Samsung SGH-S300M Testbericht

Samsung-sgh-s300m
ab 22,57
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  schlecht
  • Qualität & Verarbeitung:  durchschnittlich
  • Ausstattung:  durchschnittlich

Erfahrungsbericht von Feuerläufer

Enzyclopedia S-300: Silberling mit Stil!

Pro:

Farbdisplays, Empfangsleistung, Ausstattung, Design und Aussehen, Datenübertragung per Kabel, Verarbeitungsqualität,

Kontra:

Klangleistung im Gespräch, T9 nicht lernfähig, IrDa nonfunktional, Steuerkreuz zu klein, Währungsrechner.

Empfehlung:

Ja

Vorwort

Hallo Liebe Leserinnen und Leser zu meinem 32ten Bericht für Yopi. Dieser Bericht gibt meine ausführliche Meinung zu einem sehr umfangreichen Gerät wieder. Gleichzeitig soll dieser Bericht all jene umfangreich informieren, die sich vielleicht in naher Zukunft ein Samsunghandy kaufen wollen, und bisher noch keines hatten. Darum ist dieser Bericht auch sehr lange, und enthält viele Details, die Samsungtypisch sind. Außerdem ziehe ich auch einige Quervergleiche, damit sich der Leser ein Bild machen kann, was da auf ihn zu kommt.

Nach meinem ausführlichen Test und dem anschließenden Bericht des Samsung SGH T-400, war meine Freunde darüber sehr getrübt, denn außer Farbdisplay und 40-stimmigen Klingeltönen kann das Gerät nicht viel mehr. Für mich nun endlich der Grund, um mir das S-300 zu greifen, in das ich ohnehin längst verliebt war. Durch Zufall hatte ich dann die Möglichkeit, bei Ebay mein T-400 zu verkaufen, und voila: weg mit dem alten und her mit dem neuen. Der günstigste Preis im Internet liegt aktuell bei 311 Euro ohne Vertrag. (Quelle:guenstiger.de)


AUSSEHEN UND ERGONOMIE

Das Federgewicht bringt gerade mal 76Gramm mit Slimakku (dazu weiter unten mehr) auf die Waage. Seine wirklich beeindruckenden Maße von 80x40x20 mm (LxBxH) machen es zu dem momentan kleinsten Handy der Welt. Ich muss aber fairerweise sagen, dass es durch die runde Antenne noch mal um 24mm länger wird. Jedoch hat sich Samsung da ein kleines Schmankerl einfallen lassen: die Antenne kann einfach abgeschraubt und durch eine sogenannte Miniantenne ersetzt werden, die dann nur noch ca. 5mm lang ist. Die Form des Handys ist leicht eiförmig, also etwas oval, aber auch sehr schön rund. Keine Ecken und Kanten, die stören, sondern einwandfrei fliesende Linien.

Auf der Front befindet sich das sekundäre Farbdisplay. Gleich darunter ein holografisches Samsung Logo, dass seine Farbe je nach Betrachtungswinkel ändert. Das kleine äußere Display hat lediglich eine Größe von etwa 20x14mm und ist von einer runden Glasscheibe bedeckt. Dieser Design-Gag erinnert mich etwas an eine Waschmaschine. Das Gerät selbst liegt sowohl im geöffneten als auch im geschlossenen Zustand sehr gut in der Hand. Die Art der Tastenanordnung ist eigentlich mittlerweile weit verbreitet, und benötigt –mal abgesehen von dem Steuerkreuz- keine große Eingewöhnung. Links außen ist eine kleine Wipptaste, mit der man bei Bedarf durch die Menüpunkte scrollen kann.

Die eigentliche Menüsteuerung wird –fast standardmäßig bei Handys, könnte man sagen- über zwei Displaytasten getätigt, die links und rechts des ovalen Steuerkreuzes über der Tastatur liegen. Direkt darunter ist links die grüne Taste, daneben die C-Taste, und rechts schließlich liegt die rote Auflegen Taste. Die komplette Tastatur ist in Silber gehalten. Der Druckpunkt ist optimal, die Tasten liegen nicht zu eng beisammen. Lediglich das ovale Navigationskreuz ist viel zu klein für meine dicken Männerfinger. Da sollte man schon entweder dünne, zierliche Finger haben oder sich viel Zeit für Übungen nehmen. Erwähnenswert schließlich erscheint mir noch der blaue, ovale Taster innerhalb des Steuerkreuzes, der Samsungtypisch den WAP Browser startet.


