Rotenburg ob der Tauber Testbericht

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Erfahrungsbericht von manu1205

Reise ins Mittelalter

Pro:

Einfach eine zauberhafte Stadt

Kontra:

Man will kaum mehr weg

Empfehlung:

Ja

So, heute möchte ich mich mal wieder mit einem Reisebericht melden. Ein Bericht über eine kleine Stadt mit mittelalterlichen Flair. Ich schreibe in diesen Bericht nur über die Stadt und nicht über die Museen, da für eine Besichtigung die Zeit( trotz des zweiten Besuches) leider nicht gereicht hat, aber da ich noch mal hinfahren werde, wird das mit Sicherheit nachgeholt.


ROTHENBURG OB DER TAUBER:
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Rothenburg ob der Tauber ist eine Stadt in Mittelfranken, das Bundesland ist Bayern und der Landkreis Ansbach. Die Postleitzahl ist 91541

Rothenburg ob der Tauber liegt an der Autobahn A7 . ( Würzburg –Ulm) An der >Burgenstraße< und an der >Romanischen Straße.<


DIE GESCHICHTE VON ROTHENBURG
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Die Geschichte von Rothenburg geht zurück bis in das Jahr 970
Als Reinger ( ein ostfränkischer Adliger) eine Pfarrei im heutigen Stadtteil Detwang errichtete. Er baute die Comburg auf einer Bergnase über der Tauber, wovon sich auch der Name > Ob der Tauber < ableitet.

Im Jahre 1172 wird die erste Stadtmauer errichtet, Von dieser Stadtmauer sind noch der weiße Turm, der Markusturm und der Röderbogen erhalten.

Kaum fertiggestellt, wurde es auch schon wieder „zu eng“ innerhalb der Stadtmauern, und so baute man um 1204 das Kobozellertor, das Rödertor und das Klingertor, welche auch heute noch erhalten sind.

1352 Rothenburg wird unabhängig vom Reich.

Ein Erdbeben zerstört im Jahre 1356 die Burganlage fast gänzlich. Im gleichen Jahr wird auch die Doppelbrücke über die Tauber gebaut.

Im Jahre 1802 verliert Rothenburg seine Unabhängigkeit und wird Bayern angegliedert.

Bei einem Bombenangriff im März 1945 wird fast die Hälfte der Stadt zerstört, aber nach Kriegsende wieder im alten Stiel aufgebaut.


ROTHENBURG ALLGEMEINES:
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Bekannt ist Rothenburg für die gut erhaltene Altstadt, die noch aus dem Mittelalter stammt.

Die Schönheit der Stadt kann man schon von weiten erahnen, nämlich wenn man an man unten im Taubertal an der alten Doppelbrücke steht und zur Stadt die auf einer Anhöhe erbaut ist hoch schaut. Die Doppelbrücke ist eine alte Steinbrücke, sie hat zwei „Lagen“ Rundbögen und man kann zwischen den Bögen auf ihr laufen.

Wenn man also an dieser Brücke steht und zur Stadt hinauf sieht, die auf einer Anhöhe erbaut wurde, sieht man kleine Türme und die Dächer der Häuser. Am schönsten ist es am Morgen, wenn die Nebelschwaden langsam davor weg ziehen oder am Abend wenn die Stadt hell erleuchtet ist. Ich war im Herbst dort und habe auch noch ein schönes Spiel der Farben des Weinlaubs, womit der Hang unterhalb der Stadt bepflanzt ist sehen können.

Die Stadt selber ist von einer fast vollständig erhaltenen Stadtmauer umgeben. Um in das innere der Stadt zu gelangen muss man durch eines der Stadttore gehen, die in der Stadtmauer sind. So gibt es das Spitaltor , das Spitaltor ist der südlichste Abschluss der Stadtmauer. Vor dem Spitaltor befindet sich ein großer Parkplatz. Das Burgtor, ( mit dem höchsten Torturm der Stadt ), das nur zu Fuß und vom Tal aus zu erreichen ist, hat im Tor eine „Maske“ eingebaut, durch diese Öffnung wurden die Angreifer mit heißem Pech beschüttet. Dieses Tor hatte auch einen kleinen Eingang, der so eng war das nur eine einzelne durchgehen konnte. Das hatte den Vorteil, das dass Wachpersonal nicht den ganzen Torflügel öffnen musste. Dann gibt es noch das Klingentor, welches das Nördlichste ist, Es hat einen etwa 30 Meter hohen Turm der früher als Wasserturm diente. Das Würzburgertor, dieses ist
aber leider nicht mehr vollständig erhalten. Da auf einer Wiese vor diesem Tor Hinrichtungen stattfanden, erhielt das Tor den Beinamen > Galgentor< Dann gibt es da noch das Rödertor das von Osten her zu erreichen ist, mit seinem Zoll und Torwärter Häuschen. Auf dem Turm des Rödertores kann man aufsteigen und hat einen tollen Ausblick auf die Wehranlage und auf die Dächer der Stadt.

