Rottweiler Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Familientauglichkeit:  gering
  • Pflegeaufwand:  gering
  • Futterkosten:  gering
  • Platzbedarf:  gering

Erfahrungsbericht von Wurzelchen2

Ein Hund mit trauriger Popularität

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Der Rottweiler wird oft zu unrecht als Kampfhund verschriehen. Sein ursprünglicher Zweck war ein ganz anderer. Deswegen möchte ich heute einmal über die Rasse schreiben.

Herkunft und Geschichte der Rasse
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Wie bei vielen Rassen, ist auch hier nur die jüngere Geschichte bekannt. Zur früheren Entwicklung gibt es nur verschiedene mehr oder weniger beliebte Spekulationen. Die will ich mir aber an dieser Stelle ersparen.
Eines ist aber belegt. Und zwar die Verbindung der Rottweiler zu den Römern. Und zwar durch die Stadt Rottweil. Sie liegt am oberen Neckar und wurde 74 n. Chr. Von den Römern erobert. Der ursprüngliche Name der Stadt verschwand und wurde zu „Rottweil“.
Die Stadt war ein Handelszentrum unter anderem für Vieh. Die damals einzige Transportmöglichkeit für Viehherden war das Treiben. Dafür bedurfte es eines Hundes. Er durfte keine Unruhe in die Herde bringen und musste unter allen Umständen ruhig seine Arbeit verreichten. Gleichzeitig musste er aber stark und mutig genug sein, um Feinde abwehren zu können.
Die Rottweiler Viehhändler benutzten dazu ihre „Rottweiler Metzgerhunde“. So wird der Rottweiler teilweise auch heute noch bezeichnet.
Das damals einzige Kriterium für die Selektion war die Gebrauchsfähigkeit des Hundes. Die Äußerlichkeiten waren damals noch unbedeutend.

Im Laufe der Zeit kam dann die Eisenbahn auf und der Rottweiler wurde seiner Aufgaben enthoben. Erst am Beginn des 20. Jahrhunderts besann man sich und erinnerte sich der hervorragenden Charaktereigenschaften und des hohen Gebrauchswertes dieser Rasse. Der Rottweiler wurde im Polizeidienst getestet und 1910 als Polizeihundrasse anerkannt.

Größe und Gewicht
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Rüden: 61 bis 68 cm Wiederristhöhe, Gewicht ca. 50 kg
Weibchen: 56 bis 63 cm Wiederristhöhe, Gewicht ca. 42 kg

Allgemeines Erscheinungsbild
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Der Rottweiler hat eine gedrungene, kräftige Gestalt, die auf Kraft, Wendigkeit und Ausdauer schließen lässt. Er zählt zu den mittelgroßen bis großen Rassen, ist stämmig, dabei weder plump noch leicht, und nicht hochläufig. Seine Gestalt steht im richtigen Verhältnis.

Wesen
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Der Rottweiler ist sehr anhänglich, kinderlieb und von der Grundstimmung her friedlich. Dabei ist er gehorsam, arbeitsfreudig und führig.
Sein Verhalten ist sehr selbstsicher und nervenfest sowie unerschrocken. Mit hoher Aufmerksamkeit beobachtet er seine Umwelt.

Verwendung
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Es gibt noch Rottweiler, die als reine Wachhunde gehalten werden. Aber sie sind mittlerweile doch auch häufig als Begleit- oder Familienhunde zu treffen.
Er zählt zu den Gebrauchshunderassen und ist deshalb auch viel im Hundesport anzutreffen.
Auch als Diensthund wird er noch sehr geschätzt und ist dort nicht mehr wegzudenken. Und als Rettungshund hat er schon mehrfach seine Fähigkeiten unter Beweis gestellt.

Weitere Informationen
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Allgemeiner Deutscher Rottweiler Klub (ADRK) e.V.
Hauptgeschäftsstelle
Postfach 40 02 22
32400 Minden

Tel.: 0571 / 5040-40
Internet: www.adrk.de

In einer Züchtertafel konnte ich zwei Zwinger finden:
Zwinger „von der Pulvermühle“, ADRK, W. u. E. Schäfer, Friedrich-Fröbel-Str. 3, 63457 Hanau, Tel.: 06181 / 572368
Zwinger „von Fortuna“, ADRK, K. Barnath, Bartholdy Weg 15, 08412 Werdau/Sachsen, Tel.: 03761 / 710812

Die Welpenzahl ging in den letzten Jahren stetig nach unten. Vermehrt landen diese Tiere in den Heimen, wo sie vor sich hin vegetieren und oft vergeblich auf einen neuen Besitzer warten. Und das nur, weil ein Vertreter dieser Rasse, aus welchen Gründen auch immer, mal etwas gemacht hat, was die gesamte Rasse in Verruf gebracht hat. Meiner Meinung nach liegt das Verhalten des Hundes an der Erziehung bzw. an der Sozialisierung im Welpenalter. Kein Hund, auch kein Rottweiler, wird als Kampfhund geboren. Nein, er wird dazu gemacht. Dabei reicht schone in Erziehungsfehler aus.
Ich kenne einen Rottweiler. Der ist absolut kein Kampfhund. Ganz im Gegenteil. Immer wenn ich mit meinem Westi spazieren gehen, kommt er zum Zaun und die zwei begrüßen sich freundlich. Das eine Mal ist mein Hund unter dem Zaun durch. Und auch da ist nichts passiert. Die zwei sind eine Weile durch den Garten getobt und haben miteinander gespielt.
Mittlerweile ist es auch so weit, dass ich den Rottweiler täglich abhole und so eben mit beiden Hunden spazieren gehen. Dabei kann ich auch den großen Hund ohne jede Bedenken frei laufen lassen. Er hört, wenn ich ihn rufe verträgt sich mit allem und jedem, was man so auf einem Spaziergang trifft.
Überlegt es euch doch auch einmal, ob ihr nicht einen Rottweiler aus dem Tierheim holen wollt. Sie sind nicht überall gelistet. Und nur weil es ein Rottweiler ist, muss er nicht aggressiv sein sein.

Erschienen
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Yopi: 16.03.03

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