LIEFERUMFANG/EIGENSCHAFTEN DES ZUBEHÖRS

Neben dem Handy selbst liegen noch ein Standardakku, ein Slimakku, ein Headset, ein Schnellladegerät, eine CD sowie etliche, umfangreiche und leicht verständliche Handbücher in Deutscher und Englischer Sprache dem Paket bei. Das beiliegende Ladegerät hat etwa die Größe des Handys, und besitzt ein ausreichend langes Kabel. Die Ladedauer variiert je nach Zustand des Akkus, sie beträgt etwa 1.5 bis 3 Stunden.
Besonders gut gefällt mir die Tatsache, dass Samsung gleich zwei Akkus mitliefert. So ist zum einen ein Standardakku mit einer Lithium Ionen Polymer Füllung und zum anderen ein Slimakku mit einer Lithium Ionen Füllung im Lieferumfang dabei. Beide mit einer Spannung von 3,7Volt. Ganz wichtig bei Handys mit Farbdisplay ist auch die Akkuleistung. Der Hersteller verspricht folgendes: Für den Standardakku eine Kapazität von 800mAh, eine Sprechzeit von 5 Stunden und einen maximale Standby von 150 Stunden.

Für den Slimakku verspricht er eine Kapazität von 570mAh, eine Sprechzeit von 2,5 und einen maximalen Standby von 100 Stunden. In der Realität sind diese Werte in etwa zutreffend, wenn man das Gerät quasi nicht benutzt. Bei geringer Benutzung kann man getrost 20-30% weniger zur Verfügung stehende Zeit ansetzen. Die Größen der beiden Akkus sind nahezu identisch, der Standardakku ist lediglich um etwa 2mm höher und macht dadurch das Gerät auf der Rückseite minimal dicker. An allen vier Ecken der Akkus befindet sich jeweils eine ganz kleine Erhebung des Kunststoffes in Kugelform, welche die Rückseite des Gerätes beim Ablegen vor Kratzern oder sonstigen mechanischen Beschädigungen schützt. Das finde ich überaus nützlich. Das beiliegende Headset besteht aus einem Ohrstecker und hat noch einen Schalter integriert, mit dem eingehende Anrufe angenommen werden können. Im Standby Modus wird auf Druck die Liste für ausgehende Anrufe angezeigt.

Das Kabel des Headsets ist in einem schönen, hellen grau gehalten, und der Ohrstöpsel sowie der Schalter sind in Handyfarbe lackiert. Die CD beinhaltet das Synchronisationsprogramm Easy GPRS und den GPRS Wizzard. Mit ersterem ist es möglich, Bilder und Töne zwischen PC und Handy mit dem mitgelieferten Datenkabel auszutauschen. Außerdem lassen sich damit auch alle Kontakte, Termine und SMS aus dem Gerät auslesen und auf dem PC speichern. Der GPRS Wizzard dient lediglich zum Herstellen einer Verbindung unter Verwendung des im Gerät integrierten Modems mit dem Internet. Das ist zum Beispiel für Besitzer eines Laptops hilfreich, die sich so auch ins lokale Intranet der Firma einwählen können. Ich habe eine solche Verbindung aber auch schon benutzt, um mit meinem PC regulär ins WWW zu kommen. Zwar ist die Verbindung überaus lahm und sehr kostenintensiv, jedoch: es geht.


VERARBEITUNGSQUALITÄT

Die Verarbeitungsqualität ist ein sehr subjektives Thema, weil sie immer auch mit dem optischen Gesamteindruck einher geht und davon nur schwer zu trennen ist. Generell kann ich diesem Gerät bisher eine gute Note bescheinigen. Alle Kanten gehen nahtlos ineinander über bzw. alle Abstände sind gleichmäßig. Die Akkus sitzen fast perfekt an der Gehäuserückseite. Zwar mit geringfügigem Abstand, der aber im Verlauf gleichmäßig ist. Die Displays sind perfekt in das Gerät eingefügt. Nur eine winzige Kleinigkeit muss ich doch bemängeln: Die Glasabdeckung, die über dem äußeren, kleine Display liegt, ist sehr empfindlich gegenüber Fingerabdrücken. Das an sich wäre kein Problem, wenn es nicht so furchtbar schwer zu reinigen wäre. Es bleiben immer Streifen zurück, egal, welche Art von Stoff man benutzt.

