S.C.I.E.N.C.E. - Incubus Testbericht

S-c-i-e-n-c-e-incubus
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Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  durchschnittlich
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von tocfan

Sie sieht gut aus, die Sicht auf den Morgen

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

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ÜBERSICHT

1. Einleitung
2. Tracks
3. Fazit
4. Empfehlung
5. Anspieltipps
6. Biographie
7. Alben


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1. EINLEITUNG

Incubus können es anscheinend einfach nicht lassen. Einfach so mir dir nichts anstandslos gute CD’s zu machen. Waren sie mit „Make yourself“ schon äußerst erfolgreich (was ursächlich mit dem Megahit „Drive“ zusammenhing), so werden sie mit ihrem aktuellen Album „Morning view“ wohl auch noch den ein oder anderen Erfolg einfahren.

Die beiden Singles „Wish you were here“ und „Nice to know you“ liefen ja schon auf Airplay auf diversen Musiksendern und dürften somit schon weitgehendst bekannt sein. Was aber vielleicht noch nicht jedem bekannt sein dürfte, ist der Umstand, dass mit „Morning view“ wieder ein grandioses Rock-Album in den Plattenläden liegt.

Wunderbare Melodien, wie schon aus „Make yourself“ bekannt, verzaubern die Zuhörer, wobei aber nicht auf die Gitarren vergessen wird. Einige Lieder sind eher ruhig und im Stile von „Drive“ gehalten, andere fegen den Zuhörer förmlich vom Sessel (z.B. Nice to know you, Under my umbrella). Inhaltlich geht es hauptsächlich um die gute alte Liebe, nebenbei um Lebensansichten und dergleichen (also wie im Vorgängeralbum, nur in andere Gesichten verpackt).


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INCUBUS – MORNING VIEW

01 - 04:43 - Nice to know you
02 - 04:09 - Circles
03 - 03:34 - Wish you were here
04 - 05:31 - Just a phrase
05 - 04:14 - 11am
06 - 04:34 - Blood on the ground
07 - 04:20 - Mexico
08 - 04:40 - Warning
09 - 03:34 - Echo
10 - 03:14 - Have you ever
11 - 04:24 - Are you in?
12 - 03:31 - Under my umbrella
13 - 07:46 - Aqueous transmission
Multimedia-Track

Gesamtspielzeit 58:20


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2. TRACKS

Tja, den stürmischen Einstieg ins Geschehen bildet NICE TO KNOW YOU, die 2. Singleauskoppelung aus dem Album. Sehr kraftvolle und äußerst markante Gitarrenriffs zieren das Erscheinungsbild des Songs, was im Laufe des Albums noch des Öfteren zu bemerken ist. Die abwechselnden Ruhe- und Explosionsphasen machen sich sehr gut und verhalfen dem Lied wohl deshalb auch an die Spitze der Charts.

Weiter geht’s mit CIRCLES. Das Stück gibt sich wieder sehr energiegeladen und mit kantigem Gitarrenriff. Im Großen und Ganzen stellt man sich so ein modernes Rock-Stück vor (kein New-Metal!) – straight in your face.

Wer wird WISH YOU WERE HERE wohl noch nicht kennen? Das Lied war der Anschlusshit zu „Drive“ und stand meiner Meinung nach in der Qualität dem Vorgänger in nichts nach. Einfach ein herrlich dahinfliesendes Lied, welches derartig gut ins Ohr geht, dass es aus demselbigen gar nicht mehr heraus will.

Eher ruhigere Töne schlägt JUST A PHRASE an, das sogar Streicher sein Eigen nennen kann. Nach einem ca. zweiminütigen Intro, geht das Lied erst so richtig los. Hier zeigt das Lied seine wahren Qualitäten – eine schöne Melodie und zum Abschluss noch ein Ausbruch an diversen Klängen.

