Resident Evil (GameCube Spiel) Testbericht

Resident-evil-gamecube-spiel
ab 41,82
Paid Ads from eBay.de & Amazon.de
Auf yopi.de gelistet seit 10/2004

5 Sterne
(12)
4 Sterne
(3)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von elisa2

Genialer Gruselhit mit Schockgarantie

Pro:

Prachtvolle Grafik, fantastische Musik, geniale Kamera, gute Steuerung, extrem spannend und motivierend, anspruchsvoll, sinnvolle Neuerungen, zwei spielbare Charaktere

Kontra:

Ob Ihr es glaubt oder nichts: tatsächlich nichts!

Empfehlung:

Ja

Einer der berühmtesten Namen in der Videospielwelt innerhalb des letzten Jahrzehnts dürfte zweifellos „Resident Evil“ sein. Mittlerweile sind zahlreiche Fassungen für die unterschiedlichsten Spielsysteme erschienen, angefangen hat der Siegeszug jener überaus erfolgreichen Gruselschocker-Serie Mitte der 90er-Jahre mit einer Version für die alte Sony Playstation. Die Fassung, über die ich Euch aber nun berichten möchte, ist eine für den Nintendo Gamecube. Verwechselt dieses Abenteuer aus dem Jahr 2002 bitte nicht mit dem vierten Teil von Resident Evil, der wenige Jahre später ebenfalls für Nintendos Würfel erschien und überragende Bewertungen einheimsen konnte. Doch auch dieser Teil, welcher das Debüt der Resident-Evil-Reihe auf dem Gamecube darstellte, braucht sich wahrlich nicht zu verstecken. In nahezu allen Bereichen, die wichtig bei einem Videospiel sind, kann „Resident Evil“ nämlich überzeugen.



Worum geht es in „Resident Evil“ für den Nintendo Gamecube eigentlich?

Das Genre wird offiziell dem „Survival Horror“ zugeordnet, so dass ich davon ausgehe, dass die Meisten von Euch damit sofort etwas anfangen können. Die gruselige Spielatmosphäre steht dabei im Vordergrund, zwar kommen auch Action-Freunde wahrlich nicht zu kurz, doch ist es hier bei „Resident Evil“ für den GC (wieder einmal) das, was wir gerade nicht sehen und in erster Linie nur hören, was uns eine Gänsehaut verschafft. Und dies praktisch ohne Unterbrechung. Die Geschichte an sich spielt auch in dieser GC-Version erneut im Städtchen Racoon City, in der sich mysteriöse Horror-Szenarien abspielen. Tag für Tag werden neue Leichen entdeckt, die meistens dann auch noch schrecklich verstümmelt sind, sogar „halbtote“ Wesen sollen nachts ihr Unwesen treiben, so dass sich verständlicherweise niemand mehr bei Dunkelheit auf die Straße traut. Die Polizei steht vor einem Rätsel und eine extra herbeigerufene Spezialeinheit verschwindet auf Nimmerwiedersehen, was das Ganze natürlich noch unheimlicher macht. Wir steigen in die Handlung in dem Moment ein, als das zweite Spezialteam den Rand des unheimlichen Städtchens erreicht beziehungsweise dort abgesetzt wird. Wir sind somit „live dabei“, als dieser Erkundungstrupp urplötzlich von bissigen (und offensichtlich mutierten) Hunden angegriffen wird und in Windeseile die Flucht ergreifen muss. Mit letzter Anstrengung erreicht jene Elitetruppe eine freistehende Villa, doch schon nach sehr kurzer Zeit wird offensichtlich, das unsere Agenten es dort nicht unbedingt viel besser angetroffen haben. Den Kennern wird die frappierende Ähnlichkeit zur Urversion auf der Sony Playstation sofort auffallen, trotzdem gibt es im Laufe des Spiels einige Neuerungen, auf die ich an späterer Stelle noch eingehen werde.

