Samsung ML-1410 Testbericht

Mittlerweile läuft auch in der Uni alles über das Internet: Powerpoint-Präsentationen werden vor oder nach den Vorlesungen hochgeladen, damit der fleißige Student die Vorlesung vor- oder nachbereiten kann. Da geht ohne einen schneller Drucker nichts mehr, denn viele Vorlesungen umfassen mehr als 30 Seiten Text wöchentlich. Und da man als fleißiger Student im Semester mehr als 10 Seminare oder Vorlesungen besucht, kommt man mit dem Ausdrucken oft gar nicht hinterher. Da kann ein schneller Laserdrucker schon sehr hilfreich sein.

DESIGN UND AUSSTATTUNG:
Der Samsung ML-1410 ist - wie fast alle Drucker - in beige-grau gehalten. Der Drucker verfügt über eine Papierkassette, in die maximal 250 Blatt Normalpapier passen. Des Weiteren gibt es einen manuellen Einzug, der allerdings immer nur ein Blatt aufnehmen kann. Zum An- und Ausschalten gibt es einen Knopf an der Seite des Druckers. Außerdem verfügt der Drucker noch über einen Cancel-Button, mit dem man auch den Tonersparmodus an- und abschalten kann. Zwei LEDs zeigen den Druckstatus und ob der Tonersparmodus angeschaltet wurde. Mit seinen 35 Zentimeter Breite, 20 Zentimeter Höhe und 41 Zentimeter Tiefe (inklusive Stromkabel) ist der Drucker im Vergleich zu anderen seiner Art recht klein und verbraucht nur wenig Platz. An der Seite des Druckers steht dem Nutzer eine USB-Schnittstelle zur Verfügung. Leider ist das USB-Kabel nicht im Lieferumfang enthalten.
Dafür ist jedoch sowohl ein Druckertreiber für Windows als auch für MacOS und Linux auf CD-ROM dabei. Die Auflösung beträgt 600 x 600 dpi. Bei der beim Kauf eingebauten Tonerkartusche handelt es sich leider um ein Sparmodell, mit dem man nur ca. 900 Seiten drucken kann.

DRUCKBETRIEB:
Der Drucker ist in der Lage, zwölf Seiten pro Minute zu drucken. Mittlerweile gibt es zwar Drucker, die noch viel schneller sind, aber für mich reichen diese zwölf Seiten pro Minute völlig aus. Vielleicht vergleiche ich da auch zu sehr mit meinem alten Tintenstrahldrucker, der man gerade eine Seite pro Minute geschafft hat - und das bei nicht annähernd vergleichbarer Qualität.
Möchte man etwas ausdrucken, kann man zwischen zwei verschiedenen Einstellungen wählen: Soll im Tonersparmodus oder mit voller Qualität gedruckt werden? Für den alltäglichen Gebrauch reicht der Tonersparmodus sicherlich aus. Vor allem, wenn der Toner noch ganz neu ist. Dann sieht man kaum einen Unterschied zur hohen Qualität. Hat man jedoch schon einige Seiten mit dem Toner gedruckt, merkt man, dass die Seiten, die mit dem Tonersparmodus gedruckt wurden, doch deutlich heller sind als die Seiten, die in normaler Qualität gedruckt wurden. Man kann jedoch trotz Tonersparmodus noch alles fabelhaft lesen. Die Auflösung von 600dpi reicht für Texte aus, an den Buchstaben lassen sich in der Regel keine einzelnen Pixel oder Treppchen-Effekte ausmachen. Die Druckqualität lässt sich demzufolge als sehr gut beschreiben. Für den Foto-Druck sind Laserdrucker hingegen üblicherweise weniger gut geeignet.

PREIS:
Laut Hersteller kostet der Drucker im Handel 149€. Gekauft wurde er bei Saturn für 129 €. Neuer Toner schlägt mit zwischen 60 und 80 € zu Buche, sofern man nicht zu einem Alternativ-Toner greift.

