Rudi Völler Testbericht

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Erfahrungsbericht von TheGreatMaster

Ruuuuudi - Tante Käthe auf Erfolgspfad!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Es gibt einen Menschen auf dieser Welt, der Erfolg geradezu anzieht und das ist unser Nationalteamchef Rudi Völler, den seine Fans eigentlich nur noch Ruuuuuuuudi rufen.

Die Nationalmannschaft stand mit dem Rücken zur Wand. Bei der letzten WM 1998 und EM 2000 ist Deutschland regelrecht untergegangen. Die Erfolge der damaligen Trainer Berti Vogts und Erich Ribbeck blieben aus und die Perspektiven sahen damals sehr schlecht aus, da im Nachwuchs die Probleme als sehr schlecht angesehen wurden.

Und wie ist es heute. Rudi Völler hat dieser Mannschaft ohne Herz wieder Leben eingehaucht und hat sie sogar bis zum Vizeweltmeister geführt. Nicht nur das. Diese Mannschaft spielt auch wieder einen recht ansehnlichen Fußball, so wie man es sich wünscht. Das hatte sie in der Ära Vogts und schon garnicht in der Ära Ribbeck getan. Wer hätte Rudis Truppe vor dem Beginn der WM 2002 einen solchen Leistungsschub zugetraut. Ich denke wirklich nur die wenigsten. Wo blieben sie denn alle, die Favoriten aus Frankreich, Argentinien oder auch Portugal. Alle sind in der Vorrunde gescheitert. Deutschland hat zwar zugegebenermaßen eine leichte Vorrundengruppe gehabt, aber auch die muß eine Mannschaft erst mal schlagen.

Es macht einfach heutzutage wieder Spaß Rudi Völler und Michael Skibbes Nationalmannschaft anzusehen und die Wende ist meiner Meinung nach Rudi Völler gutzuschreiben. Michael Skibbes Fähigkeiten in allen Ehren. Aber Rudi Völler hat seine Denkweise vom professionellen Fußball auf diese Nationalmannschaft übertragen und diese auch nach außen gut verkauft.

Wer ist aber dieser Rudi Völler, der auch einen Spitznamen Tante Käthe trägt?

Rudi Völler ist am 13. April 1960 in Hanau geboren und seine erste Profistation als Fußballer war beim TSV 1860 München. Dort ist er damals Zweitligatorschützenkönig geworden. Richtig herausgekommen ist Völler aber bei seinem zweiten Profiverein. Bei Werder Bremen. Auch beim AS Rom und bei Olympique Marseille war er stets erfolgreich, bis er dann später seine Karriere als Fußballer bei Bayer 04 Leverkusen beendet hat. Völler war immer ein Torgarant und ein von den gegnerischen Verteidigern gefürchteter Torjäger.

Rudi Völler hat in seiner Karriere immer vollen Einsatz gezeigt. Er war wirklich ein Vorbild für Einsatzbereitschaft und hat sich auch nie geschont.

Erfolge hat Rudi Völler in seiner Karriere als Fußballer eine Menge vorzuweisen, die da wären:

- Weltmeister 1990
- Vize-Weltmeister 1986
- Vize-Europameister 1992
- Europapokalsieger der Landesmeister mit Olympique Marseille 1993
- Fußballer des Jahres 1983
- Italienischer Pokalsieger 1991 mit dem AS Rom
- Torschützenkönig 1983
- Insgesamt 90 Länderspiele und hat dabei 47 Tore geschossen.

Wie man an dieser Auflistung sieht ist Rudi Völler ein Erfolgsmensch. Bei Bayer 04 Leverkusen, wo er seine Karriere beendet hatte, war Völler zwar 1996 fast abgestiegen, aber auch diese Saison kann die makellose Karriere unseres Nationaltrainers nicht sonderlich beschmutzen.

Dennoch ist Völler immer einer, der auf dem Boden der Tatsachen geblieben ist. Richtige Starallüren hatte Völler niemals und ich denke auch, das ihn sein Verhalten außerhalb des Platzes so beliebt gemacht hat in ganz Deutschland.