Ein weiteres Problem sind Kratzer, die sehr schnell auftauen, wenn man nicht ungemein vorsichtig ist. Die beste Lösung, die ich bisher finden konnte, ist tatsächlich das gute, alte Sidolin. Mit etwas Klopapier und ganz wenig Druck lässt es sich einigermaßen gut sauber machen, ohne groß Kratzer zu hinterlassen. Die einzelnen Tasten sitzen optimal, nichts wackelt oder hat zuviel Luft. Natürlich knarzt das Gerät leicht, wenn man es feste drückt. Insbesondere im Bereich des Akkus und der Tastatur. Ich empfinde das allerdings als normal und würde nicht sagen, dass da etwas nicht ganz richtig montiert oder ungenau produziert wurde. Das einzig Erwähnenswerte ist vielleicht der Vibrator: der ist etwas sehr laut, und rumpelt ganz schön im Gehäuse. Möglicherweise ist der nicht ganz 100%ig richtig verbaut, oder hat einfach zu viel Spiel. Insgesamt aber macht das Gerät auf mich einen sehr soliden Eindruck.


FARBDISPLAYS

Das S-300 besitzt zwei Farbdisplays: eines an der Frontseite, und eines im innenliegenden Bereich. Das äußere nenne ich sekundäres Display, weil es zwar außen liegt aber dennoch nur eingeschränkte Funktionen hat. Die Größe ist –wie oben kurz erwähnt- etwa 20x14 mm. Dieses kleine 256 Farbenfrohe Display zeigt quasi in der Kürze die Würze: Uhrzeit, Ladezustand, Empfang, Datum, entgangene Rufe, entgangene SMS.
Ein interessantes Feature dieser Anzeige: nach kurzer Zeit schaltet sich die Beleuchtung ab. Jedoch ist das Display dann nicht nutzlos, sondern: es ist ein Spiegel! Ja richtig. Ein Spiegel. Zwar nur ca.20x14mm groß, aber immerhin groß genug, damit Frau zum Beispiel den Sitz der Haare etc. überprüfen kann.

Eine –wie ich finde- hochinteressante Eigenschaft. Auf der anderen Seite ist es aber auch nervig, wenn ich nur eben die Uhrzeit wissen will. Dann muss ich entweder die Klappe aufmachen oder die seitliche Wipptaste kurz drücken. Das Hauptdisplay ist –anders als beim T400- kein TFT, sondern ein UFB Display mit maximal 65536 darstellbaren Farben. Mit 128x128 Pixeln ist die Größe ausreichend, um alles gut leserlich darzustellen. Zwar sind die einzelnen Pixel mit bloßem Auge erkennbar, aber dennoch besticht die Anzeige mit sehr guten, natürlichen Farben und einer exzellenten Schärfe. Ich bin damit hochzufrieden. Nicht zuletzt, weil die UFB Technologie gegenüber der TFT Technik auch noch den Vorteil hat, dass sie Strom spart.


MENÜFÜHRUNG UND BEDIENBARKEIT

Das Menü unterteilt sich in 8 Hauptpunkte, die sehr schön mit Animationen verdeutlicht und unterstrichen werden. Die weiteren Unterpunkte sind dann allerdings der Übersichtlichkeit wegen auf Text reduziert. Das ovale Steuerkreuz lässt sich mit 4 Funktionen, jeweils eine in jede Richtung frei definieren. Wobei das Wort frei relativ zu sehen ist. Folgende Funktionen stehen zur Wahl: Kalender, SMS lesen, Rufzeichen, Aufgabenliste, Mailbox abhören, Infomeldungen, IR aktivieren, SMS schreiben, entgangene Anrufe, empfangene Anrufe, Hintergrund Bild ändern, Sicherheit, Alarm setzen, Rechner und Netzwahl. Das erleichtert schon manchmal die Suche nach Funktionen, die nicht immer da sind, wo man sie vermutet.

Generell wird das Menü über das ovale Steuerkreuz bedient. In das Menü kommt man über die linke Displaytaste. Dann hat man die Wahl: entweder kann man die Wipptaste an der linken Gehäuseseite benutzen, um durch die Menüpunkte zu navigieren, oder man benutzt das Steuerkreuz. Letzteres hat den Vorteil, dass man mit oben und unten durch die Menüpunkte chillen kann, und mit rechts hinein, mit links wieder hinaus kommt. Wie beim ME45 zum Beispiel auch. Allerdings finde ich das Steuerkreuz schon sehr klein und schwer zu bedienen. Daher empfehle ich die Wipptaste zu benutzen, um den gewünschten Punkt direkt anzuwählen. Das ovale Kreuz ist zwar aus Metal und sieht sehr schön aus, aber es ist absolut eben mit den umliegenden Tasten rot, grün, C, linke und rechte Displaytaste.