Mit dem 5. Track des Albums ist Incubus ein wahrer Ohrenschmaus gelungen (11AM). Selten umschmeicheln einen der Bass und die Stimme von Brandon Boyd dermaßen gefühlvoll. Unweigerlich setzt sich das Lied im Gehörgang fest, wie viele andere Lieder auf der CD auch.

Etwas funkiger und rockiger geht es bei BLOOD ON THE GROUND zur Sache. Hier wird wieder der Lead-Gitarre mehr Spielraum eingeräumt, sodass sie in verschiedensten Erscheinungen in den Vordergrund tritt. Aber natürlich ist die gesangliche Leistung von Brandon auch zu beachten.

Lediglich eine Akustik-Gitarre und die Stimme des Sängers bilden den Anfang von MEXICO. Dadurch kommt die etwas melancholische Stimmung sehr gut rüber. Vereinzelt sind auch noch Streicher zum „Unterstreichen“ der Übergänge zu hören. Insgesamt ein wunderbares Stück Musik.

Bei WARNING weiß man nicht so recht, ob es nun ein ruhiges oder lautes Stück ist. Ein Mittelding würde ich mal sagen. Und ich würde mir auch anmaßen, dasselbe von der Qualität zu behaupten. Eine etwas langweilige Melodie wird von nicht gerade weltbewegenden Gitarren- und Schlagzeugeinsätzen begleitet. Aber bei mittlerweile 8 Liedern erst ein einziges mittelschlechtes, das würde ich nicht unbedingt als eine schlechte Bilanz bezeichnen.

Aber wie man Incubus kennt, können sie ein schlechtes Niveau nur selten lange halten. Das beweist einmal mehr ECHO, das wieder ruhig und besinnlich gehalten ist. Hier konzentriert man sich wieder auf ein perfektes aber auch abwechslungsreiches Zusammenspiel zwischen Melodie und Musik. Der Refrain lädt unweigerlich zum Träumen ein und hat einen etwas asiatischen Touch (durch geschicktes Zupfen eine E-Gitarre).

Um wieder etwas wachgerüttelt zu werden, wurde HAVE YOU EVER an 10. Stelle des Albums platziert. Wieder im Gewand von Nice to know you, Circles gehalten, reißt es einen wieder mit in die unendlichen Weiten des Gitarrenriffs.

Jetzt kommen wir wohl zum besten Lied des Albums. Nämlich das ruhige ARE YOU IN?. Sehr soulig und rhythmisch geben sich der Bass und das herrliche Schlagzeug. Dazu zeigt Brandon Boyd die wohl beste Gesangsleistung des ganzen Albums. Der Refrain, ein gefühlvolles und fast poppig klingendes „uh-uh-uuh--uuuuuuu“ rundet das Glanzstück des Album ab. Dieses Lied hat wirklich größtes Potenzial als nächste Single ausgekoppelt zu werden.

Nach diesem herrlichen Intermezzo greifen die 5 Burschen wieder zu ihren lauten Gitarren. In UNDER MY UMBRELLA zeigt sich wieder die Intensität, die Incubus imstande sind dem Zuhörer rüberzubringen. Am liebsten würde man aufspringen und erbarmungslos headbangen (wovon auch keiner einen abhält, und sogar ausdrücklich erwünscht ist).

Den Abschluss gestalteten Incubus wieder in einer ruhigeren Fassung. Der sperrige Titel AQUEOUS TRANSMISSION lässt schon ein bestimmtes Maß an Exotik erahnen. Eine Sitar-ähnliche Gitarre bildet hier nämlich das Grundgerüst, auf welches sich wieder eine sonnige und eingängige Melodie legt. Ein würdiges Ende einer derartig mitreißenden CD.

Zusätzlich befindet sich auch noch ein Video auf der CD, welches einen kleinen Ausschnitt zu den Studienaufnahmen zu "Morning view" zeigt.