PRO:
Ein großer Vorteil des Druckers ist der Tonersparmodus. Eigentlich nutze ich diese Funktion für jegliche Ausdrucke. Ausnahmen gibt es nur bei Hausarbeiten oder offiziellen Briefen. Ansonsten reichen die Drucke mit dem Tonersparmodus völlig aus. Der Toner hält so viel länger, was ein großer Vorteil ist, denn neue Toner kosten ein Vermögen.
Außerdem ist der Drucker wie bereits erwähnt relativ handlich. Wer mag, kann sich den Drucker auch gut auf den Schreibtisch stellen, ohne zu viel Platz zu verschwenden. Bei mir steht er allerdings im Regal. Dort macht er sich auch sehr gut. Der Toner lässt sich leicht austauschen und auch das Nachfüllen des Papiers macht keine Probleme. Die Schublade für das Papier lässt sich dazu komplett aus dem Drucker herausziehen und nach dem Befüllen wieder hineinschieben.
Der Druckertreiber lässt sich leicht installieren und bereitet keinerlei Schwierigkeiten. Wie die meisten modernen Drucker bietet dieses Samsung-Gerät die Möglichkeit, mehrere Seiten auf eine zu drucken - eine Funktion, die ich häufig nutze und sehr zu schätzen weiß. Unter Linux musste ich nicht mal einen Treiber installieren, weil er bereits in den aktuellen Linux-Druck-Paketen enthalten ist.

CONTRA:
Was mir an dem Drucker nicht gefällt, ist, dass er eine relativ lange Aufwärmphase hat und dabei auch sehr laut ist. Ehe man mit dem Drucken beginnen kann, sind schon mal mindestens 30 Sekunden vergangen. Das ist jetzt keine Ewigkeit, aber wenn man mal schnell nur eine Seite ausdrucken will und dringend zur Uni muss, dann kommt einem das schon sehr lange vor. Beim Drucken selbst ist der Drucker auch nicht besonders leise. Aber auch nicht besonders laut. Vielleicht könnte man sagen: "Man hört es, wenn er druckt." Aber das stört mich ehrlich gesagt nicht so besonders.
Leider arbeitet der Drucker auch nicht immer ganz fehlerfrei. Ab und zu kann es auch schon mal zu einem Papierstau kommen. Das ist vor allem dann der Fall, wenn man den manuellen Einzug nutzt. Den halte ich allerdings sowieso für ziemlich sinnlos, weil man dort immer nur eine Seite einziehen lassen kann. Nimmt man diese Funktion dennoch in Anspruch, muss man leider oft feststellen, dass die Seite schief eingezogen wird und der Druck daher nichts wird. Möchte man mit dem Drucker Grafiken oder Fotos drucken, muss man leider feststellen, dass alle Grauflächen deutliche Streifenmuster aufweisen. 600 dpi scheinen für solche Experimente einfach nicht ausreichend.
Leider sind die Toner für diesen Drucker sehr teuer. Für einen neuen Toner kann man da locker 70 bis 80 € loswerden. Dieser teure Tonerpreis wirkt sich natürlich auch auf die Kosten pro Seiten aus. Diese sind mit 3 Cent pro Seite sehr hoch. Anders als vom Hersteller angegeben, reicht ein Toner bei normalem Druck aus eigenen Erfahrungen für etwa 1800 Seiten. Laut Hersteller sind es 3000 Seiten. Irgendwie doch ein gewaltiger Unterschied, oder?

FAZIT:
Im Vergleich zu anderen Laserdruckern ist der ML-1410 mit seinen unter 150€ eine recht günstige Anschaffung. Die Druckqualität beim Textdruck ist gut. Sollte man seinen Drucker auch für den Ausdruck von Grafiken und Fotos nutzen wollen, sollte man lieber zu Tinten- (eher Fotos) oder Farblaser- (eher Grafiken) -Druckern greifen. Insgesamt ist der ML-1410 vor allem für Personen zu empfehlen, die zu den Wenigdruckern gehören, denn 3 Cent pro Seite ist für Vieldrucker eindeutig zu viel.

Und für alle, die es noch interessiert:

Die Speicherkapazität beträgt 2 MB. Der Drucker verfügt über einen Samsung SPGPm 90 MHz - Prozessor. Als Schriften können alle Windows Fonts genutzt werden (GDI-Verfahren). Als Papierformate sind A4/A5/A6/B5/Letter/Legal/Executive/Monarch/ Com 10/C5/C6/DL sowie Formate innerhalb von min. 76x127 mm (BxL) und max. 216x356 mm (BxL) möglich. Bedruckt werden können Normalpapier, Briefumschläge, Etiketten und Folien. Wiegen tut er 7 kg und verbrauchen tut er ca. 330 W, wenn er in Betrieb ist. Im Energiesparbetrieb sind es weniger als 10W - dann ist er übrigens auch absolut still.

Die Fotos stammen übrigens von www.druckerchannel.de.