Return to Castle Wolfenstein (PC Spiel Shooter) Testbericht

Die älteren Semester erinnern sich vielleicht. Anfang der 90er war Castle Wolfenstein der erste 3D-Shooter überhaupt. Als alliierter Soldat musste man sich durch verschiedene Gewölbe des Schlosses kämpfen, um die Freiheit wieder zu erlangen. Angepasst an die neue Zeit, kehrt der Urvater des Genres jetzt in neuem Gewand zurück, und ich kann nur sagen: Knapp 10 Jahren Warten haben sich gelohnt. Erstmal zur Story:

Die Geschichte ist diesmal nicht ganz so kompakt wie im ersten Teil, lehnt sich aber daran an. Ca. 900 v. C. wurde ein böser Geist unter die Erde in sein Gefängnis gebannt. Heute macht sich der böse „Wolfsclan“ (in der dt. Fassung) daran, diesen Geist zu entfesseln und seine böse Neigung zu Nutzen, um sich die Welt Untertan zu machen. US Army-Ranger B.J. Blazkowicz untersucht mit einem anderen Agenten das Geschehen hinter den feindlichen Linien, im Schloss Wolfenstein eben. Als Spion wird er entdeckt und gefangen genommen. Das Ziel ist es natürliich zu fliehen und dann die Welt zu retten :)nicht sehr originell, aber was macht das schon bei so einem Shooter !!

Grafik & Sound:
Angefangen bei den Texturen, über die Animation bis hin zu den Lichteffekten stellt sich Wolfenstein mit einer perfekten Grafik dar. Natürlich gibt es ab und an mal einen kleinen Grafikfehler, aber die fallen kaum auf. Und auch beim Sound kann Wolfenstein seine Qualitäten zeigen...ich finde ihn perfekt(fast so gut wie bei Medal of Honor)...der Sound wird beim Spielen bitter benötigt. Schritte oder Gespräche können auf noch nicht gesichtete Feinde hinweisen. Wie gesagt, der Sound ist perfekt, aber nicht üppig. Auch hier hat man sich auf Realismus konzentriert und verzichtet auf Untermalung durch Musik. Aus meiner Sicht passt das hervorragend zur Atmosphäre des Spiels, andere werden diese Strategie als geringen Mangel empfinden.

Auf insgesamt acht Karten kann der Spieler auf Reihen der Achsenmächte oder der Alliierten kämpfen und dabei vier verschiedene Rollen übernehmen.
Der Soldat kann alle Waffen benutzen, der Sanitäter kann andere mit Medi-Kits versorgen und sogar wiederbeleben, der Ingenieur kann Sprengladungen anbringen, aber genau wie der Sani nur die MP benutzen und der Leutnant kann Munition verteilen und per Rauchgranate Luftunterstützung anfordern, ist bei der Waffenwahl aber auch eingeschränkt.
Die Missionen sind so aufgebaut das alle Rollen dringend benötigt werden um Erfolg zu haben.


Wolfenstein gefällt mir wahrscheinlich genau deshalb so gut, weil sich das Spiel auf die Urspünge des Genres konzentriert. Ohne viel drum rum geht es einfach nur ums Ballern. Diesmal wird allerdings eine Geschichte erzählt, was die Motivation oben hält. Auch die Secret-Areas gefallen mir ausgezeichnet.Daher grenzt sich das Spiel wohltuend von den anderen Spielen des Genres ab – und setzt technisch sowieso Maßstäbe.

Also ich würde das Spiel auf jeden Fall allen empfehlen, die einfach nur Spass haben wollen und sich nicht daran stören, dass es um Nationalsozialismus geht...