Jetzt ist natürlich guter Rat teuer, denn eigentlich weiß zunächst niemand, in welche Richtung es nun gehen soll. Zunächst sind wir erst einmal am Zug und sollen eine bahnbrechende Entscheidung fällen: wir haben die Wahl zwischen zwei zur Verfügung stehenden Hauptfiguren, nämlich zwischen Chris Redfield oder Jill Valentine. Die Auswirkungen Eurer Wahl sind dabei nicht zu verachten, denn ganz offensichtlich stellt das Abenteuer mit Chris einen wesentlich höheren Schwierigkeitsgrad dar als jenes mit Jill. Im Gegensatz zu Jill ist Chris nämlich nicht in der Lage, verschlossene Türen zu öffnen und kann (erstaunlicherweise) nicht so wahnsinnig viel Gepäck mit sich herum schleppen. Habt Ihr Eure Wahl getroffen, erkundet Ihr vorsichtig die gespenstisch wirkende Umgebung, wobei wir uns unter anderem auch im nahe gelegenen Waldgebiet mit den fiesen Monstern auseinandersetzen müssen. Dies gab es zum Beispiel bei der Urversion nicht, ist hier also ganz neu in den Spielverlauf integriert worden.

Auf Wunsch könnt Ihr Eure Spielfigur auch mit dem Steuerkreuz kontrollieren, ich jedenfalls war aber sehr froh darüber, dass dies (endlich!) auch mit dem Analogstick möglich ist. Ansonsten ist die Tastenbelegung schnell durchschaut: Gehen, Laufen, den Feind automatisch ins Visier nehmen, das Öffnen der Türen und Gegenstände und natürlich das Abfeuern Eurer Waffe geht Euch schnell in Fleisch und Blut über, da bin ich mir doch ziemlich sicher. Zusätzlich können wir auf Tastendruck eine blitzschnelle 180-Grad-Drehung vollführen, was in manch kniffligen Situationen (insbesondere bei den zahlreichen Überraschungsmomenten) auch sehr sinnvoll ist. Außerdem ist neu, dass sich unser Charakter nicht nur durch die herkömmliche Methode zur Wehr setzt, sondern nun in diesem GC-Abenteuer sich der Angreifer (in der Regel ein Zombie oder ekliges Tier) zurückstoßen und wegschleudern lässt oder es sogar möglich ist, diesem schnell eine Granate in den Schlund zu werfen. Auch die Verwendung eines Elektroschockers ist Euch in solchen heiklen Momenten nicht fremd. Früher war es bei sämtlichen Resident-Evil-Teilen immer so, dass auch nur der geringste Körperkontakt zu einem Monster zum sofortigen Verlust eines Teils unserer Lebensenergie führte, dies ist nun nicht mehr sofort der Fall, zumindest nicht immer. Die Folge davon ist, dass etwas mehr Taktik mit ins Spiel kommt und ein richtiges Timing von uns in der jeweiligen brenzligen Situation nun entsprechend belohnt wird. Voraussetzung für diese neuen Möglichkeiten im Kampf sind allerdings spezielle Gegenstände, die Ihr in Eurem Inventar haben müsst.

Wenn es nach uns geht, sollen uns die ekligen Zombies und sonstigen Monster aber natürlich erst gar nicht so nahe kommen. Um dies möglichst oft und lange hinzubekommen, greifen wir netterweise auf Distanzwaffen zurück, so kommen unter anderem Pistole, Revolver, Gewehr, Granat- und Flammenwerfer zum Einsatz (diese lassen sich in Kisten finden), manchmal jedoch lässt sich dem Nahkampf nicht aus dem Weg gehen und dann müsst Ihr eben reaktionsschnell sein und Euch zur Not auf einen gewöhnlichen Dolch verlassen. Trotz der zahlreichen unangenehmen Auseinandersetzungen mit den Zombies verlieren wir (hoffentlich) nie den Überblick über das Ganze, zumindest sollten wir das nicht. Woran liegt es eigentlich, dass die Unmengen an Untoten, Giftschlagen, Riesenspinnen und weitere mutierte Wesen urplötzlich aufgetaucht sind und über das kleine Städtchen herfallen. Und was hat es mit der gottverlassenen Villa, die im Übrigen riesig groß ist, auf sich? Wo besteht da der Zusammenhang? Je weiter wir durch das riesige Anwesen vordringen, je mehr Etagen und Kellergewölbe wir durchforstet haben, umso unheimlicher wird uns das Ganze. Wir kämpfen uns in der Folgezeit durch ein (vorhin schon kurz angesprochenes) Waldgebiet, quälen uns durch ein weitverzweigtes Höhlensystem, das ein nicht enden wollendes Labyrinth darzustellen scheint und finden uns schließlich in einem mysteriösen Forschungsbereich wieder, um dort eine Lösung zu finden.

