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Erfahrungsbericht von Sandybeaches

Jeden 2. Oktober...

Pro:

?

Kontra:

-ohne Worte-

Empfehlung:

Nein

...wird man sich über unsere jetzige Regierung ärgern, wenn diese Ihr Vorhaben wirklich durchsetzen sollte. Eine Verlegung des \"3.Oktober auf den 1. Sonntag im Oktober\" kurbelt die Wirtschaft an und bringt dem Staat jährlich 2 Milliarden Euro. Wer es glaubt.
Wieso schaffen wir nicht gleich den Sonntag als \"Sonntag\" ab, das wären dann 52 Tage x 2 Milliarden Euro... das macht dann also 104 Millionen Euro für die Staatskasse. Diese rechnung ist ein bischen zu einfach Herr Eichel. Sehen wir die Sache doch einmal von der anderen Seite...

Die Firmen wandern ab ins Ausland, die Arbeit wird automatisiert, wenn jetzt noch ein Arbeitstag hinzukommt, bei gleicher Arbeitsmenge, dann können die Unternehmen dadurch doch Arbeitsplätze abbauen. Bei 220 Arbeitstagen im Jahr bedeutet ein Tag mehr immerhin 0,5% mehr Arbeitszeit, bei 35 Millionen Beschäftigten also ein Stellenabbau von 175000 Arbeitsplätzen!
Sicherlich ist diese Rechnung auch zu einfach und entspricht nicht der Realität.

Gehen wir doch einmal sachlich an das Thema heran...
Es gibt derzeit neun Bundeseinheitliche Feiertage. In fünf Bundesländern gibt es nur diese neun und keine zusätzlichen Feiertage. Hierbei handelt es sich um die nördlichen Bundesländer Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Schleswig-Holstein und um unsere Hauptstadt Berlin. Die anderen Bundesländer erlauben sich bis zu 13 gesetzliche Feiertage (Bayern), also immerhin bis zu vier Tage.
Warum also soll nun ausgerechnet der Tag abgeschafft werden, der geschichtlich gesehen der bedeutendste Tag für die „Deutschen“ ist, was würden die Amerikaner sagen, wenn man ihnen den 4.Juli, den Independence Day, streicht...

Warum wagen sich unsere Politiker, wenn denn schon die Feiertage zur Debatte stehen, nicht an einen Tag, der nicht eine solche Bedeutung hat, und der zudem vielleicht nicht die Länder trifft, die sowieso schon benachteilt sind?

War es nicht so, dass gerade diese bereits genannten fünf Bundesländer damals zur Wiedervereinigung einen Tag geopfert haben, den Buß und Bettag, um das Geld für diese Errungenschaft wieder hereinzuholen. Da fragt man sich, warum besitzt dann ausgerechnet ein neues Bundesland, nämlich Sachsen, noch diesen Feiertag, wenn andere ihn opferten um es zu unterstützen. Das nennt man nicht Gerechtigkeit und es hat mit Sicherheit nicht das Zusammenwachsen gefördert.
Der nächste Ansatzpunkt wäre dann der Reformationstag in evangelischen Bundesländern, sowie Allerheiligen in katholischen Ländern. Das wären schon wieder 10 Bundesländer zu je einem Feiertag. Der Vorteil bei dieser Variante wäre eine gerechtere Verteilung der Feiertage (Die Spanne würde sich verringern auf maximal 3 Tage), was die Menschen in diesem Land wohl eher verstehen werden, als eine Fortführung der katholisch geprägten Zweiklassengesellschaft.
Sieger dieser Maßnahme ist dann Hessen, dass keinen Feiertag abgeben muss, mit „nur“ 10 Feiertagen aber nicht übervorteilt wird. Verlierer ist Sachsen das gleich 2 Tage abgeben muss.
Die optimale Lösung wäre natürlich jetzt den Bayern noch ihr „Mariä Himmelfahrt“ zu streichen, aber das würde wohl zu einem Aufstand im Freistaat führen.

Diese Maßnahme hätte wohl den gleichen Effekt, würde aber die deutsche Einheit nicht entwürdigen und durch gerechtere Verteilung die \"Einheit in den Köpfen\" bestärken...

mfg

9 Bewertungen, 1 Kommentar

  • schalkman

    04.11.2004, 23:38 Uhr von schalkman
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mh... naja, ich als Bayer bin eher für die Beibehaltung des Tags der deutschen Einheit. Wie du es vorschlägst, sollte bundesweit einheitliche Regelungen machen und Feiertage wie Maria Himmelfahrt, Allerheiligen oder Buß- und Bettag kön