Und genau das macht die Bedienung ziemlich schwierig, weil keine Erhöhung und auch kein richtiger Andruckpunkt vorhanden ist. Auffällig ist noch, dass das Gerät keine manuell einschaltbare Tastensperre besitzt. Es gibt zwar eine, die über das Menü aktiviert werden kann, aber die schaltet sich dann automatisch nach einer bestimmten Zeit ein. Über die STERN Taste lassen sich wie gewohnt alle Signaltöne ein/aus schalten.
Die Tasten 1-9 beherrschen erfreulicherweise die Kurzwahlfähigkeit, aber leider lassen sie sich nicht mit Funktionen belegen. Das wäre äußerst hilfreich, weil es halt doch den Komfort erhöht. Aber ich komme mittlerweile ganz gut damit zurecht. Ich benutze die seitliche Wipptaste zum Navigieren durch das Hauptmenü, das geht recht schnell.


KONNEKTIVITÄT, SCHNITTSTELEN UND KOMMUNIKATION

Das Samsung SGH S-300 ist erfreulicherweise im Besitz vieler nützlicher Kommunikationsmöglichkeiten. Zum einen besitzt es eine Infrarot-Schnittstelle. Nur leider konnte ich persönlich noch nicht herausfinden, wofür die gut ist. Man kann keine Telefonbucheinträge versenden, keine Töne und auch keine Bilder. Bei meinem vorherigen Handy, dem Siemens ME45, ging das alles ohne Probleme, auch über Infrarot. Bei dem Samsung allerdings geht das nicht. Weder über den PC noch über mein Nokia 6210 ist es mir bislang gelungen, etwas an das Handy zu senden. Auch eine Änderung der Baudrate auf 115000 hatte keinen Erfolg. Umso erfreulicher ist es aber, dass mit dem beiliegenden Datenkabel alles das wunderbar funktioniert. Mit der Software Easy GPRS, die auf CD-Rom mitgeliefert wird, ist es möglich, Bilder und Töne an das Handy zu senden. Außerdem kann ich meine SMS, Termine und das Telefonbuch mit Microsoft Outlook synchronisieren oder auch als Backup auf dem PC speichern.

Dieser Datenverkehr funktioniert reibungslos, und ich finde das sehr schön. Nicht zuletzt als Wiedergutmachung für die non-funktionale IR-Schnittstelle. Ein weiterer Vorteil ist, dass das Handy auf drei Bändern funken kann. Ich kann das zwar nicht gebrauchen, weil ich nie in den USA oder im übrigen Ausland bin, aber sollte ich doch mal Urlaub in Maine (östlicher Bundesstaat der USA) machen, kann ich mein Baby mitnehmen. Natürlich hat das Gerät auch einen integrierten WAPbrowser 1.2 der Klasse 8, mit 4 Downlinks und 1 Uplink. Dank der GPRS Technologie (General Paket Radio System) kann ich mit (fast) ISDN Geschwindigkeit (64Kilobits/Sekunde=8Kilobyte/Sekunde) Informationen aus dem WAP Netz abrufen. Ich finde das sehr sinnvoll, für den Fall dass ich mal Abfahrtszeiten der DB oder einer lokalen Verkehrsgesellschaft abrufen möchte. Außerdem kann ich per WAP Vorführtermine von Kinos, und noch jede Menge andere, nützliche Informationen erhalten.

Bei solch hochentwickelten Möglichkeiten der Kommunikation –mal abgesehen von MMS und Bluetooth (Kurzstreckenfunk), welches das Gerät leider nicht beherrscht-, fehlt natürlich auch nicht die SMS Funktion. Der Gerätespeicher kann 50 SMS speichern. Zusätzlich ist auf der SIM-Karte in der Regel noch mal Platz für 12 weitere Kurznachrichten. Auch überlange SMS werden unterstützt. Standardmäßig stehen mir 918 Zeichen zur Verfügung.-©2003M-Team/Feuerläufer-Das wären dann 6 einzelne SMS, für die hier natürlich auch dementsprechend 6 mal bezahlt werden muss. Etwas gewöhnungsbedürftig ist das schon, weil ich –will ich nur eine SMS schreiben- 918 – 160 Rechnen muss, bis ich mir 758 merken kann. Was mir auch hier wieder überhaupt nicht gefallen hat, wie auch schon beim T400: das Wörterbuch ist nicht lernfähig. Man kann keine neuen Wörter abspeichern. Ich hab mich in verschiedenen Foren einmal umgehört, auf der Suche nach einer Lösung, jedoch: Dieses Problem lässt sich nicht beheben, auch nicht mit einem Software-Update.

Ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, was sich Samsung dabei gedacht hat, aber Fakt ist: will ich ein Wort eingeben, welches das Wörterbuch nicht kennt, muss ich die Buchstaben einzeln eingeben. Kleiner Hinweis: beim neuen P 400 ist das Wörterbuch nun endlich auch lernfähig. Die Umstellung T9 ein/aus geht beim S-300 Gott sei dank endlich so einfach wie bei Siemens, einfach die rechte Display Taste drücken. Über die selbige lässt sich übrigens auch ein kleines Fenster mit allen Sonderzeichen einblenden, das nicht verschwindet, bis ich erneut auf die rechte Display Taste drücke. Sehr hilfreich für zum Beispiel * ;-) * oder * :-) * oder auch * :-X *. Die Bedienung ist also denkbar einfach, und weil das Gerät ja auch EMS (Enhanced Messaging Service) beherrscht, gibt es eine Vielzahl von werksseitig vorgespeicherten Bildern, Tönen und Animationen zum Versand. Ich fand zwar nicht alles brauchbar, aber einige, nette Dinge hab ich dabei schon gefunden.

Besonders gut gefallen hat mir die Möglichkeit, per Datenkabel ein Bild meiner Maus ins Handy zu laden. So hab ich sie immer bei mir und kann sie ansehen, wenn ich das Display aufklappe. (Natürlich meine ich NICHT meine PC-Maus) ;-) Eine Java Laufzeitumgebung ist auch im Handy, dass das ausführen sogenannter Midlets erlaubt. So kann ich zum Beispiel neue Spiele herunterladen, oder Java fähige Anwendungen (Midlet), die ich dann im Gerät verwenden kann. Das Angebot an solchen Anwendungen ist jedoch –zumindest vom Hersteller- begrenzt. Über Samsung Online konnte ich bisher nichts finden. Spiele gibt es dafür zuhauf, nur sind das in der Regel spielbare Demoversionen, die bezahlt bzw. freigeschaltet werden müssen. Java kann eine ganz nette Sache für Spielfreaks sein, aber meine Männerpratzen sind wohl doch zu groß für diese diffizilen Steuervorgänge. Und das ist wohl auch der Grund, warum ich Java nicht, und die Spiele bislang kaum genutzt habe.


TONEIGENSCHAFTEN UND KLANGQUALITÄT

Zu Beginn dieses Abschnitts möchte ich kurz darauf hinweisen, dass die Klappe des Handys nicht vollständig, sprich zu einem Winkel von 180 Grad öffnet, sondern nur etwas mehr als 90 Grad. Das hat natürlich zur Folge, dass das Gerät nicht wie ein herkömmliches Handy ohne Klappe am Ohr liegt. Ich würde sogar soweit gehen, es unbequem zu nennen. Zwar finde ich den Winkel sogar recht ergonomisch gewählt, aber dennoch: Das Gerät ist klein, und schmal, und diese ungewohnte Haltung beim Telefonieren empfand ich als unbequem. Die Klangqualität hat mich auch nicht grad vom Sessel gerissen. Ich telefoniere leider nicht im Eplus High Quality Netz, sondern nur im ehemaligen Mannesmann Netz, also über Vodafone D2. Und da hatte ich immer wieder ein ziemlich starkes Rauschen, das von leichten Stimmverzerrungen begleitet wurde. Ob das nun am Netz liegt, am Empfang oder am Handy, vermag ich nicht zu sagen.

Was ich aber sagen kann, ist, dass die reine Tonqualität nicht mit der von Siemens Mobiltelefonen mithalten kann. Die mir übertragene Stimme klingt merkbar tiefer als real, und der eingebaute Lautsprecher hat viel zu wenig Höhen. Die allgemeine Lautstärke ist gut, und lässt sich im Gespräch über die seitliche Wipptaste stufenweise manuell justieren. Über das Mikrofon kann ich nicht klagen, alle meine Gesprächspartner/innen bescheinigten mir ein gutes Klangniveau mit einer angenehmen Lautstärke. Allgemein aber muss ich sagen, die Tonqualität ist bestenfalls ausreichend. Wobei mir persönlich das relativ wurscht ist, weil ich kein Vieltelefonierer bin. Das beiliegende Headset ist brauchbar, liegt ergonomisch gut im Ohr, und hat eine recht gute Klangwiedergabe. Ich werde mich aber für den Betrieb im Auto nach einer entsprechenden Freisprecheinrichtung umsehen, und das kann ich nur jedem empfehlen.

