Ritter aus Leidenschaft (DVD) Testbericht

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ab 2,66
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Erfahrungsbericht von screenboy

Hübsche Rittersleut !

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Ja so waren sie, die alten Rittersleut, oder auch nicht. Denn es ist wohl kaum anzunehmen, dass es sich im Mittelalter so zugetragen hat, wie es uns der Film "Ritter aus Leidenschaft" zeigt. Ist aber auch vollkommen egal, denn der Film macht einfach Spaß. Wer einen Exkurs mit realistischem geschichtlichem Background erwartet, wird wohl enttäuscht; wer sich aber einfach zwei vergnügliche Stunden gönnen möchte, ist mit diesem Streifen gut bedient.

Und alle, die sich an hübschen Männern in Strumpfhosen und Rüstungen erfreuen möchten, kommen auch nicht zu kurz. Der neue Hollywood-Herzensbrecher Heath Ledger ist mit von der Partie und für die, die es lieber hausbacken mögen, zeigt sich der knuddelige Mark Addy (schon als Stripper in "Ganz oder gar nicht" zu sehen) von seiner besten Seite. Hier ist für jeden Geschmack ein netter Ritter dabei.


Der Film:
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Heath Ledger spielt den Knappen William, dessen Meister recht erfolgreich an ritterlichen Turnieren teilnimmt. Als der Ritter eines Tages während eines Turniers verstirbt, drohen William und seinen beiden Kollegen (u.a. Mark Addy) die Arbeitslosigkeit. Um fortan nicht am Hungertuch nagen zu müssen, beschließt William selbst Ritter zu werden und mit Turnierteilnahmen seinen Lebensunterhalt zu verdienen. Er ist zwar gut im Schwertkampf, hat aber keinerlei Übung in der Meisterklasse des Turnierkampfs, dem Lanzenstechen von Pferd zu Pferd. Hartes Training ist also angesagt, das er mit Hilfe seiner beiden Freunde, die fortan als seine Knappen fungieren, in Angriff nimmt. Voraussetzung für die Turnierteilnahme ist allerdings eine adelige Herkunft. Da William blaues Blut nicht vorweisen kann, legt er sich mit Hilfe gefälschter Abstammungsurkunden einen neuen Namen zu. Als Ulrich von Liechtenstein reist er fortan mit seinen Freunden von Turnier zu Turnier und wird aufgrund zunehmender Erfolge immer populärer.

Als er sich in das Edelfräulein Jocelyn verliebt, beginnen die Probleme. Denn auch der böse böse Ritter Graf Adehemar (gespielt von Rufus Sewell) hat ein Auge auf Jocelyn geworden. Zudem kann der erfolgreiche Graf es nicht verkraften, dass William alias Ulrich ihm bei den Turnierkämpfen den Rang abzulaufen droht.

Wie die Geschichte weitergeht, ob William und Jocelyn sich finden, ob der Betrug auffliegt usw., sei hier nicht verraten. Schaut Euch den Spaß am besten selber an.

Der Regisseur Brian Helgeland versucht erst gar nicht, der Story eine geschichtliche Authensität zu verleihen. Er liefert einen Film ab, der sämtlichen Anforderungen eines modernen Abenteuers gerecht wird. Unterlegt ist die Handlung mit zeitgenössicher Rockmusik, in der Eingangssequenz des Films z.B. "We will Rock you" von "Queen" und im Abspann dann passenderweise auch "We are the Champions".

Augenzwinkernd wird dabei auch das Sport-Business des 20. Jahrhunderts parodiert und aufs Korn genommen. Die Botschaft ist: Mit viel Marktschreierei und geschicktem Marketing, einer herzergreifenden Lebensgeschichte und einem einprägsamen Künstlernamen kann man auch aus einem Sportler niederer Herkunft einen Superstar machen. Die Parallelen zur heutigen Gesellschaft werden witzig und überzeugend aufgezeigt. Gebt uns was wir wollen, Brot und Spiele; und wenn dabei auch die Liebe noch eine Rolle spielt, umso besser.

Die Leistungen der Schauspieler sind als solide bzw. gut zu bezeichnen. Man sieht ihnen förmlich an, dass sie bei den Dreharbeiten wohl eine Menge Spaß hatten.


Die DVD:
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Die Ausstattung der DVD ist sehr zufriedenstellend:

Neben der deutschen ist noch eine englische Tonspur vorhanden, beides in Dolby Digital 5.1.

Bildformat ist (Gott sei Dank) Widescreen 2.35:1. Ich hasse es, wenn Filme, die im Widescreen-Format gedreht sind, zur Veröffentlichung auf VHS und DVD auf 4:3-Format beschnitten und somit in meinen Augen verstümmelt werden. Hier hat man glücklicherweise das vollständige Widescreen-Format beibehalten.

Extras sind auch einige vorhanden, so z.B. der Kino-Trailer, ein "Making of", Entfallene Szenen, ein Musik-Video, Filmkommentar des Regisseurs Brian Helgeland, ein Bildschirmschoner usw.


Fazit:
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Ein seltener Glücksfall also, in dem sowohl Qualität und Ausstattung der DVD als auch die Qualität des Films überzeugen können. Wer den Film mag, kann also auch guten Gewissens ein paar Euro für die DVD investieren. Das Geld scheint mir hier gut angelegt zu sein.

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Diese Meinung habe ich auch bei dooyoo.de eingestellt!

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