In der Stadtmauer sind auch noch Kanonengänge eingearbeitet. Durch Öffnungen die sich in der Stadtmauer befinden, kann man noch Kanonenrohre sehen. Die Kanonengänge die sich am Spitaltor und am Klingentor befinden kann man auch besichtigen, Die Kanonengänge sind teilweise über die Stadtmauer zu erreichen. Die Besichtigung ist kostenlos.
Innerhalb der Stadtmauern gibt es keine „Straßen“ die se werden dort mit Gassen benannt, so weiß man wenn man z.B. zur Klingengasse will, das diese in der Altstadt liegt.

Fast die gesamte Altstadt ist mit Kopfstein gepflastert, daher sind bequeme Schuhe bei der Besichtigungs- Tour zu empfehlen.

Der Zentrale Platz war und ist der Marktplatz. Hier findet der Wochenmarkt statt, treffen sich Touristen zu ihren Stadtführungen und einheimische zum plaudern. Hier finden auch Festspiele wie z.B. der > Meistertrunk < und der Weihnachtsmarkt statt.

Auf dem Marktplatz befindet sich das Rathaus. Das Rathaus besteht aus zwei Teilen. Der vordere Teil des Rathauses wurde um 1572 errichtet. Vom gotischen Rathaus mit dem Kaisersaal war die Grundsteinlegung um 1250.
Der Rathausturm ist etwa 60 Meter hoch. In einem Fenster des Rathauses befindet sich auch eine Webcam. Die Bilder die von dieser Cam. gemacht werden können auf der Rothenburger Homepage WWW.Rothenburg.de angesehen werden.

Rothenburg hatte auch einen berühmten Bürgermeister. Sein Name war Heinrich Toppler. Er wurde wegen Verdacht des Verrats in ein Verließ, das unterhalb des das Rathaus lag gesperrt, wo er nach 3 Monaten, noch bevor ihm der Prozess gemacht werden konnte verstarb. Toppler ließ das Wildbad bauen, das heute als Ev. Tagungszentrum dient.( dazu evtl. später ein sep. Bericht )

Gleich neben dem Rathaus befindet sich die RATSTRINKSTUBE. Dieses Gebäude wurde um 1446 erbaut und war nur den Ratsherren vorbehalten. Die Trinkstube hat verschiedene Uhren.
Es ist auch eine Uhr zusehen, neben der sich stündlich zwischen 11°° und 15°° und 20°°-22°° Fenster öffnen und die Geschichte des „Meistertrunks“ zeigen. In der Altbürgermeister Nusch einen riesigen Humpen mit 3 ¼ Liter Frankenwein leert, während Feldherr Tilly dazu nickt.

Die Legende des Meistertrunk geht zurück in das Jahr 1631 als Rothenburg von katholischen Truppen angegriffen und eingenommen wurde. Der katholische General Tilly drohte mit Brandschatzung und Plünderung, versprach aber die Stadt zu verschonen, wenn einer der Ratsherren es schaffen würde einen Humpen der mit 3 ¼ Liter Wein gefüllt war in einem Zug zu leeren. Altbürgermeister NUSCH schaffte es und rettete somit die Stadt.
Heut wird jedes Jahr zu Pfingsten mit ein großem Festspiel diese Tat gefeiert..

Gleich ganz in der Nähe des Rathauses, am Ende des Marktplatzes ( an der Herrengasse ) befindet sich der Georgsbrunnen, mit reichen Verzierungen. Die Brunnensäule ist geschmückt mit der Figur des Ritters St. Georg mit Drachen und Wappen. Dieser Brunnen war einst der Wichtigste der Stadt, denn wegen der hohen Lage musste das Wasser über große Entfernungen gefördert werden. Der Brunnen hatte 100000 l Inhalt und diente zur Trink und Löschwasser Versorgung.

Sehenswert ist auch das „ Käthe Wohlfahrts Weihnachtsdorf“, das sich ebenfalls dort befindet. Dort ist das ganze Jahr über Weihnachten und man bekommt das Weltweit größte Angebot an Weihnachtsschmuck. Es gibt etwa 50000 Artikel rund um das Weihnachtsfest in dem Weihnachtsdorf zu kaufen. Nussknacker, Baumbehang Spieluhren... Ein riesiger Weihnachtsbaum der in einer „verschneiten“ fränkischen Landschaft steht, macht die weihnachtliche Stimmung perfekt.

