SCHERING AG (WKN717200) Testbericht

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Erfahrungsbericht von elvira

Eine Droge fürs Depot

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Die positive Bewegung der Börse im Oktober möchte ich dazu benutzen einzelne Werte die mir interessant und aussichtsreich erscheinen vorzustellen.

Die Schering AG ist im Gesundheitswesen im Wesentlichen auf vier Bereiche konzentriert. Aufgrund der starken Ausweitung der Aktivitäten im Geschäftsfeld Radiopharmaka durch den Erwerb der Unternehmen Diatide, Inc. (Übernahme in 1999) und CIS bio international (Übernahme in 2000) wurde unter der Bezeichnung Diagnostica und Radiopharmaka ein neuer Unternehmensbereich geschaffen. Neben den radiopharmazeutischen Produkten entwickelt, produziert und vertreibt Schering hier insbesondere Kontrastmittel. Im Geschäftsjahr 2001 wurde der Bereichsumsatz um 7% auf 1.452 (i.V. 1.360) Mill. Euro gesteigert. Davon entfielen 722 Mill. Euro auf Röntgenkontrastmittel. Der leichte Rückgang um 2% wird auf negative Preis- und Kurseinflüsse zurückgeführt, die trotz guter Mengensteigerungen nicht hätten kompensiert werden können. Das Geschäft mit MRT-(Magnetresonanztomographie) Kontrastmittels kam um 13% auf 327 Mill. Euro voran - das Produkt Magnevist trug besonders zu diesem Erfolg bei. Auf Kontrastmittel-Applikationstechnologien entfielen 242 Mill. Euro (plus 18%) und 117 Mill. Euro auf Radiopharmaka.

Aber wie viele andere Sektoren ist auch der Pharmabereich aufgrund der schwachen Weltkonjunktur unter Druck geraten, weshalb die Produktion bei den meisten Herstellern in der ersten Jahreshälfte geschrumpft ist.

Der DAX-Pharmawert Schering hatte jüngst einige schlechte Nachrichten bzgl. der Zulassung zweier Hormon-Ersatztherapeutika in den USA hinnehmen müssen. So wurden Climera Pro und Angeliq, beides potenzielle Blockbuster von der US-Gesundheitsbehoerde FDA bislang nicht zugelassen.

Logischerweise in der heutigen Zeit geriet dadurch auch die Schering-Aktie deutlich unter Druck. Meiner Meinung nach sind diese Kursverluste aber völlig
übertrieben, denn die Umsatzerwartung beider Produkte entspricht weniger als 4% des für 2004 geplanten Konzern-Gesamtumsatzes.

Schering ist ein hochsolider Top-Pharmawert mit attraktiver Fundamentalbewertung, der zudem über eine breit aufgestellte Produktpalette verfügt und vor allem - bei Schering sind in absehbarer Zeit keine Patentausläufe zu erwarten, wie derzeit bei vielen anderen Pharmaunternehmen. So wird in der Branche allein in diesem Jahr für Medikamente im Verkaufsvolumen von ca. 15 MRD USD der Patentschutz auslaufen. Diese dürfen dann durch die generische Konkurrenz nachgeahmt werden.

Wie stehen jetzt also die Chancen, dass an den Aktienmärkten generell und bei der Schering AG im speziellen ein Anstieg zu erwarten ist.

Unabhängig von dem wirtschaftlichen Daten scheint die Börse auf dem sehr niedrigen Niveau deutlichen Auftrieb zu vermitteln. Die aktuellen Kurse scheinen bereits eine mittelschwere Rezession, sowie einen mit Komplikationen verbundenen Präventivschlag gegen den Irak und den höheren Ölpreis eingepreist zu haben.

Hinter uns liegt der größte Börsencrash in der Geschichte, in den USA seit der Depression von 1929. Die aktuellen Kurse im DAX haben mit fundamentalen Erwägungen nichts mehr zu tun. Also, hätte der DAX weiter in dem Tempo bis September verloren, dann wär er am 17.12.2002 auf Null angekommen - ein makaberes Weihnachtsgeschenk. Derart vehement, zumindest am Punkteverlust gemessen, war klar konnte sich der Abwärtstrend also nicht mehr lange fortsetzen.

Die Schering-Aktie gibt es derzeit zum Kurs von 46 Euro, was ein 03e-KGV von 16 darstellt, eine ausserordentlich interessante Bewertung für einen Pharma-BlueChip, was mittel- und langfristiges Kurspotenzial bei 15 % Gewinnwqachstum pro Jahr verspricht.

Auch wenn die Anzeichen für eine wirtschaftliche Erholung noch nicht unmittelbar erkennbar sind, so dürfte dennoch doch die Volkswagen-Aktie langfristig weiter ein interessantes Investment sein. So ist das Hauptwachstumsprodukt Yasmin beispielsweise bis 2017 vor generischem Wettbewerb geschützt.

Darüber hinaus könnten in der nächsten Zeit zusätzlich nach Meinung der Analysten vom Aktienservice noch Fusionsspekulationen in den Markt kommen, denn Bayer ist z.B. auf eine starke Akquisition im Pharmabereich angewiesen, wissend, dass die Allianz AG an Schering eine Beteiligung von rund 10% und an Bayer von rund 6% hält. Nur eine Akquisitionsprämie von 30% berücksichtigt, ergibt demnach für die Schering-Aktie ein Kurswert von 62 Euro, der unter fundamentalen Gesichtspunkten immer noch als sehr günstig angesehen wird.

Fazit
*****
Die derzeit übertrieben niedrige Bewertung der Aktie sowie die Einführung neuer Produkte sollten genügend Potenzial für einen nachhaltigen Wertanstieg rechtfertigen und zeigt mir das derzeit eine günstige Einstiegsmöglichkeit bei der Schering-Aktie gegeben ist.

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