Rival Zimmerbesen Testbericht

Heute berichte ich über einen Besen, den ich schon vor Jahren in den Müll gepackt habe aber ich weiss noch genau wie das Zusammenleben mit dem Besen war. Also:

Der Rival Zimmerbesen war schlappe 28cm breit. Das ist ein Standardmaß für Zimmerbesen. Er bestand aus Kunststoffborsten, die mit Naturhaarborsten gemischt waren. Die Borsten waren zweifarbig. In der Mitte des Besens wurden sie schwarz gefärbt und an beiden Seiten waren sie hellbeige.

Die Borsten wurden immer bündelweise zusammen gefasst. Ganz viele dünne Borsten gehörten zusammen und wurden in den Bürstenkörper befestigt. Der Bürstenkörper bestand aus Holz und wurde dunkelbraun lackiert. Mitten auf dem Holzbürstenteil wurde ein Metallgewinde eingesetzt. In das konnte ich den Besenstiel einschrauben.
Den Besenstiel und auch den Zimmerbesen konnte man einzeln kaufen.

Der Preis für so einem Zimmerbesen ohne Stiel betrug ca. 2,60 Euro und man kann ihn heute immer noch bei Schlecker kaufen.

So, man sagt ja, neue Besen kehren gut. Aber das empfand ich nicht so. Die langen Borsten standen an den Seiten etwas schräg vom Bürstenkörper ab. Der Sinn war der, dass man mit den abstehenden Borstenenden auch in die verwinkelsten Ecken gelangen sollte.

Die Borsten konnten ich mit der Hand nach vorn und hinten drücken und sie fühlten sich auch weich an, waren aber doch starr und gerade und wenn ich sie mal verbog, sprangen sie sofort in ihre starre, gerade Stellung zurück, Diese Elastizität der Borsten machte sich beim Fegen nicht besonders gut. Jedenfalls solange der Besen neu war.

Wenn ich also vorsichtig Staub und Schmutz zusammenfegte und mit dem Besen über den Boden hin und herfegte, fegte ich den Staub jedes Mal nach vorn oder nach hinten weg. Nur mit ganz viel Fingerspitzengefühl kriegte ich den feinen Staub auf ein Häufchen gefegt. Das änderte sich aber, als die neuen Borsten durchs viele Fegen schon was abgewetzt waren. Da ging es etwas besser. Der Besen wirbelte den Staub aber trotzdem mehr auf, als dass er ihn festhielt. Für Hausstauballergiker ist so ein Gerät ganz sicher nicht zu empfehlen.

Okay, nun was zum Gewinde. Ich besaß damals auch noch so einen Schrubber. Auch mit Metallgewinde und bei dem und beim Besen, machte ich dieselbe Feststellung. Das Gewinde war nicht so tief, dass der Stiel richtig gut hielt. Wen ich mit dem Besen mal kräftiger fegen musste oder ihn auch leicht verdrehte, um in Ecken zu kommen, drehte sich der Stiel langsam aber sicher aus dem Gewinde raus. Zuerst dachte ich das sei ein Zufall und drehte ihn wieder fest. Aber als das dann immer häufiger passierte wurde ich leicht gereizt und dann kam der Punkt, da packte mich der Ärger.

Richtig zufrieden war ich mit dem Zimmerbesen nie gewesen. Die Borsten waren einfach zu unnachgiebig und starr und beim Fegen flogen mir der Staub und die Flusen immer wieder auseinander, wenn ich nicht ganz vorsichtig fegte. Das nervte.

Dann kam noch die Geschichte mit dem Metallgewinde dazu und dann reichte es mir. Zuerst zog der Besen in die Garage um, wo mein Mann ihn noch ne Weile benutzte. Dann aber landete das gute Teil im Müll und der olle Schrubber gleich mit. Ich kaufte mir auf einer Gewerbeschau eine tolle Besenalternative, die mich noch nie im Stich gelassen hat.

Aber noch mal zum Zimmerbesen zurück.
Vielleicht fehlte es mir am nötigen Feingefühl beim Fegen mit so einem Zimmerbesen. Das kann ja sein. Nur fest steht, zufrieden war ich nicht und würde mir so einen Besen nicht wieder kaufen.

Hopsten