Geht man dann die Herrengasse weiter entlang, kommt man zur Franziskanerkirche, das ist die älteste Kirche der Stadt.
Etwas weiter kommt man zum Burgtor und zum Burggarten. Der Burggarten ist eine schöne Parkanlage, die an der Stelle ist, wo einst die durch ein Erdbeben zerstörte Burg von Hohenstaufen stand. Die Steine der zerstörten Burg wurden zum Bau der Stadtmauer verwendet.
Wieder zurück zum Marktplatz, welcher auch für mich immer ein zentraler Punkt für meine Besichtigung war, komme ich dann an die Tourist Info vorbei, welche früher die Ratstrinkstube war.

Von dort aus geht es weiter durch die Klostergasse, in der die St. Jacobskirche steht. Der Bau dieser Kirche wurde 1311 begonnen aber erst 1485 bekam sie ihre Weihe. Diese Kirche ist die Hauptkirche von Rothenburg. Sie wurde im Hochgotik Stil erbaut.
Die Kirche hat zwei Türme die mit unterschiedlich ausgearbeiteten Helmen verziert sind. Der Südliche ist vom Meister der nördliche von seinen Gesellen gebaut worden. Weil der nördliche Turm besser gelungen war, sagt eine Überlieferung, das sich der Meister deswegen von seinem Turm in den Tot gestürzt haben soll.

Weiter geht es über die Georgiengasse zum „Weißer Turm“, ein Stadttor an dem das ehemalige Judentanzhaus angebaut ist. Einst diente es als Mittelpunkt für die verfolgte Minderheit, später dann nutzte die Stadt es als Elendherberge.

Geht man dann die Pfarrgasse entlang, kommt man zum Markusturm und Röderbogen weiter zum Handwerkshaus und zur Schmiedgasse.

In der Schmiedgasse sieht man viele Häuser ehemaliger Patrizierfamilien und reicher Handwerker. Dort stehen auch zwei Häuser, 1.“Zum Greifen“, in dem wohnte Bürgermeister Toppler 2. „Rotem Hahn“ dort wohnte Bürgermeister Nusch.

Wer genug hat vom Sightseeing, Der kann sich ja auch mal per Kutsche durch die Stadt fahren lassen. Die Stadt bietet aber auch
viele kleine Läden, Restaurants und Geschäfte, in denen man allerlei sehen kann.
In zahlreichen Bäckerein kann man die Berühmten, leckeren „Rothenburger Schneeballen“ kaufen, das ist eine Gebäckspezialität, die in Rothenburg hergestellt wird.

In der Altstadt scheint die Zeit stillzustehen, alles ist ruhig und gemächlich. Es gibt so gut wie gar keine Hektik. ( so sehe ich das jedenfalls, denn ich komme ja aus Berlin, wo alles schnelllebig ist. Kann sein das Rothenburger das ganz anders sehen)
Was mir aufgefallen ist sind die Horden von Japanischen Touristen die durch die Stadt eilen und alles auf Video oder Foto festhalten.


SEHENSWÜRDIGKEITEN:
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Kriminalmuseum:
Reichstadtmuseum:
Puppen-Spielzeugmuseum:
Deutsches –Weihnachtsmuseum
Div. Kirchen
Historiengewölbe

Sehenswert sind mit Sicherheit auch die Jährlichen Festspiele.
Der Meistertrunk,
Schäfertanz
Hans-Sachs-Spiele
Reichstadt-Festtage

Auch der Weihnachtsmarkt der auf dem Marktplatz stattfindet ist mit Sicherheit ein Besuch wert.

Zu den Sehenswürdigkeiten kann ich in diesen Bericht noch nichts schreiben aber in einen der Nächsten Berichte werde ich das bestimmt nachholen.

Aber nicht nur „innerhalb der Stadtmauern“ gibt es was zu bestaunen und anzusehen,
so lohnt z.B. ein Besuch in der „Frankenfreizeit“ das ist ein Ozon-Hallenbad ( Freibad im Sommer) Dort gibt es Sauna, Massagen ein Restaurant und Kegelbahn.
Das Bad ist in der Nördlinger Str.

Ich möchte mich hier auch noch mal einen Dank an meinem besten Freund sagen, der in dieser schönen Stadt wohnt, das ich ihm besuchen durfte und das dieser Bericht nur dadurch entstanden ist.


06.12.2004 by Manu (für Ciao)
01.02.2005 (für Yopi)

28 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Rumyana7

    07.10.2005, 14:41 Uhr von Rumyana7
    Bewertung: sehr hilfreich

    SH, sehr schön geschrieben! Lieben Gruß aus Sofia