Sättel Testbericht

I. Angebot
Hierbei handelt es sich um einen Markensattel der Firma Stübben, den man wahlweise in den Ausführungen Dressur, Springen oder VS bekommen kann. Der Federsattelbaum ist die maßgeschneiderte Verbindung von Reiter und Pferd. Der Reiter sitzt elastisch in der Begurtung des Federsattelbaumes, der sich unter seinem Gewicht leicht zusammenzieht, bei der Entlastung wird der Sattelbaum durch die einliegenden Stahlfedern wiederum gestreckt. Was diesen Sattel besonders kennzeichnet ist das an den Pauschen und im Sitzbereich verarbeitet Elchleder mit besonders schöner Optik. Desweiteren kann man, je nach Sattler, wahlweise zwischen Kurz- und Langstrippen mit Kreuzsystem unterscheiden. Ein guter Sattler kann aus diesem Sattel alles herausholen und ihn für jedes Pferd passend machen, denn nicht nur Einarbeitung von Keilkissen, nein auch wahlweise kürzere bzw. längere Sattelblätter sind auf Wunsch von Werk zu bestellen. Die Verarbeitung ist super, Nähet sind hervorragend verarbeitet und man merkt, daß es sich beim Leder um Top-Qualität hält. Der Rest des Leders ist Rinderleder. Der Sattel ist in schwarz, braun, oder auch rotschwarz erhältlich.

II. Erfahrung:
Ich habe mir vor 1,5 Jahren für mein Pferd, einen nicht geraden leichten Vollblutwallach, der extrem viel Widerist hat, einen Stübben Scandica gekauft. Ausschlaggebend war für mich, dass ich sehr gut im Sattel saß, der Sattel hervorragend meinem Pferd paßte und dazu noch wunderschön durch das abgesetzte Elchleder war. Heute ist es leider so, daß ich mir diesen Sattel nicht mehr kaufen würde, was nichts mit der Qualität von Stübben zu tun hat, sondern vielmehr, dieser Sattel wirklich nur für jemanden ist, der viel Spaß an sehr viel intensiver Pflege seiner Sättel hat. Denn es sind nicht nur die normalen Abnutzungsspuren die mich stören, nein das Elchleder ist leider so weich, das selbst durchs Hochschlagen der Steigbügel nachm Reiten nicht ansehnliche Druckstellen im Leder entstehen. Zudem ist gerade am Anfang ein Pfelge notwendig, auf die ich selbst keine Lust hatte. Ich habe alle 2-3 Wochen gefettet und trotzdem waren die Sattelblätter zu trocken und wurden daher von den Reitstiefeln zerkratzt. Das ist aber ein generelles Problem bei Stübben wie ich gehört habe, obwohl es beim Scandica sehr ausgeprägt ist.
Weiteres Menko des Sattels ist, daß er inzwischen noch teurer geworden ist durch den Rinderwahn und die MKS.

Fazit:
Keine Frage, man kauft mitr diesem Sattel die hohe Qualitt der Firma Stübben mit der man lange Spaß und Freude hat. Nachteil ist allerdings definitiv die hohe Pfelegebedürftigkeit des empflindlichen Leders und daß obwohl der Sattel sehr teuer ist. Daher würde ich mir jetzt lieber das Model Tristan statt Scandica kaufen, da er günstiger und pflegeleichter ist!!Aber wer Lust und Zeit am Pflegen hat, der sollte bei diesem Model zuschlagen und wird es auch nicht bereuen.