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3. FAZIT

Was soll man zu so einer CD schon groß sagen, außer dass sie durchgehend Hits oder beinahe-Hits beinhaltet. Nur ein Stück, WARNING, fällt ein bisschen aus diesem goldenen Rahmen. Aber das lässt sich leicht verschmerzen, wenn man die melodiöse und teilweise auch musikalische Vielfalt der CD in Betracht zieht.

Die CD zeichnen 3 Dinge besonders aus:
1. die außergewöhnliche gesangliche Leistung von Brandon Boyd
2. die extrem rhythmisch und immer passende Bassgitarre
3. die Gitarrenriffs, die extrem hart aber zugleich auch extrem eingängig sind

Abschließend möchte ich nur noch sagen, dass ein solches Album einmal eine gelungene Abwechslung zur immer größeren New-Metal-Flutwelle darstellt (obwohl ich grundsätzlich nichts gegen New-Metal einzuwenden habe). Die durchgehend hohe Qualität der Musik und auch ein gewisser Abwechslungreichtum von Incubus könnten sich in der heutigen Musikszene öfter sehen lassen.


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4. EMPFEHLUNG

Eigentlich werden alle, die auch „Wish you were here“ und „Nice to know you“ mochten, mit dem Album aufs Höchste zufrieden sein. Die Lieder sind durchwegs in eben diesen Stil gehalten, besondere Überraschungen gibt es dabei nicht.

Wem ich das Album nicht empfehlen würde, sind meine Feinde, die nicht in den Genuss solcher hochwertiger Musik kommen sollen.


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5. ANSPIELTIPPS

- 05 11am
- 07 Mexico
- 09 Echo
- 11 Are you in
- 12 Under my umbrella
und die restlichen Stücke (*g*)


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6. BIOGRAPHIE

Gesang, Percussions - Brandon Boyd
Schlagzeug - José Pasillas
Gitarre - Mike Einziger
Bassgitarre - Dirk Lance
Turntables - DJ Chris Kilmore

Incubus wurde in einer Garage in Calabasas, Kalifornien im Januar 1991 gegründet. Zuerst spielten sie nur in kleinen Klubs und Parties, dann einige Konzerte in Hollywood. Sie veröffentlichten schließlich das Album "Fungus-Amongus" auf einem Independent-Label. Danach produzierten sie eine 6-Lieder-EP mit Demos drauf "Enjoy Incubus" (Immortal/Epic) und gingen auf Tour mit Korn in Europa.

Zu dieser Zeit war noch DJ Lyfe der Turntableist von Incubus, was sich aber nach der Veröffentlichung (September 1997) des ersten richtigen Albums " S.C.I.E.N.C.E." (Immortal/Epic) änderte. Zu dieser Zeit wurde nämlich statt DJ Lyfe DJ Kilmore in die Band aufgenommen, da Lyfe dem familiären Charakter der Band nicht mehr gerecht werden konnte. Danach gingen sie auf eine zweijährige Tour mit Sugar Say, Limp Bizkit, Korn usw. Nachdem Incubus wieder zu Hause waren, schrieben sie 8 Wochen lang am neuen Album, was letztendlich in einem kollektiven Nervenzusammenbruch endete (nicht ganz ernstzunehmender Kommentar von Brandon Boyd).

Das Album "Make youself" (Immortal/Epic) wurde in neun Wochen im Sommer 1999 aufgenommen. Co-Produziert wurde es von Scott Litt der auch schon Bands wie R.E.M. oder Nirvana produziert hatte.

Bei dem 2001 erschienenen “Morning view” hatte Scott Litt wieder die Hände als Co-Produzent im Spiel. Und das Resultat daraus lässt sich wie der Vorgänger mehr als sehen.


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7. ALBEN

1995 Fungus Amongus (Immortal/Epic)
1997 S.C.I.E.N.C.E. (Immortal/Epic)
1999 Make Yourself (Immortal/Epic)
2001 Morning view (Immortal/Epic)


Internet: http://www.enjoyincubus.com


(* Dieser Bericht wurde auch schon bei Ciao und Doojoo veröffentlicht! *)

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