SEG Hollywood Testbericht

Ich war ja ganz fasziniert, als ich bei einem Freund begutachten konnte, dass der, bzw. vielmehr seine neue Errungenschaft, in der Lage war, MP3 Songs über seinen Fernseher abzuspielen. Das fand ich sogar so toll, dass ich mir direkt einen großen Filzstift besorgte, um mir auf die Fahnen zu schreiben, auch eine solche Errungenschaft zu machen.

Aus in der Kürze nicht zu benennenden Gründen, machte ich sogar ziemlich bald, auch wenn dieses \"bald\" nun schon über 2 Jahre her ist, die aufgeschriebene Errungenschaft. Einen SEG Hollywood II DVD Player in Anthrazit.

Geschenkten Gäulern schaut man bekanntlich nicht ins Maul. In Anlehnung daran mutmaßte ich, dass man dieses auch bei DVD Spielern nicht gutheißen könnte. Deshalb zog ich es vor, den Gaul resp. den Player quasi rektal unter die Lupe zu nehmen und erforschte erst einmal die Anschlüsse. Einen S-Vhs, einen Scart, einen optischen, sowie zwei Chinchanschlüsse fanden sich beim Hollywood II, wer würde das von einem Gaul erwarten?

Da ein Gaul am wenigsten an die diversen Anschlussmöglichkeiten meines Homeentertainmentsystems passt, lege ich deshalb an dieser Stelle den Gaul bei Seite.

Im Menü des Spielers warteten nämlich noch einige nette Überraschungen. Vorab wusste ich bereits, dass es über die Homepage der Firma Veseg möglich war, ein Update der Firmware downzuloaden, um dem Player auch das S-VCD schmackhaft zu machen.
Nach dem Update war allerdings kurzzeitige Desillusion von der nun vom Player \"gesprochenen\" Sprache Englisch ausgegangen. Nachdem meine Englischkenntnisse, das unter DVD Playern gesprochene Englisch, ohne große Probleme ins richtige Menu leiteten, konnte ich nämlich zwischen den mir unbekanntesten Sprachen wählen (*). Ich stellte vorsichtshalber dann aber doch wieder die Menuführung auf deutsch.

(*) Unbekannt sind mir insbesondere: spanisch, finnisch und französich. (Im ureigentlichen Sinne zwar bekannt, aber wegen eklatanter Wortschatzlücken unverständlich.)

Meine vom PC vorbereiteten VCDs, S-VCDs und MP3 CDs harmonisiertem vom ersten Stromkontakt an absolut blendend mit dem Hollywood II. Auch original DVDs sind gern gesehene Gäste des Geräts. Gebrannte DVD habe ich bislang nicht testen können.

Müsste ich dem DVD Spieler ein Arbeitszeugnis ausstellen, würde ich ohne jeden Zweifel den Passus \"stets zu unserer vollsten Zufriedenheit\" absignieren können. Die Menuführung ist übersichtlich gegliedert, Einblendungen gibt es nur beim Vor- und Rückschnellsuchlauf (fast hätte ich \"spulen\" geschrieben. Das wär ja was geworden!). Ansonsten wird das Videobild als Einblendungsfenster ins Menu gespielt, sodass der Übersichtlichkeit meines Erachtens mehr als Genüge getan wird.

Letzter Punkt: Die Fernbedienung.
Hier muss ich dann doch nochmal den alten Gaul bemühen. Die Fernbedienung war nämlich bei diesem Geschenk nicht mit dabei. Bei vielen Geräten würde sowas sicherlich den abrupten Tod der Zusatzfunktionen mit sich bringen, der Hollywood II lässt sich aber auch ohne Fernbedienung bestens befehligen.

Nach soviel Positivem, will ich aber auch die Kehrseite der Medaillie nicht außen vor lassen. Die Reaktionszeit beim Lesen von Medien und insbesondere beim Öfnnen der Lade sind beamtenreif!

Ergänzung: Preis unbekannt - war ja doch ´n Geschenk.