Völler ist in der Nationalmannschaft in der klare Chef. Was er sagt das wird auch getan. Skibbe ist eher ein Zuarbeiter. Die Entscheidungen trifft jedoch Völler alleine.

Als man einen Nachfolger für Erich Ribbeck suchte war ja Christoph Daum eigentlich der Wunschkandidat bis zu seiner Kokain-Affaire. Es gehörte sicherlich viel Mut dazu, das Rudi Völler sich dieser verunsicherten Truppe ganz spontan anvertraut hat. Denn große Zeit zum Nachdenken hatte er nicht. Bewundernswert an dieser Tatsache finde ich ist, das Völler mit einer richtigen Begeisterung den Nationalteamchef abgibt und so eine Souveränität an den Tag legt, so das man denkt er macht das schon über Jahrzehnte.

Völler mußte ja zu seinem Amtsantritt eine Doppelbelastung wegstecken, da er zugleich Teamchef der Nationalmannschaft war und in Leverkusen Trainer war. Ich denke viele Trainer wären an so einer Doppeltbelastung gescheitert aber nicht so Rudi Völler. Völler hat in Leverkusen eine tolle Siegesserie hingelegt, die schon imponierte und die Nationalmannschaft ebenfalls auf Kurs gebracht. So etwas zollt bei mir Respekt.

Rudi Völler ist für mich eine der Lichtgestalten des Deutschen Fußballs. Auch seine Interviews, die er abgibt sind glaubwürdig und nicht nur Dünnpfiff, wie bei manch anderen großen Fußballern, wie beispielsweise die Kommentare von Franz Beckenbauer (Schaun mer Mal...), Bernd Schuster (Bernd Schneider hat ein tolles Tor von Mittellinie geschossen, das hätte von mir sein können...) oder Günther Netzer (Die Mannschaft muß Dominanz ausüben...). *kopfschüttel*

Ich denke schon, das Rudi Völler die Mannschaft auch bei der WM 2006 in Deutschland zu einem Erfolg führen kann. Nach dem 2. Platz bei der WM 2002 gibt es auch in Deutschland sicherlich einen weiteren Fußballboom, der noch das eine oder andere Talent hervorbringen kann. Das Rudi Völler sehr gut Talente fördern und integrieren kann zeigt sich an dem Dortmunder Christoph Metzelder, der für sein Alter eine gute WM gespielt hat. Ein Gewinn des WM Titels 2006 könnte die Krönung für seine Karriere werden, wenn er als deutscher Teamchef der Nationalmannschaft in eigenem Lande Weltmeister würde. Dann wäre er unsterblich.

Mein Fazit:
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Rudi Völler passt auf diesen Teamchefposten der Nationalmannschaft wie die Faust aufs Auge. Völler ist jetzt schon einer der großen Fußballpersönlichkeiten im Deutschen Fußball und seine Art kommt in Fußballdeutschland bei Fans und auch bei den Medien sehr gut an. Er verkörpert einfach den Erfolg in sich und lässt sich nicht beirren auf seinem Weg.

Klar hätte ich es damals gerne gesehen, wenn er in Leverkusen geblieben wäre aber auch ich muß neidlos eingestehen, das er besser auf den Posten als Teamchef der Nationalmannschaft passt. Und ist die Nationalmannschaft gut, dann überträgt sich das auch auf die Bundesliga und da profitiert Bayer 04 Leverkusen ja auch von. Außerdem hat Bayer 04 mit dem derzeitigen Trainer Klaus Toppmöller einen Volltreffer gelandet.

Ich bin mal gespannt, wie die Entwicklung der Deutschen Nationalmannschaft nun weiter geht. Der Stamm der Mannschaft wird zusammenbleiben, wie es aussieht. So hat Rudi Völler bis zum Jahre 2006 genügend Zeit einige schlagkräftige Elf zu formen, um den Brasilianern bei der nächsten WM den Titel streitig zu machen.

Somit wünsche ich Rudis Team gutes Gelingen und Euch noch viel Spaß mit unser Nationalmannschaft!

Mit freundlichen Grüßen

Gerwin (TheGreatMaster)

Update vom 19.08.2001 (altes Yopi)

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