Rheinland-Pfalz Testbericht

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

heute schreibe ich mal über eine sehr schönen Ausflug, den ich vor ca. 2 Wochen gemacht habe. Einmal mit der Draisine durchs Glantal. Natürlich schreibe ich dabei nur über einen kleinen geografischen Teil von Rheinland-Pfalz ;-) (aber bessere Kategorie hab ich echt nicht gefunden)

*** Die Draisinen ***
Die Draisine ist nach ihrem Erfinder Karl Friedrich Freiherr Drais von Sauerbronn (1785-1851) benannt. 1817 schuf Freiherr von Drais Sauerbronn die Draisine ein Schienenfahrzeug, welches mit Muskelkraft angetrieben wird. Die früheren Ausgaben wurden meist durch Pumpbewegungen vorangetrieben, die heutigen „Freizeitdraisinen“ sind so genannte Fahrraddraisinen.

Sie sind für maximal 4 Personen konzipiert (2 Fahrer und 2 „Sitzer“). Ich habe jedoch die Erfahrung gemacht, dass es zu dritt angenehmer ist. Zwar muss man dann auch häufiger mal in die Pedale treten, aber dafür hat man auch etwas mehr Platz.


*** Die Strecke ***
Die Strecke ist ca. 40 km lang. Allerdings besteht auch die Möglichkeit nur die Hälfte zu Radeln. Geradelt wird auf einer stillgelegten Bahnstrecke zwischen Altenglan und Staudernheim. An geraden Tagen fahren die Draisinen von Staudernheim nach Altenglan, an ungeraden in die andere Richtung. Es kann also nicht passieren, dass einem urplötzlich jemand entgegengeradelt kommt. Ich bin von Staudernheim nach Altenglan geradelt und muss rückblickend sagen, dass all diejenigen, die nur die halbe Strecke also bis Lauterecken fahren möchten, dies möglichst an einem geraden Tag machen sollten, denn landschaftlich betrachtet ist der erste Teil doch etwas reizvoller....Weinberge, Flusslauf, etc.

Am Rande der Strecke finden sich zahlreiche Möglichkeiten zum Einkehren. Ein zweites und drittes Frühstück in den Biergärten und Mittagessen dann bei Halbzeit in Lauterecken. So haben wir es gemacht und letztlich war es genau richtig so, denn nach Lauterecken, hätte man zum Essen schon weiter in die kleinen pfälzer Orte hineingehen müssen, was dann doch etwas Zeitverlust bedeutet. Letztlich kann ich aber zu den gastronomischen Highlights nach Lauterecken wenig sagen.


*** Die Kosten ***
Ganz billig ist der Spass nicht. Die Draisine kostet am Tag 35 EUR und am Wochenende und an Feiertagen gar 39 EUR. Viele Radler nehmen sich ihren Proviant mit auf die Draisine, so dass es hier nicht noch zu weiteren Kosten kommt. Andererseits muss man auch sagen, dass der Preis, wenn man ihn gerecht auf die Mitfahrer verteilt durchaus tragbar ist und das Erlebnis ist echt unvergesslich. Eins ist übrigens unerlässlich: IM VORAUS BUCHEN, denn sonst bekommt ihr vor allem an Wochenenden keine Draisine mehr.


*** Die An- und Abreise ***
Wir sind von Saarbrücken aus mit der Bahn nach Staudernheim angereist. Vom Bahnhof waren es noch mal ca 500m bis zur Verleihstelle. Es besteht aber auch die Möglichkeit auf einem Park & Ride-Parkplatz direkt an der Verleihstelle zu parken, dann muss man eben den Bus zurück nehmen. Von Altenglan aus fährt ein Privater Betreiber (Trans Regio) bis nach Kaiserslautern, dort hat man wieder Anschluss an die DB. Die Abgabestation ist in Altenglan direkt am Bahnhof. Hier kann man sich zum Abschluss noch ein kühles Blondes genehmigen, ehe man sich in den Zug Richtung Heimat setzt.


*** Das Fazit ***
Für mich war es unvergessliches Erlebnis. Das Wetter war wunderbar, die Leute auch nett und die Landschaft so richtig zum Abschalten. Als Tipp: Fahrt mit möglichst vielen (na ja wohl auch nicht mehr als 20) Leuten, um so größer ist der Gaudi. Sehr genau aufpassen muss man an einigen Kreuzungen, diese sind zwar per Schranke gesichert, aber genau das kann bei zu hohem Tempo mit der Draisine gefährlich werden. Wir haben damals für die 40 km ca 8 Stunden gebarucht, aber wie gesagt mit ausgiebigen Pausen. Ich denke, es ist der perfekte Vereinsausflug, bei dem man sich noch bisschen sportlich betätigt.
Für mehr Infos: www.draisinentour.de

Danke fürs Lesen, Kommentieren und Bewerten
© fianne76 im Juli 2004 für Yopi und ciao