Nicht zuletzt, weil ein permanenter Ohrstöpsel mit der Zeit einfach lästig wird. Nach soviel doch verhaltenem Enthusiasmus will ich nun aber doch mal ein wirklich positives Thema anschneiden, und zwar die Polyphonen Klingeltöne. Dem Telefon zu lauschen ist einfach eine wahre Freude. Ich habe Highway to Hell, Sweet Home Alabama, Freestyler und viele andere polyphone Töne auf dem Handy gehört, und es ist einfach toll. Mit diesem Gerät hat man gleichzeitig eine halbe Stereoanlage gekauft. Die maximale Lautstärke ist enorm, und braucht sich keineswegs hinter der Konkurrenz von Siemens oder Nokia zu verstecken. Der eingebaute Soundchip kann maximal 40 Stimmen gleichzeitig wiedergeben, und das ist viel mehr als die meisten anderen auf dem Markt befindlichen Geräte können. Frisch ab Werk sind bereits 44!! Mehrstimmige Klingeltöne installiert, darunter natürlich Carmen oder auch der Hochzeitsmarsch.

Dann gibt es noch ein paar verschiedene Töne wie Vogelgezwitscher, Katzenjammern oder Pferdewiehern. Viele lustige Melodien sind dabei, aber nicht alles ist wirklich gut. Manche Dinge, wie etwa ein chinesischer Tanz riefen ein gewisses Erstaunen und Unverständnis hervor, weil es einfach nicht meinem Geschmack von Musik entsprach (gelinde gesagt). Das stellt aber kein großes Problem dar, denn mit Filesharing Programmen wie etwa Kazaa bekommt man Tausende, kostenlose Töne im mmf Format aus dem Netz, die mit dem Datenkabel und dem Easy GPRS in Windeseile auf das Handy übertragen werden können. Außer diesen Klingeltönen sind noch 10 weitere, kurze Melodien für den SMS-Versand über EMS im Telefon vorinstalliert. Über die seitliche Wipptaste lässt sich die Lautstärke der Tastentöne einstellen. Leider musste ich feststellen, dass diese Einstellung sich nicht auf die restlichen Signaltöne auswirkt. Das S-300 besitzt leider keine Umgebungsprofile.

Ich kann also die Lautstärke höchstens manuell im Menü einstellen. Und das ist sehr bedauerlich, denn manchmal könnte man solche Profile durchaus gebrauchen. Ansonsten kann ich bei den Tönen noch wählen, ob sich ein Anruf: 1, Akustisch meldet, mit Klingelton, 2, Visuell über die Blinkanzeige, 3, über den Vibrator oder 4, mit Melodie und Vibrator. Das finde ich ausreichend, aber es ersetzt nicht die fehlenden Profile. Die Tastentöne sind echt niedlich, es gibt 4 verschieden Arten zur Auswahl. Das kann man ganz schlecht beschreiben, darunter sind teilweise Töne aus irgendwelchen Cartoons, die dann bei Druck auf eine Taste ertönen. Um das Kind beim Namen zu nennen: Cool, Piano, Tonfolge, Signalton. Piano ist ein Klavier, wie der Name schon sagt. Tonfolge ist denk ich auch klar. Signalton ist lediglich ein einziger Ton, und Cool.., Na ja. Cartoon eben. Das ganze ist eine nette Spielerei und auch ein bisschen was zum Angeben, wirklich wichtig ist das aber nicht. Auch wenn es lustig zu hören ist.