Der Schwierigkeitsgrad ist in diesem Abenteuer wahrlich nicht ohne, allerdings ist es sehr angenehm, dass sich die Anzahl der unfairen Stellen doch sehr in Grenzen hält. Empfehlen möchte ich nahezu allen von uns (die Super-Profis sollen sich jetzt einmal nicht angesprochen fühlen), „Resident Evil“ beim ersten Mal unbedingt mit Jill Valentine zu starten. Wer Spaß bei diesem Horror-Trip hatte oder sich sogar unterfordert fühlte, kann dann ja beim zweiten Mal immer noch mit Chris das Ganze angehen. Dann wird es aber so richtig ungemütlich, um es noch vorsichtig auszudrücken. Nicht vergessen möchte ich übrigens an dieser Stelle, dass noch etwas bei diesem GC-Abenteuer neu ist: manch eine Zombie-Art ist nämlich gar nicht sofort „tot“, manchmal scheint dies nur so. Dies bedeutet, dass Ihr auch hier besonders wachsam sein müsst und mit einer erneuten Attacke eines schon eliminiert geglaubten Feindes rechnen müsst. Dies alles führt dazu, dass Ihr Euch todsicher zu keinem Zeitpunkt langweilen werdet, ganz im Gegenteil, mit zunehmender Spieldauer werdet Ihr immer mehr in den Bann gezogen, was wir zweifellos dem anspruchsvollen Spielverlauf, der knisternden Spannung und dem hohen Gruselfaktor zu verdanken haben. Die Motivation bleibt das gesamte Spiel über konstant hoch, darüber hinaus können wir uns darüber freuen, dass auch ein zweites Durchspielen durchaus Sinn und Spaß macht. Dies liegt nicht nur an der zweiten anwählbaren Spielfigur, sondern auch an den sehr sinnvollen Neuerungen, welche „Resident Evil“ für den Gamecube auch den Kennern der Urversion trotz des gleichen Hintergrundes Lust machen dürfte.



Wie sieht das „Resident Evil“ für den Nintendo Gamecube denn aus und wie hört es sich an?

Unglaublich gut. Nicht nur, dass wir es mit einem überaus fesselnden und anspruchsvollen Spielverlauf zu tun haben, auch die Präsentation an sich ist extrem gut gelungen. Aufbereitet wird das Ganze nämlich von Anfang an durch stimmungsvolle Zwischensequenzen mit guten Kamerafahrten und atmosphärischen Klängen, sowohl Hintergrundmelodien als auch Soundeffekte geben sich hier keine Blöße. Jene Sequenzen sorgen nicht nur dafür, dass die Geschichte sehr „hautnah“ weitererzählt wird, sie lässt uns auch immer tiefer in die gruselige Atmosphäre eintauchen, wir fühlen uns den Spielfiguren im Laufe der Zeit immer näher. Die Hintergrundmelodien passen exzellent zum Spielgeschehen, die Gänsehautatmosphäre verdanken wir ihnen. Wer auf eine Anlage mit Surroundsound zurückgreifen kann, der darf sich glücklich schätzen, denn dann erlebt Ihr eine Atmosphäre wie im Kino. Nein, ich denke, dass ich da nicht übertreibe, die Akustik ist jedenfalls einfach fantastisch.

