Reveal - R.E.M. Testbericht

Von der Band R.E.M. ist man es ja gewohnt, dass jede neue CD eine Überraschung bringt und sich mit den Vorgängern nicht unbedingt vergleichen läßt. Das führt natürlich zu einer großen Polarisierung auch unter den Fans, bei denen es immer welche gibt und geben wird, die sich bei einer Neuerscheinung einer CD mit Grausen abwenden. Auf der anderen Seite wird es nie so richtig langweilig.

So ist es auch bei ihrem neuen Album „Reveal“. Nicht nur bei dooyoo gibt es eine große Bandbreite zwischen totaler Begeisterung und Ablehnung. Da ich nie R.E.M.-Fan war, die Musik aber doch ganz gern mal höre, bin ich weder in der Position, über eine Enttäuschung hinweg kommen zu müssen, noch aus alter Verbundenheit das neue Werk in den Himmel zu loben. Und um es vorweg zu nehmen: Ich finde die neue CD von R.E.M. ganz nett, wobei ein klein wenig der Pepp fehlt.


Den Nichtbesitzern des Albums ist mit Sicherheit aus dem Radio die Hit-Single „Imitation of Life“ bekannt, ein Song, der wie kein zweiter dieser CD unverwechselbar nach R.E.M. klingt. Und damit bin ich auch schon mitten in der CD, genau genommen bei Track 8. Aber schon der nächste Song „Summer turns to high“ ist symtomatisch für die gesamte CD: Ein netter ruhiger Song, nicht schlecht, aber eben halt keiner, der einen direkt vom Hocker reißt. Auch für die restlichen Tracks 10-12 gilt genau das gleiche. Sie verbreiten eine ruhige nette Stimmung, mehr aber auch nicht. Der letzte Song „Beachball“ hat einige überraschende Harmonien und klingt somit sehr interessant.


Aber auch dies ist nicht unbedingt das beste Attribut für einen Song. Kommen wir nun zum ersten Teil von „Reveal“. Der Opener „He Lifting“ ist eines der besten Songs der CD, auch hier kann man von einem typischen R.E.M-Song sprechen. Für die Tracks 2-7 gilt dann auch wieder die ruhige nette Beschreibung: gut, aber haut nicht vom Sitz. Man kann das Album gut neben einer anderen Tätigkeit höhren, es läuft halt so nebenher.

Fazit: Das Album „Reveal“ ist in meinen Augen nur eingefleischten R.E.M.-Fans zu empfehlen und die haben das Album sicherlich schon. Obwohl es nicht direkt schlecht ist und interessante Rock/Pop-Musik bietet, ist es doch nicht so gut, als dass ich es jedem wirklich empfehlen kann.