SPIELE

In meinem Gerät, das mit der Softwareversion C4 ausgeliefert wurde, waren leider nur zwei Spiele vorinstalliert: Das eine ist Honey Ball, auch besser bekannt als Blaster Ball, und das andere ist Hamster Box, ein Nachfahre von PacMan. Wer Blaster Ball tatsächlich nicht kennen sollte: unten ist ein Paddel, oben eine Ansammlung von Steinen, bzw. hier Honigwaben. Mittels eines Balles und dem Paddel, das sich nach links oder rechts steuern lässt, muss ich dann die Steine oben zerstören, um in das nächsthöhere Level zu kommen. So ähnlich wie Tennis vom guten, alten C64. Dabei gibt es dann halt Bonussteine, die das Paddel breiter oder auch schmäler machen, die den Ball langsamer oder schneller machen etc. pp. Blaster Ball find ich persönlich recht amüsant, denn es lässt sich auch mit 4 und 6 steuern. Allerdings ruckelt der Ball so stark, dass die Trefferquote bzw. die Vorrausahnung, wohin der Ball nun geht, dabei stark eingeschränkt wird. PacMan brauch ich, glaube ich, nicht weiter zu erklären (Falls es doch jemand haben will, füge ich es nach). Unterm Strich sind die Spiele ganz nett, wer Handyspiele mag, dem wird es gefallen.


ORGANIZER

Der Organizer umfasst folgende Menüpunkte:

1,KALENDER
Der Kalender hat nicht allzu viele Funktionen, natürlich kann ich mir ansehen, welches Datum welcher Wochentag sein wird, und weiter kann ich auch eine neue Erinnerung für ein Datum eingeben. Finde ich ausreichend, viel mehr braucht man nicht.

2,AUFGABENLISTE
Ich habe hier die Möglichkeit, mir eine Liste von Aufgaben zu erstellen, deren Fälligkeit mir per Alarm signalisiert werden kann. Die Aufgabenliste kann ich auch in den Kalender verschieben. Ich persönlich brauch das nicht, ist aber ganz nett.

3,ZEIT&Datum
Wie der Name schon sagt: Uhrzeit, Zeitformat, Zeitzone und Datum können eingestellt werden.

4,ALARM
Das ist schon eher interessant, ich kann einen einmaligen Alarm, einen täglichen, und einen Weckruf einstellen. Außerdem gibt es noch die Option „Einschalten mit Alarm“, das Handy schaltet sich ein, wenn der Alarm losgeht. Ansonsten gefällt mir nicht, dass der Alarm nur geht, wenn das Gerät eingeschaltet ist. Die Displays schalten sich zwar komplett ab, wenn der „Deckel“ geschlossen ist, aber ich mach mein Handy doch lieber über Nacht aus, damit niemand meinen Schlaf stören kann. *g*

5,Rechner
Ein Gut bedienbarer Taschenrechner, der die üblichen Grundrechenarten beherrscht: +-
x:

6,WÄHRUNGSRECHNER
Der Währungsrechner ist ein ziemlicher Schrott, weil er sich keine Währung merken kann. Ich muss jedes mal von neuem die Umrechnungskurse eingeben. Das ist nicht nur umständlich, sonder auch lästig und nervig. Da ist es leichter, mit dem Taschenrechner mal eben 9.99x1.95583 zu rechnen.


KONTAKTVERWALTUNG

Das Telefonbuch im Gerät hat eine Kapazität von insgesamt 500 Einträgen. Theoretisch könnte ich also 250 Namen mit jeweils 2 Nummern eingeben. Jeder weitere Namenseintrag oder Nummerneintrag kostet also einen freien Platz. Das ist ausreichend, finde ich. Es gibt zudem noch die Möglichkeit, eine E-Mail Adresse anzugeben. Im Prinzip könnte ich auch zu einem Eintrag 100 Nummern angeben. Die Möglichkeiten sind hier nicht Limitiert. Es gibt nur eine Obergrenze von maximal 500 Einträgen. WIE die dann verteilt sind, spielt keine Rolle. Das ist schon mal sehr lobenswert, denn normalerweise sind bei anderen Herstellern die Eintragsmöglichkeiten pro Name begrenzt. Darüber hinaus bietet das Telefonbuch noch die Möglichkeit, einzelne Einträge von der Sim-Karte ins Telefon oder umgekehrt zu kopieren. Leider ist das nicht mit den kompletten Einträgen möglich. Das Telefonbuch bietet außerdem noch die Option, 10 verschiedene Anrufergruppen zu definieren, die dann jeweils einen eigenen Rufton, eigenen SMS Ton, und ein Anruferbild bekommen können. Das habe ich mittlerweile in Funktion genommen, und fand es sehr witzig, weil ich so gleich höre, von wem in etwa der Anruf oder die SMS kommt. Und das ist doch auch weitaus mehr, als andere Hersteller bieten. Denn mit 10 Gruppen kann man wirklich jeden Lebensbereich abdecken. Im Prinzip ist das nur Schnickschnack, aber doch ein ganz netter und brauchbarer.


