Samsung SGH-D500E Testbericht

Vorwort

Das SHG-D500 von Samsung ist derzeit mit Vertrag für 0 bis 100 €, ohne für etwa 400 € erhältlich. Technisch ist es auf dem Stand der Zeit, d. h. es kann grundsätzlich alles, was momentan im Angebot ist, weshalb hier nicht alle Funktionen aufgezählt werden. Genauere Informationen gibt es auf http://wireless.samsung.de.

Lieferumfang

Der Lieferumfang ist nicht knapp bemessen und in einem ansehnlichen schwarzen Karton verpackt. Er besteht neben dem Telefon aus Netzteil, Mini-Lautsprecher, Kopfhörern, die erstaunlicherweise in beige gehalten sind, nicht in schwarz wie das Handy selbst. Das beigelegte Handbuch in deutscher Sprache ist sehr ausführlich und im Vergleich zum Durchschnitt vorbildlich. Die Inbetriebnahme stellt kein Problem dar.

Äußeres

Als Slider-Handy ist das Telefon etwas dicker als die üblichen Geräte und ist deshalb nicht besonders bequem in der Hosentasche zu tragen. Das ungewöhnliche Design und das schwarze Äußere, welches sich bei sehr hellem Licht als Dunkelblau herausstellt, mit silbernen und weißen Bedienelementen entsprechen nicht dem üblichen Einheitsbrei. Letztlich ist es Geschmackssache, doch in jedem Fall sticht das Gerät aus dem momentanen Angebot hervor. Die Haptik ist durchschnittlich. Das verwendete Material ist recht glatt und deshalb besteht die Gefahr, daß das Gerät aus der Hand rutscht. Im übrigen zieht die Oberfläche gern Staub an.

Die Bedienbarkeit ist Samsung dagegen überdurchschnittlich gut gelungen. Die Tastatur ist zwar recht klein, aber die Tasten haben einen deutlichen Druckpunkt und lassen sich nach kurzer Eingewöhnung einfach bedienen. Wer Nachrichten mit nur einer Hand schreibt, wird sich wohl nach einiger Zeit einen Krampf einfangen, doch das Problem besteht der geringen Größe wegen bei fast allen modernen Handys.

Ergonomie

Lobenswert ist, wie schnell die Software auf Eingaben reagiert. Es gibt praktisch keine Verzögerungen. Dazu kommt, daß Samsung die Menüstruktur ausgesprochen logisch ist. Trotz der Masse an Funktionen findet man schnell, was man sucht. Auch Umsteiger finden sich schnell zurecht. Die Bedienoberfläche ist dabei sehr gefällig und läßt sich mit zusätzlichen Skins an den persönlichen Geschmack anpassen. Das Display ist kontrastreich, hell und sehr farbenfroh, wie es bei den asiatischen Geräten üblich ist.

Die Qualitätsanmutung liegt über dem Durchschnitt; für ein Handy dieser Bauart sehr wichtig. Alle Bauteile sitzen einwandfrei, die Spaltmaße sind sehr gering und gleichmäßig. Der Slidermechanismus könnte besser nicht sein. Einmal hochgeschoben, öffnet sich das Gerät quasi von allein. Die Funktion müssen Telefonierer nicht so oft in Anspruch nehmen. Denn solange die Tastatur nicht gebraucht wird, läßt sich das Handy auch im geschlossenen Zustand bedienen.

Empfang

Die Empfangs- und Sprachqualität ist in meinem Fall sehr gut (O2). Zuhause herrscht stets voller Empfang. Teilweise kann ich beim Sprechen eine Art Echo meiner eigenen Stimme hören, was wohl aber eher am Netz als am Telefon liegen dürfte. Was den Empfang betrifft, wird Verschiedenes über dieses Handy berichtet. Letztlich hängt es wohl auch stark vom jeweiligen Netz und den Orten ab, an denen sich der Nutzer aufhält.

Funktionen

Der Sound (polyphon) ist gut. Samsung hat einige annehmbare Sounds mitgeliefert. Es ist kein Problem, MP3-Dateien als Klingelton wiederzugeben. Zudem ist ein MP3-Player eingebaut, der zusammen mit dem mitgelieferten Headset genutzt werden kann. Allerdings ist der Speicherplatz mit etwa 90 MB hierfür doch etwas begrenzt. Es ist schade, daß die aufgespielten Lieder nicht als Weckmelodie benutzt werden können. Immerhin ist der Speicher für alle Arten von Daten zugänglich und kann z. B. zum Sichern von Dokumentdateien benutzt werden.

Samsung hat die Organizerfunktionen im Gegensatz zu seinen früheren Geräten doch wesentlich verbessert. Sie sind noch nicht ganz so ausdifferenziert wie bei Siemens, doch es können alle wichtigen Daten eingegeben werden. Einzelnen Einträgen können Bilder und Melodien zugeordnet werden. Samsung bietet außerdem eine Software an, mit deren Hilfe sich die Adreßdaten von Handy und PC (Outlook) abgleichen lassen. Die Übertragung ist möglich über Infrarot, Bluetooth oder Datenkabel (USB-Anschluß).

Die eingebaute Kamera mit 1.3 Megapixel liefert für ein Handy sehr gute Bilder. Es ist eine Art Spiegel angebracht, damit Menschen, die sich gern selbst photographieren, nicht daneben zielen. Es sollte jedoch klar sein, daß Resultate wie bei aktuellen Digitalkameras nicht erwartet werden dürfen.

Akkulaufzeit

Schließlich ist noch auf den Akku einzugehen. Dieser ist zugleich die Rückseite des Handys und sehr klein und leicht. Das Aufladen dauert wenige Stunden. Wer das Gerät selten nutzt, kommt etwa vier Tage hin. Es ist aber kein Problem, den Akku auch an einem Tag zu leeren. Die Displayanzeige ist recht genau und das Gerät warnt, wenn die Energiereserve zur Neige geht. Insgesamt ist die Laufzeit nicht berauschend, doch für ein Handy mit einem solchen hochauflösenden Display annehmbar.

Fazit

Das Samsung-Handy ist ein rundum gelungenes Gerät, mit dem ich auch nach knapp 2 Monaten sehr zufrieden bin. Ich konnte keinen schwerwiegenden Mangel oder sonstige bedeutsame Ärgerlichkeiten feststellen. In Hinblick auf die derzeitige Auswahl kann ich ohne Bedenken empfehlen, zu diesem Handy zu greifen. Zum Abschluß noch ergänzend bzw. zusammenfassend die wenigen negativen Punkte, die für manche bedeutsam sein mögen:

(1) Ein Datenkabel wird nicht mitgeliefert. Das Original-Kabel ist sehr teuer. Und Achtung: Die Standard-USB-Kabel, die etwa mit USB-Festplatten oder Digitalkameras mitgeliefert werden, sind nicht verwendbar.

(2) Der Verschluß vor dem Slot für das Netzteil ist nicht mit dem Gerät verbunden und kann schnell verloren gehen.

(3) MP3 können nicht als Weckmelodie benutzt werden.

(4) Das Gerät ist relativ dick und zum Tragen in der Hosentasche zumindest bei engen Hosen nicht geeignet.

(5) Es gibt keine Möglichkeit, den Speicher des Geräts mit externen Karten zu erweitern.

(6) Beim Abrufen von Emails gibt das Telefon nach jeder Mail einen Bestätigungston von sich.

(7) Die Hülle ist vor allem auf der Rückseite kratzempfindlich.

© saighdiuir