Im Hinblick auf die Grafik kann ich ebenfalls in Superlativen schwelgen. Rasante äußerst dynamische Kamerafahrten sorgen für eine gewollt-beängstigende Szenerie, speziell das, was wir noch nicht erblicken, macht uns gehörig Angst. Spezialeffekte wie das Gewitter draußen und die brillanten Licht- und Schatteneffekte im Inneren des Anwesens kann ich nicht oft genug loben und das ist in optischer Hinsicht noch längst nicht alles: sehr schön dargestellte Hintergründe mit detaillierten Texturen soweit das Auge reicht, große Polygonfiguren mit herausragenden Animationen und sogar halbwegs realistischer Mimik lassen mein Videospielherz tatsächlich höher schlagen. Ständig hatte ich das Gefühl, aktiv in einem Spielfilm mitzuwirken, vorbei scheint die Zeit zu sein mit starren Hintergründen und steifen Hauptdarstellern. So viele Liebe zum Detail hatte ich nicht erwartet, ich wurde von der grafischen Pracht ebenso „erschlagen“ wie vom orchestralen Soundtrack. Ich finde nichts, aber auch rein gar nichts, was in Sachen Grafik und Musik zu Abzügen führen könnte. Gemessen an dem, was auf dem Nintendo Gamecube möglich ist, wird in diesem Fall Unglaubliches geleistet. Ich bin begeistert.



Kann ich Euch „Resident Evil“ für den Nintendo Gamecube noch empfehlen?

Und ob ich das kann! Dieses Videospiel ist ein Referenztitel für den Gamecube, ein Riesen-Hit, ein Top-Titel, ein Meilenstein oder was auch immer. Wer von Euch keine absolute Allergie gegen Spiele hat, die dem Survival-Horror-Genre angehören (und natürlich Nintendos Würfel besitzt), der muss sich diesen prachtvolle Gruselhit einfach anschauen. Mindestens einmal Durchspielen ist quasi Pflicht und wer dies geschafft hat, wird wahrscheinlich auch nicht ruhen, bis er es mit der anderen Spielfigur auch vollbracht hat. „Resident Evil“ für den GC ist ein gewaltig gutes Argument dafür, dass der Nintendo Gamecube eben doch nicht unbedingt nur eine Kinderkonsole ist. Was uns hier an Spielspaß geboten wird, sprengt nahezu alle Rekorde: eine tolle Kamera, gelungene Steuerung, fantastische Musik, prächtige Optik, interessante und zudem sinnvolle Neuerungen sowie ein enorm hoher Spannungsgehalt und riesig große Motivation sind die Säulen dieses Videospiel-Hits, der sich auch heute (mittlerweile gut vier Jahre später) nicht zu verstecken braucht. Schade ist lediglich, dass der Mehrspielerspaß nicht zur Geltung kommt, seid Ihr zu zweit oder noch mehr, müsst ihr das Joypad immer brav weiterreichen. Hersteller Capcom hat somit eine wahre Meisterleistung vollbracht, darüber kann es aus meiner Sicht überhaupt keinen Zweifel geben.

45 Bewertungen, 7 Kommentare

  • anonym

    17.11.2006, 16:33 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Liebe Grüße Edith und Claus

  • sudden23

    07.11.2006, 00:22 Uhr von sudden23
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg, Martin

  • anonym

    06.11.2006, 21:33 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    Klasse ;-) Liebe Grüße von Diana

  • morla

    06.11.2006, 17:19 Uhr von morla
    Bewertung: sehr hilfreich

    sehr hilfreich

  • Ingo_S

    06.11.2006, 14:21 Uhr von Ingo_S
    Bewertung: sehr hilfreich

    ...:::: SH :::....

  • topfmops

    06.11.2006, 11:59 Uhr von topfmops
    Bewertung: sehr hilfreich

    Och nöh

  • erdi13

    06.11.2006, 10:50 Uhr von erdi13
    Bewertung: sehr hilfreich

    super geschrieben, also von mir gibt's dafür ein sh. würd mich sehr über deinen besuch freuen. gruß erdi