ANRUFMANAGMENT

Ein wichtiger Punkt für alle Vielbeschäftigten ist der Hauptmenüpunkt Anrufliste, der mit seinen zahlreichen Optionen keine Wünsche offen lässt. Es existieren Listen für unbeantwortete Anrufe, empfangene Anrufe, gewählte Rufnummern, Gesprächszeit und natürlich die obligatorische Gebührenerfassung für ausgehende Anrufe. Dabei misst das Telefon nicht nur die Gesprächszeit des letzten Anrufes, sondern auch die Gesamtzeit aller Anrufe, eingehend und ausgehend in jeweils einer eigenen Liste, und die Gesamtkosten aller Anrufe. Aber leider lässt sich nur ein Preis angeben, der dann für alle Gespräche herangezogen wird. Die Optionen „Preis pro Einheit festlegen“ sowie „Zähler zurücksetzen“ sind jeweils PIN2 geschützt. Es gibt auch die Möglichkeit, eine Maximalgebühr festzulegen, um die Preisentfaltung zu begrenzen. Diese Funktion ist ebenfalls PIN2 geschützt.


SONSTIGE MERKMALE/EIGENSCHAFTEN

Eine ganz nette Spielerei ist zum Beispiel die blinkende Bereitschaftsanzeige oberhalb des äußeren Displays. Diese Anzeige blinkt ungefähr im 5 Sekunden Intervall. Die Form erinnert stark an ein halbes Auge, auf der Oberseite rundlich, und auf der Unterseite ebenfalls rundlich. Dafür gibt es 6 Farben zur Auswahl, die sich im Menü einstellen lassen: Blau, Rot, Grün, Gelb, Weiß, Violett, Hellblau oder abgeschaltet. Das ist eine nette Spielerei, aber mehr auch nicht.

Die Schnittstelle für das Datenkabel, die auch gleichzeitig für das Ladegerät geeignet ist, wird von einem kleinen Gummiteilchen geschützt, das nur in die Öffnung geschoben wird. Dieses Teil ist so klein, und sitzt so leicht, dass es früher oder später verloren gehen wird. Der Grundgedanke an sich ist natürlich positiv, denn das Teilchen soll vor Feuchtigkeit etc. schützen, aber die Umsetzung ist noch nicht ganz perfekt.


ZUSAMMENFASSUNG DER TECHNISCHEN DATEN
(Herstellerangaben)

GSM-Frequenz: 900 / 1800 / 1900
Größe (H x B x T): 80 x 40 x 20 mm
Gewicht: 74 g mit Slimakku/76 g mit Standardakku
Akku: Lithium-Ionen 570/Lithium-Polymer 800 mAh
Standby: max. 110/145 Stunden
Gesprächszeit: max. 5/6,5 Stunden
Frontdisplay: 256 Farben, 96x64 Pixel
Hauptdisplay: Farb-Display mit 65.536 Farben, 128 x 128 Pixel
Messages: SMS, EMS, überlange SMS (918 Zeichen)
Eingabehilfe: T9 (nicht lernfähig)
Datenübertragung: WAP, mit und ohne GPRS,
Java: Ja, 300kb Speicherplatz
Schnittstellen: IrDa, Datenkabel
Klingeltöne: Polyphon, 40-Stimmig, abwärtskompatibel
Audio Dateiformat: mmf


ZUSAMMENFASSUNG DER EIGENSCHAFTEN

Positive Merkmale
Farbdisplays, Empfangsleistung, Ausstattung, Design und Aussehen, Datenübertragung per Kabel, Verarbeitungsqualität,

Negative Merkmale
Klangleistung im Gespräch, T9 nicht lernfähig, IrDa nonfunktional, Steuerkreuz zu klein,
Währungsrechner.



FAZIT

Das Gerät ist durchaus empfehlenswert, nicht zuletzt wegen der Größe und dem Gewicht. Die wichtigsten Businessfunktionen sind da, und im Prinzip ist es auf dem aktuellen Stand der Technik. Abzüge gibt es 2 Punkte, siehe oben. Ansonsten kann ich eine Empfehlung mit einer 3 aussprechen.

Danke fürs Lesen, ich hoffe, ich konnte bei einer evtl. Kaufentscheidung behilflich sein.
© 2003 M-Team bei Ciao/Feuerläufer bei Yopi.

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