natürlich auch entsprechend viel Platz. Hierzu wurde Leons Inventar um ein vielfaches erweitert. Außerdem könnt ihr im Laufe des Spiels immer größere Rucksäcke beim Händler kaufen. Schade ist, dass man die Waffen nur durch das Aufrufen des Menüs Wechseln kann, was den Spielfluss ein bisschen hemmt. Hätten die Entwickler eine Schnellwechseltaste, mit der man die einzelnen Waffen „durchblättern“ kann eingebaut, wäre dieses Problem behoben.

Steuerung
Obwohl die Steuerung im Großen und Ganzen den Vorgängern treu geblieben ist, bewegt sich Leon um einiges schneller und präziser durch die Gegend: man hat also auf die Umstellung auf eine klassische Shooter- Steuerung, wie man sie aus Spielen wie \"Doom 3\" kennt verzichtet, was dafür sorgt, dass Aktionen wie ´strafen´ (seitwertsbewegen) oder das einsetzten beider Analog-Sticks nicht möglich sind. Trotzdem ist es nicht all zu umständlich mit der Vielzahl von Gegnern fertig zu werden da man es auf Grund der schnellen 180°-Wende auch mit Feinden von mehreren Seiten gleichzeitig aufnehmen kann.


Fazit

Der vierte Teil des Kultspiels überzeugt durch packendes Gameplay und gestochene Grafik, sowie unglaubliche Animationen und Zwischensequenzen. Außerdem besticht das Spiel durch zahlreiche Neuerungen. Ein muss für jeden, der es gerne gruselig und gleichzeitig actiongeladen mag.

27 Bewertungen, 3 Kommentare

  • sanji

    05.05.2005, 22:40 Uhr von sanji
    Bewertung: sehr hilfreich

    Wie alle anderen Tetberichte genial. Perfekt. sanji

  • richotcomputer

    05.04.2005, 00:52 Uhr von richotcomputer
    Bewertung: sehr hilfreich

    Man ist der Klasse ! So informativ und aussagekräftig, mach weiter so! Habe mal Deine Berichte abboniert ! LG

  • Nightmare

    24.03.2005, 11:20 Uhr von Nightmare
    Bewertung: sehr hilfreich

    Hallo Aus Bremen nach Hamburg, das ist doch mal ein sehr schöner erst Bericht, super mach weiter so. gruß Bernd